Belohnung – Muss ich meine Kinder für Haushaltstätigkeiten bezahlen?
Shownotes
Maria* hat uns geschrieben und gefragt, wie sie ihre Kinder motivieren kann, auch ohne Belohnung im Haushalt zu helfen.
Wie bringe ich mein Kind dazu, im Haushalt zu helfen? Welche Erwartungen habe ich an mein Kind und sind diese realistisch? Welche Kultur und Werte möchte ich meinen Kindern vermitteln?
*Name geändert
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Transkript anzeigen
00:00:05: Herzlich willkommen beim Familienrad Podcast.
00:00:08: Ich bin Katja Saalfrank, Diplompedagogin und Musiktherapeutin und Mutter von vier Söhnen.
00:00:13: Und ich bin Matsihischa, Gründer von Mitvergnügen, Familienvater und Fragensteller.
00:00:18: Unser Ziel ist es, Kinder besser zu verstehen, indem wir versuchen, eure Fragen rund um Erziehung und Beziehung und den Alltag mit klein und groß zu beantworten.
00:00:26: Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag?
00:00:30: Was brauchen unsere Kinder wirklich und wie gelingt es, Gleichgewicht im Familienleben zu finden?
00:00:35: Das ist der Familienrat mit Katja Seilfrank, ein Podcast von Mit Vergnügen.
00:00:47: Du bist Katja Saarfrank.
00:00:48: Du bist Marze Hilscher.
00:00:49: Und da sitzt man wieder.
00:00:50: Auf der Couch.
00:00:51: Auf der Couch beim Tee.
00:00:53: Hallöchen.
00:00:54: Hallöchen, du kannst richtig Berlinern, wa?
00:00:56: Ja, kann ich.
00:00:57: Also, ich bin auch schon lange hier.
00:00:59: Und ich habe auch tatsächlich so ein bisschen was mit der Sprache wie Kameleons mit der Farbe.
00:01:07: Hab ich dir schon erzählt, dass man ein waschechter Berliner aber nicht ist, wenn man hier geboren wurde?
00:01:12: Nicht ist, wenn man hier geboren wurde.
00:01:14: Man
00:01:14: ist erst ein Waschechter Berliner.
00:01:16: Das hat mir neulich jemandem im Park erzählt, der nämlich richtig krass Berliner hat.
00:01:21: und ich sage, bist du ein Waschechter Berliner?
00:01:22: Nein, leider nicht.
00:01:24: Weil ein Waschechter Berliner ist man erst, wenn beide Elternteile aus Berlin sind.
00:01:30: Nur dann.
00:01:31: Ist man ein waschechter Berliner.
00:01:33: Sonst ist man nur Berliner.
00:01:34: Aber wenn jetzt meine Eltern beide aus Berlin sind und ich in Frankfurt aufgewachsen bin, bin ich dann auch ein Berliner?
00:01:39: Oh, das ist jetzt ein Sonderfall.
00:01:41: Also ich glaube, wenn beide Eltern aus Berlin sind und du in Berlin geboren bist, dann bist du waschechte Berlinerin.
00:01:47: Okay,
00:01:48: also wenn du zwischenzeitlich mal in Frankfurt warst, ich glaube, das würden die Berliner verzeihen.
00:01:51: Ja, es ist meine Wahl Heimat.
00:01:53: Wasch echt.
00:01:54: Ich finde aber waschecht nicht.
00:01:55: Ich finde ihn superbegriffig.
00:01:57: Ist auch lustig.
00:01:57: Hat man sonst nirgendwo eigentlich.
00:01:59: Waschecht.
00:01:59: Ist das waschecht eigentlich?
00:02:01: Ist etwas bedeutreich.
00:02:02: Ist das jetzt ein Waschecht?
00:02:04: Es geht nicht weg, verstehst du?
00:02:06: Stimmt.
00:02:06: Es wird nicht rausgewaschen.
00:02:07: Es
00:02:07: kann nicht rausgewaschen werden.
00:02:09: Es kann nicht rausgewaschen werden.
00:02:11: Waschfest müsste sein.
00:02:12: Eigentlich ist
00:02:13: das Waschfest.
00:02:14: Also hier ist auf jeden Fall der waschechte Familienrat, würde ich sagen.
00:02:18: Ich habe eine Frage mitgebracht.
00:02:19: Es geht um den Haushalt und ich mochte die Frage doch sehr gerne und bin gespannt.
00:02:25: So, hast du viel Arbeit im Haushalt?
00:02:27: Nee, es geht um die Frage, kann ich dafür also, naja, wir werden sehen.
00:02:31: Also, Maria schreibt, liebe Katja, lieber Matze, vielen Dank für euren Podcast.
00:02:35: Ihr seid mir so eine große Hilfe.
00:02:37: Meine Kinder, fünf Jahre und neun Jahre.
00:02:40: besser zu verstehen und motiviert mich zu einer bindungs- und bedürfnisorientierten Erziehung.
00:02:46: Das
00:02:47: hörst du doch gerne, oder?
00:02:48: Ja, bindungs- und beziehungsorientiert, aber ich habe dein Zwingant schon gesehen.
00:02:55: Mich interessieren eure Gedanken und Impulse zu folgendem Thema.
00:02:58: Viele meiner Freundinnen bezahlen ihre Kinder für Dienste im Haushalt.
00:03:03: Beispielsweise bekommt ein Kind fünfzig Cent pro Mal Spülmaschine ausräumen oder Müll rausbringen.
00:03:11: Mir widerstrebt es, meinen fünfjährigen Sohn Anton für Haushaltstätigkeiten zu bezahlen.
00:03:16: Ich bitte Ihnen seinen Teller in die Küche zu bringen und nach dem Essen oder mal den Müll rauszubringen.
00:03:21: Manchmal macht er es und manchmal hat er auch keine Lust.
00:03:24: Ich probiere ihm dann zu erklären, dass wir uns alle wohlfühlen wollen zu Hause, wie eine Gemeinschaft sind etc.
00:03:30: und jeder seinen Teil dazu beitragen sollte.
00:03:34: Oder ich versuche es spielerisch, aber wenn er dann nicht macht, worum ich ihn bitte, tue ich es... für ihn und sage, dass ich schade finde, dass er nicht mitgeholfen hat.
00:03:43: Eigentlich mache ich mir keine ernsthaften Sorgen, nur manchmal gehen mir Gedanken durch den Kopf.
00:03:48: Was ist, wenn ich ihn zu sehr verwöhne oder zu wenig einfordere oder zu inkonsequent bin?
00:03:54: Meine Freundinnen argumentieren mit dem Leistungsprinzip ganz nach dem Motto, später muss man sein Geld auch mit Arbeit verdienen.
00:04:02: Was meint ihr zu diesem Thema?
00:04:05: Vielen Dank schon einmal und herzliche Grüße Maria.
00:04:08: Meine erste Frage ist, liebe Maria, sind deine Freunde alle bei der FDP?
00:04:15: Und?
00:04:15: Entschuldigung.
00:04:16: Du meinst wegen der
00:04:18: Leistungsorientierung?
00:04:21: Na ja, also können wir jetzt auch noch mal ein bisschen definisierter gucken bei der FDP.
00:04:26: Da geht es ja auch viel um Mittelstand und Selbstständige und so weiter.
00:04:31: Also jetzt mal unabhängig von der FDP.
00:04:34: Ja, später muss man auch sein Geld verdienen.
00:04:36: Und gleichzeitig sind das eben keine persönlichen emotionalen Beziehungen, sondern Arbeitsbeziehungen.
00:04:42: Das ist nochmal etwas ganz anderes.
00:04:43: Aber
00:04:44: unsere Firma ist doch eine Familie.
00:04:46: Aha.
00:04:48: Also ich glaube, eine familiäre Atmosphäre ist was anderes als wirklich Familie.
00:04:53: Hundert
00:04:53: Prozent.
00:04:53: Ich sage das im Scherz, weil das ganz oft auch gerade in diesen moderneren Unternehmen, da würde ich jetzt mit Familie auch noch dazu zählen, manchmal genau dieser Unsere unsere Firmen ist wie eine Familie.
00:05:04: genau.
00:05:05: also genau das ist.
00:05:06: Aber du sprichst was wichtiges an und wir sind im Grunde schon so ein bisschen am Kern, denn.
00:05:11: Wenn ich eine bezahlte Arbeit annehme, also es ist Kinderarbeit verboten.
00:05:17: Ja, kann man schon mal sagen Kinderarbeit.
00:05:20: So und Maria gibt uns mal die Adressen von deinen Freunden.
00:05:24: und das zweite ist und jetzt werde ich ein bisschen ernst da Spaß beiseite.
00:05:29: dass eine hochemotionale Beziehung und Atmosphäre versachlicht wird.
00:05:36: Das ist auf der Arbeit notwendig, weil wir haben einen Vertrag und wir haben Rechte und wir haben Pflichten.
00:05:42: Und das ist in einer emotionalen Beziehung, wenn wir über Eltern und Kinder sprechen anders.
00:05:50: Also Kinder sind auf Unterstützung ihrer Eltern angewiesen und auf Begleitung.
00:06:00: Eltern haben die Verantwortung und zwar alleine und selbst.
00:06:04: Das ist wirklich hundertprozent Verantwortung dafür, die Atmosphäre zu gestalten.
00:06:10: Ja, das heißt nicht, dass die Kinder gar keine Verantwortung tragen, wenn sie ein bisschen älter werden auch.
00:06:16: Und trotzdem ist es so, dass ich ja diejenige bin, die sozusagen den Raum gestaltet.
00:06:23: Das ist ja mein, ich, die Frage ist ja mal, wie wollen wir zusammenleben?
00:06:26: Ja.
00:06:27: Ja, und wenn ich jetzt hier, also wenn jetzt die Freunde von Maria sehr versachlicht mit ihren Kindern zusammenleben wollen, dann können sie das tun.
00:06:38: Ja, also das ist jetzt kein Verbot, außer vielleicht jetzt mit Augenzwinkern Kinderarbeit.
00:06:43: Ich glaube, dass halt ganz viel verloren geht dabei.
00:06:47: Es geht ganz viel verloren an Emotionalität und es geht ganz viel verloren auch an persönlichem Kontakt, weil man hat ja was verabredet, man kriegt dafür Geld.
00:06:58: Also es ist so ein bisschen wie Liebe wird zum Tauschgeschäft.
00:07:01: Und das ist eben auch, wenn man jetzt mal ganz stringent das weiter spinnen würde, ist ja dann die Frage, wo fängt das an und wo hat das auf?
00:07:10: Also ich habe das auch schon erlebt, weil in vielen Familien, dass dann Kinder auch die Hand aufhalten, kannst du mir, ich sage jetzt mal, ich bin in Not, kannst du mir meine Rolle Klopapier vor die Tür stellen?
00:07:22: Was kriege ich dafür?
00:07:25: So, da musst du unter Druck, sage ich mal, eine Verhandlung führen.
00:07:32: Habe mich ausgeschlossen stehen nackt vor der Tür.
00:07:35: Na ja, es sind so Dinge einfach, wo man sagt, wen rufe ich an, wenn ich jetzt nicht telefonisch, zu wem gehe ich, wenn ich in Not bin, mit wem, wer ist für mich da?
00:07:44: Und das wird alles entwertet, indem es im Geld ins Tauschgeschäft geht.
00:07:51: empfinde ich einfach als ausgehöhlt.
00:07:53: Das finde ich schade.
00:07:54: Ich finde das ganz schade.
00:07:56: Und ich finde, es ist auch immer so, dieser Gedanke dahinter, ich will keine Diskussion.
00:08:01: Ich will keine Diskussion haben über, wie räumt die Spülmaschine aus, wer räumt sie aus?
00:08:06: und ich will entlastet sein.
00:08:08: Und ich finde, man kann sich selbst gemeinsam belohnen dann.
00:08:14: Und es ist vielleicht auch der Weg, also der Weg, den Maria geht, der ist ein bisschen komplexer.
00:08:20: Und dieser Weg, der heißt auch, ich gucke auf mich, weil ich muss eben dann sozusagen, wenn ich bestimmte Werte habe, die ich leben möchte und verkörpern möchte, dann muss ich auch meinen Körper in Bewegung setzen.
00:08:34: Und beim Körper gehört mein Herz, gehört meine Emotionalität.
00:08:38: Und dann muss ich entscheiden, wenn mein Kind nicht helfen möchte.
00:08:43: Kann es nicht oder will es nicht?
00:08:45: Und was ist jetzt ein guter Move?
00:08:46: Also lass ich das Kind und sage, Mensch, du hast immer viel, hast heute einfach viel.
00:08:52: Ja, also die Frage, warum will ein Kind nicht helfen, die sich zu beantworten, die hat meistens was mit der persönlichen Beziehung tatsächlich zu tun.
00:09:03: Also das Kinder, wenn Kinder sich verweigern.
00:09:05: Diese Beziehung
00:09:06: zwischen Eltern und Kind.
00:09:08: Wenn Kinder sich verweigern, zu helfen.
00:09:12: Wir sagen das hier immer wieder, diese Grundannahme, Kinder sind Teamworker, die wollen mit uns zusammenwirken, wir erinnern uns, wenn die Kinder ganz klein sind, passiert es automatisch.
00:09:21: Wenn auf dem Weg zum älter werden, zum groß werden, immer wieder die Kinder vor der Situation stehen, dass sie Entscheidungen abgenommen bekommen, dass jemand über ihren Kopf hinweg entscheidet, dass Grenzen übertreten werden, dann.
00:09:36: werden Kinder ärgerlich.
00:09:37: also dann gibt es sowas wie ein Grund ärger und eine dann den geht kooperation verloren.
00:09:43: Ja und dann ist es weil es ist ja warum sollten Kinder nicht die spülmaschine ausräumen?
00:09:47: im grunde.
00:09:49: Wir sind ja auch zusammen dann in der Küche und räumen die zusammen aus.
00:09:52: Ich weiß nicht, ich mach die Töpfe sauber und die Spülmaschine wird ein oder ausgeräumt.
00:09:57: Und das ist ja Kontakt.
00:09:58: Also das kann ja auch was sehr Schönes sein.
00:10:00: Und es gibt eine Zeit bei Kindern, wo die das gar nicht unterscheiden.
00:10:03: Wenn die Kleinen sind zwischen zwei und vier, vielleicht auch noch fünf oder auch sechs, so kurz vor der Schule, dann machen wir die Dinge einfach zusammen und wir beschäftigen uns miteinander über eine dritte Sache.
00:10:16: Man merkt das ja ganz oft bei Kindern, also so haben wir das zumindest ganz oft gemerkt am Anfang, dass unser Sohn in der Kita wahnsinnig viel mitgemacht hat und Tischabfischen, Stühle und so weiter.
00:10:27: Und da eben dieses gemeinschaftliche, da viel mehr gelebt worden ist.
00:10:30: Und das war bei uns zu Hause dann eben nicht so.
00:10:33: Und dann war es im Dumas jetzt, und dann macht der andere das.
00:10:35: Aber genau wenn es zusammen ist, dann ist es auf jeden Fall eine komplett andere...
00:10:39: Ja, und es hat ja auch nochmal was mit einer Kultur, also mit einer Beziehungskultur und auch mit einer S-Kultur und mit einer, ja, einfach mit Kultur, wie wollen wir zusammenleben zu tun?
00:10:52: Ist ganz interessant, ich habe neulich, hatte ich Besuch aus Indien und da ... haben wir darüber gesprochen, wie ist das mit Tisch abräumen.
00:11:01: Und da hab ich erzählt, dass es in der Kita eben so war, dass die Kinder immer einzeln ihre Teller wegräumen mussten, weil das eben die Organisation so für die Kita besser war, wenn nicht jetzt ein Kind zehn Teller gestapelt hat und wegräumt, sondern dass jedes Kind irgendwie seinen Teller einzeln weggeräumt hat.
00:11:17: Und hier zu Hause, dann war so ein bisschen die Challenge zu sagen zu Hause.
00:11:21: möchte ich, dass wir die Teller einsammeln und ihr könnt den Rest raus tragen, aber ich nehme die Teller, weil dann müssen wir nicht gehen und nicht jedes Kind einzeln wackelt sozusagen mit seinem Teller irgendwie in die Küche.
00:11:31: Und dann hat sie erzählt, dass das in Indien bei ihr genauso ist, dass jeder seinen eigenen Teller rausträgt.
00:11:38: Weil, das fand ich dann so interessant, warum ist es so?
00:11:41: Und dann habe ich das nachgefragt und sie sagte, weil jeder auch nicht alles, also weil sozusagen Sachen auf dem Teller liegen, die sehr persönlich sind.
00:11:48: Das fand ich so interessant.
00:11:53: Und das fand ich einfach so schön nochmal.
00:11:55: Deswegen kommt mir jetzt gerade so mit dieser, wie will ich leben?
00:11:57: Welche Kultur will ich vorleben?
00:12:01: In welcher Kultur will ich gestalten?
00:12:04: Und das ist letztendlich die Frage, die sich Maria dann stellen sollte, wie das bei ihren Kindern ist.
00:12:09: Also wie sie das zu Hause machen wollen, welche Kultur wollen sie etablieren?
00:12:12: Wollen sie eine Kultur etablieren?
00:12:14: wo alles sehr versachlicht ist
00:12:16: oder die frau nur die mutter ist quasi diejenige die sich um die küche kümmert oder auch der vater wie auch immer?
00:12:23: also das ist genau oder wir machen das zusammen oder es gibt eine gewisse arbeitsteilung.
00:12:27: du machst den bereich.
00:12:28: ich mach den bereich also dazu gemeinsam zu überlegen welche kultur ist das
00:12:33: ja genau?
00:12:34: welche kultur weil wir leben welche atmosphäre wollen wir schaffen?
00:12:38: und eigentlich wenn ich das so richtig interpretiere ist es ja so dass wir Menschen in unsere Gesellschaft reinwachsen lassen wollen und haben wollen die empathisch sind die hilfsbereit sind die eben nicht nur ihr eigenes verfolgen und den fokus auf das eigene vorankommen legen und auf einen wie kann ich möglichst viel Geld verdienen also den eigenen vorteil auch wirtschaftlich?
00:13:04: ja wie kann ich ein gutes geschäft machen sondern wie kann ich.
00:13:08: meine Energie so einsetzen, dass es für das Allgemeinwohl, also sich niemanden kränke und dass es für alle irgendwie gut ist.
00:13:16: Und wie kann ich etwas gestalten und dafür in einer Gemeinschaft groß zu werden und sich daran zu beteiligen, in welcher Form auch immer.
00:13:26: Und zwar ohne, dass es jetzt ein sachliches Tauschgeschäft wird, sondern nur über Energie, nur über Emotion.
00:13:32: Das ist ja auch eine interessante Aufgabe.
00:13:34: Voll.
00:13:36: Also ich glaube, es ist so ein Thema, was hier drin, ja und runter liegt noch, ist ja auch das Thema Belohnung.
00:13:41: Also nun kann man sich überlegen, Maria überlegt sich, ja, wir wollen jetzt folgende Kultur gerne haben und die Kultur heißt, wir räumen es alle zusammen ab.
00:13:49: Wir tun es gemeinsam.
00:13:51: Wir tun es
00:13:51: gemeinsam.
00:13:52: Ja, genau.
00:13:53: Und eben, dass was nicht dazu kommt mit der Toilette, was kriege ich denn dafür?
00:13:57: Also, dass nicht so eine Art versachlichter Tausch stattfindet.
00:14:02: Ja.
00:14:03: Hast du da... Wie ist
00:14:05: das hinbekommen?
00:14:06: Eigentlich ist es eine Frage von Motivation, vielleicht auch Belohnung, habe ich gerade gedacht.
00:14:11: Das Thema Belohnung liegt darunter, weil im Grunde ist es ja kein, also die haben ja keinen Vertrag, sondern die Kinder werden belohnt, wenn wir mal so aussprechen, wie es ist.
00:14:22: Und da muss ich vielleicht ein bisschen ausholen, auch wenn wir das ab und zu hier schon mal besprochen haben, ich finde es immer wieder bei den Anlässen auch nochmal Gutes zu wiederholen.
00:14:31: dass unser Gehirn letztlich ein Organ ist, was auch ein Belohnungszentrum hat.
00:14:37: Und die Frage ist, wie wird das aktiviert?
00:14:40: Wird das aktiviert, indem wir von außen einen Reiz haben, also das Geld oder Süßigkeiten?
00:14:48: Oder wird es belohnt, indem wir intrinsisch etwas motivieren und eine innere Erfahrung machen?
00:14:58: Das ist für mich der Unterschied.
00:15:01: Und wir wissen heute aus der Hirnforschung, dass, wenn wir von außen motiviert sind, dass immer nur ein kurzer Kick ist.
00:15:11: Also es fühlt sich toll an, die Fünfzig Cent zu bekommen für vielleicht zehnmal.
00:15:16: Und dann frage ich mich, ich brauche mehr.
00:15:19: Ich brauche mehr, damit dieser Kick wieder entsteht, damit ich die Motivation... Gehaltsverhandlungen.
00:15:23: Gehaltsverhandlungen, genau.
00:15:25: Ja, oder Verweigerung.
00:15:27: Also als Verhandlungsstil.
00:15:29: Und wir wissen, aus der Psychologie, wie wichtig es ist, die intrinsische Motivation zu erhalten und dass Menschen sozusagen aus sich selbst heraus Dinge tun wollen.
00:15:42: Also dabei sein zu wollen, in der Gemeinschaft dazuzugehören und dann etwas zu schaffen.
00:15:48: Also gemeinsam den Tisch abzuräumen klingt so banal und wir Erwachsenen haben es eingeordnet unter ich muss Ganz viele Dinge im Haushalt machen.
00:15:57: Ich muss Wäsche machen.
00:15:58: Ich muss putzen.
00:15:59: Ich muss aufräumen.
00:15:59: Ich muss den Tisch abräumen.
00:16:00: Ich muss die Spülmaschine.
00:16:01: Das ist so unsere To-do-Liste, die wir sehr sachlich im Kopf haben und wo wir einfach dankbar wären, wenn wir damit nicht alleine wären.
00:16:09: Und dann kommen wir ins Betreiben und dann kommt so diese Erwartung und der Gedanke.
00:16:12: Die Kinder sind doch jetzt schon groß.
00:16:13: Die haben zwei Beine, die können irgendwie Gleichgewicht halten.
00:16:16: Die könnten doch mal, haben auch zwei Arme, wenn es gut läuft, also könnten doch mal mit.
00:16:20: Jetzt aufräumen.
00:16:21: Und diese Erwartungshaltung führt aber dann oft dazu, dass wir auf so ein Feld rutschen, wo die Erwartung so groß wird und wo dann die Verweigerung deutlich wird, die vielleicht an anderer Stelle schon entstanden ist, weil wir unser Leben so betreiben.
00:16:34: Also das heißt, wenn Maria möchte, dass sie miteinander leben, dann wäre es gut, das Miteinander nicht nur einzufordern an Stellen, wo es für sie wichtig ist.
00:16:46: Ja genau, also nicht nur in der Küche helfen, wenn ich jetzt oder den Müll, das ist ja auch sofort genau, Spülmaschine einräumen und Müll runterbringen.
00:16:53: Ich muss sagen, gar kein Bock drauf.
00:16:56: Ich auch nicht.
00:16:56: Also mit drei und vierzig Jahren, null Bock.
00:17:01: Ist einfach total doof, steht auch manchmal einfach drei Tage oben bei mir rum, dann denk ich so, oh, wie heißt es jetzt gerade, dann riecht das so.
00:17:08: Und wenn man
00:17:08: es dann auf das Kind überträgt, also da ist ja das Bocktum jetzt nicht gerade höher.
00:17:14: Ja, aber dann, ich weiß nicht, ob du diese Gedanken kennst.
00:17:16: Ich kenn die, wenn ich unreguliert bin.
00:17:18: Wenn ich unreguliert war, jetzt muss ich ja sagen, dass ich dann irgendwie denke, so, Mann, ich mach doch das, ich mach doch das, ich mach doch das, und ich mach auch noch das.
00:17:27: Und das, und mein Kind hat nur die Schule, der kann doch einmal beim Runtergehen dran denken.
00:17:32: Ja.
00:17:32: So, und... Das ist einfach unfair.
00:17:34: Das ist eine unfaire Rechnung und wir sind unreguliert und wir sind selbst im Mangel.
00:17:39: Und dann geraten wir in so ein Fahrwasser rein.
00:17:42: Ja.
00:17:43: Und dann ist es natürlich einfacher zu sagen, du, ich geb dir fünfzig Cent, weil aber das lenkt eben von der Beziehung dann ab.
00:17:49: Das heißt, das Kind scherzt, soll er einfach alles machen.
00:17:53: Genau.
00:17:54: Bitte alles machen.
00:17:55: Einmal hier durchwischen.
00:17:56: Nein und.
00:17:57: Deswegen, also wenn, das ist ja auch oft mal eine isolierte Frage an mich, ja, wie kann ich dafür sorgen, dass meine Kinder besser im Haushalt helfen?
00:18:07: Und das für mich ist der Haushalt, also an diesen Stellen, wo wir darauf angewiesen sind oder uns das sehr wünschen, es ist einfach ein guter, ein guter Gradmesser, wie gut funktioniert das im Zusammenspiel?
00:18:20: Und wenn das nicht gut funktioniert, wo setze ich denn das Kind unter Druck?
00:18:26: Also quasi den Spiegel sich mal anzugucken.
00:18:30: Wo ist es so, dass ich dem Kind eigentlich nicht helfe?
00:18:35: Dass das Kind das Gefühl hat, eigentlich möchte ich gerne rausgehen.
00:18:39: Eigentlich würde ich gerne Fernsehen gucken.
00:18:42: Eigentlich würde ich gerne mich mit meinen Freunden treffen.
00:18:45: Und ich sage immer, nein, nein, nein geht nicht.
00:18:48: Oder ich habe immer Gründe dafür, dass es nicht geht.
00:18:50: Und dann will ich aber am Abend, dass der Tisch abgeräumt ist und das Spülmaschine eingeräumt ist und das Kind verweigert sich.
00:18:57: Ja, warum?
00:18:59: Weil ansonsten die Atmosphäre eben umgekehrt ist, dass das Kind irgendwie das Gefühl hat, meine Eltern kooperieren gar nicht mit mir.
00:19:06: Ich habe ja von dir gelernt, da helfen dann Abläufe oder Rhythmen, die dafür sorgen.
00:19:11: Also bei uns gab es immer ein Thema mit Haarewaschen.
00:19:15: Jetzt ist das Haarewaschen einfach verbunden mit einem schönen Filmabend.
00:19:18: Ach,
00:19:18: wie toll.
00:19:19: Und also erst Haarewaschen.
00:19:21: duschen oder baden und dann filmabend und dadurch funktioniert das natürlich weil es einfach völlig klar ist super jetzt geht es frisch
00:19:28: geduscht
00:19:29: oder gebadet ins bett oder sofa und dadurch ist es keine diskussion mehr.
00:19:33: genau.
00:19:34: also du hast jetzt gesagt es hilft ein guter rythmus und dieser rythmus den du jetzt gerade beschrieben hast der heißt ja anspannung
00:19:43: entspannung entspannung
00:19:44: genau.
00:19:45: Also Anspannung klingt jetzt vielleicht ein bisschen komisch, weil als du das erzählt hast, dachte ich auch, wie gemütlich.
00:19:49: Irgendwie erst duschen und dann aufs Ruffa.
00:19:52: Aber es geht ja um deinen Sohn, für den ist das eben Anspannung, für den ist das eine Überwindung, der muss das machen.
00:19:57: Er fühlt sich dann, ist eigentlich nicht seine Entscheidung, entscheidet sich, aber weil danach kommt die Entspannung.
00:20:03: Und in dieser Weise, und das ist eben auch was anderes, finde ich, deswegen, ich bin ja niemand, der Süßigkeiten verteufelt.
00:20:09: Ich sage nur, die Frage ist, womit verknüpfen wir das?
00:20:13: Weil dann wird es irgendwann auch zur Konditionierung.
00:20:15: Menschen lassen sich sehr leicht konditionieren.
00:20:17: Die Frage ist nur, wollen wir das?
00:20:19: Und wollen wir mit dem Ergebnis leben?
00:20:21: Und das heißt, was könnte Maria jetzt an der Stelle machen?
00:20:24: Also sie könnte das auch mit Sachen verknüpfen.
00:20:27: Sie erst mal, habe ich rausgehört, sich zu hinterfragen, wo, an welcher Stelle am Tag wie oft hört mein Kind eigentlich?
00:20:34: Nein.
00:20:35: Zum Beispiel.
00:20:35: So
00:20:35: ein bisschen um mal so ein Gefühl dafür zu kriegen, wie oft kooperiert das Kind eigentlich schon?
00:20:42: Oder wie oft kooperiere ich auch?
00:20:44: Oder ich auch nicht.
00:20:45: Ja, oder ich auch nicht, genau.
00:20:47: Ja, ich finde ja immer, die Frage, wir gucken ja sehr oft auf das, gerade auch wenn wir kritische Mütter sind auf das, was nicht gut läuft.
00:20:53: Deswegen würde ich vielleicht mal umgekehrt oder beides.
00:20:55: Man kann ja beides mal ganz neutral machen.
00:20:58: Und dann kann sie auch ansonsten nochmal gucken, wie ist eigentlich, wie ist ihre Erwartung?
00:21:03: Ich finde auch immer nochmal gut, wenn man den Fokus schon, wenn man schon dabei ist, den Fokus auf sich zu legen.
00:21:08: Was ist eigentlich meine Erwartung?
00:21:09: Das ist die Realistisch.
00:21:12: Du hast es vorhin so schön gesagt, dieses Müll runter tragen, hab ich da Bock zu, nee, nie.
00:21:16: Ja, ist halt Bewegung, ist irgendwie, hab ich eigentlich nicht.
00:21:21: Und eigentlich gibt's immer irgendwas Wichtigeres zu tun.
00:21:24: Und deswegen rutscht es im wahrsten Sinne nach, das Wort ist echt so nach hinten im Gehirn.
00:21:28: Und aber dann wird's wieder präsent, spätestens wenn man dann wieder was in Mülchen, ja, oder wenn man was reinschmeißen will, genau.
00:21:34: Also deswegen und ich finde da auch in so ein Perspektivwechsel zu kommen und zu gucken, wo reißen wir eigentlich die Kinder raus gerade.
00:21:42: Kinder werden ja ständig unterbrochen bei allem, was sie tun, beim Denken, beim Spielen, beim Planen.
00:21:51: Also bei allem gibt es eine Begrenzung.
00:21:54: Ich sage jetzt nicht, dass es nicht sein soll.
00:21:57: Ich sage nur, wie es ist und wie es sich fürs Kind anfühlt oft.
00:22:01: Also das mit auf dem Schirm zu haben.
00:22:04: Und dann habe ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht, mit den Kindern darüber zu sprechen.
00:22:09: Also nochmal, also auch von seiner.
00:22:14: Ich kann mich erinnern, wenn ich als Mutter Ansagen gemacht habe, je nachdem, wie die waren, dann haben die Kinder das manchmal gemacht oder sie haben es auch nicht gemacht.
00:22:20: Dann gab es Ärger so, dann war das anstrengend.
00:22:24: Aber wenn ich erzählt habe, wie es mir geht.
00:22:28: Warst du das so im Sinne von Leitklagen?
00:22:30: Nee.
00:22:31: Ne, genau gut, dass du das sagst.
00:22:33: Nein, was in mir vorgeht, dass ich manchmal gesagt habe, ich bin so erschöpft oder ich schaff das nicht oder...
00:22:40: Nicht nicht sagen, du hilfst nie mit.
00:22:44: Nein, nicht anklagen.
00:22:45: Sondern einfach, ich bin gerade echt müde.
00:22:47: Ja, und das eben auch nicht unbedingt in der Situation, wo ihr sich jetzt das geschirrscht.
00:22:51: Also gut, wenn es für das Geschirr dann stapelt und man merkt es dann, dann geht es nicht anders.
00:22:56: Aber... Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder wahnsinnig feinfühlig sind.
00:23:03: dass die sofort wieder in die Kooperation dann reinkommen, arme Mama.
00:23:08: Und dann bringen sie dann auf einmal der Kleine mit dem Handbesen dann so.
00:23:12: Wenn ich dann gesagt habe, ich muss noch so viel machen, so Mama, es hilft dir.
00:23:16: Auf einmal ist dann da wieder, jetzt ist natürlich noch sehr klein gewesen dann und da war die Kooperationsfähigkeit eh noch ziemlich da.
00:23:24: Aber die Kinder kommen wieder in die Kooperation rein, weil sie, weil das ihre große Fähigkeit ist.
00:23:32: Ist genau das was du erst sagst.
00:23:34: das kommt nämlich in intrinsisch und ich ist nicht durchaus motiviert sondern ich will ja mithelfen.
00:23:38: ich will ja das ist der man auch gut geht oder den papa
00:23:41: genau und durch die bedürfnisse also durch das bedürfnis dazu zu gehören und durch die fähigkeit zu fühlen was dass wir uns lieben dass das eine.
00:23:52: Gute Sache ist, was zusammen zu machen, zugehörig zu fühlen, dazu zugehören, wertvoll zu sein für uns.
00:24:01: Kinder wollen ja auch wertvoll sein.
00:24:03: Und wenn wir aber so tun, als ob das selbstverständlich ist.
00:24:06: Also natürlich, ich finde das heute noch nicht selbstverständlich.
00:24:10: Ich weiß, dass meine Kinder das machen würden immer.
00:24:13: Und ich erhöre immer wieder diesen Satz, dass ich sage, geht ihr schon mal, ich mach das.
00:24:18: Weil jetzt ist natürlich auch viel einfacher.
00:24:20: dann sind sie wieder weg und dann ist auch nichts mehr zu tun.
00:24:23: Wenn man das jeden Tag macht, kann mich noch gut daran erinnern, dass ich da auch wirklich angestrengt war.
00:24:27: Auch gerade, wenn jetzt Schule wieder losgegangen ist und so, wenn dann dieser ganze Rhythmus wieder losging und man ... Ach, dann wirklich diese Spülmaschinengeschichten, diese Kleinigkeiten.
00:24:38: Aber ich glaube, es ist eine Diskussion, die man nur vermeintlich verschiebt.
00:24:42: Wenn man das Ganze regelt über ... Es gibt ja auch Pläne, die man macht.
00:24:46: Also es gibt ja nicht nur Geld.
00:24:48: Das ist ja schon dann sozusagen die reinste Form von Wirtschaftlichkeit.
00:24:52: und FDP das geschickt, ja.
00:24:54: Aber es gibt ja auch Punktesysteme und irgendwie, dann kriegt das Kind irgendwie eine Einzelbelohnung eben nicht in Form von Geld oder so.
00:25:04: Ja, aber das gibt Küchendienste, die verabredet werden oder sowas, ja.
00:25:08: Kann man alles machen?
00:25:10: Ich hab damit nicht so gute Erfahrungen gemacht, einfach.
00:25:13: Weil es eben auch oft dann unsinnig ist.
00:25:15: Und dann hat man so ein Prinzip erstellt, dann kommt ein Kind nach Hause und hat was in der Schule erlebt.
00:25:20: Und ist gerade nicht fähig, einen Dienst zu verrichten, den wir vielleicht besprochen haben.
00:25:26: Sondern braucht erst mal eine Schulter zum Anlehnen und irgendwie einen Raum für das Gefühl.
00:25:30: Und dann sag ich dann, du stehst heute aber auf der Liste mit, wegräumen.
00:25:35: Mach mal.
00:25:36: Ich glaube also ... Es geht dann doch immer wieder darauf zurück, was du ganz am Anfang gesagt hast.
00:25:40: Dazu ist es die Frage der Kultur, die man um wie zu Hause möchte, die man sich auch für sich wünscht.
00:25:46: Was möchte man dann, wenn man nach Hause kommt, ist fix und alle und der Mann sagt oder die Frau sagt.
00:25:50: Gut, dass du kommst, du stehst heute auf der Liste mit abräumen.
00:25:52: Wir sind gerade fertig.
00:25:54: Danke.
00:25:55: Genau, also will man ja auch nicht.
00:25:57: Ja, ich fühle mich damit.
00:25:57: Also, ich kann Maria gut verstehen.
00:25:59: Ich fühle mich damit auch nie wohlgefühlt.
00:26:01: Und ich bin sehr froh, dass ich im Laufe der Jahre auch so die Worte eben... dafür gefunden habe, warum ich mich damit nicht wohlfühle.
00:26:08: Eben, weil es nicht beziehungsorientiert ist, sondern weil es wirtschaftlich orientiert ist, im schlimmsten Fall.
00:26:14: Oder eben auf jeden Fall versachlicht ist.
00:26:16: Ich kann das aber auch total verstehen.
00:26:18: Das machen dann andere auch so.
00:26:20: Dann fragt man sich, ist das jetzt richtig?
00:26:22: Oder wenn es da ja ganz gut zu funktionieren, dass es manchmal das Gefühl hat, zu sehr zu verwöhnen und zu wenig zu fordern.
00:26:30: Und da denke ich auch, was wird von den Kindern?
00:26:33: In der Schule dann irgendwann gefordert oder was wird schon gefordert, wie viel müssen sie eben, das ist schon gesagt, kopierieren eigentlich den ganzen Tag.
00:26:41: Ja, das stimmt.
00:26:41: Warte, ich habe mir gerade was aufgeschrieben, weil du was Wichtiges nochmal gesagt hast.
00:26:47: Für mich ist nicht die Frage so sehr, was ich einfordere, sondern zu welchem Zeitpunkt.
00:26:52: Ah, okay.
00:26:53: Also fordern ist natürlich immer... bisschen klingt halt sehr mit Druck.
00:26:58: Also wenn ich fordere, dass wir jetzt gemeinsam den Tisch abräumen, das wäre jetzt gar nicht meine Wortwahl, sondern ich lebe einfach Gemeinschaft, indem wir uns alle in irgendeiner Form daran beteiligen.
00:27:07: Und gleichzeitig gibt es eben Situationen, wo das, was ich gerne leben möchte, nicht funktioniert, weil das Kind eben kein Erwachsener ist, der sich regulieren kann, sondern weil eben andere Dinge anstehen.
00:27:19: Und dann kann ich eben auch einen Schritt zurückgehen.
00:27:22: Also ich muss nicht Konsequenz sein, um der Konsequenz willen, weil wenn ich einmal davon abweiche, dass wir zusammen den Tisch abräumen, dann wird es nie wieder passieren.
00:27:31: Das ist unsinnig, sondern ich bin konsistent in meinen Werten.
00:27:36: Und diese Konsistenz besteht darin, dass ich wertschätzend bin, dass ich im Kontakt sein möchte, dass ich achtsam sein möchte und dass ich auch Vertrauen habe, dass das Kind im Grunde in Kooperation ist und dass es eben Momente gibt, wo das nicht möglich ist und dass ich dann sehr gut für mich Abwäge gehe ich jetzt hier sozusagen.
00:27:56: Also was ist jetzt gerade wichtiger?
00:27:57: Es ist jetzt gerade wichtiger, den Teller zur Seite zu stellen und mich um die Beziehung zu kümmern.
00:28:02: Oder kann ich das kurz ansprechen und wir tragen den Teller zusammen raus?
00:28:06: Also ich finde so drauf zu bestehen, dass ein Kind dann bitte was rausträgt, dass nur damit es auch was rausgetragen hat, weil wir tragen alle zusammen was raus.
00:28:14: Das finde ich so ein bisschen das Absurdum geführt.
00:28:17: Ja,
00:28:18: ist auch sehr anstrengend im Übrigen.
00:28:21: So, jetzt ist die große Frage.
00:28:23: Soll ich jetzt heute abräumen und so ein Tisch?
00:28:26: Wir haben es verabredet.
00:28:27: Wir haben verabredet, dass du kein Geld dafür kriegst.
00:28:30: Dass ich heute dran bin.
00:28:34: Aber das fällt mir in der Tat auf, dass du das sehr oft machst.
00:28:36: Dass du deine Sachen mit rausträgst und nicht einfach hier verschwindest, sondern das schöner anlass, das auch mal zu bemerken und wertzuschätzen.
00:28:43: Vielen Dank
00:28:44: dafür.
00:28:46: Ich werde dir auch köstlich beliebt.
00:28:48: So, aber jetzt fordere ich meine Schokolade eigentlich mit schöner und schöner Tagart.
00:28:51: Das
00:28:51: machen wir.
00:28:52: Bis dann.
00:28:53: Tschüss.
00:28:54: Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Züren.
00:28:56: Wir freuen uns, wenn ihr den Familienrat abonniert und bewertet und kommentiert.
00:29:00: Da lässt unnatürlich besonders, wenn ihr uns Fragen schickt, an Familienradetmitvergnügen.com.
00:29:06: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.
00:29:11: Und das Wichtigste ist, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und den Austausch geht.
00:29:17: Wir freuen uns auf
00:29:29: euch.
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