Mama-Kind – Was tun, wenn mein Kind nur auf die Mutter fixiert ist?
Shownotes
Dennis* hat uns geschrieben und gefragt, wie er damit umgehen kann, dass seine Tochter nur auf die Mutter fixiert ist.
Wie baue ich eine gute Vater-Tochter-Bindung auf? Wie führen wir unser Kind zusammen als Eltern? Wie gehe ich mit meinem eigenen Anspruch an mich als Vater, Ehemann und mich selbst um?
*Name geändert
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Transkript anzeigen
00:00:05: Herzlich willkommen beim Familienrat Podcast.
00:00:08: Ich bin Katja Saalfrank, Diplompedagogin und Musiktherapeutin und Mutter von vier Söhnen.
00:00:13: Und ich bin Matsihischa, Gründer von Mitvergnügen, Familienvater und Fragensteller.
00:00:17: Unser Ziel ist es, Kinder besser zu verstehen, indem wir versuchen, eure Fragen rund um Erziehung und Beziehung und den Alltag mit klein und groß zu beantworten.
00:00:26: Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag?
00:00:30: Was brauchen unsere Kinder wirklich und wie gelingt es, Gleichgewicht im Familienleben zu finden?
00:00:35: Das ist der Vermehenrat mit Katja Seifrank, ein Podcast von Mit Vergnügen.
00:00:46: Hallo, Lieber Matze.
00:00:47: Guten Tag.
00:00:48: Guten
00:00:48: Tag.
00:00:48: Hallo, liebe Katja.
00:00:49: Wie geht's dir denn?
00:00:51: Meine Nase ist heute irgendwie ein bisschen zu.
00:00:53: Ich weiß nicht genau, ob ich eine Erkältung bekomme oder ob ich vielleicht, keine Ahnung, Allergie oder irgendwas habe.
00:01:00: Ob Gräser wieder besonders am ... Am Wachsen sind, sagt man es so, am Wachsen ist ja auch komisches Deutsch.
00:01:05: Also ob irgendwie Gräser unterwegs sind, die mich beeinträchtigen.
00:01:09: Auf jeden Fall muss ich ab und zu niesen und es kitzelt mich in der Nase und auch im Hals.
00:01:13: Aber vielleicht ist es auch... Irgendwas anderes, keine Ahnung.
00:01:16: Wer weiß.
00:01:18: Aber mir geht es eigentlich ganz gut, bis auf diese Frage, die ich ein bisschen latent mitlaufen habe und was ich tatsächlich schade finde, aber vielleicht ja auch nicht so schlecht ist.
00:01:26: Falls es dann doch was anderes als eine Allergie ist, ist, dass wir uns nicht sehen, sondern dass wir jetzt hier gerade wieder remote sind.
00:01:33: Das finde ich ein bisschen schade.
00:01:34: Ja, das ist ...
00:01:36: Das ließ ich.
00:01:37: Ja, es tut mir leid.
00:01:38: Ich konnte heute nicht zu dir kommen in deine schöne Praxis.
00:01:41: Du konntest auch nicht zu mir kommen, mein schönes Studio.
00:01:43: Genau, es ist halt immer quer durch die Stadt, ne?
00:01:46: Es ist quer durch die Stadt.
00:01:47: Und meine Damen und Herren, wer Berlin nicht kennt, dem sei gesagt, das ist nicht immer schön.
00:01:51: Das
00:01:51: ist schon ohne Klimakleber schwierig manchmal.
00:01:55: Ja, ist so.
00:01:55: Ja, es ist wirklich so.
00:01:57: Absolut, absolut.
00:01:58: Genau.
00:01:59: Aber wir sitzen hier quasi, wir sind auch so ein bisschen gewohnt.
00:02:03: Also lasst uns doch einfach mal direkt, weil wir uns nicht sehen, dann fangen wir jetzt direkt an und danach geben einfach jeder für sich einen Spaghetti als Essen.
00:02:11: Jeder für sich, genau.
00:02:13: Aber wir sollten es auch mal wieder zusammenplanen.
00:02:14: Es
00:02:14: ist wirklich das traurigste, ich glaube, es ist wirklich eines der traurigsten Bilder der Welt, wenn ich mir das so vorstelle.
00:02:19: Das war ja auf gar keinen Fall alleine Spaghetti-Eis.
00:02:22: Habe ich auch gerade eben gedacht, es klingt irgendwie jetzt lecker, dieses Spaghetti-Eis, aber dann kam sofort irgendwie, es ist kalt und ich bin alleine.
00:02:29: Das ist
00:02:29: genau, es ist wie in der Speckhälige.
00:02:31: Es kann man nicht alleine essen gehen.
00:02:33: Was kann man alleine machen gehen?
00:02:34: Man kann, oh, Pädiküre.
00:02:37: Ja, das stimmt.
00:02:38: Oder maniküre.
00:02:38: Dann
00:02:39: mach du mal pediküre, ich mach maniküre.
00:02:41: So, machen wir das.
00:02:42: Also Katja, ich habe eine Frage, die überhaupt...
00:02:44: Wissen wir schon mal, was wir danach machen?
00:02:46: Wissen wir schon mal, was wir danach machen?
00:02:47: Und ich habe eine Frage und es ist immer... Man muss es natürlich, sollte es eigentlich nicht erwähnen, aber es ist immer eine große Freude, wenn uns das männliche Geschlecht eigentlich beschreibt, das passiert so selten.
00:02:59: Ich glaube, es ist so... Man müsste das mal sehen.
00:03:01: Ich glaube, es ist so eins von dreißig, habe ich so.
00:03:04: Es ist mein Gefühl.
00:03:05: Naja.
00:03:05: Ja, also an alle Väter da draußen, an alle Männer, die Lust haben, auch sich mit uns zu connecten.
00:03:13: Bitte gerne einfach schreiben.
00:03:14: Ich glaube gar nicht, dass die Fragen weniger sind.
00:03:16: Ich glaube einfach nur, ja, dass es vielleicht ein bisschen mehr Impuls noch mal braucht.
00:03:21: Wir Frauen wollen es vielleicht genauer wissen und nehmen dann auch irgendwie die, wie ist die E-Mail-Adresse?
00:03:28: Familienratad mit vergnügen.com
00:03:30: Genau, diese Adresse zur Hand und schreiben dann.
00:03:33: Genau, die Männer, die wussten bisher nicht, die E-Mail interessiert sind, die auf jeden Fall.
00:03:37: Vielleicht
00:03:37: glaube ich schon, dass sie die wussten.
00:03:39: Also jedenfalls, man muss sich ein bisschen bemühen, tatsächlich.
00:03:42: Ja,
00:03:42: ist aber, glaube ich, auch so, kann ich auch von mir sagen, ich habe so das auch, vor allgemeinerung, ich glaube, dass Männer die Sachen dann, also so, naja, wie soll ich es sagen?
00:03:52: Legt sich schon wieder?
00:03:53: Es legt sich wieder, und soweit, es hat bei mir auch eine Weile gedauert, bis ich dann mal angefangen habe, irgendwann ein Buch zu lesen und irgendwas mal so irgendwie so, man versucht da irgendwie so selber, naja.
00:04:02: Wir machen für alles ein Führerschein, nur nicht für die Erziehung unserer Kinder.
00:04:08: Da würde ich ja immer sagen, also Führerschein gibt es ja auch sehr klar Gas und Bremse und es gibt es sehr klar richtig und falsch.
00:04:15: Und bei Kindern trennt sich da die Spreu vom Weizen.
00:04:19: Also da gibt es natürlich auch falsch, aber es gibt andererseits nicht auch nur das ist richtig.
00:04:24: Nein, das natürlich, ja, ja, ja, aber so generell, der Umgang damit und so weiter und so fort.
00:04:28: Also, das ist so unser Freund.
00:04:29: Ich hoffe, ich weiß ja gar nicht, ob das Arzt wirklich war.
00:04:33: Oh Gott, oh Gott.
00:04:34: Ich lese mal schnell die Frage vor, nicht wahr?
00:04:37: Ach mal.
00:04:39: Dennis fragt, hallo Katja, hallo Matze.
00:04:42: Ich habe eine fast fünfjährige bezaubernde Tochter.
00:04:46: Meine Frau und ich versuchen sie bedürfnisorientiert zu erziehen.
00:04:49: Anfangs war das nicht so leicht, da es doch eine ganz schöne Umgewöhnung zur eigenen Erziehung war und in manchen Fällen auch immer noch ist.
00:04:57: Wir erklären ihr, dass alle Gefühle erlaubt und auch gut so sind.
00:05:01: Unsere Kleine war von Anfang an sehr mama fixiert.
00:05:04: Sie hat im ersten Jahr auch ein paar Anpassungs- und Regalationsthemen gehabt, weshalb sie viel geweint und geschrien hat.
00:05:10: Mittlerweile ist aus ihr ein richtiges, kleines Mädchen geworden.
00:05:14: Der Hauptbezug zum Mama ist aber noch immer da.
00:05:17: Vor allem, wenn wir Familienzeit haben, ist sie total auf meine Frau fixiert.
00:05:21: bei Streitereien.
00:05:22: Hat sie mittlerweile keine Lust mehr, diese mit mir zu lösen, sondern geht den Weg zu meiner Frau.
00:05:27: Ich bin da oft abgeschrieben.
00:05:29: Kann die Konflikte wie bettfertig machen, weder spielerisch und natürlich erst recht nicht ernst mit ihr lösen.
00:05:35: Das frustriert mich.
00:05:36: und mein inneres Kind.
00:05:38: Ich möchte es schaffen, meiner Frau ihre Auszeiten zu gönnen und als liebevoller Papa für meine Tochter da zu sein.
00:05:44: Je mehr da Druck da ist, desto eher eskalieren die Themen.
00:05:48: Wenn ich mit meiner Tochter alleine bin und meine Frau nicht greifbar ist, dann klappt das in der Regel extrem gut.
00:05:53: Auch wenn meine Frau mit der Kleinen alleine ist, gibt es deutlich weniger Konflikte.
00:05:58: Meine Vermutung ist, dass unsere Maus zu wenig Führung spürt, wenn meine Frau und ich da sind.
00:06:04: Im Dreiergespann tun wir uns alle aktuell schwer.
00:06:07: Ich fühle mich dann öfter von Kleinigkeiten getrickert, die nicht so funktionieren wie ich es eigentlich hoffe, egal ob spielerisch oder nicht.
00:06:15: Unsere Klein ist sehr sensibel und kann die kleinsten Stimmung sehr gut wahrnehmen.
00:06:20: Im Jahr im Jahr hat ich einen großen Unfall und war insgesamt knapp zwei Monate im Krankenhaus und bin aktuell so weit wieder fit, aber nicht so fit wie andere Eltern mit Mitte dreißig.
00:06:31: Auch das führt zu einem Gefühl, meinen eigenen Ansprüchen und denen meines Kindes und meiner Frau vielleicht nicht gerecht werden zu können.
00:06:38: Vielen Dank, Dennis.
00:06:42: Das tut mir sehr leid mit dem großen Unfall.
00:06:45: Das kam jetzt für mich beim Zuhören mal ein bisschen überraschend.
00:06:49: Ja, für mich auch ja total.
00:06:51: Ich hatte mir hier schon ein paar Sachen notiert irgendwie und habe jetzt gerade nochmal gehört.
00:06:56: Also das ist erstmal vielen Dank für diese E-Mail und auch für das sich verletzlich zeigen, irgendwie so mit den eigenen Ansprüchen.
00:07:02: Also hier wird nochmal so deutlich, wenn wir sagen, dass die Väter sich selten melden oder seltener melden, das hat nichts damit zu tun, dass die nicht... nicht fühlen oder so, ne?
00:07:14: Also, es ist halt schon, ja, und das so zu formulieren, damit können wir natürlich hier viel mehr auch mal anfangen, ja.
00:07:23: Also, ich habe mir drei Punkte aufgeschrieben.
00:07:26: Jetzt kommt noch mal ein Vierter dazu mit dem eigenen Anspruch.
00:07:31: Eigene Anspruch würde ich da mal mal notieren, plus auch noch in den verschiedenen Rollen, ne?
00:07:37: Eigene Anspruch als Vater.
00:07:39: als Ehemann und sich selbst irgendwie gerecht zu werden.
00:07:45: Und vielleicht sogar noch als Eltern, also auch ... Ja, wobei das ja ... Das ist bei Vater.
00:07:50: Ja, genau, wobei Vater könnte ja auch die Einzelbeziehung sein, aber er spricht ja auch von Führung so ein bisschen.
00:07:56: Aber Führung hab ich auch nämlich noch mal als eigenes Thema tatsächlich mehr notiert, während du vorgelesen hast.
00:08:02: Also, ich hab hier drei, jetzt eben vier Punkte stehen, nämlich einmal, dass wir ... noch mal so ein bisschen abstrakter grundsätzlicher über Überbindung sprechen können.
00:08:13: Also diese Frage, warum ist sie so sehr auf die Mama fixiert?
00:08:17: Das ist ja auch ein Thema, das ist ja so der Ausgangspunkt.
00:08:22: Dann kam zwischendrin für mich eben auch so dieses Thema noch bevor das dann Dennis angesprochen hat.
00:08:29: diese Frage, wie ist das, wenn die zu zweit eben sind in der Führung?
00:08:33: Und er spricht dann auch noch mal von Führung konkret.
00:08:36: Also daran merke ich, das ist jemand, der offensichtlich unseren Podcast öfter hört oder zumindest ganz viel, ja, auch liest dazu und sich informiert, ja, ganz schön.
00:08:45: Und das Dritte, habe ich das richtig verstanden, dass er was von seinem eigenen inneren Kind erzählt?
00:08:50: Das eine
00:08:50: inneren Kind, genau.
00:08:51: Also das fühlt sich getriggert, genau.
00:08:55: Gibt es genau einmal von Triggern?
00:08:57: Und einmal auch hat er gesagt, macht mich traurig.
00:09:01: Und ich finde es aber jetzt gerade nicht.
00:09:03: Und wie gesagt, ich lese da immer nicht so richtig mit, sondern höre das dann.
00:09:06: Und ich hab die Formulierung gehört, dass es ihn traurig macht und das eigene innere Kind auch.
00:09:12: Oder irgendwie...
00:09:14: Ich bin da oft abgeschrieben, kann die Konflikte wie badfertig machen, weder spielerisch und natürlich erst recht nicht ernst mit ihr lösen.
00:09:20: Das frustriert mich und mein inneres Kind.
00:09:23: Also, er kann es nicht lösen.
00:09:26: Genau.
00:09:27: Genau.
00:09:28: Und da ist eine Frustration da.
00:09:30: Also er ist ja eigentlich Vater und spricht aber von seinem eigenen inneren Kind.
00:09:34: Genau.
00:09:35: Also ist irgendetwas wie einem anderen Gefühl oder einem anderen Selbst noch mit dabei.
00:09:39: So ein kindlicher Anteil, der mit so mit schwingt irgendwie.
00:09:43: Und dann die eigenen Ansprüche.
00:09:44: Also da haben wir einiges zu besprechen.
00:09:47: Gucken wir mal, wie das zusammenhängt.
00:09:49: Also das erste, was ich gerne noch mal sagen möchte, ist ja, dass wir haben schon öfter hier in dem Podcast darüber gesprochen, dass Es so ist, dass Kinder sich, und die ist ja jetzt, also, Dennis' Tochter ist erst fünf, also schon fünf, aber auch erst fünf, ja, dass sie sehr fixiert ist auf die Mama und dass das etwas ist, was gar nicht so selten ist.
00:10:11: Also, ich glaube, das hören wir immer wieder hier auch in diesem Kontext, aber ich höre es auch in meiner Praxis immer wieder.
00:10:17: Und das hat verschiedene Gründe unter anderem den Grund, dass natürlich die Frage ist, wer ist die Haupt?
00:10:26: Bindungspersonen.
00:10:28: Natürlich können Kinder in dieser Zeit auch schon eine zweite Bindungspersonen sozusagen integrieren und sich auch dahin wenden.
00:10:35: Und trotzdem haben sie in der Regel am Anfang eben eine.
00:10:38: Und ich höre ja jetzt hier auch, das wusste ich ja jetzt am Anfang der Mail noch nicht, dass eben auch zwanzig ein und zwanzig ein großes Ereignis stattgefunden hat, wo sozusagen auch Dennis weggefallen ist im Form von, ich bin für dich da und ich versorge dich und stehe dir zur Verfügung.
00:10:53: Der war ja mit anderen Dingen beschäftigt.
00:10:56: Und da war vielleicht auch seine Tochter in Sorge und in Angst und hat sich dann noch mal mehr vielleicht auch auf die Mama bezogen.
00:11:05: Also Hauptbezug zur Mama ist.
00:11:07: Aber immer noch da könnte man vielleicht verändern in Hauptbezug, zur Mama ist da.
00:11:12: Also der Hauptbezug ist zur Mama.
00:11:14: Das muss gar nicht schlechtes sein, sondern das fühlt sich vielleicht erst mal ein bisschen komisch an.
00:11:21: für Dennis.
00:11:22: Und gleichzeitig ist das etwas, was, glaube ich, ganz viele Familien erleben, ganz viele Elternpaare erleben, dass da, da, wir sprechen ja immer hier vom Lieblingsessen, dass das Lieblingsessen, dass es einen Lieblingsessen gibt.
00:11:35: Ja.
00:11:35: Und dass die Kinder eben immer ihr Lieblingsessen wählen und weniger das Zweitlieblingsessen dann nutzen, gerade wenn es natürlich um Konflikte geht auch.
00:11:44: Ja.
00:11:46: Da weiß ich aber jetzt gar nicht genau, ob Dennis das weiß.
00:11:48: Wenn der jetzt hier wäre oder mit uns im Gespräch wäre, könnte ich noch mal fragen, ob das etwas ist, was er schon weiß und wie es ihm damit geht, wenn er hört, dass das eben erst mal nicht unüblich ist und gar nicht so viel vermutlich mit ihm und seinem auf das Kind zugehen, auf seine Tochter zu gehen zu tun hat.
00:12:08: Weil mein Gefühl ist, dass er das ja ... dass er sich auch so fragt, hab ich was falsch gemacht?
00:12:12: oder müsste es nicht irgendwie anders sein.
00:12:14: Müsst es nicht gleich sein, ne?
00:12:15: Genau.
00:12:16: Ja, gleich oder anders oder vielleicht auch mal wechseln, ich weiß es nicht.
00:12:21: Ja, man fühlt sich halt so ein bisschen wahrscheinlich, also ich kenne das ja auch immer, oder jeder kennt das vermutlich, dass man so denkt, man ist jetzt irgendwie, man ist irgendwie nicht wertig oder so wertig wie die andere Person oder kriegt es vielleicht nicht so gut hin.
00:12:31: und also das ist, das kann ich schon auch nachvollziehen, dass es das so
00:12:35: gibt, das Gefühl.
00:12:37: Ja.
00:12:37: Wie ist es denn bei dir als Vater?
00:12:40: Wie ist es bei eurem Sohn?
00:12:42: Gibt es da einen Hauptbezug irgendwie zu irgendjemandem von euch?
00:12:45: Oder ist es so themenabhängig?
00:12:47: Es ist ein bisschen themenabhängig zum einen, würde ich sagen.
00:12:51: Und zum anderen ist es aber auch so phasenabhängig.
00:12:53: Also ich merke, oder wir merken das schon, also wir merken dann schon manchmal, dass wir dann uns sagen, oh, jetzt hat er gerade echt so eine Papa-Phase oder jetzt hat er eine Mama-Phase.
00:13:02: Das kennen wir voll.
00:13:02: Also das ist irgendwie, gibt dann manchmal wirklich eine totale Orientierung auch zu der einen oder zur anderen Person und manchmal ist es aber auch total ausgewogen.
00:13:09: Aber das gibt es schon und absolut, ja.
00:13:13: Kannst du sagen, wann das so phasen sind?
00:13:15: Also ich nehme mal an, dass ist diese Phase jetzt... nicht gibt, weil ich glaube, dann wäre denn es nicht so in Sorge, wenn es so Phasen gäbe, wo das so wäre und Phasen gäbe, wo es eben nicht so ist oder wo es auch ausgewogen ist.
00:13:28: Wobei man das manchmal, glaube ich, auch übersieht.
00:13:30: Also ich kenne das auch noch sozusagen von Anfang als unser Sohn kleiner war.
00:13:35: Ich kenne auch diese Verletzbarkeit.
00:13:38: Ich glaube, das haben wir auch schon mal besprochen, dass sie dieses nach Hause kommen.
00:13:41: Von der Arbeit, sich abhetzen, dass man noch so pünktlich zum Abendbrot da ist.
00:13:46: Und dann sagt das Kind, Papa, bitte geh.
00:13:49: Ach so, wirklich?
00:13:50: Ja, ja.
00:13:51: Und...
00:13:51: Das ist dir passiert?
00:13:52: Das ist mir passiert.
00:13:53: Ja, ja,
00:13:53: ja.
00:13:53: Ach, okay.
00:13:55: Das kenne ich nicht als Mutter, tatsächlich nicht.
00:13:57: Aber ich kenne es auch nicht umgekehrt so.
00:13:59: Ja, klar, das ist etwas so, okay, man soll das natürlich nicht so ernst nehmen und so weiter und so fort.
00:14:04: Aber natürlich nimmt man das schon auch ernst, wenn ein Mensch, der einen wahnsinnig am Herzen liegt, das irgendwie einen sagt, egal, ob es ein Kind ist oder eine erwachsene Person.
00:14:12: Aber das finde ich jetzt noch mal spannend, weil da wird es ja ausgesprochen.
00:14:15: Also da wird es ausgesprochen.
00:14:16: Bei Dennis ist es ja so, dass er es vermutet und es ist gar nicht ausgesprochen.
00:14:20: Erstens und zweitens ist ja nur der... also da ist ja die Ablehnung wird ja deutlich, oder das ist die Abwendung.
00:14:27: Ja,
00:14:27: die Abwendung,
00:14:27: genau.
00:14:28: Hier geht es ja ausschließlich um eine Zuwendung zu jemand anderem hin und das war es ja... nicht unbedingt automatisch heißen muss, bitte geh.
00:14:35: Ich will dich nicht.
00:14:36: Aber es wird so verstanden von den Vätern oder von dem Elternteil, der dann nicht gemeint,
00:14:40: sich fühlt.
00:14:43: Ja, interessant.
00:14:43: Also das wäre für mich jetzt noch mal was anderes.
00:14:46: Und da hast du ja schon taffe Zeiten hinter dir.
00:14:48: Da hast du aber gut reguliert.
00:14:51: Ja, also das ist dann auch irgendwann zu merken, es ist nicht persönlich gemeint.
00:14:56: Ja, sondern Überforderung.
00:14:57: Überforderung,
00:14:58: genau.
00:14:59: Also ich kann mich auch nachvollziehen.
00:15:00: Man ist so eingerichtet und man hat jetzt so diese Zeit miteinander.
00:15:04: Kenne ich ja auch mal nicht mal.
00:15:06: Keine Ahnung.
00:15:07: Habt man
00:15:07: auch dem Kind manchmal gegenüber.
00:15:09: Habt man auch manchmal den Kind?
00:15:10: Ja, natürlich.
00:15:12: Ganz ernst.
00:15:12: Stell dir vor, wir haben einen schönen Abend miteinander, quatschen, zwei, drei Stunden, und plötzlich kommt eine Person rein und stört unsere Stimmung.
00:15:20: Wir sind gerade wo ganz anders, da kommt jemand rein und ist irgendwie so ... Und wir sind aber gerade bei den ganz ernsten Themen des Lebens.
00:15:28: Und ich kann das auch nachvollziehen.
00:15:30: Wenn man das mal so wegnimmt.
00:15:31: Versachlich
00:15:32: ist das dann so für dich.
00:15:33: Einfach
00:15:33: versachlichen und sagen, gut, das ... Kennen wir doch alle, manchmal, dass man störe ich.
00:15:38: Nein, natürlich nicht.
00:15:39: Und im Kopf, ja, voll.
00:15:41: So ein Kind sagt's dann halt in dem Moment, ne?
00:15:43: Also, ja.
00:15:45: Ja, und da sind wir schon bei einem weiteren Punkt, nämlich bei dem eigenen inneren Kind, ne?
00:15:51: Also, das, was du jetzt gerade beschrieben hast, ist, dass du in so einen erwachsenen Anteil gehst, dass du die Möglichkeit hast, das aus eurer Beziehung rauszunehmen und eben diese Ablehnung, die vielleicht erstmal so ... ausgesprochen wird, dass du die Botschaft noch mal filterst und in deinem Erwachsenen ich dir noch mal sagst, das hat nichts mit mir als Vater zu tun.
00:16:11: Ich soll jetzt nicht, bin nicht weniger wert, sondern da geht es gerade um eine situativen Zustand.
00:16:18: Und ich kann das gut nehmen, dass jetzt der andere gerade in seiner Art und Weise das irgendwie ausdrückt, dass es anders schöner wäre oder dass er sich gerade gestört fühlt.
00:16:30: Das ist vielleicht was, was eben bei dir, Dennis, jetzt gerade sich anders anfühlt.
00:16:34: Dass da so eine persönliche ... Wie du auch gesagt hast, Marce, so eine Verletzlichkeit irgendwie das.
00:16:40: Oder Verletzbarkeit, hast du gesagt.
00:16:42: Eine Verletzbarkeit.
00:16:44: Also, mit dieser Verletzbarkeit umzugehen.
00:16:47: Das ist eigentlich schön.
00:16:48: Weil damit bist du ja auch umgegangen.
00:16:50: Du hast es ja auch an dich ran gelassen und hast nicht gesagt, so reden wir nicht miteinander oder hast es irgendwie sportlich genommen, sondern du hast es ... Differenziert und hast diese Verletzbarkeit wahrgenommen und dann aber es an die Stelle platziert, wie es für dich jetzt als erwachsener Mann und Vater sich gut und stimmig anfühlt.
00:17:13: Und das ist vielleicht auch was, da kann Dennis nochmal für sich hingucken, wie passiert denn das, dass eben diese Verletzbarkeit, diese Verletzlichkeit dann rüber geht und dann das innere Kind so dazwischen kommt und der kleine Dennis, der eigentlich ja gar kein Vater ist, sondern auch in seinem kindlichen Anteil, dann traurig wird und frustriert ist ja kein Gefühl, sondern irgendwie schon eine Folge von dem, was ich fühle.
00:17:40: Also da könnte man nochmal auch da nochmal hingucken, was Dennis, was fühlst du denn da wirklich?
00:17:46: Ist das ein Trauer?
00:17:47: Ist das ein Schmerz?
00:17:48: Ist das eine Angst, nicht so wertvoll zu sein?
00:17:51: und woher?
00:17:53: Kennt denn der kleine Dennis das?
00:17:55: Und das nochmal zu würdigen und zu wertschätzen, dass es diese Situation gab und es da eben man als Kind, ich versuche es jetzt mal tatsächlich ein bisschen zu versachlichen, um es nicht zu emotional auch zu machen, dass wir als Kinder da eben alleine waren, mit vielen starken Gefühlen und es niemanden gab, der uns getröstet und gehalten und mit uns eine Orientierung und eine Regulation gemacht hat, sondern dass wir da überflutet waren und dass das nicht gut war.
00:18:22: dass da niemand da war und dass sich das schrecklich angefühlt hat.
00:18:27: Und dann gleichzeitig zu atmen und sich in den Arm zu nehmen und dann wieder in den erwachsenen Anteil zu gehen und zu sagen, so und heute bin ich aber nicht der kleine Dennis, sondern heute bin ich der Vater.
00:18:39: Das hat nichts mit der Situation damals zu tun.
00:18:42: Ja.
00:18:43: Ja, sondern heute bin ich derjenige, der reguliert, der ... das differenzieren kann.
00:18:49: Und das gelingt nicht immer, weil ich bin ja sehr im Kopf, sondern und wir durchfühlen das nicht, weil es ist auch ein bisschen schwierig, das auf die Entfernung zu durchfühlen mit jemandem.
00:18:58: Deswegen erläutere ich das jetzt auf der kognitiven Ebene.
00:19:01: Und vielleicht gibt es da die Möglichkeit oder auch eine Notwendigkeit nochmal, dass Dennis sich einen Raum sucht, wo er das nochmal für sich ein bisschen sortieren kann und gucken kann, woher kommt das diese... Verletzlichkeit dann in der Situation, wie so kommt das so dazwischen gesprungen und wie kann er damit ... Da braucht es vielleicht noch mal eine Hinwendung, um dann auch immer wieder in das Erwachsene zu kommen.
00:19:25: Du meinst also eine Form von Therapie oder Coaching oder
00:19:30: so?
00:19:30: Es muss nicht immer sofort Therapie sein und es muss auch nicht sofort immer alles, wie soll ich sagen, aufgearbeitet werden, ja, sondern und alles ... furchtbar anstrengend und schwer und dann nur rückwärtsgewandt sein.
00:19:45: Es könnte sein, dass schon ein Gespräch oder eine Übung irgendwie hilfreich ist, um das nachzuregulieren.
00:19:54: Das kann ich jetzt aus der Entfernung nicht sagen.
00:19:56: Also ich will damit jetzt sagen, es geht mir jetzt nicht darum, sofort irgendwie eine Therapie zu gehen in eine lange oder was zu pathologisieren.
00:20:04: Therapie ist ja immer dann wichtig, wenn man ... Wenn man das Gefühl hat, dass man so sehr beeinträchtigt ist im Hier und Jetzt, dass man nicht mehr gut leben kann, dann ist es gut, wenn man sich einen Raum sucht und das da noch mal genauer hinguckt, damit man eben im Hier und Jetzt... und im Leben sich wohlfühlen kann und da nicht diese Altlasten mitschleppt.
00:20:26: Und wenn es punktuell Situationen gibt, dann hilft es manchmal, da noch mal punktuell hinzuschauen und es auch aufzulösen.
00:20:33: Und manchmal kann man das eben auch mit einer Reflexion oder mit einer Verbindung noch mal zu einem Gefühl, zu einer Situation, mit jemandem, dem man vertraut und der einem da die Möglichkeit gibt, noch mal in so eine ... Verletzbarkeit reinzufühlen, ohne dass das jetzt sofort Therapie sein
00:20:50: muss.
00:20:51: Ja, verstehe.
00:20:54: Das könnte so etwas sein.
00:20:57: Jetzt werden wir wieder mal ein bisschen handfester, also das waren zwei Punkte, die wir abgearbeitet haben.
00:21:02: Und jetzt würde ich noch mal zum Thema Führung kommen, weil das ist was, was wir alle kennen als Eltern, dass Führung ... nicht so einfach ist.
00:21:11: Führung, also weil man ist in der Doppelspitze, gemeinsame Führung meine ich jetzt.
00:21:15: Und das ist so, dass immer wieder auch das Eltern mir sagen, ja, wenn wir alleine sind, dann funktioniert das ja gut.
00:21:22: Aber wenn wir zusammen sind, zu viert, zu fünft oder auch zu dritt, ja, je nachdem wie viele Kinder da sind, dann wird es schwierig.
00:21:29: Und Das ist natürlich, wenn kein System da ist, noch schwieriger oder kann noch schwieriger sein.
00:21:34: Das weiß ich nicht, wie das zum Beispiel, ob ihr da auch die Erfahrung habt, dass es manchmal nicht so einfach ist.
00:21:39: Wobei, ich weiß jetzt, dass ihr beide da ganz gut als Eltern auch im Kontakt seid miteinander.
00:21:47: Aber gut, das musst du jetzt noch mal sagen, ob es da auch Situationen gibt, wo ihr in der Doppelspitze dann in der Führung manchmal Themen habt miteinander, wo es dann nicht so einfach ist.
00:21:57: Also hatten wir ganz am Anfang, aber wir haben dann sozusagen das Modell des Autofahns, so wurde uns da mal vorgestellt von einer Familientherapeutin, mit der wir gearbeitet haben und die sagt dann, wenn jemand fährt, dann wenn jemand am Steuer sitzt, dann sitzt die Person am Steuer und die andere Person greift nicht ins Steuer ein bei Konflikten.
00:22:16: Außer man fährt ran sozusagen und sagt jetzt bin ich zu müde oder was auch immer, kannst du jetzt mal übernehmen.
00:22:23: Und dann übernimmt die andere Person.
00:22:25: Also wir sind uns eigentlich, so haben wir, versuchen wir eigentlich auch die ganze Zeit noch immer, das ist jetzt viele, viele Jahre her, Konfliktsituationen oder nicht nur Konfliktsituationen, sondern auch keine Ahnung, sowas wie Hausaufgaben.
00:22:36: So sagen, wer macht jetzt?
00:22:37: die Hausaufgaben?
00:22:39: oder wer kümmert sich ums Bett bringen?
00:22:40: und dass man dann aber nicht zum Beispiel sagt zwischen drin, weil das Kind sagt, nee, Mama soll mich jetzt doch ins Bett bringen, obwohl man das anders besprochen hat, dann bleibt es trotzdem dabei.
00:22:50: Dann kann es auch mal sein, dass man sagt, das dauert jetzt so lange oder ich bin jetzt doch irgendwie zu müde, um jetzt noch mehr vorzulesen oder wie auch immer.
00:22:56: Man kann sowas auch mal ändern, aber generell gucken wir schon, genau.
00:23:00: Also haben das eigentlich immer so in diesem Bild des Wer fährt das Auto?
00:23:03: Und die Person, das nervt einen ja total.
00:23:06: Kennt man ja auch selber am färten Auto.
00:23:07: Und neben einen sitzt so ein Meckern der Rohrspatz, der so alles besser weiß.
00:23:11: Schlechter
00:23:13: Beifahrer, genau.
00:23:14: Super
00:23:14: schlechter Beifahrer oder ganz schlimm noch von hinten.
00:23:16: Und der da
00:23:17: immer auf die Bremse drückt noch so symbolisch.
00:23:20: So
00:23:20: symbolisch und
00:23:21: Auuuuh,
00:23:22: guck doch mal hin.
00:23:24: Man ist ja total genervt.
00:23:25: Und das, um das zu entgehen, haben wir das Bild quasi.
00:23:29: Ich finde, bei diesem Bild wird auch noch mal so dieses bitte G, bitte steigt nicht ein.
00:23:35: Also nicht der andere soll gehen, sondern so, wir sind jetzt eigentlich, fahren wir gerade hier unsere Strecke und dann geht die Tür auf und der Beifahrer kommt rein oder setzt sich hinten rein.
00:23:44: Also da finde ich, wird es noch mal klarer, dass tatsächlich, wenn wir abends nach Hause kommen und wir von einer Einzelführung in eine Doppelführung kommen, theoretisch, weil wir natürlich beides Elternteile sind, dass es gar nicht so einfach ist, weder für den, der dazukommt, noch für den, der schon am Steuer sitzt.
00:24:02: Ja, absolut.
00:24:03: Es ist eigentlich ein
00:24:04: sehr, sehr gutes Bild noch mal.
00:24:07: Und gleichzeitig gibt es ja auch Situationen, wo wir tatsächlich beide gemeinsam führen, also wo beide Elternteile führen, zum Beispiel, wenn ... Ja, wenn es irgendwie erst mal um gar nichts geht.
00:24:18: Also, wenn eigentlich Routine da ist und, ja, zieht ihr euch um und dann so, ja, wer hilft mir beim Umziehen oder so?
00:24:25: Und auch da ist ja dann so, nee, Mama soll das machen.
00:24:27: Und dann ist es ja, sind es ja oft, wenn es jetzt nicht um Machtkämpfe geht oder so, sind es ja oft einfach kleine Absprachen auch zwischen den Führenden.
00:24:35: Zwischen den Führungspersonen.
00:24:36: Ja, absolut.
00:24:37: Denn das gut funktioniert, dann sind auch solche Sachen führen dann auch nicht unbedingt zum Konflikt erst mal.
00:24:45: Also hier in dieser Situation hört es sich ein bisschen so an, also vor allem wenn wir Familienzeit haben.
00:24:52: Familienzeit heißt offensichtlich zu dritt im Auto sitzen, um in unserem Bild zu bleiben.
00:24:58: Ist sie total auf meine Frau fixiert bei Streitigkeiten.
00:25:01: und jetzt ist es eben nicht Familienzeit, wir... uns geht allen nur gut und wir sitzen zusammen und überlegen, was wir machen, sondern bei Streitigkeiten.
00:25:10: Da kommt dann jetzt die Streitigkeiten rein, hat sie mittlerweile keinen Lust mehr, diese mit mir zu lösen, sondern geht den Weg zu meiner Frau.
00:25:16: Ich bin da oft abgeschrieben, kann die Konflikte wieder zum Beispiel bettfertig machen, weder spielerisch natürlich erst recht nicht ernst mit ihr lösen, nicht ernsthaft wahrscheinlich mit ihr lösen.
00:25:28: Da wäre es jetzt wichtig aus meiner Sicht, dass so ein bisschen was wie ... Du auch schon gesagt hast, passiert nämlich, dass da noch mal die Frage ist, wer steuert da eigentlich?
00:25:39: Und das ist so ein bisschen wie wenn ja im Grunde, ohne dass die Frau das merkt, sie das Steuer wieder übernimmt.
00:25:49: Also weil die kleine, die sitzt hinten und sagt, nee, Mama soll steuern.
00:25:53: Und Mama hält den Sach zu dem Vater, halt mal den Wagen an, steigt aus und setzt sich ans Steuer.
00:25:58: Und der Vater sitzt daneben und hat keine Chance mehr, den Konflikt zu lösen.
00:26:02: Und das wäre eben gut, wenn hier die Mama das nicht mit sich machen lässt.
00:26:10: Sondern wenn die irgendwie sagt, ich habe eben verstanden, dass der Papa mit dir gerade gesprochen hat.
00:26:17: Und ich finde es gut, wenn ihr beide das auch weiter bespricht.
00:26:20: So oder man kann auch noch mal die ist ja erst fünf.
00:26:24: man kann auch noch mal sagen ja was ist denn?
00:26:26: und wenn sie dann sagt ja der papa hat gesagt oder ich will dass du ja was machen wir jetzt mit papa?
00:26:30: eigentlich wollte der papa dich ja bettfertig machen.
00:26:33: ja ich finde noch mal schwierig an der stelle und deswegen sage ich das jetzt noch mal die frage ist immer wie entstehen die konflikte?
00:26:41: also ist es ein thema was was mit bindung zu tun hat.
00:26:44: also bettfertig machen ist ja wir gehen zusammen ins bad Wir ziehen uns aus, wir putzen Zähne und so weiter.
00:26:52: Es findet ja ganz viel Beziehung statt und es könnte ja so ein Moment sein, wo jetzt die Fünfjährige eigentlich das Gefühl hat, wie, was du von deinem Sohn beschrieben hast, bitte geh.
00:27:01: Also, er kommt gerade nach Hause und er freut sich jetzt auf ein bisschen Kontakt.
00:27:06: Aber die sind gerade in ihrem Auto unterwegs und es fühlt sich jetzt für die Kleinen nicht stimmig an.
00:27:12: Und dann ist es eben nicht nur ein Konflikt zwischen ihr und ihm.
00:27:16: Auch wenn er sich das wünschen würde, dass er das dann mit ihr löst und irgendwie austrägt und dann auch sagt, aber ich will dich jetzt umziehen, sondern dann wäre es eben schon gut, wenn die untereinander vorher oder danach auch noch mal sprechen und überlegen, was war denn da?
00:27:30: Und noch mal so Frame für Frame zurückspulen und nochmal überlegen, wie fühlt sich das eigentlich für die Tochter an?
00:27:37: Wie ist dieser Konflikt zustande gekommen und ist es wirklich stimmig?
00:27:41: Ist es ein Konflikt, wo die Mutter sich wirklich raushalten muss?
00:27:44: Ist der wirklich nur zwischen den beiden?
00:27:46: Oder ist es nicht ein Konflikt, der auch ein bisschen Haus gemacht ist, weil der Papa unbedingt jetzt sozusagen Kontakt haben will, aber es gerade sich nicht stimmig anfühlt?
00:27:57: Also da würde ich noch mal hinterfragen, es hört sich für mich nämlich gerade nicht nur nach einem Konflikt an zwischen den beiden.
00:28:04: Ja.
00:28:05: Und dazu diese
00:28:06: Unklarheit, wer fährt jetzt quasi?
00:28:08: Ja,
00:28:08: ja.
00:28:09: Unklarheit, auch in welcher Situation entsteht das.
00:28:12: Also wenn jetzt zum Beispiel die den ganzen Nachmittag alleine zu Hause waren und die haben jetzt Streit um Süßigkeiten und die Mama kommt jetzt nach Hause und dann sagt die Kleine der Papa erlaubt mir nicht, dass ich süßig erkalten esse.
00:28:23: Und dann sagt die Mama so, ach komm, wir können beim Mama drüber reden.
00:28:26: Und dann sagt die ja, darfst du oder darfst du nicht?
00:28:28: Dann hätte sie das Steuer übernommen.
00:28:30: Aber so ist für mich jetzt erstmal die Frage, war das Steuer überhaupt schon ... Also sind die schon zusammen im Auto gesessen eigentlich.
00:28:36: Ja, wer verstehe ich.
00:28:39: Genau, also das können Sie auch nochmal gucken und das gehört zur Führung und das dritte oder das vierte ist dann nochmal der eigene Anspruch.
00:28:45: Ja und bei dem eigenen Anspruch, da ist es glaube ich auch ganz gut nochmal zu gucken, welche Themen sind vielleicht noch übrig.
00:28:53: und da sage ich jetzt doch nochmal so ein Unfall, der so schwer auch sich anhört, also großer Unfall steht hier, knapp zwei Monate im Krankenhaus, das ist ja kein Papenstiel.
00:29:05: Und da noch mal wirklich zu gucken, Dennis, braucht es da noch etwas.
00:29:09: Weil der Körper ist vielleicht versorgt.
00:29:12: Und die Seele ist vielleicht noch erschrocken.
00:29:16: Und weiß noch gar nicht so, was ist da eigentlich passiert.
00:29:19: Und da vielleicht noch ein bisschen nachheilen.
00:29:21: Und man kann noch mal so gucken, was ist eigentlich passiert.
00:29:25: Was für ein Anspruch hast du denn da an dich selbst?
00:29:28: Also, wo fühlst du dich da noch in Anführungsstrichen mangelhaft?
00:29:32: Gibt es vielleicht auch so eine Trauer darüber, dass diese zwei Monate in der Familie für dich jetzt sich anfühlen, als ob die fehlen oder das Gefühl, deine Frau alleine gelassen zu haben?
00:29:46: Oder das ist ja absurd, ne?
00:29:47: Weil dir ist ja was passiert.
00:29:49: Oder umgekehrt, dass du das Gefühl hattest, du warst sehr alleine.
00:29:52: Also, das würde ich noch mal ... Da lohnt es sich vielleicht auch noch mal hin zu gucken.
00:29:57: Und dann noch mal die eigenen Ansprüche ein bisschen zu konkretisieren und auch zu gucken, ist es realistisch oder sind es irgendwie Ansprüche, die aus etwas resultieren, was gar nicht echt ist, was sich nur so anfühlt.
00:30:13: Kann ich total nachverziehen?
00:30:15: Ich gucke einmal so noch so eine Sache.
00:30:18: Also wir hatten am Anfang dieses Vater, Ehemann und selbst.
00:30:21: Da haben wir dieses Ehemann.
00:30:23: Also auch diese Beziehung, die die beiden, also eher Mann und eher Frau, also ne, das überlege ich gerade, ob wird das jetzt auch schon?
00:30:32: Ja, also hat mich ebenso mit gefühlt auf jeden Fall, als es so darum ging, so hat er sich alleine gefühlt oder hat er auch das Gefühl gehabt, seine Frau alleine zu lassen in dieser Situation, was ja wie gesagt völlig absurd ist, also Gefühle sind ja nicht rational, sondern... Die haben wir.
00:30:50: Und manchmal ist es dann absurd, dass wir denken, wir haben jemanden alleine gelassen, aber wir haben ja einen Unfall gehabt.
00:30:57: Das ist ums Jahr passiert.
00:30:59: Aber das ist jetzt nur eine Vermutung.
00:31:01: Das weiß ich nicht, worin das besteht.
00:31:04: Aber ich finde, dass sich das lohnt, da noch mal hinzugucken und durchaus auch diese drei Rollen, die du jetzt benannt hast oder die wir hier so auch mit da reingelegt haben, also zum Kind, als Vater, als Partner für die Partnerin.
00:31:18: Ehefrau, das gehört da ja mit rein.
00:31:20: Und eben auch zu sich selbst, irgendwelchen Anspruch hab ich als Mensch so.
00:31:26: Ja, und so ein Unfall ist einfach auch ein Schock.
00:31:28: Das ist ein Schockerlebnis.
00:31:30: Ja, kann man nicht anders
00:31:31: sagen.
00:31:32: Unfall ist ja immer auch erst mal ein Trauma.
00:31:35: Die Frage ist dann, ob es traumatisierend ist.
00:31:37: Und wenn man da noch mal hinguckt, in der Regel, dann kann man eben auch Traumatisierung verhindern.
00:31:43: Katja, ich würde sagen, da haben wir doch erst mal, sind wir da erst mal durchgekommen, glaube ich zumindest.
00:31:48: Mein Gefühl.
00:31:49: Ich hoffe, Dennis, dass das dir jetzt auch so ein bisschen geholfen hat, diese verschiedenen Perspektiven auf dein Thema.
00:31:56: Aber ich hatte so das Gefühl, dass du genau das auch gesucht hast.
00:32:00: Und vielen, vielen herzlichen Dank für deine Mail,
00:32:02: auf jeden Fall.
00:32:03: Also ich würde jetzt an der Stelle auch tatsächlich gerne nochmal sagen, wenn... Also das ist mich interessieren würde, ob das... hilfreich ist oder ob diese Impulse irgendwie, ob du damit was anfangen kannst.
00:32:14: Da würde ich mich sehr freuen.
00:32:15: Ich habe gerade sehr witzig eine Familie gehabt, die schon mal auch eine Frage hier in den Familienrat geschrieben haben und wir die auch behandelt haben.
00:32:23: Und ich davon gar nichts weiß, weil ich ja immer nur
00:32:25: die
00:32:25: anonymen Namen sozusagen, also die Decknamen bekommen und die Fantasienamen bekommen.
00:32:30: Deswegen konnte ich das gar nicht.
00:32:31: Aber ich konnte mich an die Sache erinnern.
00:32:32: Das fand ich sehr schön irgendwie.
00:32:34: Dann ist es doch sehr prägnant immer, wie wir es besprechen.
00:32:37: Und hier dachte ich jetzt so, ach, das hatten wir doch.
00:32:39: schon mal auch die Fixierung.
00:32:41: Und dann liest du das so vor und dann ist es doch so viele Bereiche.
00:32:45: Ja, schön.
00:32:46: Also vielen Dank.
00:32:48: Vielen, vielen Dank.
00:32:49: Auf jeden Fall, Katja auch dir vielen Dank.
00:32:51: Maniküre, Pädiküre, Städte.
00:32:52: Ja, mal gucken.
00:32:55: Wir losen mal aus, wer was macht.
00:32:56: Ich weiß schon, was ich mache.
00:32:58: Ich weiß, was notwendiger ist und was sichtbarer ist.
00:33:00: Insofern, ich entscheide mich auf jeden Fall für die Maniküre.
00:33:05: Na gut, dann wir sind bei mir heute die Füße dran.
00:33:07: Schöne Woche dir und euch auch natürlich da draußen und wir hören uns nächste Woche gepflegt wieder.
00:33:13: So
00:33:13: ist das.
00:33:13: Danke Matze.
00:33:14: Ciao, ciao.
00:33:15: Tschüss.
00:33:15: Tschüss.
00:33:16: Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Züren.
00:33:18: Wir freuen uns, wenn ihr den Familienrat abonniert und bewertet und kommentiert.
00:33:23: Da lässt es unnatürlich besonders, wenn ihr uns Fragen schickt an familienratetmitvergnügen.com.
00:33:28: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.
00:33:33: Und das Wichtigste ist, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und den Austausch geht.
00:33:40: Wir freuen uns
00:33:42: auf euch.
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