Einschlafen – Was tun, wenn mein Kind nachts lange wach ist?
Shownotes
Philine* hat uns geschrieben und gefragt, wie sie damit umgehen kann, dass ihr Kind nachts nicht einschlafen kann und will.
Wie bringe ich meinem Kind bei, das Schlafen zu lernen? Wie bespreche ich mit meinem Kind das Schlafproblem? Wie finde ich heraus, warum mein Kind nicht (ein)schlafen kann?
*Name geändert
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Transkript anzeigen
00:00:05: Herzlich willkommen beim Familienrad Podcast.
00:00:08: Ich bin Katja Saalfrank, Diplompedagogin und Musiktherapeutin und Mutter von vier Söhnen.
00:00:13: Und ich bin Matsihischa, Gründer von Mitvergnügen, Familienvater und Fragensteller.
00:00:17: Unser Ziel ist es, Kinder besser zu verstehen, indem wir versuchen, eure Fragen rund um Erziehung und Beziehung und den Alltag mit klein und groß zu beantworten.
00:00:26: Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag?
00:00:30: Was brauchen unsere Kinder wirklich und wie gelingt es, Gleichgewicht im Familienleben zu finden?
00:00:35: Das ist der Vermehenrat mit Katja Seifrank, ein Podcast von Mitvergnügen.
00:00:45: Hallo, liebe Matze.
00:00:46: Heute wieder in meiner Praxis.
00:00:48: Ich freue mich sehr.
00:00:49: Ich
00:00:49: freue mich auch sehr, hier zu sein.
00:00:51: Wir sitzen ein paar Fuß uns gegenüber.
00:00:53: In meinem kühlen, coolen Praxisraum.
00:00:56: Es ist
00:00:56: kühl und cool.
00:00:57: Auf jeden Fall.
00:00:57: Du hast tonnenweise Schokolade für mich gekauft.
00:01:00: Ich mach mir Sorgen, dass ich in deinen Augen so ein Süßsuchtie bin.
00:01:05: Ich denke, habe heute auch darüber nachgedacht, was mache ich?
00:01:07: Wenn Matze zugreift, greife ich dann auch zu.
00:01:10: Das war ja mit Philipp Neulich, als der hier war.
00:01:12: Da hat der dankend abgelehnt, was dazu geführt hat, dass wir die Schokolade gar nicht aufgemacht haben.
00:01:16: Und ich biete es dir schon auch nicht ganz uneingeneutzig an und verlass dir die Entscheidung.
00:01:21: Ich würde sagen, ist es wirklich, meine Sucht ist tatsächlich das.
00:01:26: Ja.
00:01:26: Handy und Schokolade.
00:01:28: Handy oder Süßes.
00:01:29: Ja, Handy würde ich bei mir gar nicht so sagen, da muss ich nur ein bisschen aufpassen immer zu, da gibt es aber so.
00:01:34: Und eigentlich war ich ja nie süß.
00:01:36: Also ich muss wirklich sagen, das ist zum letzten halben Jahr, habe ich da irgendwie eine Affinität für entwickelt.
00:01:42: Was würdest du sagen, wonach bist du süchtig?
00:01:44: Ja
00:01:44: ja, süchtig ist vielleicht zu viel gesagt, aber ich merke, dass ich so was wie ein Gippa irgendwie darauf kriege, dann so, dass ich so abends irgendwie... Zuhause sitze da nochmal am Rechner und dann irgendwie denke ich jetzt so ein Stück Schokolade und dann gehe ich nochmal raus und gehe irgendwie an Kiosk und tappe mich dabei so mit sechzehn, dass ich sagen, ich hätte gerne einen Schoko-Riegel so ein bisschen unangenehm.
00:02:06: Schoko-Riegel,
00:02:06: du bist sehr süß.
00:02:07: Ja.
00:02:08: Bei mir wäre es dann, bei mir drei Taffen
00:02:11: weg.
00:02:12: Nee, das ist mir, das ist zu krass.
00:02:15: Also nach so einem Riegel denke ich schon, oh Gott, wie soll ich jetzt schlafen?
00:02:18: Weil ich habe schon dann auch so was wie ein Zuckerschock.
00:02:20: Das kommt schon.
00:02:22: Aber wie gesagt, ich merke, dass das ist, ich glaube, bei Weihnachten.
00:02:25: Kennst du, dass man so auf Weihnachten hängen bleibt?
00:02:26: Und ich habe dieses Jahr nicht diese Fastenzeit mitgenommen.
00:02:30: Ja.
00:02:30: Und wenn ich das nicht mache, dann bleibe ich manchmal auf Weihnachten hängen.
00:02:33: Und bleibt auf Weihnachten.
00:02:34: Ich bin auf Ostern hängen geblieben.
00:02:36: Wir haben nämlich den großen Fehler gemacht.
00:02:37: Ich
00:02:37: wünschte, ich hätte gesagt, ich wäre Ostern gewesen.
00:02:39: Nein, das war Weihnachten.
00:02:40: Bei mir ist es Ostern.
00:02:41: Und ich weiß auch nicht, warum meine Frau hat ... um meine Suche, das ist wirklich, das ist ja echt so ein, muss man echt mal sagen, das kann ja wohl nicht wahr sein.
00:02:50: Die hat dann runtergesetzt Osterhasen gekauft.
00:02:53: Wie geil.
00:02:54: Also
00:02:54: so zehn Osterhasen, die dann irgendwie keine Ahnung, nur noch zwei Euro gekostet haben.
00:03:00: Und da kann man doch nicht vorbeigehen.
00:03:01: Zu
00:03:01: euch gehen die also.
00:03:03: Ich frag mich immer, wer kauft die nach Oster?
00:03:05: Wir.
00:03:06: Wir kaufen die nach Oster, diese ganzen Osterhasen, diese Golden.
00:03:09: Sehr schön.
00:03:09: Ja, ja.
00:03:10: Die Golden
00:03:11: sind aber auch besonders lecker.
00:03:12: Ja,
00:03:12: die sind jetzt aber auch weg.
00:03:13: Aber ich habe überhaupt keine Schwierigkeiten nach so einer Tafel oder drei Tafeln einzuschlafen.
00:03:18: Du, aufsichtlich.
00:03:20: Vielleicht bild ich es mir auch nur ein.
00:03:21: Ich bin schon abends müde und erschöpft, aber drei Tafeln finde ich schon ... Drei Tafeln sind auch
00:03:26: übertrieben.
00:03:26: Vielleicht
00:03:26: ist es auch deshalb der Riegel, weil ich dann denke, dann ist es abgeschlossen.
00:03:31: Das ist dann wie so eine Zäsur, und dann ist das schon noch mal so ein neuer Anlauf, dann wieder was Neues aufzumachen.
00:03:36: Ich glaube, wenn ich eine Tafel aufmachen würde, wäre das bei mir ... Und was ich halt wirklich merke ist, dass der Zucker halt was mit mir macht.
00:03:44: Also ich finde schon, der macht mich träger einfach insgesamt am Tag.
00:03:48: Weil es gab wirklich schon mal eine Zeit, wo ich relativ zuckerfrei gelebt habe.
00:03:51: Das ist ja überall irgendwie Zucker drin, so in Brot und so weiter.
00:03:54: Aber wo ich wirklich Zucker ganz bewusst und dann irgendwann auch ganz sozusagen selbstverständlich.
00:04:01: vermieden habe und das gar nicht mehr, also weder in Kaffee noch, ich habe keine Plätzchengesche, hat mich alles nicht angemacht, ja.
00:04:08: So, und das hat mir schon, da hatte ich schon das Gefühl, das tut mir gut, tut auch meine Haut gut und so, und jetzt ist irgendwie so, keine Ahnung, nach mir, die sind flut.
00:04:15: Na gut, wir gucken mal, wie weit wir heute kommen, mit dem Berg, den du ja aufgebaut hast.
00:04:19: Ich habe eine Frage mitgebracht von Fellin und da geht es nämlich auch um, dass nachts wach liegen.
00:04:24: Ich glaube aber nicht, dass es was mit zu viel Schokolade zu tun hat.
00:04:26: Ja, gucken wir mal.
00:04:27: Ich habe es noch nicht bekommen, deswegen bin ich jetzt ganz gespannt, was ich
00:04:29: machen muss.
00:04:31: Filine fragt, liebe Katja, lieber Matze, vielen Dank für euren wunderbaren Podcast, in dem ihr so viele wertvolle Impulse teilt.
00:04:37: Mein Mann und ich haben ein vierjähriges und ein drei Monate altes Kind.
00:04:42: Unser vierjähriges Kind hat schon seit seiner Geburt ein Schlafthema, das sich jedoch in den letzten zwei Jahren stark zugespitzt und uns als Familie sehr belastet hat.
00:04:52: Insbesondere wir Eltern sind an einem Punkt angekommen, in dem wir nicht weiter wissen.
00:04:56: Unser vierjähriges Kind ist regelmäßig, ich schätze, circa zwei bis drei Mal pro Woche nachts länger in der Regel ein bis zwei Stunden wach.
00:05:04: In dieser Wachphase versucht es manchmal einzuschlafen.
00:05:07: In der Regel hält es uns aber bewusst wach und kommuniziert es auch so.
00:05:11: Manchmal sagt es tagsüber sogar, wenn ihr x, y nicht macht, dann lasse ich euch heute Nacht nicht schlafen.
00:05:18: Leider enden diese nächtlichen Wachphasen auf den Streit, Ärger und Geschrei von allen Seiten.
00:05:24: Wir haben versucht, äußere Umstände wie die Einschlaf-Situation.
00:05:27: Unser Kind wird Einschlaf begleitet und schläft gemeinsam mit einem Elternteil in verschiedenen Betten im Kinderzimmer.
00:05:33: Mittagsschlaf, schon lange nicht mehr aktuell, tagsüber genügend Bewegung, Sauerstoff, Licht, Hunger, Durst sowie Strategien wie Traumpfänger und Regeln.
00:05:41: Was kann ich nachts machen, wenn ich wach bin, mit einem Kuscheltier kuscheln, eine Traumreise machen und so weiter und sofort einzuführen.
00:05:48: Waren bei unseren Kinderärzern, haben Globuli gegen Schlafprobleme gegeben etc.
00:05:53: Alles ohne Erfolg.
00:05:54: Dies lässt uns darauf schließen, dass unser Kind einfach nicht schlafen will.
00:05:58: Wir wollen uns aber nicht wach halten lassen.
00:06:00: Wir sind absolut ratlos, möchten aber dringend etwas verändern.
00:06:03: Was können wir tun, damit sich diese Situation verbessert?
00:06:06: Vielen lieben Dank, Filine.
00:06:09: Ja.
00:06:10: Super Frage.
00:06:11: Also alleine, die immer schon zuzuhören, bringt mich schon immer in solche, keine Ahnung, in solche Bildereien in meinem Kopf.
00:06:17: Du hast doch schon ordentlich mitgekritzt.
00:06:20: Ja, ich habe ein bisschen was mitgeschrieben, weil ich möchte einmal grundsätzlich über das Schlafen sprechen, was das bedeutet.
00:06:25: Ja.
00:06:26: Und dann auch konkret nochmal, natürlich so wie wir das immer machen, auch hier zu der Frage, die wir hier bekommen haben, was sagen.
00:06:32: Und dabei ist mir aufgefallen, das für mich für den zweiten Teil nämlich um konkret zu werden.
00:06:38: können wir leider wieder nur ein bisschen mutmaßen, weil ich gar nicht weiß, wo das Kind schläft.
00:06:44: Ja.
00:06:45: Und leider fehlt mir auch so ein bisschen die Information, was machen die denn da nachts?
00:06:48: Also, das wäre jetzt was, was zum Beispiel hier in dem Beratungsraum für mich jetzt sehr spannend wäre, das Vergrößerungsglas sozusagen, das Beratungsvergrößerungsglas rauszuholen und dann zu verdichten und zu gucken, was passiert denn da nachts genau?
00:07:02: Aber vielleicht ist das dann auch schon ein Teil... eines möglichen Weges zu einer oder mehreren Lösung, das gucken wir dann im zweiten Teil.
00:07:11: Also erstmal kann ich sagen, dass ich total mitfühle.
00:07:15: Wirklich, das ist etwas, wir haben gerade den KBV-I Kurs, Kinderwärtsverstehen, Autonomiefase beendet und da... bin ich immer sehr in die Mutterrolle der Kleinkindzeit mit meinen Kindern auch geworfen, zurückgeworfen.
00:07:29: Und da sind ganz viele tolle Erinnerungen, ganz viele wunderbare Begebenheiten, Anekdoten und so weiter, die ich dort erzähle.
00:07:36: Und gleichzeitig sprechen wir auch über das Schlafen, über das Einschlafen.
00:07:41: Und da muss ich einfach noch mal sagen, dass wenn man mich fragt, was war, es gibt so viele schöne Sachen.
00:07:46: Und es gibt eine furchtbare Sache, die einfach, finde ich, mit kleinen Kindern ganz schlimm ist, ist einfach das Schlafen dieser Schlafentzug.
00:07:54: Das ist für mich das Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, Aller, All.
00:08:16: Also das war wirklich ganz furchtbar.
00:08:17: Insofern kann ich jetzt hier bei Filine und ihr Mann einfach ganz doll mitfühlen.
00:08:22: Und man ist so auf dem Zahnfleisch, dass man einfach gar nichts mehr, also man hat auch gar keine Kapazität mehr, irgendwie nachzudenken.
00:08:29: Also am nächsten Tag, ja.
00:08:31: Und es ist wie so ein Kreislauf.
00:08:33: Man denkt dann so am nächsten Tag, das nächste wird besser.
00:08:35: So, der nächste, die nächste Nacht wird besser.
00:08:37: Ja, ich sehe das manchmal, wenn ich so junge Eltern sehe.
00:08:40: Man sieht so an, die schlafen gerade gar nicht.
00:08:44: Die sind fix und alle.
00:08:48: Bei uns ging das einigermaßen.
00:08:49: Es war nicht ganz so wild.
00:08:51: Aber es ist eine unglaubliche Belastung, weil das Schlaf ... Es ist so ein wichtiger Gesundheitsfaktor, wenn du dir anguckst, was all die Wissenschaftler sagen, ist eines der ersten Sachen, ist immer Schlaf.
00:09:03: Genau, und das ist ja nicht so unrecht, also nicht eine Foltermethode auch.
00:09:07: Schlafentzug, so, und man fühlt sich dann halt auch wirklich gefoltert und man wird manchmal so selbst, schleppt man sich so durch den Tag und... Also insofern vielleicht ist das auch schon mal etwas, wo sich unsere Hörerinnen und Hörer einfach auch mit identifizieren können.
00:09:22: Und ich sammel dann immer so, was macht man?
00:09:24: Was kann man machen?
00:09:25: Was hat bei euch geholfen?
00:09:26: Ich hab immer versucht, tatsächlich diese Mittagsruhe irgendwie einzuführen.
00:09:32: Wir hören hier auch, haben hier gelesen, dass der Mittagsschlaf auch schon lange nicht mehr aktuell ist.
00:09:37: Genau.
00:09:38: Also wir haben viel probiert.
00:09:39: Das haben Sie schon sehr viel gemacht und genau geguckt, wie können Sie das irgendwie lösen?
00:09:43: Und genau, und jetzt eben nicht mehr den Mittagsschlaf, wenn man ja manchmal auch denkt, Mittagsschlaf, dann ist es zu ausgeruht, das Kind und schläft nachts nicht.
00:09:50: Ich schläft
00:09:50: dann nachts nicht, genau.
00:09:52: Und ich habe halt diese zwanzig Minuten, ich habe ja neunzehn Minuten immer diesen, diesen, das hat, das ist dann sozusagen Minimum hängen geblieben bei mir, dass ich mich damit sehr wohl fühle.
00:10:01: Aber die waren dann auf neunzehn Minuten Mittagsschlaf.
00:10:04: Jetzt, heute ist das ein Powernap.
00:10:06: Aber damals war das tatsächlich, ich leg mich mit dem Jüngsten ins Bett und wir gucken irgendwie, also ich glaube, ich gefühl zehn Sekunden, Kika, damals, ja.
00:10:14: Danach bin ich einfach weg und ich weiß, der Kleine guckt dann einfach weiter, weil wenn ich dann aufgewacht bin, nach zwanzig Minuten, halbe Stunde war klar, der ist auch sofort eingeschlafen.
00:10:23: Und dann war ich wieder ausgeruht für die zweite Hälfte und wieder guter Dinge.
00:10:27: Zumindest für die nächste Etappe.
00:10:29: Das bringt mich schon mal zu einem ersten Punkt.
00:10:31: Vielleicht würde ich ja ganz gerne einen Haken machen, weil das können vielleicht die Eltern, wenn es die Möglichkeit gibt, dem auch machen.
00:10:37: Also so, um das durchzustehen, sich wirklich mittags noch mal kurz hinzulegen und selber noch mal Kraft tanken.
00:10:43: Oder gucken, warum das nicht funktioniert.
00:10:45: Also viele Eltern sagen mir, das geht nicht.
00:10:48: Das geht nicht, dass ich Mittag schlafen habe.
00:10:50: Das ist auch nicht so einfach, sich aus dem vollen Leben rauszuziehen.
00:10:53: Und trotzdem kann ich auch nur sagen, ich habe das sogar auch in der Zeit, in der ich gearbeitet habe, gemacht, dass ich alle anderen sind zum Mittagessen gegangen sind, rausgegangen an die Sonne und so.
00:11:02: Und ich habe einfach gesagt, ich bleibe hier, ich esse meinen Salat, meinen Brot, wie auch immer mittags.
00:11:06: Und dann habe ich mich eben diese kurze Zeit hingelegt oder auch nur hingesetzt.
00:11:12: Manchmal, ich habe ja manchmal auch keinen Raum gehabt, wo man sich hinlegen kann.
00:11:15: In der Zeit, wo ich dann auch Als Therapeuten tätig war, da gab es dann auch so was wie eine Kuschelecke, wo man sich hinlegen konnte.
00:11:22: das wirklich zu nutzen, wie du halt sagst, auch da konsequent mit sich selbst zu sein in so einer Selbstdisziplin, die da heißt, ich sorge für mich, weil ich für andere zu sorgen habe.
00:11:33: Also das empfinde ich genauso, wie du es auch noch mal sagst und das könnte auch schon so ein Impuls sein, um wie du sagst, es durchzustehen.
00:11:40: Das heißt noch nicht, dass wir eine Lösung haben, jetzt für diese oder noch mal bestimmte Aspekte haben, die dazu führen können oder die man sich noch mal angucken könnte, aber das ist etwas, was so eine Grundlage ist, um überhaupt den Weg.
00:11:51: zu gehen.
00:11:54: Ich würde vielleicht tatsächlich trotzdem mit dem Schlafen anfangen.
00:11:57: Also Schlafen ist etwas, was tatsächlich Kinder erst lernen dürfen, durchschlafen.
00:12:04: Also schlafen kann man so, aber wann schläft man, wenn man nicht mehr wach ist.
00:12:09: Aber die Frage ist, wie lange und wie schläft man?
00:12:11: Die Frage ist ja auch immer, schläft man durch, was auch immer durch heißt.
00:12:15: Auch das haben wir heute erforscht und wir wissen, dass wir eigentlich gar nie durchschlafen, sondern dass eben vor allen Dingen Erwachsene auch Schlafwachritmen haben nachts, die aber uns nicht ins Bewusstsein rücken häufig, wenn wir nicht belastet sind mit anderen Sachen, die dann dazwischen rutschen.
00:12:33: Aber wir orientieren uns sehr, sehr schnell und ganz unbewusst im Raum.
00:12:37: Wo sind wir?
00:12:38: Und wir machen uns in diesem kleinen Zeitfenster sicher.
00:12:42: Also wir drehen uns um.
00:12:44: Also keiner sei denn, wir haben einen ganz starken Kater und viel, weiß ich nicht, gefeiert.
00:12:50: Aber eigentlich wachen wir morgens nie so auf, wie wir uns ins Bett gelegt haben.
00:12:54: Und allein das spricht ja schon dafür, dass wir uns hin und her drehen, dass wir Stellung verändern und dass wir auch eben kurz aus der Tiefschlafphase in eine andere Phase rutschen und auch dann unser System wahrnimmt, wir sind sicher.
00:13:11: Auf welcher Ebene auch immer und das ist etwas, was kleine Kinder noch nicht können.
00:13:15: Also ganz kleine Kinder sowieso noch nicht Säuglinge und und kleinen Kinder so bis zum dritten, vierten Lebensjahr sind an dieser Stelle, dass sie sich erst, dass sie erst diese Erfahrung machen müssen dürfen, sollten, dass sie sicher sind.
00:13:31: Also die Wachen auf und Kinder haben sowieso einen sehr viel leichteren Schlaf als Erwachsene.
00:13:37: Das hat auch damit zu tun, dass sie schneller auch wieder wach werden, wenn zum Beispiel mal eine Atmung aussetzt oder so.
00:13:44: Und dieser leichtere Schlaf führt aber eben dazu, dass die Phasen, wo sie in einem wacheren oder bewussteren Zustand sind, in einem nicht so tiefen Schlaf sind, dass die häufiger sind.
00:13:56: Und wenn dann eben Situation dazu kommen, dass die Kinder tatsächlich ins Bewusstsein rutschen, also dass sie tatsächlich wach werden.
00:14:05: Ja, unsere Aufgabe ist ja immer so, dass wir kein Licht an und so, ja, so war das bei uns.
00:14:10: Damit sie in dieser Phase bleiben.
00:14:11: Ja, damit sie nicht so raus, also nicht noch weiter zumindest rausgleiten in die Bewusstseinsphase, eben nicht so viel Kontakt entsteht.
00:14:19: Ich weiß noch, dass ich.
00:14:21: auch beim Wickeln, wenn die Kinder nachts dann noch gewickelt werden mussten und man machte so die Windel auf, dann machte das so rutsch irgendwie so.
00:14:27: Und das hat manchmal schon dazu geführt, dass die Kinder so aufschreckend und wacher wurden und wir haben immer geguckt, dass das Licht gedimmt ist und so.
00:14:35: Also die Ruhe bleibt, sozusagen die Ruhe bleibt und wir versuchen so schnell wie möglich zu signalisieren und so ruhig wie möglich.
00:14:45: Es ist alles gut.
00:14:47: Die Sicherheit ist da, du kannst weiter schlafen.
00:14:50: Und das ist ja auch etwas, was zum Beispiel der Schnuller signalisiert.
00:14:55: Deswegen haben ja auch viele dann den Schnuller nachts oder eben auch die Prost oder eben auch einfach nur den Körperkontakt im Familienbett oder einen Teddy oder irgendetwas, was sozusagen für diese Ruhe steht und für die Sicherheit.
00:15:10: Und gleichzeitig finde ich mal schwierig, wenn die übers Schlafensprechen, nicht auch noch mal zu sagen, dass eben ... das Schlafen lernen über ein, also diese Schlaflernprogramme, die eben Kinder, wenn die Kinder aufwachen in einer solchen Phase und sie lauter werden oder nach uns rufen, schreien, dass man dann eben, also jetzt von Säuglingen, dass es dann wichtig ist, dass wir reagieren, dass wir sofort reagieren, ja, also dass wir prompt reagieren und dass wir eben nicht die Kinder in diese Situation rutschen lassen, dass sie Angst bekommen, weil eben dieses Signal, wenn Säuglinge nachts wach werden, Kleinstkinder wach werden, dann können sie sich noch nicht selbst regulieren.
00:15:54: Das ist das, was ich sage.
00:15:55: Ja, sie können sich noch nicht selbst sichermachen und sich versichern, dass alles gut ist.
00:16:01: Das heißt, sie brauchen jemanden von außen.
00:16:04: Und es kursiert, deswegen finde ich, kann man das nicht.
00:16:07: außer acht lassen.
00:16:08: es kursiert ja immer noch dieser gedanke jedes kind kann schlafen lernen.
00:16:11: aus diesem hoch ja von der kollegin anette kass zahn die eben sich dafür ausspricht oder ausgesprochen hat dass man eben metoden anwendet die dafür sorgen dass das kind eben lernt nachts ist keiner für dich zuständig und du musst lernen selbst zur ruhe zu kommen und die kinder dann eben auch alleine bleiben.
00:16:31: Ja, und das ist eben etwas, was aus einer ganz frühen Zeit kommt, wo keine Nähe, nicht so viel Nähe bei den Kindern entstehen durfte, wo man gedacht hat, die Kinder sind kleine Tyrannen, die einmal auf der Nase rumtanzen.
00:16:42: Wenn man das hier liest, ich sage es nur, könnte man ja theoretisch auch auf die Idee kommen, der kleine Anführungsstrichen tyrannisiert.
00:16:49: Ja.
00:16:50: Die Eltern, die Eltern sollten ihn gar nicht beachten, könnte ja auch irgendjemand auf die Idee kommen.
00:16:55: Ja, und ich weiß, denn natürlich wissen alle, wir sind hier bindungs- und beziehungsorientiert unterwegs, deswegen das kommt.
00:17:00: Nicht in Frage.
00:17:01: und trotzdem ist die Frage, wie können wir eine Sicherheit geben und eine Klarheit in der Nacht auch ausstrahlen, die da heißt, es ist alles gut und ich bin jetzt nicht zum Spielen da.
00:17:14: Kurze Zwischenfrage und zwar, du hast gerade vom Säuglingsalter gesprochen.
00:17:18: Jetzt haben wir hier mit einem vierjährigen alten Kind zu tun.
00:17:21: Bis wann gilt denn das bestenfalls dieses Beschützende, von dem du gerade im Säuglingsalter gesprochen hast?
00:17:29: Also das ist so ein bisschen die Grenze.
00:17:31: Erstmal ist es so, dass dieses Aufwachen und das spüren.
00:17:34: Ich bin alleine.
00:17:36: Es ist niemand da.
00:17:36: Es ist kalt.
00:17:37: Es ist dunkel.
00:17:39: Wenn dann Kinder schreien und Unterstützung brauchen, ist es einfach diese evolutionsbiologische Alarmanlage, die dann angeht.
00:17:47: Ja, das macht es Sinn damals, weil eben, wenn man alleine als Baby im Dunkeln irgendwo liegt, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass man irgendwie mitgenommen wird, dass man gefressen wird.
00:17:56: So, das ist etwas, was in dem System tief verankert ist, dass wir heute sichere Wände um uns haben und das im Grunde nicht mehr passieren kann.
00:18:05: Das weiß unser System noch nicht.
00:18:07: Deswegen ist es so, dass wir das erst lernen dürfen, dass wir sicher sind.
00:18:12: Wenn wir jetzt von einem Vierjährigen sprechen, also nochmal schlafen, ist auch ein dynamischer Prozess und keine lineare Entwicklung, sondern es ist etwas... Was ich damit sagen will ist, es hängt auch immer von den äußeren Umständen und von der Art und Weise, wie ich das gelernt habe.
00:18:29: Ab.
00:18:30: Ja, das heißt, ich bin ein bisschen vorsichtig, weil ich höre ja hier schon, es war ja irgendwie der zweite Satz gleich.
00:18:37: Ja, unser vieriges Kind hat schon seit seiner Geburt ein Schlafthema.
00:18:42: Ja, und das wiederum.
00:18:43: spricht dafür, dass es da eine Historie gibt, wie es bei allen Themen ja auch so ist.
00:18:49: Je älter die Kinder sind, desto länger die Historie.
00:18:53: Und das wissen wir jetzt nicht genau.
00:18:55: Was da gewesen ist.
00:18:57: Weil
00:18:57: da der These ist, das Kind hat im Grunde nicht gelernt zu schlafen.
00:19:01: Also was auf jeden Fall Fakt ist, ist, dass jetzt vielleicht ein Teil Gewöhnung ist.
00:19:06: Ja, das ist ja auch, also das, was jetzt... Gewöhnung,
00:19:08: dass dieses Aufwachen...
00:19:10: Dass dieses Aufwachen in eine Wachphase führt.
00:19:12: Das ist eine Gewöhnung.
00:19:13: Das könnte eine Gewöhnung sein.
00:19:14: Ich bin da sehr, sehr vorsichtig, weil ich sehe das jetzt nur von außen.
00:19:18: Ich weiß nicht, wofür das steht.
00:19:20: Ich sag immer noch nicht, weil, aber jetzt kann ich ja nicht mit den Menschen reden.
00:19:23: Das heißt, ich kann jetzt erst mal sagen, wofür das steht, weiß ich nicht.
00:19:27: Aber es führt auf jeden Fall in eine Wachphase.
00:19:29: Und das ist erst mal ungewöhnlich.
00:19:32: Und es scheint, deshalb schreibt Feline ja, weil es eben sich in einen dicken Konflikt dann auch mündet.
00:19:39: Nämlich im schlimmsten Fall in die Drohung, wenn ihr nicht das und das macht, dann werde ich euch den Schlaf rauben.
00:19:46: Also, und das ist ja jetzt schon dann ...
00:19:48: Das ist wirklich advanced.
00:19:49: Ja, das ist jetzt wirklich dann so ein Konflikt, wo man irgendwie denkt, aha.
00:19:53: Jeder gegen jeden.
00:19:54: Ja, und das Kind weiß offensichtlich auch genau, was da los ist.
00:19:58: Ja, und?
00:19:58: Es
00:19:59: ist wirklich, ja.
00:20:01: Manchmal ist man ja selber so genervt, dass man nicht einschlafen kann und so weiter, nimmt das irgendwie, ja, ärgert sich darüber, aber das so zu benutzen.
00:20:09: Da ist irgendeine Bewusstheit dabei, ne?
00:20:11: So, das ist das eine und das andere, was ich denke, ist, dass es irgendwie eine Beziehungs-, es weist auf eine Beziehungsatmosphäre hin.
00:20:20: Wie meinst du das?
00:20:22: Das geht jetzt so in Richtung Filine und ihr Mann, das sie vielleicht für sich nochmal überprüfen, weil das ist ja so ein bisschen was, wie du mir, so ich dir.
00:20:31: Ja.
00:20:32: Ja, und für mich wäre jetzt die Frage, wo im Tag gibt es Situationen, wo vielleicht der Vieljährige sich so fühlt, wie die Eltern sich nachts fühlen, wenn er aufsteht und sagt, jetzt ist die Nacht vorbei.
00:20:50: Also wird er an irgendeiner Stelle auch so... vor Tatsachen gesetzt, die er nicht
00:20:56: mag.
00:20:57: Ja, und vielleicht sind es ganz viele kleine Dinge nur, wo er ... Spannend.
00:21:02: Ja, wo er sich ohnmächtig fühlt, wo er sich klein fühlt, wo er sich vielleicht auch gedemütigt fühlt, wo er sich emotional an die Wand gespielt fühlt, wo er sich machtlos fühlt und wo er das Gefühl hat, er muss sich eigentlich danach richten, was der andere jetzt gerade von ihm möchte.
00:21:21: Also ein Druck.
00:21:22: Und das nachts ist dann Payback-Time.
00:21:24: Ja.
00:21:25: Das ist sowieso etwas, was, also ich finde auch dieses Schlafen, das ist ja auch beim Einschlafen oft so, viele Eltern berichten das, dass am Ende des Tages dann das große Einschlafchaos kommt und die Kinder nicht schlafen gehen wollen, dann brauchen sie noch dieses und jenes.
00:21:39: und im schlimmsten Fall, das kenne ich auch aus meinen Zeiten noch, als in der Sendung Die Super Nenny.
00:21:44: Das war dann auch immer so, ehrlich gesagt, für mich dann auch immer so ein bisschen ... Wie kann ich jetzt das Stroh zu Gold spinnen?
00:21:50: Weil das ja wirklich eine Situation ist, die auch Zeit braucht, um die Dynamik zu verstehen.
00:21:55: Man kann diese Zeit, man kann die Nacht, man kann den Abend nicht ohne den Tag besprechen.
00:22:01: Das ist meine Erfahrung, weil es immer mündet.
00:22:04: Es mündet in den Abend rein.
00:22:06: Und ja, der Abend ist Paybackzeit.
00:22:09: Und die Nacht auch, weil wir sind machtlos.
00:22:11: Wir können nicht sagen, dann nehme ich dir jetzt, weil es folgt nichts.
00:22:14: Wir wollen schlafen.
00:22:16: Klar können wir dann für den nächsten Abend oder für den nächsten Tag was sagen, aber das wird dann eine Endlospirale.
00:22:24: Wenn du jetzt nicht einschliffst, dann ist morgen so.
00:22:27: Ja, aber das kennen wir ja auch.
00:22:28: Wenn uns tagsüber etwas belastet, wenn wir viel im Stress sind, dann fällt es uns auch eben schwer, wenn wir nachts aufwachen, wieder einzuschlafen.
00:22:37: Also das ist ja genau das Gleiche.
00:22:38: Dann dreht sich es ja weiter unter Umständen, weil etwas vom Tag ... mit in die Nacht genommen wird.
00:22:43: Also das ist eigentlich, stützt eigentlich das, was du gerade sagst.
00:22:47: Ja, genau.
00:22:47: Also das wäre aber jetzt so, wenn ich dich richtig verstehe, überlegst du jetzt gerade, was könnte ihn wach machen?
00:22:52: Also das etwas... Nee, gar
00:22:53: nicht nur.
00:22:54: einfach nur, wenn ich wach
00:22:56: bin.
00:22:56: Ja, stimmt.
00:22:57: Dann ist das auch nicht irgendwie, was jetzt in der Nacht ist, hält mich nicht wahr, sondern das, was am Tag ist.
00:23:01: Ja,
00:23:01: das stimmt.
00:23:02: Ja.
00:23:02: Also in der Regel ist nichts, was in der Nacht ist, ne?
00:23:04: Wenn jetzt irgendwie keine Ahnung tatsächlich, ja, Geräusche oder so, das ist
00:23:07: schon,
00:23:07: ist jetzt dann nicht... Aber in der Regel sind es Sachen, die am Tag passiert sind und die wir in der Nacht verarbeiten, genau.
00:23:13: Also deswegen, das wäre auch so ein Hinweis für alle, die Nachtsthemen haben oder beim Einschlafenthemen haben, bitte schaut euren Tag an.
00:23:21: Wie ist die Atmosphäre?
00:23:23: Wo sind die emotionalen Tankstellen?
00:23:25: Und jetzt komme ich natürlich hier dazu, mein Mann und ich, wir haben ein vierjähriges und ein dreimonater-altes Kind.
00:23:31: Also es könnte auch ein versteckter, verdeckter wie auch immer.
00:23:36: Geschwisterkonflikte mit zugrunde liegen, irgendwie eine Dynamik, die da mit rein spielt und die ein sowieso schon schwieriges Thema nochmal sich zu spitzen lässt.
00:23:46: Wobei das ein bisschen, also wenn das Vierjährige, jetzt sind wir ja zwei Detektive ja gerade unterwegs, wenn das Vierjährige Kind das schon immer hat, dann ist das ja nicht neu quasi.
00:23:58: Das stimmt, das ist nicht neu.
00:24:00: Und es ist auch nie eine Sache, die nur dazu führt.
00:24:03: Und trotzdem ist es ja ein Thema, was die schon haben miteinander und was vielleicht jetzt tatsächlich auch so ist, dass tagsüber sich Dinge verdichten.
00:24:11: Also ein Mangelgefühl entsteht, weil wir erinnern uns, Kinder, die Geschwisterkinder bekommen haben, sind häufig noch vermehrter auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, wie wertvoll bin ich hier eigentlich.
00:24:28: Und wenn ich die Frage tagsüber nicht oder nur mangelhaft, und das ist aber jetzt eine subjektive Wahrnehmung, das heißt nicht, dass die Eltern mangelhaft sind, sondern die Frage ist, was kommt beim Kind an, wenn ich diese Frage nicht satt und immer wieder zufriedenstellend beantwortet bekomme, dann bin ich eben nachts noch mal vermehrter in einem Mangelzustand und auch noch mal unter Umständen auf der Suche nach der Antwort.
00:24:55: Verstehe.
00:24:56: Könnte sein.
00:24:57: Ja,
00:24:57: also wir haben als er quasi eine Möglichkeit ist irgendwie etwas tagsüberschauen, das andere nochmal zu schauen nach dem Prinzip des wertvoll sein.
00:25:06: Also tagsüber widumieren soll ich dir, das erste und das zweite eben zu gucken, könnte das neu geborene Kind irgendwie einen Einfluss haben unter Umständen, also gibt es Unterumständen in Mangel, den man irgendwie beheben könnte.
00:25:21: Ja.
00:25:22: Also ich habe jetzt schon drei, also ich hätte sozusagen das erste ist tatsächlich, dass wir die Nacht nicht ohne den Tag besprechen können, das heißt da nochmal nach Bausteinen gucken, sind die alle sinnvoll, ist genügend Zeit, Beziehungszeit da, Beziehungsinseln da, wo wir uns in die Augen gucken und wo wir dem Kind signalisieren, du bist wichtig, du bist wertvoll, wo wir den kleinen emotionale Herzchen sozusagen füllen können.
00:25:46: dann die Atmosphäre auch in der Beziehung grundsätzlich.
00:25:50: Den habe ich jetzt nicht mehr...
00:25:51: Ja, sich nochmal angucken, wo im Tag agieren wir vielleicht zu schnell, zu stressig, gehen wir zu sehr über das Tempo auch der Kinder hinweg und entsteht dann dieses Gefühl von Ohnmacht und... Klein sein und Druck auch bei den Kindern und eben daraus dann auch die Atmosphäre wie du mir so ich dir das kann auch an verschiedenen anderen Stellen sein also der kleine macht es ja hier sehr konkret mit.
00:26:18: wenn dann setzen wo gibt es denn welche?
00:26:21: wenn dann setze in welcher form auch bei feline und ihr mann könnt ihr einfach mal überprüfen was nicht heißt dass wenn dann setze grundsätzlich schlecht sind wenn dann setze sind dann schwierig wenn wir das Bindungsbedürfnis aktivieren oder wenn wir eine Sanktion folgen lassen.
00:26:40: So, das ist unlauter und führt aus meiner Sicht tatsächlich könnte, also man könnte das vergleichen mit so einem Strafbestand tatsächlich von Nötigung oder so finde ich, ja, weil die Kinder nicht anders können und von uns abhängig sind, wenn es zu jetzt auch ein kleiner Ventansatz, wenn es zur Übersicht führt und wenn es wenn sozusagen die Verantwortung bei mir bleibt.
00:27:02: Also wenn ich sage, oh nein, wir haben heute Abend es nicht gut hinbekommen.
00:27:06: Ich hab es nicht gut hinbekommen.
00:27:08: Und wenn wir uns jetzt nicht sputen, dann kommen wir zu spät zum Sandmännchen.
00:27:13: Das ist was ganz anderes, als wenn ich sage, wenn ihr jetzt nicht sofort Zähne putzt, fällt der Sandmann weg.
00:27:18: Also das sind die Vendansätze, die fallen könnten.
00:27:22: Und das Dritte wäre nochmal das Geschwisterkind.
00:27:24: und zu gucken, wie zu dritt, zu weit kriegen wir es hin.
00:27:27: Zu dritt.
00:27:30: Ja, du.
00:27:31: Genau, das Dritte wäre eben das Geschwisterkind noch mal auch als ein Konflikt, also Konfliktpotenzial mit dazu zu nehmen, weil eben die Atmosphäre sich ändert, weil sich Dinge verschärfen könnten und weil sich auch das Gleichgewicht, die Balance auch verändert.
00:27:48: Das Kind erlebt eine Verlust und braucht eigentlich einen Ausgleich.
00:27:53: Und dieser Ausgleich ist vielleicht zu wenig da, wie auch immer, sodass eben da das Mangelgefühl auch sich noch verstärkt und dann diese ganzen Sachen sich auch zuspitzen.
00:28:03: Jetzt haben wir so, das sind ja so Sachen, die sehr im Tag spielen.
00:28:08: Gibt es etwas in der Situation, wenn wir uns die mal genauer angucken, was die beiden machen könnten?
00:28:14: Also, was Akut noch mal stattfinden könnte, der ist ja jetzt vier.
00:28:19: Ja.
00:28:19: Das heißt, ich würde versuchen, wirklich aus dem Machtkampf auszusteigen.
00:28:24: Also, wenn er sagt, wenn er jetzt das nicht macht, dann mache ich das nachts.
00:28:27: Ja, dann würde es ja auch die Frage, wie reagieren die Eltern da drauf?
00:28:30: Wissen wir jetzt gar nicht, ne?
00:28:32: Aber was gut wäre, wäre dann tatsächlich zu sagen, wow, so doll ärgerst du dich.
00:28:37: So wichtig ist dir das, dass ich das jetzt machen soll.
00:28:40: Also gar nicht so richtig drauf eingehen.
00:28:43: Auf mache ich das jetzt oder mache ich das nicht?
00:28:45: und ah,
00:28:47: zurückkämpfen,
00:28:47: ja, genau, also nicht in diese Haltung gehen, sondern tatsächlich eher... auf die emotionale Ebene, Eisberg auf die mittlere Ebene zu gehen und das Gefühl anzusprechen und zu sagen, Mensch, das merke ich jetzt, wie wichtig dir das ist.
00:29:03: Und dann auch die Gelegenheiten nutzen und auch noch mal darüber mehr zu erfahren.
00:29:08: Dafür fehlt mehr.
00:29:09: jetzt gerade, und vielleicht ist das ja bei Fedine und ihrem Mann auch so, mir fehlt so ein bisschen das, was eigentlich bei dem Vierjährigen passiert.
00:29:16: Wodurch wacht er auf?
00:29:18: Was denkt er dann?
00:29:19: Was ist ihm wichtig nachts?
00:29:20: Was fällt ihm so schwer, wieder die Euglein zuzumachen?
00:29:24: Was denkt er, was könnte ihm helfen?
00:29:26: Will er überhaupt wieder schlafen?
00:29:28: So, solche Sachen wären wichtig.
00:29:30: Dafür wäre auch wichtig zu wissen, wo schläft er?
00:29:32: Ist er im Familienbett?
00:29:34: Macht er dann alle wach?
00:29:36: Macht er die Rollen hoch und Licht an und Musik an?
00:29:39: Oder was passiert da konkret nachts?
00:29:42: Wer hat das Eingang schon mal gesagt, wäre wichtig, die Ruhe bleibt?
00:29:46: Und das aber auch ein bisschen noch mal zu erforschen vorher, besser zu verstehen, Kinder besser verstehen, bevor wir dann sagen können, zum Beispiel, wir holen ihn noch mal mit einer Matratze zu uns ins Schlafzimmer.
00:30:00: Das wäre jetzt zum Beispiel, als wenn er im eigenen Zimmer schläft und er kriegt aber mit, das drei Monate alte Baby, schläft mit im Schlafzimmer.
00:30:07: Ich glaube, dann würde auch ich nachts aufwachen und sagen, Holla, die Waldfee.
00:30:12: Ich bin alleine.
00:30:14: Und da sind drei zusammen.
00:30:16: Könnte sein, wissen wir jetzt nicht.
00:30:17: Wenn die alle zusammen schlafen, könnte man auch da noch mal überlegen, ist das eine gute Situation, wenn die alle so auf einen Haufen schlafen und dann alle wach sind.
00:30:26: Und das Kleinkind wird wach.
00:30:27: Genau.
00:30:28: Und das Baby wird wach und beide werden wach.
00:30:30: Also ich kenne viele Eltern, die dann auch solche Vehikel nutzen und sagen, wir schlafen getrennt für eine Zeit oder sowas her.
00:30:38: Also das ist dann sehr individuell.
00:30:41: Und es hängt natürlich davon ab, wie genau die äußeren Umstände sind, also wie es organisiert ist, aber eben auch, was da wirklich passiert.
00:30:48: Deswegen kann ich da gar nicht so viel zu sagen, außer wirklich noch mal mehr erforschen.
00:30:54: Also wirklich mit dem Vergrößerungsglas Dinge besser zu verstehen, erst mal Zusammenhänge besser zu verstehen, wirklich zu gucken, wie geraten wir da immer wieder rein.
00:31:04: Und was ich noch mal gut finde auch ist, weil ich habe hier gehört, dass es zwei bis drei Mal die Woche so ist.
00:31:12: Was ist mit dem Rest der
00:31:14: Zeit?
00:31:16: Wann gelingt es und weshalb gelingt
00:31:18: es?
00:31:20: Anders.
00:31:20: Das wäre wichtig und es wäre vielleicht auch wichtig, für den Kleinen das nochmal rauszustellen und es wäre wichtig, dass alle sich auf einen Ziel verständigen.
00:31:30: Also solange der kleine Nachts nicht schlafen will, wird es sehr, sehr schwierig.
00:31:36: Und wenn er das will, können wir das gemeinsam probieren und dann gibt es ganz viele Wege.
00:31:41: Ich habe so eine, eine Gedanken, den ich noch hatte, den ich mal irgendwann gelesen habe und an dem wir uns es klarwisch gehalten haben.
00:31:48: Das war der Satz Night Time is Boring Time.
00:31:54: Also
00:31:54: nachts ist es langweilig.
00:31:55: Nachts
00:31:56: ist es einfach total langweilig.
00:31:58: Weil ich kannte das von einem Familienvater, Freund von mir, der dann irgendwie, ich glaube, ich musste wieder nachts mit meinem Baby spielen.
00:32:07: Und ich habe dann irgendwann diesen Satz gelesen und habe mich daran gehalten.
00:32:11: Und bei uns war immer nachts, egal was war, es war wahnsinnig langweilig.
00:32:14: Also wir haben nicht angefangen.
00:32:16: zu singen oder zu spielen oder irgendwas.
00:32:18: Und auch in dem Fall jetzt diskutieren, sondern eigentlich ... Nee, gar nichts.
00:32:25: Hier ist gar nichts los.
00:32:28: Wenn man das jetzt auf den Eisberg anwenden würde, also was heißt das emotional?
00:32:33: Weil das ist ja schon das, was du dann tust.
00:32:35: Ja, genau.
00:32:36: Und was liegt dahinter?
00:32:37: Dahinter liegt eigentlich, also oben auf der Eisbergspitze ist so langweilig, nicht statt.
00:32:43: Und unten drunter ist im Grunde ... Die Haltung, ich stehe nicht zur Verfügung.
00:32:49: Also nachts stehe ich nicht zur Verfügung.
00:32:51: Weil wir wissen, Kinder suchen Verbindung.
00:32:54: Die suchen immer Verbindung und Kontakt zu uns.
00:32:56: Und die Frage ist, wie wir diesen Kontakt gestalten.
00:32:59: Und in dem Moment, wo wir nicht zur Verfügung stehen, was nicht heißt, dass wir nicht unsere Kinder ko-regulieren.
00:33:05: Aber wir regulieren sie nicht in Gefühle rein.
00:33:09: Also in Wut, in Ärger, in Schmerz.
00:33:12: Wir gehen nicht drauf ein.
00:33:14: Wir bieten keiner ... Verbindung an.
00:33:17: Und das führt zur Langweile.
00:33:19: Insofern kann ich sehr gut mitleben und auch sehr gut nachvollziehen.
00:33:24: Und das ist vielleicht ein guter Hinweis, so es langweilig zu gestalten.
00:33:29: Und trotzdem nochmal zusätzlich der Hinweis.
00:33:32: Bei der Einschlafbegleitung habe ich oft Eltern, wenn ich dann sage, okay, Einschlafbegleitung.
00:33:36: Ja, dauert ewig.
00:33:37: Okay, was machst du?
00:33:38: Ja, ich leg mich daneben, ich zock im Handy.
00:33:41: Aha.
00:33:42: ist keine Einschlafbegleitung für mich, ist auch keine Korregulation, sondern ist Beschäftigung mit dem Handy und ich betreue mein Kind beim Einschlafen.
00:33:49: Einschlafbetreuung ist was ganz anderes.
00:33:52: Einschlafbegleitung heißt, die Reize werden weniger und auch meine Ansprache, ich bin nicht mehr ansprechbar sozusagen.
00:34:00: Und wenn das Kind sagt, Mama und ich sage ja, ist die Tür auf.
00:34:07: Und das ist das, was du meinst.
00:34:08: Das heißt, das ist schon zu interessant.
00:34:11: In dem Moment, wo ich nur sage, morgen wieder, spreche ich, ist die Tür nicht mal auf.
00:34:19: Und manchmal habe ich nur noch gesagt, und dann kommt vielleicht noch so was hinterher, heute in der Kita, also ich bin da, ich stehe nicht zur Verfügung emotional jetzt für...
00:34:35: Also hast du das vor allen Dingen gemacht, ja ich weiß noch, das haben wir schon mal in einem anderen Fall angesprochen.
00:34:38: Mhm.
00:34:39: Ist auch sehr gut.
00:34:41: Ja, kommt drauf an.
00:34:42: Also, wenn das Kind sich dann die Antwort selbst baut, wenn, also ja oder nein, ist ja sehr offen, könnte auch schon wieder zu viel sein.
00:34:48: Aber deswegen sage ich, es gibt auch, glaube ich, nicht den Weg für Boring, sondern das müssen dann alle selbst für sich so ein bisschen rausfinden, was sozusagen heißt.
00:34:57: Wie kann ich Präsenz, also eine Präsenz haben, ohne dass ich wach bin und in Verbindung gehe?
00:35:03: Ja.
00:35:04: Ja.
00:35:04: Aber es geht dabei eher darum, Verbindung eben zu sich selbst herzustellen, also dem Kind zu signalisieren, ich bin da und jetzt ist Verbindung mit dir selbst angesagt, weil jeder verschleft eben selbst ein, nicht alleine unbedingt, aber selbst leider.
00:35:21: Und eben nicht Verbindung zwischen uns im Vordergrund, nur begleitend.
00:35:27: Ja, also hätte ich jetzt nicht gedacht, dass wir jetzt so ewig über Einschlafen sprechen können.
00:35:31: Ja, du.
00:35:31: Jetzt bin ich ganz müde.
00:35:32: Jetzt bin
00:35:32: ich auch nicht.
00:35:33: Ich bin auch ganz müde geworden.
00:35:34: Direkt, ich würde sagen, wir stellen uns einen Wecker und machen jetzt gleich mal eine Fünfzehn.
00:35:38: Ja, alles Gute erstmal.
00:35:39: Vielen Dank für diese vielfältige Frage.
00:35:43: Schlafgut.
00:35:43: Ja, schlafgut, genau.
00:35:45: Tschüss.
00:35:46: Tschüss.
00:35:47: Vielen, vielen herzlichen Dank fürs zuhören.
00:35:49: Wir freuen uns, wenn ihr den Familienrat abonniert und bewertet und kommentiert.
00:35:54: Da lässt es unnatürlich besonders, wenn ihr uns Fragen schickt, an Familienradetmitvergnügen.com.
00:35:59: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.
00:36:05: Und das Wichtigste ist, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und den Austausch geht.
00:36:11: Wir freuen uns auf
00:36:31: euch.
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