Fremd- und Selbstbestimmung – Wie gehe ich mit dem bestimmerischen Verhalten meines Kindes um?

Shownotes

Silvia* hat uns geschrieben und gefragt, wie sie ihre Tochter davon überzeugen kann, dass Spielen auch schön ist, wenn sie nicht die alleinige Bestimmerin ist.

Wieso will mein Kind so unbedingt alles bestimmen? Wie kann ich meinem Kind beibringen, Grenzen zu erkennen und anzunehmen? Wie kann ich meinem Kind angemessene Räume geben, um wirksam mitzubestimmen?

*Name geändert

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Transkript anzeigen

00:00:05: Herzlich willkommen beim Familienrat Podcast.

00:00:08: Ich bin Katja Saalfrank, Diplompedagogin und Musiktherapeutin und Mutter von vier Söhnen.

00:00:13: Und ich bin Matsihischa, Gründer von Mitvergnügen, Familienvater und Fragensteller.

00:00:18: Unser Ziel ist es, Kinder besser zu verstehen, indem wir versuchen, eure Fragen rund um Erziehung und Beziehung und den Alltag mit klein und groß zu beantworten.

00:00:27: Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag?

00:00:30: Was brauchen unsere Kinder wirklich und wie gelingt es, Gleichgewicht im Familienleben zu finden?

00:00:35: Das ist der Familienrat mit Katja Seilfrank, ein Podcast von Mit Vergnügen.

00:00:46: Hallo und herzlich willkommen zum Familienrat Podcast.

00:00:49: Hallo, lieber Matze, ich freu mich.

00:00:51: Hallo, liebe Katja.

00:00:53: Jetzt ist die große Frage, behaupten wir, dass es früh am Morgen ist oder sagen wir ehrlich, dass es ganz spät am Abend ist?

00:00:58: Weil es ist jetzt, die Folge kommt ja immer um sechs Uhr Montags raus.

00:01:02: Aber wir nehmen jetzt nicht um sechs Uhr Montag auf, aber um sechs Uhr am Abend.

00:01:07: Ja, aber es fühlt sich, es könnte ganz früh morgens sein.

00:01:10: Aber es könnte auch ganz spät abends sein von meinem Gefühl her, weil morgens bin ich dann meistens schon wieder müde.

00:01:16: Ja.

00:01:16: Und jetzt bin ich gerade tatsächlich so ein bisschen schon runtergefahren mit der Energie.

00:01:20: Ja, wir haben, ich glaube, es ist bei, also es würde jetzt beides zutreffen sein.

00:01:24: Also wie ich fühle mich von der Energie gerade genauso wie früher morgens so ein bisschen.

00:01:28: Jetzt könnte ein Kaffee helfen.

00:01:30: oder eine Frage.

00:01:31: Oder eine Frage, genau.

00:01:32: Und Kaffee hilft mir jetzt tatsächlich, also es könnte helfen, wenn es früh morgens wäre, weil man nichts zu tun hat.

00:01:37: Aber abends wird es, kann ich keinen mehr trinken, sonst kann ich nachher nicht schlafen.

00:01:40: Würdest du mir zustimmen, dass es ein Zeichen vorhanden ist?

00:01:44: Alter ist, wenn man abends keinen Kaffee mehr trinken kann.

00:01:49: Fortgeschritten

00:01:49: im Alter, würde ich sogar sagen.

00:01:51: Meinst du, das war bei mir eigentlich schon immer so?

00:01:53: Seit ich vierzig bin, was ja jetzt auch schon ein weiter ist, merke ich also, Effekt, na ja, nach sechszehn Uhr sollte ich besser keinen Kaffee mehr trinken und früher habe ich mir irgendwie um ein zwanzig Uhr noch einen Kaffee reingehauen nach dem Essen und bin dann ins Bett gegangen.

00:02:05: Und jetzt denke ich so, nee, vorsicht wegen Schlafen.

00:02:08: Und ich hab irgendwie das Gefühl, vielleicht kann das irgendjemand da draußen ist, vielleicht Wissenschaftler oder Wissenschaftlerin, hat das vielleicht mal erforscht.

00:02:14: Das würde mich sehr interessieren, ob das irgendwas mit dem Alter zu tun hat, dass man irgendwie das nicht mehr so verträgt.

00:02:19: Also

00:02:19: ich hab das irgendwie noch nie so gemacht.

00:02:21: Irgendwie ist Kaffee für mich immer so ein erste Hälfte, also erste-Tag-Hälfte-Getränk und dann am Nachmittag EAT.

00:02:28: Aber

00:02:29: so ein Espressoabend, richtig schön, mach ich auch nicht mehr.

00:02:33: Abend richtig große Prasta, danach Tiramisu und dann noch so ein kleines.

00:02:37: Ja, weil ich kenne ganz viele, die eben auch schon in deinem Alter und auch schon vorführt sich und währendführt sich und so weiter sagen, das macht mir gar nichts.

00:02:45: Und das ändert sich auch nicht.

00:02:46: Also ich würde sagen, es hat nichts mit dem Alter zu tun.

00:02:49: Aber vielleicht, das ist natürlich auch ein besonderes... Wesen.

00:02:53: Genau.

00:02:55: Und vielleicht ist deine Seele im Augenblick so achtsam, dass auch der Koffein da rein dringt und du das jetzt verändern musst.

00:03:01: Das kann gut sein.

00:03:02: Wir

00:03:02: gucken mal.

00:03:03: Vielleicht hat er draußen keine Informationen.

00:03:06: Ich habe auf jeden Fall eine E-Mail von Silvia.

00:03:08: Den Namen haben wir natürlich wieder verändert.

00:03:10: Familienratetmitvergnügen.com.

00:03:12: Da ging die E-Mail hin und ich diste jetzt einfach mal vor.

00:03:16: Sylvia schreibt, liebe Katja, lieber Matze, danke für euren Podcast.

00:03:21: Ihr habt mich schon so oft bestärkt und durch schwierige Situationen getragen.

00:03:24: Euer Podcast ist wirklich ein Rettungsanker für viele Familien, ob ich schön, mit denen ich befreundet bin.

00:03:29: Ich hoffe, ihr könnt mir auch beim nächsten Thema helfen.

00:03:33: Meine Tochter, sechs Jahre alt, ist eigentlich ein sehr aufgeschlossenes und offenes Kind.

00:03:39: Beim Abschluss in der Kita sagten Diaziren, sie sei sehr beliebt.

00:03:43: Allerdings stelle ich, seit sie nun seit fünf Wochen in der Schule ist, vermehrt fest, dass sie vor allem dann gut spielen kann, wenn sie das sagen hat.

00:03:52: Wir hatten schon mehrmals Freunde und Freundinnen zu Besuch, mit denen sie irgendwann einfach nicht mehr spielen wollte, weil sie nicht das gemacht haben, was sie wollte.

00:04:01: Wenn sie mit dem Nachbarskind oder ihrer kleinen Schwester bei den vier Jahre alt spielt, beobachte ich, dass sie manchmal beide so lange unter Druck setzt, bis sie einknicken.

00:04:11: Ich bin mir unsicher, an welchem Punkt ich als Erwachsene eingreifen sollte.

00:04:16: Als sie kleiner war, ist es mir schwer gefallen, ihr Grenzen zu setzen.

00:04:19: Ich habe mich von ihrer Wut und ihrem Schrein oft zum Nachgeben verleiten lassen.

00:04:24: Wenn wir miteinander gespielt haben, dann meistens nach ihren Regeln.

00:04:28: Seit einem Jahr mache ich das nicht mehr.

00:04:30: Ich gehe außerdem zu einer Therapeutin, werde immer selbstbewusster in meiner Rolle als Mutter und kann ihr meine persönlichen Grenzen und Regeln besser aufzeigen.

00:04:38: Ich bin natürlich trotzdem nicht zu einer regeltreuen, superautoritären Mutter mutiert und kneife manchmal ein Auge zu.

00:04:45: Manchmal bin ich einfach zu müde.

00:04:47: Ich habe das Gefühl, dass sie das sofort merkt und sie das dann noch wütender macht.

00:05:06: Ja.

00:05:21: Erst mal vielen Dank für die Frage.

00:05:22: Ich finde das sehr spannend.

00:05:23: Und was ich auch sehr schön finde, ist, dass Silvia schon so ein bisschen auch von ihrer Genese erzählt hat als Mutter.

00:05:29: Ja.

00:05:30: Und auch sich selbst in Bezug setzt zu diesem Verhalten.

00:05:34: Das hilft uns sehr, das auch zu verknüpfen und nochmal besser zu verstehen.

00:05:40: Und wir können ja so ein bisschen mal drüberfliegen.

00:05:42: Also ich glaube, erst mal kennen das ja alle Kinder, aber auch vor allen Dingen die Erwachsenen, dass die Kinder bestimmen wollen.

00:05:51: Das ist ja im Alltag manchmal nicht so einfach.

00:05:55: Also gibt es dabei bei dir als Vater bestimmte Phasen, was da anstrengender ist oder weniger anstrengend?

00:06:00: Ich kenne das Bestimmerische.

00:06:02: Von dir oder von deinem

00:06:04: Kind?

00:06:04: Nein, natürlich gar.

00:06:05: Du kennst Micha Katja, ich würde nie.

00:06:07: Never.

00:06:07: Nie

00:06:08: irgendwie, never, ever.

00:06:10: Nein, also ich kenne das schon auch, dass es ein bestimmernderes Kind gibt.

00:06:15: Und ich merke auf jeden Fall, oder wir merken das auch bei uns zu Hause, dass es dann auch Wir sind schon so ganz schön hippies.

00:06:23: Eigentlich beredet man alles so miteinander und guckt und findet irgendwie so ein Konsens.

00:06:27: Aber es drängt sich da manchmal das Kind durch die Mitte und sagt ne, ne, ne.

00:06:31: Und wir sind dann, glaube ich, entspannter und das auch Kompromissbereiter zumindest nach unserer Wahrnehmung.

00:06:37: Darf wir auch nicht vergessen, dass das unsere ist.

00:06:39: Und ich kenne mich, dass ich sage, jetzt hör mal auf so bestimmerisch zu sein.

00:06:45: Ach ja, ok.

00:06:46: Hör mal auf so bestimmerisch zu sein.

00:06:47: Ja,

00:06:48: genau.

00:06:49: Auch genau die richtige Wortwahl, finde ich.

00:06:51: Ja, ein schönes Wort.

00:06:53: Also ich kenne das auf jeden Fall.

00:06:54: Ich kenne dieses Gefühl, absolut.

00:06:57: Und ich weiß aber auch, dass das total in Phasen läuft.

00:07:01: Manchmal wieder vorbeigeht und manchmal auch so was wie mit den Tages.

00:07:04: Manchmal hat man einfach kein Nerv für Kompromisse und manchmal sind Sachen einfach total wichtig.

00:07:09: Der andere bei so einem weiß gar nicht, warum das jetzt ein riesen Thema ist.

00:07:12: Ich kenne bestimmerische Kinder, ich kenne aber auch...

00:07:15: Bestimmerische Erwachsenen.

00:07:17: Ich kenne auch sehr viele bestimmerische Erwachsene und ich gehöre in manchen Situationen auf jeden Fall auch dazu.

00:07:22: Ja, ich frage das deshalb nochmal so, weil wir ja das wahrnehmen auch als störend.

00:07:28: Also wenn wir... mit Kindern umgehen und dann die Kinder bestimmen wollen.

00:07:33: Wir haben ja auch schon einen Plan im Kopf und wollen etwas und dann will aber der andere bestimmen, das andere, das Gegenüber bestimmen.

00:07:41: Wenn wir uns das jetzt hier nochmal angucken, geht es für mich um zwei Situationen.

00:07:44: Ich versuche ja immer erst mal besser zu verstehen, worum geht es und welches Phänomen geht.

00:07:49: Und es geht ja ganz häufig um das Gefühl von Autonomie.

00:07:53: Also da steckt ja schon... Dimmen auch mit drin, also selbstbestimmt, selbstbestimmen wollen, sich selbstbestimmt fühlen.

00:08:02: Und wenn wir dann auf das Verhältnis zu Kindern schauen, dann müssen wir einfach feststellen, dass die Kinder in der Regel gar nicht selbst bestimmen können und vor allen Dingen schon gar nicht das, was sie gerne selbst bestimmen wollen würden.

00:08:15: Das heißt, im Grunde, wenn du auch mal so über über eure Konstellation Fliegst gibt es vermutlich ganz viele Sachen, die euer Kind oder auch wenn jetzt Hörerinnen und Hörer mal so schauen.

00:08:29: Bei ihnen gibt es eigentlich relativ viele Dinge, die Kinder nicht selbst bestimmen können.

00:08:35: Und das fängt ja schon morgens an, also dass sie aufstehen müssen, dass sie sich anziehen sollen.

00:08:42: dass sie in die Kita gehen sollen, dass sie vielleicht noch frühstücken.

00:08:45: Also es gibt sehr viel, es hat viel mit Kooperation zu tun.

00:08:47: Das Kinder wissen wir ja auch im Kooperativ auf die Welt kommen.

00:08:51: Wir alle sind kooperativ, auch wir Erwachsenen sind im Grunde kooperativ.

00:08:56: Wir sind kooperative Wesen, aber die Kinder und das ist der Unterschied sind abhängig von uns.

00:09:01: Ja, wir können uns entscheiden, mit wem wir kooperieren wollen oder nicht und haben auch ja schon eigene Grenzen und eigene Regulationen und so weiter und gestalten unser Leben.

00:09:10: Das macht uns zum erwachsenen Menschen, sag ich mal, zum reifen Menschen.

00:09:14: Und bei Kindern ist es eben so, dass die noch nicht alle Vernetzung zur Verfügung haben, noch nicht die Erfahrung haben und deswegen eben Führung auch brauchen und natürlich auch damit einhergeht, dass bestimmte Situationen nicht von ihnen... alleine zumindest bestimmt werden, sondern nur mitbestimmt werden und die Räume halt oft sehr klein sind, weil wir dann eben doch auch bestimmen, in welche Richtung wir gehen.

00:09:40: Ich finde, dass die Art und Weise, wie wir das tun, eine ganz große Rolle spielt.

00:09:44: Also wenn du dir noch mal vorstellst, ich habe ja immer dieses Bild von dem Gemeinsamen, von Wandern oder von diesem Weg, den wir... Genau, diese Reise oder diesen Tag, den wir gemeinsam in einem Waldspaziergang begehen.

00:09:58: Und dann kann man sozusagen diesen Weg gemeinsam gehen mit seinem Rucksack und mit Wanderstiefeln.

00:10:05: Und man kann bestimmte Pausen machen, die kann man abstimmen miteinander, die kann man auch flexibler halten oder in Zeiträume legen.

00:10:13: Wenn man irgendwie merkt, jetzt hat der eine gerade ein Stein im Schuh und ich wollte eigentlich an der nächsten Kreuzung die Pause machen, dann kann ich mich entscheiden, das jetzt doch schon zu machen, weil ich nach den Stein aus dem Schuh und mache jetzt die Pause.

00:10:26: So.

00:10:26: Und das heißt, die Kinder haben schon Ich habe eine bestimmte Flexibilität und gucke nach den Wünschen und Bedürfnissen der Mitreisenden, die auf mich angewiesen sind, weil ich diejenige bin, die sozusagen alles im Blick hat.

00:10:40: Und die Kinder haben auch bestimmte Möglichkeiten mit zu entscheiden.

00:10:45: Also, wenn jetzt ein Kind sagt, ich würde gerne unten auf die Lichtung gehen, dann kann ich an den Himmel gucken oder auf die Uhr gucken und sagen, ja, noch ist es hell und ich kann antizipieren.

00:10:54: Wenn wir da jetzt Pause machen, dann bleibt es auch noch hell oder ich weiß eben, es wird dunkel leider und das funktioniert nicht und dann entscheide ich anders.

00:11:01: Ja, und auch wie ich dann entscheide.

00:11:03: Also, ob ich dann sage, nein, wir gehen da jetzt nicht und du kommst jetzt mit.

00:11:07: Dann ist das etwas sehr, sehr Enges, das ist sehr bestimmend sozusagen und sehr autoritär.

00:11:13: Da ist wenig Platz dafür, dass der andere sich gehört fühlt, verstanden fühlt mit seinem Anliegen.

00:11:19: Und in dem Moment, wo ich jetzt sage, das verstehe ich, da vorne die Lichtung sieht echt toll aus.

00:11:24: Und wir können das morgen machen, weil heute kommen wir in die Dunkelheit.

00:11:28: Und das möchte ich nicht.

00:11:29: Und dann gehen wir.

00:11:31: Ja, das ist was ganz anderes.

00:11:32: Da ist sozusagen noch so ein Beziehungsraum dazwischen.

00:11:35: Und ein, ich sehe dich und du bist wertvoll und wichtig für mich.

00:11:39: Und gleichzeitig entscheide ich.

00:11:41: Das heißt nicht, dass die Kinder dann sagen, super, vielen Dank.

00:11:44: Dann machen wir das morgen.

00:11:46: Ja, aber es ist einfach eine andere Form von Führung.

00:11:49: Es ist eine Möglichkeit, dass der andere auch drin vorkommt in meinen Gedanken.

00:11:55: Der

00:11:56: Ton macht die Musik.

00:11:57: Ja, der Ton macht die Musik und auf der Raum.

00:12:00: in dem die Musik stattfindet, dass der andere auch drin vorkommt und zumindest mal mit schwingen darf, mit klingen darf, mit seinen Tönen.

00:12:08: Ja, ich schlag nicht drauf oder mach die Tür zu und sag, du hast hier gar nichts zu sagen.

00:12:12: Ich entscheide das.

00:12:13: Das ist ja eh klar, das muss ich ja gar nicht.

00:12:14: Also ich glaube auch, je mehr erwachsene Autoritäer sind, desto entweder sind sie dann weniger bewusst sich und ihrer Rolle.

00:12:22: oder sie haben das Gefühl, sie müssen das sein, weil sie sonst nicht gehört werden.

00:12:26: Also, desto kleiner ist eigentlich die eigene persönliche Autorität, weil wir brauchen das, das sind ja kleine Kinder, also wir brauchen das ja eigentlich gar nicht.

00:12:38: Was ich jetzt auch nochmal so auf dieser Meta-Ebene sagen möchte, meine Erfahrung ist, dass es ja verschiedene Interpretationen gibt.

00:12:46: Und wenn Kinder ... sehr, ich sag jetzt mal deinen Wort, diese schöne Wortkreation sehr bestimmerisch sind.

00:12:52: Also wenn Kinder wenig Flexibilität zeigen, wenn Kinder drauf bestehen, also es gibt eine Möglichkeit zu entscheiden, aber diese Möglichkeit ist für sie keine Möglichkeit, sondern immer eine Gelegenheit.

00:13:06: Und sie nutzen jede Gelegenheit, um zu bestimmen.

00:13:10: Dann könnte das ein Hinweis darauf sein, dass das Leben dieser Kinder sich oft sehr eng anfühlt.

00:13:16: Und sie jeden Raum, der sich ihnen bietet in einer anderen Beziehung oder in einer Möglichkeit, wo sie dann mitbestimmen könnten, dass sie da dann sozusagen diesen Mangel auf der anderen Seite ausgleichen.

00:13:31: Ja, das könnte so eine Interpretation sein.

00:13:33: Das heißt noch nicht, dass das hier so ist.

00:13:35: Da müssen noch andere Sachen dazu kommen.

00:13:37: Aber je mehr Kinder sich bestimmt fühlen und je enger das dann für die Kinder wird, desto mehr Räume suchen sie.

00:13:46: um sich auch selbst wirksam zu fühlen.

00:13:51: Also es ist so ein bisschen wie so ein Spiegel um die Ecke.

00:13:54: Also ein bisschen dieses erste Bild, das mir einfällt, meine Mutter früher auf Arbeit, hatte einen ziemlich schwierigen Chef, hat er den ganzen Tag auf den Deckel bekommen, ist nach Hause gekommen und dann wurde das ordentlich weitergegeben.

00:14:05: Genau, das wäre sozusagen... der Mechanismus, der jetzt natürlich bei einem Erwachsenen nochmal anders zu deuten ist.

00:14:12: Das heißt dann auch, da gibt es keine guten Strategien, irgendwie dann sozusagen eine Frustration in einem anderen Bereich zu regulieren.

00:14:19: Und dann geht das in weitere Bereiche, wo dann Verantwortlichkeit ist.

00:14:23: Das kennen wir ja auch aus anderen Zusammenhängen.

00:14:25: Wenn man manchmal auf dem Bezirksamt irgendwie das Gefühl hat, man muss jetzt extra noch mal vor die Tür oder so runden drehen, wo man dann denkt, jetzt hat halt jemand Macht über mich.

00:14:34: Das sind dann so kleine, das nennt man eigentlich eher, so Aggressionsverschiebungen.

00:14:39: Bei Kindern ist es ja so, das ist wie so ein Wasser.

00:14:43: Wie sagt man denn, wie so ein Springbrunnen eigentlich ist?

00:14:46: Die Kinder haben so, also die Sprudeln sozusagen innerlich von diesem Bedürfnis.

00:14:50: Ich möchte Raum, ich möchte mitbestimmen, ich möchte vorkommen.

00:14:53: Das sind wirklich Basisgrundbedürfnisse, die die Kinder haben.

00:14:57: Die wir ja schon als Erwachsene eigentlich regulieren und auch erkennen und auch gesund mit gesunden Strategien beantworten sollten, können sollten.

00:15:06: Und bei Kindern ist es so, dass die eben noch sehr unreflektiert und sehr Impuls getrieben.

00:15:13: an dieser stelle agieren.

00:15:14: deswegen ist ja dieses eisbergmodell so hilfreich dass wir das verhalten oben eben nicht abwerten und sagen jetzt auf so bestimmerisch zu sein so wie wir es manchmal dann auf der zunge haben sondern dass wir eher noch mal wahrnehmen aha wie geht es dem anderen gerade?

00:15:26: wie geht es dem kind gerade?

00:15:28: wofür steht denn das jetzt?

00:15:29: ja und wenn wir dieses eisbergmodell jetzt noch mal weitermachen also oben steht sozusagen auf der eisberg spitze das verhalten bestimmen wollen Unten drunter haben wir die Gefühle, Angst, Schmerz, Wut, Trauer, Ärger, Freude.

00:15:48: Und dann könnte man jetzt, also wenn man sich nochmal das Verhalten genauer anguckt, könnte man vielleicht eine hohe Erregung feststellen bei dem Kind.

00:15:56: Es gibt eine hohe Erregung, wenn der andere dann sagt, nein, ich möchte bestimmen, nein, aber du solltest es so machen.

00:16:00: Also ich kenne es auch unter Geschwistern, im Geschwisterkonflikt oder so, dass dann der eine unbedingt immer bestimmen will und dann muss der andere das Pferdchen sein und alles wird sozusagen dirigiert und so.

00:16:10: Da ist eine hohe Erregung im Körper und das ist eben oft Angst.

00:16:15: oder so eine Mischung aus Angst, Schmerz, vielleicht auch Trauer.

00:16:19: Und das wiederum deutet ja darauf hin, dass die Kinder eine Sicherheit verlieren oder dass die Sicherheit berührt ist, die Grundsicherheit berührt ist.

00:16:29: Und natürlich haben wir schon von der Autonomie gesprochen und das heißt auch da könnte man nochmal konkreter gucken, fühlt ein Kind sich klein und hilflos.

00:16:39: Also die Folge davon, dass ich sage, ich bestimme und zwar immer und du hast nichts zu sagen.

00:16:44: Ich überspitze jetzt, ja.

00:16:46: macht ja etwas mit dem Wesen, mit der Seele, mit der Entwicklung, dass wir die Botschaft bekommen, du bist klein, du hast nichts zu sagen, selbst wenn du hier mir widersprichst, ich entscheide und du hast gar keine Möglichkeit vorzukommen.

00:16:59: Das macht klein und es macht hilflos.

00:17:02: Und das wiederum, das ist wie so ein Springenbrunnen, dass die Kinder, das kann man kurz wegdrücken in diesem Kontakt, der ja dann auch sehr machtvoll ist, im erwachsenen Kontakt.

00:17:11: Aber sobald das dann in andere Bereiche geht und sobald eben eine Möglichkeit da ist, dass das Wasser da durchkommt sozusagen, der Autonomie und der Freiheit und der Freude und das Gefühl von jetzt bestimme ich, gibt dir auch Sicherheit.

00:17:26: Ich kontrolliere.

00:17:27: Also ich bin derjenige, der sagt, du bist das Pferdchen und du machst das so und du machst das so.

00:17:31: Das gibt mir nicht nur Macht vermeintlich, sondern es ist auch das Gefühl von, ich bin der Urheber dieser Szene.

00:17:39: Ich kontrolliere das.

00:17:41: Und eben auch die Kontrolle nicht zu haben, sondern kontrolliert zu werden, ist ja dann das Gefühl auf der Kinder von uns Erwachsenen.

00:17:49: Sie werden kontrolliert, sie werden durchgeschleust.

00:17:51: Also so könnte man das deuten.

00:17:53: Ich sage das jetzt nur allgemein, wie gesagt, noch gar nicht so auf diese Geschichte hier bezogen von Sylvia.

00:18:00: Also erst mal ist das nachvollziehbar für dich an diesen Stellen?

00:18:03: Das ist total nachvollziehbar.

00:18:05: Weil man das auch aus erwachsener Sicht kennt.

00:18:08: Also was wir schon hatten.

00:18:09: Ja, total.

00:18:10: Und ich denke, hier noch in dem Fall auch, wenn man darauf konkret zurückkommt, ist es ja auch dann auch nochmal Schule.

00:18:16: Also fünf Wochen in der Schule jetzt.

00:18:17: Und da ist er wirklich komplett kontrolliert die ganze Zeit.

00:18:21: Ja,

00:18:21: und fremdbestimmt, ne?

00:18:22: Fremd,

00:18:22: absolut fremdbestimmt.

00:18:23: Da ist es von der Klasse, wann es losgehen soll, bis dahin.

00:18:27: Also das ist ja eine unglaubliche ... Also wenn ich mich daran erinnere, als unser Sohn die erste Zeit in die Schule gegangen ist, das war eine große Herausforderung aus dieser Freiheit, die Nikita hat eigentlich

00:18:41: im

00:18:41: Vergleich.

00:18:42: Und ich finde halt die Gedanken, die wir uns jetzt gerade machen, die werden halt hilfreich für Eltern, die jetzt so ein bisschen das Gefühl haben, Mensch, mein Kind.

00:18:50: Sucht da sozusagen nach Räumen und nutzt jede Gelegenheit, um das ja auch manchmal unsympathisch.

00:18:56: Man denkt dann so, warum muss das jetzt sein?

00:18:59: Und man ist dann so leicht irgendwie in seiner älterlichen Scham, wenn man dann bei Leuten zu Besuch ist und das eigene Kind bestimmt dann und übernimmt so die Kontrolle.

00:19:08: Halt dich doch mal zurück, nämlich nicht so wichtig, integriere dich mal.

00:19:11: Auch das ist ja auch so ein bisschen hier die Sorge gerade bei Silvia.

00:19:16: Und warum macht das Kind sich unsympathisch?

00:19:17: Und das eben nicht zu bewerten und abzuwerten, sondern eher noch mal zu gucken, wo können wir denn Räume geben, wo das Kind eher drin vorkommen kann und sich das noch mal so klar zu machen, was die Kinder da eigentlich jeden Tag leisten und diesen Wunsch auch selbstbestimmt zu leben.

00:19:34: Ich hab jetzt grad so einen Link noch mal dazu, wie wir ja mit Menschen umgehen in unserer Gesellschaft, die sich nicht an Regeln halten und dann auch wirklich schlimme Regelverstöße haben, ja strafrechtlich relevante Sachen tun und dann ins Gefängnis kommen.

00:19:49: Das ist ja genau die Selbstbestimmung dann eben genommen.

00:19:54: Also da hast du ganz wenig Räume, kannst du eigentlich im Grunde gar nichts mehr bestimmen.

00:19:57: Das heißt, wir wissen eigentlich, wie wichtig dieses Basis Grundbedürfnis ist, selbstbestimmen zu leben, selbstbestimmen zu wollen, sein Leben zu gestalten und eben nicht kontrolliert zu werden.

00:20:09: Und das sind dann Sachen, die wir sozusagen als Strafe für diese Verstöße dann ja auch haben.

00:20:14: Ich will das jetzt gar nicht bewerten, richtig oder falsch.

00:20:16: Auch keine andere Idee, aber das ist etwas, was wir dann Menschen nehmen.

00:20:21: Die Selbstbestimmung und sie werden maximal fremdbestimmt.

00:20:24: Wir wissen, was das bedeutet.

00:20:26: Man sieht davon, dass Kinder auch die Möglichkeit brauchen, um die Erfahrung zu machen.

00:20:30: Ein Erfahrungsraum, um mit Selbstbestimmung auch umzugehen, einen Begleiteten.

00:20:36: Das, was ich jetzt hier noch mal sehe, möchte ich noch mal mit reinbringen, nämlich Silvi hat ja sehr selbst reflektiert, auch schon gesagt, als ihre Tochter kleiner war.

00:20:46: Jetzt ist sie sechs, als sie noch kleiner war, sagen wir es mal so.

00:20:50: ist ihr schwergefallen, Grenzen zu setzen.

00:20:53: Und sie hat sich von der Wut, also von den starken Gefühlen, die ja auch altersgerecht sind und mit Kindern gehören und dem lautstarken Widerstand, den ihre Tochter geleistet hat, oft zum Nachgeben verleiten lassen.

00:21:07: Ja, und wenn sie miteinander gespielt haben, dann meistens nach ihren Regeln.

00:21:11: Und jetzt macht sie das seit einem Jahr nicht mehr.

00:21:14: Also jetzt ist sie sechs, also seit sie fünf ist, hat sie da so ein bisschen die Beziehung umgestellt.

00:21:19: und hat auch einen therapeutischen Raum, wo sie noch mal mehr sich mit ihrer Rolle als Mutter beschäftigt, mit der Führungsrolle beschäftigt.

00:21:26: Und ich möchte zum einen, also da spricht sie jetzt dann von persönlichen Grenzen und auch von Regeln.

00:21:32: Und ich möchte so ein bisschen, du, du lachst schon, ich will das noch mal so ein bisschen auseinandernehmen, weil ich mich viel damit beschäftigt habe, wie können wir Räume gestalten mit Kindern und eben es gar nicht so sehr darum geht, Grenzen zu setzen.

00:21:48: Kindern, sondern eher sich selbst in seinen eigenen Grenzen zu zeigen und zwar auch klar und trotzdem irgendwie liebevoll.

00:21:58: Ich mache das immer wieder in den Kursen, dass ich auch so ein bisschen diesen Mythos der bindungs- und beziehungsorientierten Pädagogik oder Bedürfnis orientiert, bindungsorientiert aufhebe, indem ich sage, Kinder sind Grenzgänger.

00:22:14: Also Kinder suchen uns Und damit sie wissen, wo wir stehen, braucht es auch einen Schritt in unseren Tanzbereich rein.

00:22:24: Und wenn wir dann mit Regeln agieren, weil das auch eben ein Begriff ist, der hier fällt, sind wir schnell verleitet, auch Konsequenzen und irgendwie Folgen künstlich dahinter zu setzen, weil wir eben Grenzen setzen wollen.

00:22:39: Und dieser Perspektivwechsel, dass ich mich in meinen Grenzen zeige und auch die Erwartung habe.

00:22:45: dass Kinder meine Grenzen übertreten, aber das bist ja nicht du.

00:22:48: Oder das ist ja nicht ein anderer Erwachsener, der im Grunde die Tanzschritte schon kennt und der auch Konventionen kennt und der, wenn er mir zu nahe tritt und ich sage, hey, das ärgert mich.

00:23:00: Also A, kann ich dann sagen, ich ärgere mich.

00:23:02: Warum kann ich es bei den Kindern nicht sagen?

00:23:03: Es reicht nicht oft bei den Kindern.

00:23:05: Ja, bei den Kindern muss ich dann meinen Ärger noch irgendwie eine Maßnahme packen und nochmal die Grenze des Kindes übertreten.

00:23:12: Ja, das passiert eben oft.

00:23:13: Und bei Erwachsenen, finde ich, ist es eben was anderes.

00:23:17: Zum einen kennen die die Tanzschritte und zum anderen können wir wählen, mit wem wir zu tun haben wollen.

00:23:23: Während die Kinder auf der Suche sind, nach Verbindung, nach Kontakt und auf der Suche nach Verbindung und Kontakt passiert es, muss es passieren, dass sie unsere Grenzen auch übertreten.

00:23:34: Weil sonst ist die ja nicht, das ist ja tatsächlich kein Haus, was wir jetzt um uns gebaut haben, sondern es ist ja eine flexible Grenze und es gibt ja auch mehrere Grenzen und es gibt unterschiedliche auch in unterschiedlichen Situationen.

00:23:45: Also und alleine sich das schon mal klar zu machen, dass Kinder eben Grenzgänger sind und dass die auch unsere Grenzen überschreiten und dass wir nicht so empört sind darüber oder so erschrocken sind, dass Kinder unsere Grenzen überschreiten, sondern eher so Und übrigens auch umgekehrt, dass wir auch die Grenzen der Kinder oft überschreiten müssen, sehr oft.

00:24:08: Im Grunde, das ist eben auch oft eine Frage in diesem bedürfnisorientierten Kontext.

00:24:14: Ja, ich habe jetzt dieses Bedürfnis als Mutter oder als Vater, aber ich kann doch nicht meinen Bedürfnis, wobei auch dann Wunsch und Bedürfnis wieder durcheinander geht.

00:24:24: Ich kann das doch nicht vor den Wunsch meines Kindes stellen.

00:24:27: Darf ich überhaupt dieses oder jenes tun?

00:24:30: Und ich glaube auch, das ist ein kleiner Mythos, dass wir mit Kindern aufwachsen, ohne deren Grenzen zu überschreiten.

00:24:37: Alleine schon, wenn wir anfangen zu bestimmen, überschreiten wir bestimmte von den Kindern ja formulierte Grenzen.

00:24:44: Also ein Kind sagt, ich möchte das nicht.

00:24:46: Und ich sage mich, ich möchte aber doch, dass wir es jetzt so machen.

00:24:48: Da ist immer die Frage, darf ich das?

00:24:50: Und auch da finde ich, ist es also wichtig noch mal sich klar zu machen, dass was nicht, was sozusagen die Qualität belastet, der Beziehung, ist ja, wenn wir das machtvoll tun, das wieder die Frage, wie tun wir das?

00:25:05: Nicht so sehr was.

00:25:06: Und wenn wir es bewusst tun.

00:25:08: Also wenn wir bewusst sagen, du hast meine Grenze überschritten, jetzt überschreite ich deine, um dir auch weh zu tun.

00:25:15: Dann gibt es einen Machtkampf.

00:25:16: Das ist wirklich der, und das ist auch, sage ich mal, nicht verantwortungsbewusst, weil wir wissen, dass die Kinder haben noch gar nicht keine Ahnung, keine Idee wirklich von der Grenze.

00:25:26: So, und das wollte ich einfach vorweg noch mal schicken.

00:25:30: Wenn wir Grenzen von Kindern übertreten, haben wir Möglichkeiten zu reparieren.

00:25:35: keine Verbindung passiert, ohne dass nicht auch mal Verbindungspausen oder Abbrüche stattfinden.

00:25:40: Die Kunst ist nicht, dass das nicht stattfindet, sondern die Kunst ist, sich dann wieder zu verbinden, zurückzukommen, zu sagen, lass uns weiter sprechen.

00:25:48: Ich bin interessiert an dir dieses Dialogische im Kontakt bleiben und dann auch Konflikte miteinander klären können.

00:25:56: Und hier lese ich jetzt ein bisschen... Das ist um diese Themen so ein bisschen ging.

00:26:01: Und da habe ich in meinem allerersten Buch, du bist okay, so wie du bist, das Ende der Erziehung oder später dann hat es noch mal in der Neuauflage auch einen anderen Titel über das Serviceeltern gesprochen.

00:26:13: Also, Sir, ich weiß nicht, das ist so ein Begriff in Anführungsstrichen.

00:26:16: Also ein liebevoller Begriff soll das eigentlich sein, auch wenn ja die Leute, die mich kennen, wissen, dass ich das nicht so gerne so Labels setze.

00:26:23: In Büchern braucht man das dann tatsächlich manchmal aus verschiedenen Gründen.

00:26:27: Aber dieser Servicegedanke sozusagen im Vordergrund, dass ich die Grenze meines Kindes nicht übertreten möchte oder dass ich eben zu müde bin auch und dann in dieses Gefühl komme, ich gebe nach.

00:26:39: Also ihre Wut und ihrem Schreien hat mich oft zum Nachgeben verleitet.

00:26:45: Und eine solche Beziehung kann und deswegen sage ich es noch mal, dann dazu führen, dass eine Orientierungslosigkeit auch bei den Kindern entsteht.

00:26:54: In dem Buch ist das Beispiel von der kleinen Fine.

00:26:57: die mit ihren Eltern im Schwimmbad ist.

00:26:59: Und es ist so, dass die mit Tüten und Taschen und Kindern von einer Liege zur nächsten gehen, weil sie finden in diesem Hallenbad keinen Platz.

00:27:09: der jetzt für Fienchen gut ist.

00:27:11: Also sie setzen sich auf die erste Liege und Fienchen schreiten ein.

00:27:13: Ich will auf die dritte und dann ziehen sie wieder um und dann haben sie alles ausgepackt und dann fällt Fienchen wieder ein.

00:27:19: Nein, sie will doch woanders hin und dann haben sie endlich irgendwie eine gefunden.

00:27:22: Es dauert also stundenlang.

00:27:23: jetzt das war mal eine Szene, die ich beobachtet habe tatsächlich und dann sagt der Vater irgendwie soll er was zu trinken holen und so.

00:27:29: Nein, sie will was zu essen und dann sind sie also losgezogen und dann kam sie tatsächlich mit drei verschiedenen Mahlzeiten wieder und nichts davon ist gegessen worden.

00:27:38: dass sie jemals im Wasser waren, nach anderthalb Stunden wieder gegangen.

00:27:42: Das, was ich gesehen habe, waren Eltern, die sehr verzweifelt waren, weil sie versucht haben, irgendwie ihrem Kind alles recht zu machen.

00:27:48: Weil sie dachten, sie wollen keine Grenze übertreten, sie wollen kompromissbereit sein, die aber eben auch keine Haltung hatten, also selbst keine Entscheidung betroffen haben und die dann auch argumentiert haben oder auch gar nicht argumentiert haben, sondern einfach gelebt haben.

00:28:02: Und was ich auch gesehen habe, war ein sehr verzweifeltes Kind, was nach Orientierung gesucht hat.

00:28:10: Es gab keine Facette mehr, es gab keine Silhouette, es gab keine Sichtbarkeit.

00:28:16: Und dann passiert es, und das ist eben der zweite Punkt und vielleicht könnte das so eine Mischung hier sein, dann passiert es eben, dass Kinder selbst die Führung übernehmen.

00:28:26: Wenn wir die Führung nicht haben, dann gehen Kinder in Führung.

00:28:30: Und zwar nicht, weil sie unbedingt führen wollen, sondern weil sie es nicht anders kennen, weil sie das Gefühl haben, es ist sowieso, es obliegt mir.

00:28:38: Aber sie sind dann eben in vielen Situationen auch überfordert, weil sie ja gar keine Entscheidung treffen können.

00:28:43: Also Finchen weiß nicht, welche Parameter sind denn jetzt sozusagen bei Liga Eins oder bei Liga Drei entscheidend, dass das jetzt eine gute Liege ist.

00:28:50: Das ist vielleicht dann doch eine Entscheidung der Eltern am Kinderbecken oder eben näher im Wärmebereich oder ich weiß nicht was.

00:28:58: Und also es klingt mir jetzt nicht so.

00:29:00: so plakativ wie die Geschichte, die ich jetzt formuliert habe.

00:29:04: Und doch scheint es ja irgendwie so ein Gefühl bei Sylvia gegeben zu haben, dass sie vielleicht nicht sichtbar genug war mit dem, was ihr wichtig war.

00:29:11: Und da immer so das dann auch das Gefühl hatte des Nachgebens.

00:29:16: Wobei das Nachgeben ja auch schon ein bisschen nach Kampf klingt, nachgeben, aufgeben.

00:29:22: Also das hört sich so an, als ob es eben viele Kämpfe gab oder zumindest irgendwie auch was Kämpferisches irgendwie da drin war.

00:29:28: Und dann hat sie irgendwie aufgegeben.

00:29:30: Und das könnte jetzt eben sein, sie sagt ja auch, sie ist nicht zur superautoritären Mutter mutiert, aber sie ist jetzt wesentlich klarer und es kann eben sein, dass das noch so ein Überbleibsel ist, dass jetzt da an dieser Stelle die sechsjährige dann eben noch unsicher ist.

00:29:46: Wo führe ich und wo darf ich auch bestimmen und wo sind meine Räume eigentlich, wo ich bestimmen darf und dass das dann eben an dieser Stelle in der Beziehung zur Mutter so eine Rolle spielt.

00:29:58: Würdest du sagen, dass es da Sinn macht, dass die Mutter und die sechs Jahre, dass die hier einmal diese Räume auch vielleicht klarziehen?

00:30:06: Also zu sagen, wo ist dein Tanzbereich, wo ist mein Tanzbereich?

00:30:10: Also diese Wirksamkeit deutlich zu machen?

00:30:14: Die Frage ist halt, wo ist der so deutlich?

00:30:17: Also das sind ja Graubereiche, ne?

00:30:20: Also kann man das so klarziehen?

00:30:21: Ich glaube, das könnte man nur in der Situation klarziehen.

00:30:25: Also weil grundsätzlich... Ich

00:30:27: kann ja schon so sein, dass man kann, also jetzt so ganz übertrieben, ich weiß nicht, ob du den Film Yes Day kennst, wo es dann, wo die Kinder einen Tag lang alles bestimmen dürfen.

00:30:37: Der Film endet ja interessant, sag ich mal.

00:30:40: Sehr schöner Film auch.

00:30:41: Aber es gibt ja Momente oder Bereiche, wo das Kind eben ja bestimmen kann, also wo man sagen kann, guck mal, wo hast du Lust, heute essen zu gehen.

00:30:49: Was möchtest du heute Nachmittag gerne machen?

00:30:51: Also wo man wirklich sagt, hier oder Samstagnahme, dass da entscheidest du.

00:30:54: Also wo man ein bisschen guckt, wo man merkt, wo das Kind merkt, ah, guck mal, hier hab ich.

00:30:59: Ja, ich glaube eben, es gibt immer Bereiche, wo wir die Kinder in die Mitbestimmung und Mitgestaltung reinholen können.

00:31:06: Die Frage ist halt, welchen Raum wir dafür geben.

00:31:08: Also wenn ich sage, wo willst du heute essen gehen?

00:31:11: dann wäre es schon gut, wenn ich mir vorher auch überlegt habe, ist McDonald's zum Beispiel auch mit dabei.

00:31:17: Oder stelle ich den Raum zur Verfügung, dass ich sage, wir könnten da, da, da oder dahin gehen und wo möchtest du hingehen?

00:31:24: Also ich glaube, das ist wichtig ist, dass wir die Räume, die Kinder mitgestalten können, auch vorher für uns irgendwie einmal durchfühlt und antizipiert haben, damit das eben Räume in der bestimmten Range sind und nicht sozusagen dann wieder heißt, nee, aber das natürlich nicht.

00:31:41: Ja,

00:31:42: so.

00:31:42: Also und ich glaube, dass das auch etwas ist, was tatsächlich im Alltag ständig stattfindet, gerade wenn die Kinder jetzt nochmal ein bisschen jünger sind als hier das Kind, um dass es jetzt hier geht mit den sechs Jahren, wenn die Kinder in dieser Autonomiefase sind.

00:31:54: So.

00:31:55: Ja, ich sag jetzt mal in der Hochzeit zwischen drei und vier, dann kann es manchmal sein, dass der Alltag gar nicht anders zu händeln ist, als an jeder Ecke zu sagen, gehen wir erst Hände waschen oder ziehen wir erst die Schuhe aus, bevor wir dann zum Essen gehen.

00:32:09: Das sind dann ganz kleine Gestaltungsräume und bei den Kindern geht es tatsächlich eher, um diesen Mechanismus tatsächlich auch selbst eine Entscheidung treffen zu können und nicht so sehr aus ganz vielen Sachen auswählen zu können.

00:32:21: Das denken wir ja oft.

00:32:23: Also da ist es dann schon ganz viel zwischen zwei oder zwischen drei Sachen auswählen zu können.

00:32:27: Und dann gibt es natürlich noch die ganz autonomen Kinder, die sozusagen schon so gekränkt sind, also die schon gar nichts annehmen, wenn schon ein Vorschlag von außen kommt.

00:32:37: Da muss man dann nochmal, das ist nochmal eine Extraportgasfolge.

00:32:40: Da glaube ich, hast du völlig recht.

00:32:42: Wenn du sagst, kann man nicht diese Räume... glatt ziehen.

00:32:45: Ich glaube nur, dass es nicht im Vorherein möglich ist.

00:32:47: Und dass es auch nicht auf der wachsenden, kognitiven Ebene möglich ist, mit Kindern zu sagen, pass auf, das ist dein Tanzbereich, das ist meiner, sondern das nennt man eben Beziehung.

00:32:55: Und das nennt man eben Führung.

00:32:56: Wenn wir noch mal auf dem Waldweg kommen, kann ja auch nicht sagen, pass mal auf, da vorne kannst du dann überlegen, ob oder ob nicht, sondern wenn wir dann da vorne sind und die Situation ergibt sich, dann ist meine Führungskompetenz, drückt sich dadurch aus, dass ich dann überlege, gibt es da einen Gestaltungsraum?

00:33:11: Und es gibt ja einfach auch, das müssen wir ja auch sagen, es gibt ja einfach... nicht immer Gestaltungsräume, so wie wir uns das auch wünschen würden, sondern manchmal müssen wir einfach auch durch Nadelöhrsituationen durchgehen und müssen einfach den Raum oder den Weg dorthin relativ eng gestalten.

00:33:26: Ja, dann ist es ja gut, wenn wir morgens und abends in diesen Nadelöhrsituationen auch ganz gute Rituale und Rhythmen haben, die uns da so durchtragen.

00:33:35: Aber grundsätzlich gebe ich dir völlig recht, dass es gut ist, wenn man eben sich diese Räume bewusst macht und eher nochmal auch integriert, dass man eben mehr diese Räume auch nutzt und zur Verfügung stellt, also dass wir die gestalten können mit den Kindern.

00:33:51: Ich finde übrigens, wenn ich diese E-Mail nochmal so mir durchlese und erinnere mich so an diesen Satz, den du auch vorgelesen hast, dass Sylvia auch sagt, wenn wir miteinander gespielt haben, dann meistens nach ihren Regeln.

00:34:07: Ja, und das zum Beispiel ist ein wunderbarer Gestaltungsraum.

00:34:10: Es gibt überhaupt gar keinen Grund, dass wir nach unseren Regeln spielen.

00:34:14: Ja, deswegen sage ich so, es geht so, ich glaube, es geht auch ein bisschen um Sortieren irgendwie.

00:34:18: So, das ist genau das Schöne, dass eben die Kinder ja oft im Alltag in der Realität nach unseren Regeln spielen müssen in Anführungsstrichen und in dem Spiel, was wir dann am Nachmittag auf der Wiese freispiel, wie auch immer, jetzt auf dem Waldweg oder eben auch tatsächlich zu Hause haben.

00:34:36: Da ist doch eben ganz toll, wenn wir tatsächlich die Regeln der Kinder auch aufnehmen können und uns in das Spiel reingeben können und die Kinder auch dann da eben, wie du sagst, auch die Räume für die Selbstbestimmung auch haben dürfen.

00:34:50: Was da wieder wichtig ist, finde ich, ist, dass Sylvia authentisch bleibt.

00:34:54: Also, wenn sie jetzt zum zehnten Mal mal Fitts spielen muss oder was ich ja, ich glaube, ich habe es auch schon mal erzählt, was ich wirklich anstrengend finde.

00:35:03: ist, also ohne Endrollenspiele zu spielen, ständig.

00:35:07: So, das ist für mich manchmal, hab ich da nicht so Lust drauf.

00:35:11: Und ich finde das dann auch wichtig, das nicht zum zehnten Mal zu machen.

00:35:13: Weil dann merken die Kinder, irgendwas stimmt nicht.

00:35:16: Und dann gebe ich mich auch nicht voll in das Spiel rein.

00:35:19: Also es sollte schon auf Reune mit dabei sein.

00:35:21: Ja, und natürlich kann ich auch mit in Rollenspiele gehen.

00:35:24: Ich sag dir auch, warum das für mich so, weil es hat kein Anfang und kein Ende.

00:35:28: Ich mag das einfach so eine Klarheit zu haben, dass das Spiel zu Ende.

00:35:32: Und wenn sich das dann immer wiederholt, es ist jetzt auch kein Drama.

00:35:35: Und ich kann das auch sagen, ob ich das möchte oder nicht.

00:35:38: Aber es gibt so einen Impuls in uns und oft übergehen Eltern eben diesen Impuls und denken dann aus so einer falschen Rücksichtnahme oder aus einem verkehrten Gefühl irgendwie, ich müsste das doch jetzt und das bedeutet spielen, bedeutet auch ein bisschen langweilig sein, weil ich bin ja kein Kind mehr, ich spiel ja nicht mehr.

00:35:54: Und das finde ich ist ein grundsätzliches Missverständnis.

00:35:57: Das Spielerische tragen wir in uns und wir spielen ja auch als Erwachsene im Grunde miteinander.

00:36:02: Es gibt Spieleabende und so weiter.

00:36:05: Und dieses Spielerische zu verlieren, weil wir jetzt dann mit einem sechsjährigen oder fünfjährigen zusammen sind, da gibt es bestimmt Möglichkeiten, auch nochmal Dinge abzusprechen.

00:36:15: Und da haben die Kinder viel mehr Freude an uns, wenn wir wirklich gemeinsam auch Freude haben.

00:36:19: Darum geht es ja letztlich.

00:36:21: Das

00:36:22: hätte ich mal eher wissen können.

00:36:24: Lotti Carrotti nicht so aufgespielt.

00:36:25: Lotti Carrotti hat so wenig Spaß gemacht.

00:36:29: Entschuldigung, bitte, liebe Hersteller.

00:36:32: Aber das ist das schlimmste Spiel, was es gibt.

00:36:34: Erdachst

00:36:36: du nicht so oder findest du so langweilig?

00:36:38: Ich find's wahnsinnig langweilig.

00:36:40: Meine Güte ist das langweilig gewesen.

00:36:42: Dass

00:36:42: man da immer reinfällt, das ist doch das mit dem Hasen.

00:36:46: Man

00:36:46: weiß ja natürlich auch genau, wo die Stellen sind.

00:36:50: Dann spielt man das so mit.

00:36:52: Ja, nicht das Lotti-Karotte, das ist ...

00:36:54: Aber ihr seid ja längst über die Phase hinweg.

00:36:56: Da

00:36:56: sind wir Gott sei Dank.

00:36:57: Meine Frau hat mich aber mal geärgert vor zwei Jahren und hat unserem Sohn noch mal Lotti-Karotte geschenkt.

00:37:01: Weil die beide wussten, dass ich das ... Ich hab's dann irgendwann gesagt, ja.

00:37:06: Und dann ... Musstest du noch mal mit spielen?

00:37:09: Muss dich noch mal ran, ja.

00:37:11: Ach, sag mal, so kenn ich dich ja gar nicht.

00:37:13: Du bist doch der Bestimmer.

00:37:14: Du darfst das doch sagen.

00:37:19: Hätte ich mal, ja, aber es ist gut, dass du das auch noch mal sagst, mit dem, dass man sich da auch selber authentisch pangen sollte und sagen sollte, nee, darauf habe ich jetzt keinen Lust, lass uns mal lieber das spielen und auch nicht in den Gedanken kommen, na, ich bin ja erwachsen, deswegen spiele ich nicht mehr.

00:37:33: Deswegen macht mir das eben keinen Spaß, aber es gibt ja Spiele klar, also wo man ja auch wollte, keine Ahnung, UNO könnten wir stundenlang spielen.

00:37:41: Und dann merkt man ja, man spielt noch gern.

00:37:43: Ja, man spielt gerne und man teilt Freude und man spielt auch anders mit Erwachsenen als mit Kindern irgendwie, weil da geht es ja auch dann ums Gewinnen bei Kindern oft.

00:37:52: Und gerade deshalb finde ich auch, also oft fragen mich Eltern so ja bei UNO zum Beispiel oder auch bei anderen Spielen, müssen wir das jetzt regelkonform spielen, weil dann haben die Kinder auf einmal andere Regeln.

00:38:01: Und ich finde dann, aber das Spiel ist dann eben... dass wir die anderen Regeln spielen und dass wir vielleicht auch sagen, die Regel kenne ich gar nicht oder so, also eine authentische Reaktion wirklich.

00:38:12: Das ist so das, was ich jetzt erstmal inhaltlich zu dem, was Sylvia gerade geschrieben hat, sagen kann.

00:38:17: Und jetzt hat sie noch einen letzten Gedanken uns mitgegeben.

00:38:21: Du jetzt gleich fragst, komme ich dem vorraus.

00:38:23: Ich mache mir Sorgen, dass sie in der Schule keine Kontakte knüpft.

00:38:26: Wenn ich sie abhole, malt sie meistens, manchmal erzählt sie, dass sie mit den anderen Kindern gespielt hat, sind allerdings immer andere Kinder.

00:38:32: Da würde ich jetzt mal auf jeden Fall sagen, muss sie sich erst mal, also jetzt aus der Entfernung, finde ich, sind das jetzt Dinge, die sich gar nicht abbilden erst mal.

00:38:41: Und sie ist jetzt in der Schule und sie malt und sie hört sich jetzt erst mal für mich nicht problematisch an.

00:38:47: Um Zeit für ein Wochen in der Schule.

00:38:49: Ja.

00:38:49: Sie ist noch da nicht wirklich angekommen.

00:38:52: Und wenn sie seit fünf Wochen in der Schule ist.

00:38:55: gibt es ja auch die Möglichkeit, die erst mal überhaupt Kontakte, also da muss man sich erst mal orientieren, genau.

00:39:00: Und dann kann man immer noch auch mal jemanden einladen oder mal fragen, gibt es irgendjemanden, den du magst.

00:39:05: Und ich finde es jetzt nicht unüblich auch, dass es immer andere Kinder sind.

00:39:08: Ja, ich meine, wenn wir eine neue Stelle anfangen, da gehen wir ja auch nicht immer nur mit den Zweien, mit denen wir vielleicht in den Zimmer sind, sondern wir probieren mal die und mal den Zimmer vom Gegenüber oder wir gehen mal in der Größunggruppe oder sowas essen, irgendeine Kantine oder so.

00:39:21: Ja, wir beide mit den vielen Stellen, mit den neuen und der Kantine.

00:39:25: Du, ich hab viel im Unternehmen gearbeitet.

00:39:28: Das ist tatsächlich, ich hab ja mal in der Zeitarbeitsfirma gearbeitet.

00:39:31: Ich war wirklich in sehr vielen Unternehmen.

00:39:33: Deswegen ist mir das so vertraut, auch tatsächlich so bestimmte Abteilungen und so.

00:39:37: Ja, ja, ich will nur noch mal sagen, nee, jetzt nicht mehr.

00:39:39: Ich bin schon lange selbstständig, hatte auch seine Gründe.

00:39:43: Aber ich hab da durchaus Erfahrung und ich weiß, wie sich das auch anfühlt, wenn man so eine neue Stelle hat, weil ich das ungefähr, weil ich das gefühlt jede Woche hatte.

00:39:51: Und deswegen kann ich mich da immer ganz gut reinversetzen und finde, das ist ein ganz gutes Bild irgendwie für uns Erwachsene.

00:39:57: Ja, Silvia, ich hoffe, du kannst was damit anfangen.

00:39:59: Das hoffe ich auch.

00:40:00: Also ich erkunde auch das mit Anfang.

00:40:02: Lotti Karotti.

00:40:03: Never.

00:40:05: Lieber Eltern, wenn ihr keinen Bock auf Lotti Karotti habt, sag's einfach.

00:40:08: Ja, genau.

00:40:08: Aber sagt es liebevoll, weil ihr wisst, die anderen, die Kinder mögen es vielleicht.

00:40:12: Und vielleicht kann man's zweimal spielen und dann gibt's vielleicht noch ein anderes Spiel, was man auch spielen kann.

00:40:16: Vielleicht gibt's ja auch jemand in der Familie, der's gerne spielt, so wie bei den Heelschers.

00:40:20: Ja.

00:40:21: Ja, und vor allen Dingen, also das habe ich mir noch mal notiert, ist auch das Thema der Ton, macht die Musik.

00:40:25: Also auch so dieses, wo fängt das autoritäre an?

00:40:28: und was sagt das an?

00:40:28: eigentlich über dich aus, Erwachsener, dass du das jetzt sein musst.

00:40:32: und eben diese Gegenüberstellung, wo funktioniert das Kind im Sinne von ... Sie funktionieren, das sind hartes Wort dann, aber ... und wo muss das Kind vielleicht was ausgleichen?

00:40:43: Und das auch im Blick zu behalten, das fand ich jetzt auch selber noch mal für mich immer wieder eine gute, neue Erinnerung.

00:40:49: Ja,

00:40:49: schön.

00:40:50: Dann verabschieden wir uns bei heute für diese Woche

00:40:54: und sehen uns nächste Woche wieder.

00:40:56: Wir sehen uns nächste Woche.

00:40:59: Tschüss.

00:41:00: Tschüss.

00:41:00: Tschüss.

00:41:02: Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Züren.

00:41:04: Wir freuen uns, wenn ihr den Familienrat abonniert und bewertet und kommentiert.

00:41:08: Da lässt es unnatürlich besonders, wenn ihr uns Fragen schickt an familienratetmitvergnügen.com.

00:41:14: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.

00:41:19: Und das Wichtigste ist, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und den Austausch geht.

00:41:25: Wir freuen uns auf

00:41:37: euch.

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