Unterschiedliche Entwicklungsphasen – Wie kann ich die Bedürfnisse aller unter einen Hut kriegen?

Shownotes

Martin* hat uns geschrieben und gefragt, wie seine Frau und er es schaffen können, den Alltag mit ihren drei Söhnen harmonischer zu gestalten.

Wie kann ich mit meinen Kindern individuell und in der Gruppe in Kontakt gehen? Wie schaffe ich Räume, in denen sich alle entfalten können? Wie kann ich innerhalb einer Gruppe Streitpunkte klären, sodass sie sich nicht regelmäßig wiederholen?

*Namen geändert

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Wenn ihr auch Fragen an Katia Saalfrank habt, dann schickt sie gerne an familienrat@mitvergnuegen.com


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Transkript anzeigen

00:00:05: Herzlich willkommen beim Familienrad Podcast.

00:00:08: Ich bin Katja Saalfrank, Diplompedagogin und Musiktherapeutin und Mutter von vier Söhnen.

00:00:13: Und ich bin Matsihischa, Gründer von Mitvergnügen, Familienvater und Fragensteller.

00:00:17: Unser Ziel ist es, Kinder besser zu verstehen, indem wir versuchen, eure Fragen rund um Erziehung und Beziehung und den Alltag mit klein und groß zu beantworten.

00:00:26: Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag?

00:00:30: Was brauchen unsere Kinder wirklich und wie gelingt das Gleichgewicht im Familienleben zu finden?

00:00:35: Das ist der Familienrat mit Katja Seifrank, ein Podcast von Mitvergnügen.

00:00:48: Hallo Matze, guten Morgen.

00:00:50: Guten Morgen, April und Happy Ostern.

00:00:53: Ach ja, richtig.

00:00:54: Na ja,

00:00:54: eigentlich erst nächste Woche.

00:00:55: Wir nehmen es natürlich vorher auf, aber auch an einem Montag.

00:00:58: Aber nächste Woche, wenn diese Folge ausgestrahlt wird, ist der erste vierte und Ostern.

00:01:03: Meinst du die Leute hören an Ostern, auch unseren Podcast?

00:01:07: Ja, davon gehe ich stark aus.

00:01:10: Natürlich.

00:01:11: Ich mache das immer bei meinen Lieblings-Podcasts.

00:01:14: Ich höre die am Tag, wenn die rauske.

00:01:15: Weil ich das Gefühl habe, ich bin dabei.

00:01:18: Ja, ich glaube schon, habt ihr in der Familie Aprilscherze, habt ihr das, ist das ein Thema für euch gewesen?

00:01:25: Deine Kinder und du?

00:01:26: Kurz.

00:01:27: Kurz.

00:01:30: Sagt alles.

00:01:31: Diese Antwort sagt alles.

00:01:33: Jeder hat die langliebe Kinder, das machen wir nie wieder.

00:01:36: Ja, ich weiß noch, es gab bei einmal, also ich sag mal so, ich bin jemand, der sehr viel Humor hat und ich lache wahnsinnig gerne und das bestätigen.

00:01:45: Danke.

00:01:46: Und gleichzeitig, ich glaube, es in der öffentlichen Wahrnehmung ist es eher so, dass dadurch, dass die Sendung ja sehr holschnittartig dann auch war, dass viele Situationen, die eben, weil ohne Humor, Humor ist ja auch, also Humor auch in der Familienarbeit gehört, einfach mit dazu.

00:02:03: Also ich glaube, bei mir ist es selten, dass jemand rausgeht und nicht mindestens einmal gelacht hat, ja, und wenn es über mich war.

00:02:09: Natürlich hängt es auch von den Themen ab, aber ich glaube, es hat auch was damit zu tun, in eine Leichtigkeit zu kommen, sich ein bisschen zu distanzieren.

00:02:16: Also das Leben auch ein bisschen leichter zu nehmen und es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

00:02:21: So, das ist so das eine.

00:02:23: Das andere ist aber, dass ich finde schon Aprilscherze, ich mache die gerne.

00:02:27: Ich weiß, dass ich zum Beispiel auch mal mit der Produktion, haben wir auch mal was ausgeheckt irgendwie, um jemanden, wie sagt man das denn?

00:02:35: Also

00:02:35: zu

00:02:36: pranken.

00:02:38: Ja, genau.

00:02:39: Ich finde, es ist lustig, so Teil von einem Team zu sein und jemand anderen zu pränken.

00:02:45: Ich finde es nicht so lustig, selbst gepränkt zu werden.

00:02:48: Und ich glaube, es hat auch... Ja, es hat auch was... Ja, du sagst jetzt so, wer will das schon gerne, ja?

00:02:54: Aber mir hat es wirklich auch was mit Sicherheit zu tun.

00:02:57: Ich werde dann so schnell unsicher, aber mir wird es so schnell existenziell.

00:03:01: Also es muss dann... auch was Spielerisches haben.

00:03:03: Und ich finde, ein Aprilscherz, der ist nicht so leicht zu machen, sodass er wirklich auch, es geht ja nicht darum, jemanden hart zu pranken, sondern es geht ja auch um was Spielerisches.

00:03:19: Eigentlich ist ein guter Aprilscherz ja einer, wo derjenige, mit dem der Scherz gemacht wird, auch drüber lachen kann.

00:03:24: Und das ist eben gar nicht so oft so.

00:03:27: Was ist mit Frischheit?

00:03:27: der Folie über im Klo?

00:03:30: Find ich jetzt lustig, aber ich weiß nicht.

00:03:34: Frisch, aber ich meine, guckst du nicht?

00:03:36: Oder was?

00:03:37: Man sieht, also ich würde sagen, man sieht es nicht.

00:03:40: Wenn man es gut macht, sieht man es nicht.

00:03:43: Okay.

00:03:45: Also sie lacht gut.

00:03:47: Schön.

00:03:49: Besser, wunderbar.

00:03:50: Ja, das finde ich schon sehr lustig.

00:03:52: Hast du noch mehr?

00:03:53: Ja, du kannst nicht.

00:03:55: Bei uns in der Familie ist das eine gespielte...

00:03:57: Wer macht denn das?

00:03:57: Also machst du das?

00:03:59: Nein, bei uns ist es, gegenseitig wird, ist der erste Folie.

00:04:02: Ich zähl

00:04:03: mir gerade nur vor, wie du ausgelogen bist.

00:04:06: Genau, okay.

00:04:06: Das

00:04:07: ist schon schön.

00:04:09: Man kann sich schon... Aber hast du jetzt die

00:04:12: Frischhaltefolie draufgemacht?

00:04:14: oder hat es ein bisschen

00:04:15: derjenige, der da

00:04:16: reinmacht?

00:04:16: Ich hab die draufgemacht.

00:04:17: Ah, du hast die draufgemacht?

00:04:18: Nein, ich hab die draufgemacht.

00:04:21: Na ja, die Frau, komm gut an.

00:04:25: Sie hat es nicht

00:04:28: gesehen, ja?

00:04:29: Nein.

00:04:29: Richtig schön.

00:04:29: Aber wir zelebrieren das tatsächlich zu Hause und es ist leider einmal, wäre fast in die Hose gegangen, weil wir, Stefanie war nicht da, ist nach Hause gekommen und sie mag es nicht zu gruseln und wir haben zu Hause unser Sohn und ich, wir haben so eine Gruselwelt aufgebaut.

00:04:44: schwarzlicht und so weiter und harter musik und und ganz ganz viel und wollten uns eigentlich nebelmaschine ausleihen dafür.

00:04:51: und dann sagte gott sei dank der verleiher ja aber ganz ehrlich ihr habt ein feuermelder drin.

00:04:55: also das heißt wieder die nebelmaschine an macht ist zehn minuten später die feuerwehr da macht das man wieder nicht.

00:05:00: also der erster prisch hat es ja fast nach hinten losgehen können.

00:05:03: aber nicht wir übertreiben richtig schön weil legen da richtig los.

00:05:05: deswegen ist dies ja ein bisschen ärgerlich dass es zu ostern ist wir zu ostern nicht zu hause sind Das ist eine Frechheit.

00:05:11: Das ist wirklich ... Also, da würde ich viel auf die Straße gehen.

00:05:14: Wieso?

00:05:15: Da kann man ... Wieso?

00:05:17: Was hat das damit Aprilscherz gefunden?

00:05:19: Ja, weil wir sind nicht zu Hause.

00:05:21: Man kann das gut vorbereiten, wenn man zu Hause ist.

00:05:24: Man kennt die Wohnung gut, man kann viel machen.

00:05:28: Es muss vorbereitet werden.

00:05:30: Also, was ich zum Beispiel erinnere, und das finde ich jetzt auch ganz ... Das könnte ich jetzt auch drüber lachen, ist zum Beispiel in den Kaffee ... Essig

00:05:39: oder

00:05:39: auch Tabasco oder so was.

00:05:42: Super gut.

00:05:42: Ins Wasser richtig schön Salz rein.

00:05:44: Das

00:05:44: fand jetzt der Vater der Kinder nicht so lustig.

00:05:47: Salz rein oder so was.

00:05:48: Aber da passiert ja nichts.

00:05:49: Nein, nein, nein, nein, nein.

00:05:50: Das ist ja

00:05:51: nur irgendwie so

00:05:53: hell.

00:05:54: Da finde ich, kann man auch drüber lachen, dann irgendwie.

00:05:56: Wenn man das früher als Band, wenn wir früher Musik gemacht und da war es richtig angesagt, volle Möhre, da ging es richtig zur Sache auf der Bühne, am ersten April.

00:06:04: Drumsticks mit Honig, vorne das Mikrofon, mit Schuhe, Creme vollmachen, wenn der Singer dran kommt, dass er danach einen schwarzen Mund hat.

00:06:12: Also da wurde mal sehr, das wurde auch zertiert.

00:06:16: Aber sag mal, das, was du jetzt gerade beschreibst, das sind ja wirklich Pranks.

00:06:20: Ist es nicht beim ersten April so, dass man etwas vorgaukelt, was nicht so ist und dann sagt April, April?

00:06:27: Also zum Beispiel irgendwie sagt ... Ich war es gar nicht mehr, wie war denn das?

00:06:32: Ach so, genau.

00:06:32: Ich habe zum Beispiel mal, das war auch richtig fies, das war richtig schlimm.

00:06:35: Also ich hatte einen Aufnahmeleiter, der sehr lustig war und der hatte seine, wiederum seine Vorgesetzte, wollte der ärgern.

00:06:42: Und der hat zu mir gesagt, was mal auf, wir machen das zu erster April.

00:06:45: Du rufst bei der Produktion an und beschwerst dich über mich und sagst, es geht gar nicht und du willst nicht mehr mit mir arbeiten.

00:06:51: Ja.

00:06:51: Und dann habe ich gesagt, soll ich das jetzt wirklich machen, irgendwie und so.

00:06:54: Und wir haben auch schon lange gut zusammengearbeitet.

00:06:57: und er hat gesagt, bitte, komm, lass uns das machen.

00:06:58: Echt, die wird sich so... Sie wird so den Schock ihres Lebens kriegen und so weiter.

00:07:02: Dann hab ich gedacht, okay, dann mach ich das.

00:07:04: Hab da angerufen, hab sie auch richtig gut gemacht, mich richtig gut aufgeregt und hab gesagt, das geht überhaupt nicht.

00:07:10: Also mit Stefan, ich kann keinen Fall mehr mit dem zusammenarbeiten.

00:07:12: Er hat sich einfach völlig disqualifiziert.

00:07:14: Ich wollte das mal sagen, das ist jetzt wirklich die allerletzte Produktion.

00:07:17: Sie ist wirklich immer kleiner geworden, kleiner mit Hut und so weiter.

00:07:20: Und dann irgendwann hat das dann der, also mein Kollege, der halt da auch bei ihr saß, hat es dann halt irgendwann aufgelöst mit April-April.

00:07:27: Ja.

00:07:28: Also, da war irgendwie eine Situation, die sie halt dachte, die sie jetzt lösen müsste, aber das musste sie gar nicht April-April.

00:07:35: Sie fanden es nicht so lustig, um ihr Tatsache wahnsinnig leid.

00:07:37: Also, ich hab gern, vielleicht ist das auch dann so was ... Ja, war wirklich hardcore, ja.

00:07:42: Und ich weiß auch gar nicht.

00:07:43: Ich glaube, ich hatte halt irgendwie Lust, auch da mit meinem Kollegen das zu machen.

00:07:47: Und er hat auch so einen sehr bübischen Scheig im Nacken immer gehabt.

00:07:50: Und wir haben viel zusammen wirklich auch lustige Zeiten gehabt.

00:07:53: Und da hab ich mich echt hinreißen lassen.

00:07:56: Das war nicht so cool.

00:07:57: Also ich habe mich nicht so gut gefühlt danach.

00:07:59: Aber es ist ja eine andere Form von Scherz, als wenn ich jetzt ins Mikro irgendwie oder wenn ich reinkomme und der Eimer fällt auf mich mit Wasser oder ich habe mich nicht unterm...

00:08:08: Beides, es geht beides.

00:08:09: Also an erster April geht beides.

00:08:11: Also das geht auf jeden Fall auch bei uns hier in der Firma, das weiß ich noch, in Corona.

00:08:16: Und das war für uns finanziell natürlich echt ein Riesen.

00:08:19: Riesendingen.

00:08:20: Wie kommt man da so durch?

00:08:21: Wir haben eine Einnahmeinbrüche und so weiter.

00:08:23: Und ich werde auch nicht vergessen, wie meine Kollegin Lisa mich anruft, liebe Grüße.

00:08:27: Und sag du, ich bin hier gerade im Büro, ich ist irgendwie eine Riesendieferung Vitramöbel angekommen.

00:08:34: Was sind die?

00:08:35: Vitramöbel, die sehr wirklich teuer sind.

00:08:37: Also Vitramöbel, tolle Möbel, aber auch echt teuer.

00:08:39: Und die Witze wären Corona.

00:08:41: Also wir zumindest hätten uns das nie leisten können in dem Moment.

00:08:44: Und die sagt dann, ja, hier ist eine Riesendieferung.

00:08:45: Ich war so, ach du Scheiße, wer hat die denn bestellt, um Gottes Willen?

00:08:49: Und dann war es natürlich ein Abril Scherz.

00:08:51: Aber ich habe es in dem Moment auch nicht geschreckt, dass es nicht so war.

00:08:53: Genau, also das kühlt beides dazu.

00:08:54: Also die Klaviatur kann komplett gespielt werden.

00:08:57: Also

00:08:58: Perspektivwechsel, glaube ich, ist wichtig bei so Scherzen.

00:09:01: Dass man noch mal nicht nur auf der einen Seite denkt so, Ha, sondern dass man auch noch mal denkt, wie fühlt sich dieses Ha für den anderen eigentlich an?

00:09:09: Auf jeden Fall.

00:09:10: Aber das macht dir Spaß.

00:09:12: Aber hey.

00:09:13: Ich habe keinen Prank für Sie vorbereitet heute, Frau Saarfrank.

00:09:15: Das beruhigt

00:09:16: mich sehr.

00:09:16: Ich habe gerade irgendwie überlegt, haben wir schon irgendwas gesprochen?

00:09:19: Gibt es irgendeine Verabredung, die doch nicht stimmt?

00:09:21: Keine Ahnung.

00:09:24: Geh mal kurz auf Toilette, Katja.

00:09:27: Das würde mich jetzt wirklich sehr, sehr überraschen.

00:09:29: Da hätte ich einiges nicht mitbekommen.

00:09:31: Das wäre stark.

00:09:32: Das wäre stark.

00:09:33: Das wäre richtig stark.

00:09:36: Also, ich habe eine Frage mitgebracht, liebe Katja.

00:09:39: Wir müssen jetzt mal was arbeiten.

00:09:41: Also, Martin fragt, liebe Katja und lieber Matze, tut mir leid, dass die E-Mail etwas länger ist.

00:09:47: Vielleicht ein Grund für eine Doppelfolge.

00:09:49: Mal gucken.

00:09:50: Ich verfolge schon seit einiger Zeit euren Podcast und freue mich immer wieder auf euren Input.

00:09:55: Wir sind eine Familie mit drei Kindern, zwölf, neun und drei Jahre, alles Jungs.

00:10:00: Vorgeburt unseres ersten Kindes hörten wir den Satz Eltern sein, ist wie auf einer Autobahn zu fahren, auf der man regelmäßig mit Dauertempo fährt.

00:10:09: Gelegenheiten zum Abfahren oder sich auf dem Rassplatz auszuruhn, gibt es kaum.

00:10:13: Meine Frauen, ich fahren also seit zwölf Jahren das Auto mit guter Geschwindigkeit.

00:10:17: Das Auto ist mittlerweile auch komplett belegt.

00:10:20: Wir sind beide berufstätig, ich Vollzeit und meine Frauen Teilzeit in wechselnden Schichten.

00:10:24: Angehörige haben wir nicht in der Nähe.

00:10:27: Bei den unterschiedlichen Entwicklungssituationen der Kinder und den Herausforderungen im Alltag haben wir Probleme bei der Priorisierung der Maßnahmen und Umsetzung der Maßnahmen.

00:10:35: Hier ein Beispiel.

00:10:37: Der zwölfjährige möchte dauernd mehr zocken, als wir es definiert haben, weil seine Freunde zig Stunden am Tag spielen durften.

00:10:44: Der neunjährige sieht den Altersunterschied nicht und will nun auch ständig mehr spielen.

00:10:48: Der dreijährige hört das und will was gucken.

00:10:51: Meine Frau und ich merken, dass unsere Kinder mehr Unterstützung brauchen.

00:10:55: Natürlich wird die Hilfe nicht mit offenen Armen empfangen.

00:10:58: Wenn der eine mit dem Kind für die Klassenarbeit übt und der andere kocht, sind zwei Kinder übrig, die sich nicht immer entspannt verhalten.

00:11:05: Was bei kleinen Kindern oft Spaß machen kann, wie zum Beispiel kochen, verwandelt sich in der jetzigen Konstellation in Lustlosigkeit, Streit und manchmal auch Wettbewerb.

00:11:15: Wir können uns nur hintereinander um die Sachen kümmern und nicht parallel formulieren wie Es würde mich freuen, kannst du bitte, funktionieren oft nicht.

00:11:23: Bei Regen werden oft Ausnahmen gesucht, heimlich gebrochen oder unsere Grenzen getestet.

00:11:28: Aufgebaute Rituale werden immer schwieriger.

00:11:31: Auf jeden Fall belastet das meine Frau.

00:11:33: Die Zeit für uns, damit wir uns Eltern ausreichend regulieren können, Stichwort Freizeit, finden wir gerade nicht.

00:11:40: Wenn wir die Entwicklung vom Dreijährigen angucken, ist es wie Tag und Nacht zu den Älteren in diesem Alter.

00:11:45: Wir fragen uns manchmal, ob das nicht schädlich ist.

00:11:48: Als Mutter von vier Söhnen hast du gerade ja sicher nicht die Wunderlösung für diese ganzen Probleme, doch vielleicht den einen oder anderen Hinweis.

00:11:55: Wir sind über jeden Tipp sehr dankbar.

00:11:57: Vielen Dank und mach bitte weiter so.

00:11:59: Ganz liebe Grüße, Martin.

00:12:02: Das ist ja nett.

00:12:03: Danke schön.

00:12:04: Ja, finde ich auch.

00:12:04: Mach bitte weiter so, finde ich auch sehr schön.

00:12:06: Schön.

00:12:07: Also und ich mir fällt auf, es ist ein Vater, der schreibt.

00:12:11: Das finde ich auch schön.

00:12:12: Haben wir seltener?

00:12:13: Haben wir seltener, aber immer öfter.

00:12:15: Das muss man dazu sagen.

00:12:18: Mir ist die Frage tatsächlich nicht so klar, worum es geht.

00:12:21: Da müssen wir vielleicht noch mal so ein bisschen rausarbeiten, was ist eigentlich das Anliegen.

00:12:25: Das ist mir noch nicht so ganz klar, aber mir fallen ein paar Sachen auf.

00:12:28: Also das erste ist natürlich, ich werde ja hier direkt angesprochen, als Mutter von vier Söhnen, ne, Wunderlösung nicht.

00:12:35: Und was ja wirklich ein Thema ist, ist, dass die Gruppe, über die jetzt hier in der Mail gesprochen wird, ja, eine Gruppe ist die sehr inhomogen ist.

00:12:45: Also das ist ja zwölf, neun und drei.

00:12:47: Da sind ja ganz viele Altersstufen mit dabei.

00:12:50: Da ist ja fast Pubertät.

00:12:51: Dann ist die Wackelzahn-Pubertät dabei und dann ist die Autonomiefase dabei, also Kleinkind.

00:12:57: So, und das ist natürlich eine ganz andere Nummer als ich mit meinen Kindern.

00:13:02: Zwei, vier, sechs.

00:13:03: Zwei, vier, sechs, acht.

00:13:04: So, Entschuldigung, ich habe einen vergessen.

00:13:07: Und natürlich ist es zwischen dem acht und dem zweijährigen auch eine ganze Palette an unterschiedlichen Entwicklungen und trotzdem nicht so groß jetzt hier wie wie der Altersunterschied zwischen den zwölf und den dreijährigen.

00:13:20: Also die Frage ist im Grunde, wie kann man es synchronisieren?

00:13:25: Wie kann man die Gruppe synchronisieren?

00:13:26: Das ist, glaube ich, die Frage.

00:13:28: Also ich kann einfach auch nur ermutigen nochmal wirklich auch sich die Konstellationen und auch die Situation, die individuelle Situation, die eigenen Erwartungen, die Organisationen, wie haben wir es strukturiert und so weiter, wie gestalten wir unsere Unser Miteinander, dass man sich das nochmal in Ruhe anguckt.

00:13:48: Also ich höre, dass es Schwierigkeiten gibt in der Führung.

00:13:53: Es scheint unterschiedliche Wünsche zu geben.

00:13:56: Ich will jetzt nicht von Bedürfnissen, sondern von Wünschen.

00:13:59: Also ich will so und so viel... Zeit an der Spielkonsole verbringen.

00:14:05: Ich will auch so viel Zeit an der Spielkonsole oder mehr Zeit verbringen, sagt dann der Mittlere und der Kleine will was gucken so.

00:14:12: Und die Eltern, es geht da wirklich um eine Führung.

00:14:15: Dann wird hier von Grenzen gesprochen, es wird von Maßnahmen gesprochen.

00:14:19: Das sind alles so Begriffe, die ich, wo ich dann Assoziationen habe.

00:14:25: Wo ich mich frage, wie findet denn diese Führung statt?

00:14:27: Darüber wird relativ wenig klar in der Mail.

00:14:31: Wie führen die?

00:14:33: Dazu kommt, dass ich dieses Bild, also vielleicht ist das so ein Punkt, wo wir mal ansetzen könnten.

00:14:40: Martin hat das Bild genannt.

00:14:42: Du hast es vorgelesen.

00:14:43: Mit dem

00:14:43: Auto.

00:14:43: Ja, das sitzt im Auto und kommt eigentlich nicht

00:14:47: richtig zu.

00:14:47: fast.

00:14:48: Eltern sein ist wie auf einer Autobahn zu fahren, auf der man regelmäßig im Dauertempo fährt, Gelegenheiten zum Abfahren oder sich auf dem Rastplatz auszurun, gibt es kaum.

00:14:59: Krasse Definition, krasses Bild.

00:15:01: Überhaupt

00:15:02: nicht mein Bild.

00:15:03: Meinst du auch nicht.

00:15:04: Gar nicht.

00:15:05: Also, wenn ich dieses, also ich merke schon, dass dieses Bild bei mir ... Ganz viel Tempo auslöst ganz viel Schnelligkeit ganz viel.

00:15:17: Ja wie soll ich sagen ganz viel von A nach B kommen aber gar nicht den Weg dahin haben.

00:15:22: Und darum geht es ja eigentlich.

00:15:24: das Leben findet ja zwischen A und B statt und nicht nur auf A und B. Wenn ich beim Auto unterwegs bin, da kriege ich gar nicht so richtig mit, was im Außen passiert.

00:15:32: Mir fällt so das ein.

00:15:34: Ich war ja in Südafrika und in Kapstadt und wir haben da mehrere Führungen gehabt.

00:15:39: Und es gab so einen unfassbar eklatanten Unterschied zwischen, ich steige in das Auto und fahre die Stadt ab, was ja auch eine gute Möglichkeit sein kann.

00:15:52: die Stadt kennenzulernen, aber du sitzt in einem abgeschlossenen, in einer abgeschlossenen Kapsel, du kriegst die Sonne nicht mit, du kriegst die Wärme nicht mit, du kriegst die Atmosphäre nicht mit, du bist wie in der Glasscheibe und du saust von A nach B und hältst mal hier und hältst mal da, machst vielleicht die Scheibe runter, machst ein Foto, das ist kein Leben.

00:16:11: Da kriegt man ganz wenig Leben mit.

00:16:13: Ja.

00:16:14: Aber wenn ich auf meinen eigenen Füßen stehe und wenn ich die Stadt, die Straße, den Weg mit den eigenen Füßen und mit meinem ganzen Körper, mit meinem ganzen System durchlaufen.

00:16:24: Dann bin ich in der Welt unterwegs.

00:16:27: Und das ist so das erste, was ich vielleicht ändern wollen würde oder mal reingeben wollen würde als Impuls des Bild noch mal zu hinterfragen.

00:16:37: Ist es wirklich ein sinnvolles Bild zu sagen, wir sind im Dauertempo auf der Autobahn mit einem voll beladenen Auto, mit Kindern, Und

00:16:47: können keine Rast machen.

00:16:48: Und können keine Rast machen.

00:16:50: Wir können uns übrigens auch nicht umdrehen.

00:16:52: Weil wir sitzen ja, die Eltern sitzen ja vorne und so, ne?

00:16:55: Also, für mich, du kennst mich, ist ja, und ich hab da ja auch das in meinen Büchern auch verpackt, das Bild von einer Reisegruppe.

00:17:04: Ja.

00:17:05: Viel stimmiger.

00:17:07: Also ich habe Reisegruppe Saalfrang Richtung Badwit.

00:17:11: Ja.

00:17:12: Und diese Reisegruppe besteht eben aus unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Wünschen und unterschiedlichen Entwicklungsstufen.

00:17:20: Und diese Reisegruppe bewegt sich durch einen Wald.

00:17:23: Also das ist für mich dieses Bild, ja, wahrscheinlich, weil ich einfach ein Waldkind auch bin und einfach auch es liebe, im Wald zu sein, weil da einfach sehr viel zu sehen und zu fühlen gibt und weil sich da vieles abbildet, eben was auch das Leben ausmacht.

00:17:39: Wenn wir mit den Kindern uns vorstellen, wir sind im Wald unterwegs, dann geht es ja darum, dass alles das, was uns da begegnet, auch in irgendeiner Form ins Bewusstsein kommt.

00:17:50: Und dass eben der Dreijährige langsamer läuft, zum Beispiel.

00:17:55: auch noch jede Kastanie umdreht oder jeden Stein sich anguckt, während eben der zwölfjährige Vorrent und vielleicht den Fußball mit dabei hat und der eben, ja, keine Ahnung, nicht so wie vielleicht auch der Mittlere, der sich dann für Pilze interessiert.

00:18:09: Also, wie machen wir so eine Wanderung?

00:18:11: Wie machen wir so eine Tageswanderung?

00:18:15: Punkte haben wir uns geschaffen und ich fände es ganz furchtbar, wenn wir in diesem Waldbild gar keine Picknickdecke hätten, wo wir uns mal hinsetzen und wo wir mal auf der Waldlichtung sitzen und überlegen, in welche Richtung gehen wir denn jetzt weiter?

00:18:28: und vielleicht geht der eine mit dem anderen mal, macht mal eine einen Tageswanderung woanders hin oder so.

00:18:35: Also ich finde das ganz entscheidend, dass wir nicht mit Tempo durch die Welt rasen, sondern dass wir wirklich uns durch die Welt viel bewusster bewegen und viel uns durchaus auch mal eine Lichtung nehmen und sagen, hier machen wir jetzt mal ein Picnic und gucken mal, weil wir wissen gar nicht, in welche Richtung gehen wir denn jetzt.

00:18:54: Das sind dann so grundsätzliche Sachen, aber auch am Tag.

00:18:57: Wir kommen doch nicht ohne Pausen durch den Tag.

00:19:01: Das geht doch gar nicht.

00:19:02: Wie soll das denn gehen im Dauertempo über den Schissfalt?

00:19:07: Also das wäre das erste Bild, was ich mit Martin, wenn wir jetzt zusammensitzen würden, hinterfragen würde.

00:19:13: Aber es erzählt ja vielleicht auch ein bisschen darüber, wie er sich innerlich fühlt oder wie innerlich auch die Atmosphäre sich gerade anfühlt.

00:19:20: Du hast gerade gesagt oder erst gesagt synchronisieren, also wie kann man die Gruppe synchronisieren?

00:19:26: und jetzt... ist dieses Bild ja, wir sitzen zusammen in diesem Wagen und sind im Grunde, könnte man sagen, synchron, aber du bietest ja ein ganz anderes Bild an, nämlich nicht, wir sitzen die ganze Zeit in einem Wagen zusammen und sind gefangen in diesem Wagen, sondern der eine geht ein bisschen vor, der andere ein bisschen nach, wir haben eine Picnic Decke, da treffen wir uns wieder zusammen, aber die Synkronicität heißt eben nicht, alle müssen alle immer zur selben Zeit irgendwie etwas machen.

00:19:53: Ja, und wenn ich das jetzt hier nochmal mir angucke oder wenn ich die Mail nochmal so höre, die du gelesen hast, da ging es ja darum, wir haben im Alltag Probleme bei der Priorisierung der Maßnahmen und Umsetzung der Maßnahmen.

00:20:04: Das weiß ich zum Beispiel auch gar nicht, was da so richtig gemeint ist mit.

00:20:08: Dann gibt es das Beispiel von Medienkonsum.

00:20:11: Da wäre vielleicht schon die Frage, wie haben wir denn den Weg vorbereitet, den wir am Tag gehen?

00:20:17: Also, wenn wir morgens aufstehen und nehmen mal an, das ist schon Schule, wird ja für die beiden älteren auf jeden Fall auf dem Plan stehen und dann Kita vielleicht für den Kleinen.

00:20:28: Und dann ist ja die Frage, wann treffen wir uns wieder?

00:20:31: Apropos Synchronität, ja, also synchronisieren.

00:20:34: Wann ist das Mittagessen?

00:20:35: Wann findet das statt?

00:20:36: Wann, wo begegnen wir uns?

00:20:37: Das wäre zum Beispiel für mich so was wie eine klassische Begenigdecke oder auch ein Treffen.

00:20:42: An der Ecke am Unterstand, wo man dann sagt, wir treffen uns da mal kurz, weil wir waren jetzt alle in unterschiedlichen Räumen, zwar alle im Wald, aber in unterschiedlichen Räumen.

00:20:51: Und wie viel Weg gehen wir denn jetzt zusammen?

00:20:54: Oder sitzen wir nur jetzt auf der Picknickdecke oder starten wir jetzt sozusagen von diesem Unterstand?

00:20:59: Und dann gehen wir weiter.

00:21:00: Dann ist vielleicht der Dreijährige noch mit dabei, weil es geht dann einfach weiter.

00:21:04: Er braucht ja viel Begleitung noch.

00:21:06: Der kann ja nicht ohne Kontakt sein.

00:21:09: Und wie ist das mit dem neunjährigen?

00:21:10: Was hat der dann?

00:21:12: Wie starten die in den Nachmittag rein?

00:21:14: Wenn da immer wieder so Themen auftauchen, die ja jeden Tag kommen, also ich will mehr am Computersitz nicht, ich will mehr an der Konsole spielen, dann wäre es ja gut zu wissen, was haben die sich denn geeinigt?

00:21:25: Wie haben die sich geeinigt?

00:21:26: Sind das Dinge, die die Eltern vorgegeben haben?

00:21:29: Sind das Dinge, die sie auch miteinander besprochen haben?

00:21:34: Welche Spiele werden denn da gespielt?

00:21:36: Was sind da die Wünsche des Ältesten?

00:21:39: Also ich höre zum Beispiel, dass er sagt, er möchte mehr spielen, dauern spielen, weil seine Freunde so viele Stunden am Tag spielen.

00:21:48: Da ist jetzt wichtig hinzugucken, spielen die online zusammen, weil dann ist es ja sehr nachvollziehbar.

00:21:54: Da gibt es jetzt unterschiedliche Möglichkeiten, sich mit den Eltern der Freunden kurz schließen, sich das Spiel angucken.

00:21:59: So bevor man dann Regelung trifft und dann irgendwie auch sagt, aber wir essen ja dann und dann und keine Ahnung, du hast ja noch Fußballtraining.

00:22:06: Also, welche Dinge finden denn statt am Tag?

00:22:09: Wie viele Bausteine gibt es denn für die Eltern, die untergebracht werden sollten, müssten, wollen, möchten?

00:22:19: Und das eben, jetzt ist der Zwölfjährige, ist jetzt zwölf.

00:22:23: Da kann man nicht mehr sagen.

00:22:25: Machst jetzt nicht oder will ich nicht, dass kann man kann das sagen aber das funktioniert nicht mehr so leicht.

00:22:29: das heißt geht da auch um eine Kooperation es geht um eine mitbestimmung es geht um verstehen was ihn eigentlich bewegt und ja priorisierung weiß ich noch nicht genau was das heißt.

00:22:42: also was ist jetzt dran oder was ist wichtig?

00:22:44: keine ahnung.

00:22:45: Was das genau heißt, jetzt der neunjährige sieht den Altersunterschied nicht.

00:22:49: Der sieht den schon, der sieht den sehr genau.

00:22:52: Wahrscheinlich, ja.

00:22:53: Aber er sieht ihn nicht ein.

00:22:55: Er sagt nicht so, ach so, ja natürlich.

00:22:57: Wenn ich mal zwölf bin, darf ich das dann auch.

00:22:59: Das ist ja noch viel Wasser in allen Flüssen hoch und runter geflossen.

00:23:03: dann, ja.

00:23:04: Bis dahin klar sieht er das nicht ein.

00:23:08: Und wie können die das hinkriegen, dass es da diesen Unterschied gibt?

00:23:11: Also wie, was wäre deine Empfehlung?

00:23:14: Natürlich sieht er das dann, natürlich sieht er es nicht ein, vollkommen klar.

00:23:17: Aber wie kriegt man es hin?

00:23:18: Und natürlich, also ich sehe auch, dass ein älteres Kind eine größere Freiheit vielleicht zur Verfügung stehen sollte als einen neuen Jäger oder beziehungsweise eine andere.

00:23:29: Also wenn der sagt, ich will es mit meinen Freunden zocken oder sagst du, warum sollte der nicht so viel zocken dürfen?

00:23:35: Naja, das sind irgendwie alles schon dann sozusagen Sätze, die... der zweite oder dritte Schritt ist.

00:23:41: Die Frage ist ja, wie gehen die miteinander in Kontakt?

00:23:45: Also gibt es da eine feste Erwartung, wie viel, wie ein zwölfjähriger zu zocken hat.

00:23:51: Seine Freunde wollen zig Stunden am, oder dürfen zig Stunden am Tag.

00:23:55: Was, was will ich denn?

00:23:56: Und wie setzen wir uns darüber auseinander?

00:23:59: So, wenn das halt immer wieder neu verhandelt wird jeden Tag, dann ist das halt sehr, sehr anstrengend.

00:24:04: Ja.

00:24:05: Also hört sich so ein bisschen so an, dass immer wieder dazu kommt.

00:24:09: Und ich glaube, da wäre es halt gut, sich mal hinzusetzen und zu überlegen, wie wollen wir es eigentlich haben.

00:24:15: Und dafür ist es halt wichtig, auch eben die Bausteine zu haben für den Tag und das neu zu strukturieren und zu gucken, wo können wir es denn eigentlich unterbringen?

00:24:23: Ja.

00:24:23: Jetzt gehen wir ganz.

00:24:25: lasst uns da kurz bleiben.

00:24:26: Ich stelle mir jetzt vor, also es wirkt so... So les ich es ein bisschen raus, dass das schon in gewisser Weise eine geordnete Familie ist, die gesagt, okay, wir machen das so und so.

00:24:36: Es gibt Maßnahmen oder wie man immer das auch nennen mag, dir steht zu zwei Stunden am Tag zu zocken.

00:24:43: Und was dann aber passiert, vielleicht passiert das, ich denke mir das jetzt aus.

00:24:49: Der zwölfjährige sieht, die Eltern sind eh gerade gestresst.

00:24:53: Mit dem Dreijährigen am Wickel, die Mutter muss noch schnell was für die Arbeit machen.

00:24:57: Dann überziehe ich jetzt, da mache ich drei Stunden draus.

00:25:00: Dann sieht der neunjährige, der Großer hält sich nicht an die Regeln, der macht jetzt auch länger und grinst vielleicht noch blöde, will ich jetzt auch haben.

00:25:11: Vielleicht gibt es eine abgemachte ... Vielleicht gibt es einen abgemachten Rahmen, der heißt zwei Stunden zocken und es gibt aber den Regelbruch.

00:25:20: Was passiert dann?

00:25:21: Genau,

00:25:21: aber das weiß ich ja nicht.

00:25:23: Ich weiß ja nicht, was passiert bei denen, wenn es einen Regelbruch gibt.

00:25:26: Das wäre für mich jetzt, also Regelbruch ist ja schon so ein bisschen die Frage, sie ist ja nicht im Straflager.

00:25:32: wäre eben die Frage, wie, was für Regelungen haben die?

00:25:35: Sind damit die Kinder einverstanden?

00:25:37: Ich höre, dass es da auf jeden Fall unterschiedliche Wünsche gibt.

00:25:40: Und es wäre gut, die abzugleichen.

00:25:42: Und es ist nicht mehr so einfach, eben zu sagen, ich finde auch, wenn du sagst, die Kinder haben zwei Stunden Medienzeiter, ergeben sich mehr Fragen als eine Klarheit daraus.

00:25:51: Ist es jeden Tag so, was spielen die?

00:25:54: Passiert es vor oder nach den Hausaufgaben?

00:25:56: Passiert es vor dem Schlafengehen?

00:25:58: Wer hat den Zugang zu den ganzen Medien?

00:26:01: Haben die das im Zimmer steht, das im Wohnzimmer?

00:26:03: Also, das sind ja alles so Dinge, die halt irgendwie wichtig sind, dass man sie berücksichtigt.

00:26:09: Und das könnte sich Martin jetzt mal fragen, wo stehen eigentlich die Sachen?

00:26:13: Und wie klar ist das eigentlich?

00:26:15: Was ist deren Erwartung, auch dass die Kinder das einsehen?

00:26:20: Also, deswegen, für mich ist wirklich die Frage, wie sind die Regelungen zustande gekommen?

00:26:26: Und wie werden, wenn Kinder, die nicht einhalten können, wollen, wie wird dann damit umgegangen?

00:26:34: Das ist so ein bisschen die Frage.

00:26:35: Was wäre denn eine gute Möglichkeit, damit umzugehen?

00:26:38: Also jetzt bleiben wir mal ein Spiel an der Konsole.

00:26:43: Das steht im Zimmer.

00:26:44: Es wurde irgendwann mal ausgemacht.

00:26:46: Wir machen das so und so lang ungefähr.

00:26:48: Also wie ich gerade schon gesagt habe, aber es gibt eben und vielleicht gibt es eben gab es das Zusammensetzen letztes Jahr zu Weihnachten.

00:26:54: Und irgendwie haut es aber nicht hin.

00:26:56: Also was würde daraus resultieren, wenn der Groß jetzt einfach sagt, du, nee, ich hab keinen Bock, meine Hausaufgaben zu machen, ich will das spielen.

00:27:04: Heißt das dann die Konsole rausräumen aus dem Zimmer und sagen so lange du nicht deine Hausaufgaben gemacht hast?

00:27:13: Wir machen schon so lange den Podcast.

00:27:14: Ich merke, dass du mich provozieren möchtest.

00:27:17: Also kannst du natürlich machen.

00:27:19: Dann ist natürlich ordentlich Thema, also ist natürlich ordentlich Energie dann in der Butze.

00:27:25: Für mich wäre immer die erste Frage, warum können wir uns nicht an die Regelungen halten?

00:27:28: Also ich würde fragen, was hast du jetzt keinen Bock?

00:27:31: Verstehe ich?

00:27:32: Hausaufgaben sind ja auch... Überflüssig.

00:27:35: Trotzdem müssen wir sie irgendwie machen.

00:27:36: Und was ist jetzt sozusagen das Problem?

00:27:39: Warum ist das jetzt heute ein Problem?

00:27:40: Warum war es gestern keins?

00:27:41: Ja, es ist aber gestern auch eins gewesen.

00:27:43: Ich will noch weiterspielen.

00:27:45: Und dann gibt es ja die Möglichkeit, das jetzt in der Situation ist ja die Frage, habe ich dann Zeit, mit zwei anderen Kindern das zu klären?

00:27:52: Oder muss ich jetzt einfach sagen, die Konsole wird jetzt ausgemacht und lass uns bitte nachher noch mal drüber reden?

00:27:58: Weil wir sind jetzt schon das vierte Mal im Streit darüber und ich möchte mich nicht den ganzen Tag streiten mit dir.

00:28:04: Das ist ja der Punkt, weil wenn wir sozusagen sagen, Familienleben ist so was wie eine Reise, einen Spaziergang, eine Wanderung durch den Wald und du hast ständig Stress auf dieser Wanderung, das macht ja dann gar keinen Spaß.

00:28:18: Also das heißt natürlich entstehen auch Fragen und es entsteht auch mal Stress auf einer Wanderung, weil ein Stein im Schuh ist, weil irgendein Hindernis überwunden werden muss, weil es auf einmal regnet, weil keine Ahnung, ein Sturm kommt oder ein Baum umfällt.

00:28:31: Aber grundsätzlich ist es doch so, dass ich erst mal mit meiner Reisegruppe einig sein darf, in welche Richtung wir gehen und dass ich auch derjenige bin, der vorgeht und vielleicht einer ist noch hinten und dass ich Ansprechpartner bin und so weiter und dass wir in Kooperation miteinander laufen.

00:28:47: Ich verstehe das alles.

00:28:48: Wenn das nicht funktioniert, dann wäre es gut, wenn wir uns da auseinandersetzen und miteinander ins Gespräch gehen.

00:28:54: Wenn der Großer wirklich sagt, ich bin jetzt sowieso schon puppertiermäßig unterwegs, ich hab gar keinen Bock mit dir drüber zu reden jetzt, Vatern oder Muttern.

00:29:02: Und ich will's einfach zocken.

00:29:04: Und sich sozusagen auch nicht öffnet und sagt, ja, stimmt, ist ja jetzt doof für unsere Reisegruppe.

00:29:10: Lass uns dann nochmal eine Ruhe drüber reden, sondern einfach Verweigerung, nö.

00:29:13: Genau, Verweigerung, ich sag mal so, Verweigerung ist sehr untypisch.

00:29:18: Eine Verweigerung für uns Menschen, weil wir kommen als Teamworker auf die Welt, wir wollen im Grunde, wir sind sehr loyal auch mit unseren Eltern.

00:29:28: Ja, also ich habe sehr viele und das kenne ich auch von mir selber.

00:29:31: Es sind viele Dinge passieren ja zwischen Eltern und Kindern und trotzdem sind wir loyal, lieben wir unsere Eltern.

00:29:37: Ja.

00:29:38: und wollen wir unseren Eltern Dinge zu gefallen tun.

00:29:41: Wenn wir aus der Kooperation aussteigen, groß und klein, klein viel eher als groß, weil wir die Möglichkeit zu der Vernunft haben über unsere Kognition, über unsere Ausgebildete, aber wenn wir aus der Kooperation aussteigen, dann, weil wir gekränkt sind und oder überfordert.

00:30:00: Das heißt, Es geht da nicht darum, was wegzunehmen, weil da wärst du ja noch mehr in der Kränkung drin.

00:30:05: Das muss man gut abwägen.

00:30:07: Und vor allen Dingen, ich finde, erst mal ist wichtig, das wahrzunehmen, dass der Widerstand heißt, erst mal irgendwas stimmt hier nicht.

00:30:14: Ich fühl mich nicht gesehen, ich bin im Kampf.

00:30:17: Und das kann natürlich mit der Pubertät auch zusammenhängen.

00:30:20: In der Pubertät ist es ja so, das beginnt ja auch ab zwölf, dass wir die Dinge, die uns Eltern vorgelebt haben und alles das, was bisher da war, hinterfragt wird.

00:30:30: und dass man sich besonders selbstwirksam auch noch mal spüren möchte.

00:30:33: Also es ist nicht so schön gesagt zu bekommen, du darfst nur zwei Stunden spielen und zwar nicht, weil vielleicht die zwei Stunden nicht reichen, sondern weil ich das gar nicht, weil ich das nicht gesagt bekommen möchte, weil ich gerade so einen Drang in mir habe, mir Dinge nicht sagen lassen zu wollen.

00:30:47: Da können bestimmt auch Lehrer und Lehrerinnen ein Lied von singen.

00:30:50: Wie schwierig es ist in dieser Zeit, wenn die Kinder in der Pubertät sind und dann im Widerstand sind, der auch ein Stück mit dazu gehört, mit den Kindern gut im Kontakt zu sein.

00:31:00: Wenn man da nicht Zeit hat und nicht in eine Beziehung einsteigen kann, dann kann das schwierig werden.

00:31:05: Was nicht heißt, dass die Pubertät auch eine ganz tolle Zeit sein kann.

00:31:08: Da entstehen ja auch ganz viele andere Sachen und viele Jugendliche sind auch da hochkooperativ.

00:31:13: Aber du hast jetzt gerade das Bild des kämpfenden Jugendlichen gezeigt.

00:31:17: Ja.

00:31:18: Und würde da, weil du gerade sagst Zeit, würde da helfen oder könnte helfen?

00:31:23: dass sich vielleicht Martin sagt, okay, ich nehme mir jetzt Zeit, wir nehmen die Stresssituation raus, dann zockst du deine Nummer heute, aber morgen oder übermorgen, dann machen wir mal ein Picnic, nur wir beide, und wir reden mal drüber, also wir nehmen das mal raus aus dieser, wir steigen aus diesem, für ihn ist ja das Bild, wir sitzen alle in einem Wagen und alle müssen immer in diesem Wagen sitzen bleiben.

00:31:42: Aber eigentlich heißt es ja jetzt doch mal ranfahren, Martin und der zwölfjährige steigen aus und geben mal eine runde spazierenden Ruhe und sprechen drüber.

00:31:51: Also wenn du das Bild jetzt des Autofahns nochmal aufgreifst und dann ist es ja ein bisschen so wie das der zwölfjährige sitzt hinten im Auto und schreit die ganze Zeit oder tritt sozusagen mit den Füßen hinten in den Fahrersitz oder in den Beifahrersitz rein und das ist einfach nicht, man kann im Grunde des Dauertempo so nicht einfach weiterfahren, weil da eine Störung ist und da würde man jetzt auch ranfahren.

00:32:13: Also man würde vielleicht das Tempo verringern und würde sagen, was ist denn jetzt los, man würde vielleicht auch... den Weg noch mal verändern, aber im besten Fall würde man sofort ranfahren und irgendwie sagen, lass uns mal aussteigen und mal hören, worum es eigentlich gerade geht.

00:32:27: Also auch wenn ich mich mit dem Bild jetzt ein bisschen schwer tue, das könnte man jetzt da noch so interpretieren in diesem Bild.

00:32:33: Genau.

00:32:34: Und in der Regel ist es eben einfach so, dass wir als Erwachsene, diejenigen sind, die ja für die Qualität der Beziehungen zuständig sind, das heißt, Wir sprechen das an.

00:32:43: Wir warten nicht, bis das Kind kommt, weil das Kind wird nicht kommen, das Kind wird nur agieren.

00:32:47: Aber wir können den Rahmen setzen.

00:32:49: Deswegen ist es so wichtig, dass eben dann auch Martin und seine Frau da eher aktiv sind und das gestalten.

00:32:56: Und da auch versuchen eben, in diesem Kontakt nicht noch grenzüberschreitend zu sein oder abwertend.

00:33:04: Manchmal ist es ja auch so, dass man schon, auch wie man spricht, eine Zocken zum Beispiel.

00:33:07: Ich will Zocken.

00:33:08: Also manchmal, wenn ich das von Eltern höre, dann hat das so was Abfälliges.

00:33:14: Für die Jugendlichen ist das ja was Tolles, irgendwie, also zu spielen.

00:33:18: Wenn die sagen Zocken, dann hat das so eine helle Farbe.

00:33:20: Und wenn die Eltern sagen Zocken, dann ist das irgendwie so, boah, so schwer Zocken.

00:33:24: Der Idiot, der heißt Zockerei.

00:33:27: So.

00:33:28: Also da eben auch, weil das ist ja ein Interesse von den Kindern.

00:33:31: Es ist ein Interesse, wir können das jetzt gut oder schlecht finden, aber wenn wir über die Kinder was erfahren wollen und Kontakt haben wollen, dann ist es wichtig, da einzutauchen und das auch wertzuschätzen.

00:33:41: Also, stell dir vor, du als Läufer liebst es, unterwegs zu sein und zu laufen.

00:33:46: Und deine Frau würde jetzt ständig irgendwie sagen, äh, es rennt da wieder los.

00:33:50: Irgendwie so, ja.

00:33:52: So, es ist ... Ja, gut.

00:33:55: So, dann kommst du wieder und musst es heute sein und so.

00:33:57: Und wir haben doch gesagt, nur ne Stunde und so.

00:33:59: Also, wenn man so das Gefühl hat, man muss da so für kämpfen und es ist nicht im Wohlwollen miteinander.

00:34:05: Ich weiß, dass jetzt viele aufschreien und sagen, es ist komplex.

00:34:09: Ich weiß das.

00:34:10: Ich bin auch Mutter, ja, von vier Söhnen und ich habe auch diese Sachen verflucht, weil es einfach immer wieder dazu führt, dass man sich selbst hinterfragen muss, wie will ich das, wie kann ich es gestalten, wie kann ich synchronisieren und so weiter.

00:34:26: Aber es führt halt keinen Weg dran vorbei, sich damit auseinanderzusetzen.

00:34:31: Also das würde ich jetzt mal zu dem Medien-Ding sagen.

00:34:36: Ich höre jetzt noch, ich sage noch eine Sache dazu, weil du vorgelesen hast, dass der Dreijährige auch sozusagen diese Diskussion mitbekommt und dann was gucken will.

00:34:43: Auch da könnte man ja überlegen, wie kann man das synchronisieren.

00:34:46: Es ist ja vielleicht nicht das Schlechteste, wenn dann alle irgendwie gerade beschäftigt sind.

00:34:51: Und man könnte auch mit dem Zwölfjährigen sprechen und sagen, weißt du, jetzt am Nachmittag ist irgendwie doof, weil der Dreijährige will dann was gucken.

00:34:58: Dann können wir nicht nachher zusammen was gucken und du schwerst jetzt deine Medienzeit, ich gehe mit dem Dreijährigen raus oder sowas.

00:35:04: Also man muss... einfach mehr absprechen, man muss mehr antizipieren, man muss mehr gucken, welchen Rahmen findet man, also sehen jetzt die Menschen nicht, aber ich mache gerade so eine Bewegung, so eine, ich weiß nicht, so eine Rahmenbewegung mit den Händen, ja, wo man irgendwie sagt, alle gehören ja irgendwie mit dazu zu dieser Gruppe und dann zu gucken, dass da die Wünsche auch alle unter einen Hut kommen und so viel Zeit ist ja auch tatsächlich nicht in Familien, also bis die Kinder zu Hause sind, bis man vielleicht gegessen hat und für den Nachmittag ready ist, mit Hausaufgaben und allem drum und dran ist der Tag ja schon fast wieder rum.

00:35:34: Und das heißt, es bleibt gar nicht so viel Zeit.

00:35:37: So.

00:35:39: Dann gibt es aber diesen zweiten Bereich, nämlich, dass Martin sagt, die Kinder brauchen Unterstützung.

00:35:43: Und die Hilfe wird nicht mit offenen Armen empfangen.

00:35:47: Und es geht um Üben für Klassenarbeiten und so.

00:35:50: Also da höre ich auch, dass es irgendwie schwierig ist und dass eine Gleichzeitigkeit, also der eine will dann kochen und der andere hilft bei den Hausaufgaben oder also dann auch.

00:36:02: Soll ich sagen, die unterschiedliche Intensität der Verbindung des Kontakts zu den Kindern.

00:36:08: Wenn ich mit einem dreijährigen koche, ist das eine ganz andere Verbindung, als wenn ich jetzt mit einem neunjährigen Hausaufgaben mache.

00:36:15: Da ist eine ganz andere Intensität.

00:36:17: Oder auch der Zwölfjährige, der dann eben auf seinem Zimmer ist, wo man sagt, okay, zwei Stunden jetzt eben spielen und dann machen wir wieder was gemeinsam.

00:36:25: Diese Gleichzeitigkeit der Kontakte, das ist in der Tat etwas, wir haben ja schon öfter darüber gesprochen, dass es so etwas wie eine schwebende Aufmerksamkeit irgendwie gibt, in der eben auch mal die Intensität ein bisschen weniger ist, sodass wir auch... Ein bisschen uns ausruhen können, da sind wir wieder, muss vielleicht kein Picnic sein, ne?

00:36:44: Aber ich fahre dann eine Straße, die muss ich jetzt auch nicht mit Dauertempo fahren, sondern da kann ich eben auch mal ein bisschen vor mich hinschluppen und kann mal so ein bisschen Gas runternehmen und kann ein bisschen in Erholung kommen.

00:36:56: Ja, also das finde ich zum Beispiel ganz, ganz wichtig, dass man eben nicht die ganze Zeit in so einem Dauerintensitätshocherregungskontakt miteinander ist.

00:37:05: Wie soll das gehen?

00:37:08: Hier steht also Kochen, verwandelt sich dann in der jetzigen Konstellation in Lustlosigkeit streilt und manchmal auch Wettbewerb.

00:37:14: Das kann ich zum Beispiel, da habe ich jetzt nur Assoziationen, das kann ich gar nicht einordnen, genau was damit gemeint ist.

00:37:19: Wer hat keine Lust, wer streitet sich, worum und wer gerät in Wettbewerb mit wem?

00:37:24: So, keine Ahnung weiß ich jetzt gerade nicht.

00:37:26: Da bräuchten wir vielleicht für die nächste Folge von Martin, für die Doppelfolge dann nochmal ein bisschen konkretere Fragen dazu.

00:37:34: Also ich höre, wir können uns nur hintereinander um Sachen kümmern.

00:37:38: Ja.

00:37:39: Ich überlege, ob das realistisch ist.

00:37:42: Man kann natürlich immer nur hintereinander mit jemandem sprechen, man kann aber ja alle ansprechen gleichzeitig.

00:37:51: Das ist ja was anderes.

00:37:53: Also man kann sagen, du willst jetzt spielen, wir kochen und du setzt dich schon mal an die Hausaufgaben und dann passieren ja trotzdem drei Sachen gleichzeitig.

00:38:03: Und die sind nicht in den Wettbewerb miteinander.

00:38:05: Die sind nicht.

00:38:07: der eine schmeißt den anderen Kartoffeln an den anderen Kopf und sagt, du bist sehr langsam.

00:38:12: Ich bin erster.

00:38:13: Ja, das ist eben auch etwas, was unter Geschwistern passiert.

00:38:19: Das heißt auseinanderbringen eigentlich von Situationen so ein bisschen.

00:38:22: Mehr Planen, mehr Antizipieren, genau.

00:38:26: Also was findet jetzt noch statt?

00:38:28: Ich bleibe immer wieder an diesen Wort-Synchronisationen hängen von dir erst.

00:38:31: Nämlich scheint mir so als Wüsten, also deswegen trifft dieses Auto Bild von ihm für ihn auch zu.

00:38:36: Alle müssen irgendwie viele Sachen zusammen machen, wie zum Beispiel Kochen.

00:38:39: Aber offensichtlich funktioniert es nicht.

00:38:41: Das heißt

00:38:42: eigentlich zu sagen, Synchronisation nicht im Sinne, dass wir machen jetzt alle da zusammen, sondern...

00:38:48: Welche Wünsche

00:38:49: sind

00:38:49: da?

00:38:49: Ja, welche Wünsche sind da und wann kommen wir wieder zusammen?

00:38:53: Das stimmt, das ist nochmal ein wichtiger Punkt, denn wenn ich das Bild habe, wir sitzen alle in einem Boot, wir sind ständig alle in einem engen Raum und bewegen uns in diesem Raum durch die Zeit, sozusagen, dann ist das ja ganz schwierig.

00:39:07: Also das verstehe ich dann auch, wenn wir uns das jetzt bildlich vorstellen, dann sitzt der zwölfjährige da und spielt an der Konsole, das ist doch dann ganz klar, dass der neunjährige sagt, was soll ich jetzt zwei Stunden aus dem Fenster gucken oder was, wie wir auch jetzt sowas machen.

00:39:22: Aber wenn ich das Bild im Wald habe, dann sieht er das ja unter Umständen gar nicht, weil wir gehen ja weiter.

00:39:27: So, also der geht sozusagen in den Bereich rein und wir gehen dann weiter und wir treffen uns vorne an der Ecke wieder.

00:39:33: Ja, also jeder kann, du hast recht, da kann jeder seine Räume einzeln auch aufsuchen, wenn wir nicht alle in einem Raum sein müssen.

00:39:41: Ja, was nicht heißt, dass wir uns eben nicht auch treffen an bestimmten Stellen am Tag.

00:39:45: Ja, genau.

00:39:47: Also das ist vielleicht nochmal ein wichtiger Punkt.

00:39:50: Und was ich auch noch jetzt wichtig finde ist, oder was ich heraushöre, sind Formulierungen.

00:39:56: Also, dass in der Führung von den Eltern eine bestimmte Freundlichkeit dabei ist, eine bestimmte Form.

00:40:02: Also, es würde mich freuen.

00:40:04: Oder kannst du bitte?

00:40:05: Funktioniert oft nicht.

00:40:06: Ich weiß nicht, was damit gemeint ist, dass die... Kinder nicht auch sagen ja gerne oder vielen Dank, dass du mich so angesprochen hast.

00:40:14: Also ich weiß nicht, dass sie einen anderen Ton dann anschlagen.

00:40:16: Das weiß ich nicht genau, was da die Erwartung von Martin ist und was da genau nicht so wirklich funktioniert.

00:40:23: Und dann, genau, fühlen die sich ja auch einen Grenzen getestet.

00:40:26: Das hatten wir ja vorhin schon.

00:40:27: Also, wie werden diese Grenzen gesetzt?

00:40:29: Gibt es da gemeinsame Regelungen, die gefunden werden, die dann auch experimentiert werden können?

00:40:35: Und nur weil ich sage, es würde mich freuen, wenn, das ist ja wirklich eine Form, die ich anschlage, heißt es nicht, dass ich wirklich wertschätzend bin.

00:40:43: Ja, ich kann auch sagen, ich möchte das jetzt nicht oder ich möchte jetzt nicht darüber diskutieren.

00:40:50: So, das ist eine große Klarheit, ich bin aber trotzdem wertschätzend, also ich übertrete keine Grenze, sondern ich werde sichtbar mit dem, was ich sage.

00:40:59: Und dieses, es würde mich sehr freuen, erinnert mich so ein bisschen an so ein, fast ein bisschen so was wie Serviceeltern.

00:41:05: Ja, die irgendwie so an den Tisch kommen so im Kellnerkostüm und sagen, es würde mich freuen, wenn wir jetzt auf ist, es würde mich jetzt sehr freuen.

00:41:12: oder kannst du bitte mit abräumen, so, also dieses, Nur weil ich dann eine freundliche Form gewählt habe, kann ich nicht davon ausgehen, dass die Kinder in ihrer Entwicklung sozusagen auf diese Form eingehen.

00:41:24: Also wäre gut, wenn man nicht so sehr auf die Form, sondern eher auf den Inhalt geht.

00:41:30: Also es hört sich für mich ein bisschen an, als ob da mehr Klarheit noch reinkommen kann.

00:41:34: Was will ich?

00:41:35: Wo stehen wir?

00:41:36: Was willst du?

00:41:37: Was denkst du?

00:41:38: Was fühlst du?

00:41:39: Was ist dir wichtig?

00:41:40: Was ist mir wichtig?

00:41:42: Worauf wollen wir Wert legen in unserem Zusammenleben?

00:41:45: Das sind so Fragen, die die beiden sich mal stellen können.

00:41:48: Martin und seine Frau.

00:41:49: Ich würde noch ein, zum Schluss eine Sache noch ansprechen wollen.

00:41:53: Und zwar, was Sie ja vor allen Dingen auch äußern.

00:41:56: Und ich glaube, das hatten wir auch in einer der letzten Folgen irgendwann mal.

00:41:59: Diese Frage, also Raum für sich selbst zu haben.

00:42:01: Also es geht sehr viel um die Kinder und um, wie kriegt das Auto da irgendwie mehr Raum?

00:42:09: Aber wie kriegen die beiden Fahrer, wenn wir in dem Bild bleiben, auch ihren Raum?

00:42:14: Gehört das zum Plan?

00:42:15: machen dazu?

00:42:17: Ja, bestimmt.

00:42:18: Also das gehört auch mit dazu.

00:42:20: Aber es ist vielleicht auch, wie bin ich beschaffen?

00:42:23: Also wann ist deine Batterie leer?

00:42:26: Das

00:42:27: wäre wichtig, dass du das für dich weißt.

00:42:31: dass du auch schaust, es gibt Tage, wo wir dann einfach auch über unsere Batterieleistungen leben.

00:42:38: Und das schon wissen eigentlich.

00:42:40: Also wir wissen schon am Morgen, wie wir uns am Abend fühlen werden, weil wir jetzt sehen unseren Kalender.

00:42:45: Und dann... Aus

00:42:46: wieder?

00:42:46: Ja.

00:42:47: Und dann ist es, ja, sind wir unzufrieden damit.

00:42:50: Oder wir kommen eben in diesen Bereich der Überforderung rein.

00:42:53: Und ich glaube, das ist wichtig für sich selbst.

00:42:56: Also, dass Martin für sich guckt, wie viel habe ich am Tag zu bewältigen?

00:42:59: Wann geht meine Batterie am Abend runter?

00:43:01: Beziehungsweise welche Möglichkeiten habe ich?

00:43:03: Da ist immer wieder schön in dem Auto Bild drin, das aufzuladen.

00:43:07: Wann kann ich das aufladen?

00:43:08: Ich meine jetzt allerdings nicht das Auto, sondern mich selbst.

00:43:11: Wann kann ich mich selbst aufladen, wieder mit ein bisschen Energie, ob das ein Powernap ist oder ob das Sport ist, ja.

00:43:18: Das ist die Frage.

00:43:19: Und das sollten auch Mütter tun.

00:43:21: Also, wir haben jetzt hier halt die Frage von einem Vater.

00:43:25: Ich weiß ja auch gar nicht, wie die Organisation ist, aber es wäre schon auch gut.

00:43:29: Und ich kann da nur von mir erzählen, dass es bei mir immer einen Teil am Mittag gab, um die Mittagszeit herum gab, wo ich ein totales Tief hatte und wo ich ewig mich über einen Tag geschleppt habe und dann eben auch abends extrem dünn heute wurde.

00:43:45: Das ist nicht schön.

00:43:46: Also, da ist es nicht angenehm, mit mir zu sein, weder für mich noch für andere.

00:43:50: und dafür sich zu sorgen und wirklich zu gucken, was brauche ich denn da und den Tag so zu organisieren, dass ich, wenn ich weiß, ich muss um fünf Uhr aufstehen, weil ich so viel organisieren muss und in den Tag früh gehen muss, dann muss ich irgendwann mittags gegen, weiß ich nicht, also ich hatte dann oft das Gefühl um elf der Tages schon.

00:44:08: In der Mitte angekommen, aber da war ja noch am Mittwoch am Vormittag, also elf, zwölf, dreizehn, vierzehn, fünfzehn Uhr, keine Ahnung, irgendwann in dem Bereich sich zu gönnen, sich kurz aufzuladen, was auch immer das heißt.

00:44:20: Für mich war das der Power-Nap.

00:44:23: Und wirklich dann auch mein Leben mit den Kindern so zu synchronisieren, dass ich die Möglichkeit habe zu schlafen.

00:44:30: Also kurz, ja.

00:44:31: Und mich dann wieder aufzufrischen.

00:44:33: Und dann das Gefühl zu haben, es ist ein zweiter Tag.

00:44:36: Der ist so gefilternd und wenn ich mittags geschlafen habe, dann fühlt sich das an wie ein zweiter Tag.

00:44:40: Also ich gehe noch mal neu in den Tag rein.

00:44:42: Ich bin ganz erfrischt und dann kann ich am Abend auch noch mal sozusagen den Kindertag beenden, aber eben auch den sozusagen zu beenden in einem Bereich meiner Batterie, wo ich gerade auch noch gut sein kann und eben nicht schon auf dem Zahnfleisch bin.

00:44:59: Also das sind so Sachen, die ich wichtig finde.

00:45:02: Auch ein bisschen weiter gedacht und ein bisschen in die Zukunft gedacht, wann begegnen wir uns als Paar?

00:45:09: An welchen Abend ist es möglich?

00:45:12: Also ich war dann oft auch abends einfach so müde und ausgeredet, dass ich nicht mehr sprechen konnte, nicht mehr wollte.

00:45:18: Manchmal haben wir dann trotzdem noch das Zwiegespräch gemacht.

00:45:21: Manchmal hat es auch gereicht, dass man dann zusammensitzt und noch mal ist.

00:45:25: Weil wir dann sozusagen mit den Kindern, die Kinder haben dann vorgegessen und wir haben dann nachgegessen oder so.

00:45:31: Also, da gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, aber den Fokus darauf zu legen, wie du sagst, ist, glaube ich, ganz wichtig und dann eben auch zu gucken.

00:45:38: Und wann haben wir Zeit für uns, vielleicht auch mal den Wochenende zu nehmen und wieder in den Paarraum reinzugehen und den wieder ... ein bisschen abzustauben, zu entstauben, Fenster aufzumachen.

00:45:50: Ja, nochmal vielleicht auch neu einrichten oder einfach das, was da ist, auf das zurückgreifen und sich wohlfühlen miteinander.

00:45:56: Also eigentlich höre ich für einigen raus, Plan machen nochmal.

00:45:59: Also ich höre immer wieder raus, sich

00:46:02: hinzusetzen

00:46:03: und die verschiedensten Konstellationen Räume zu finden für sich selbst, für die Partnerschaft, für jedes einzelne Kind, für die Momente des Zusammenseins, wie die untereinander sein können und zu gucken.

00:46:15: Das ist also verschieden, als wenn man einen richtigen, wie sagt man, Fahr, ne, wie viel Vorpark gibt.

00:46:23: Ja, genau.

00:46:24: Kannst

00:46:25: du aus dem einen Auto einen Vorpark machen.

00:46:27: Oder halt echt aussteigen und sagen, wir fahren jetzt mit dem Auto nicht weiter, wir nehmen komplett das Tempo raus und wir nehmen jetzt die Rucksäcke und laufen, wandern.

00:46:35: Es gibt noch einen Punkt, nämlich, also wir müssen das jetzt nicht weiter besprechen, weil wir sind auch schon in Lange, aber ... Martin hat noch mal gesagt, die Entwicklung vom Dreijährigen ist wie Tag und Nacht zu den Älteren in diesem Alter.

00:46:46: Auch da scheinen Fragen zu sein.

00:46:48: Wenn es, also da wird dann der nächste Satz ist, dann wir fragen uns manchmal, ob es nicht schädlich ist.

00:46:53: wissen wir nicht was gemeint ist.

00:46:55: wenn martin du dazu wirklich fragen hast dann wäre es einfach gut wenn du es wirklich konkret machst weil das ist so schwammig.

00:47:01: ich weiß ja nicht was du damit meinst.

00:47:03: ich höre nur dass es viele Themen gibt und wir haben jetzt auch einiges besprochen angefangen von dem bild was wir verändert haben dass wir noch mal so geguckt haben welche bausteine gibt es?

00:47:13: wir haben über medien Konsum gesprochen.

00:47:15: Wir haben über die Entwicklung von Pubertät gesprochen, von der Wackelzeit an Pubertät-Synchronisierung haben wir gesprochen.

00:47:21: Also es ist alles eher so ein bisschen allgemein geblieben.

00:47:24: Wir haben auch noch mal drüber gesprochen, wie kann man Kinder gleichzeitig ansprechen und es ein bisschen organisieren den Nachmittag.

00:47:32: Wie kann man Matze war noch wichtig, die Pausen auch für euch irgendwie mit einzuplanen.

00:47:37: und meine Frage ganz am Schluss war noch mal, was heißt das denn, wenn ihr euch Sorgen macht um die Entwicklung eures Dreihährigen?

00:47:43: könnte man vielleicht unseren Draufflug ein bisschen zusammenfassen.

00:47:49: Super.

00:47:49: Und wenn du eine weitere Folge haben willst, dann müsstest du noch mal schreiben.

00:47:53: Na

00:47:53: ja, sehr gut.

00:47:55: Macht das Martin.

00:47:55: Vielen herzlichen Dank für deine Frage.

00:47:57: Katja, ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.

00:47:59: Nächste Woche schicke ich jemand anderen vorbei.

00:48:01: Ich bin nächste Woche nicht da.

00:48:02: Nächste Woche kriegst du Bob Blume.

00:48:04: Ja, jetzt habe ich heute so geschwärmt von dir und freue mich, so dich zu sehen.

00:48:07: Und jetzt schicke ich dir einen anderen vorbei.

00:48:09: Ich

00:48:10: nehme das sehr zu Kenntnis, ja.

00:48:13: Nein, ich glaube, das wird super.

00:48:14: Es wird auch um das Thema Schule gehen.

00:48:18: Deswegen, glaube ich, passt das sogar noch.

00:48:20: Ticken besser als jetzt mit mir unbedingt.

00:48:22: Aber

00:48:22: ich freu mich trotzdem... Gut, ich hoffe, du

00:48:24: hast was Schönes vor.

00:48:26: Ich muss natürlich noch die Vorbereitung für den ersten Applet.

00:48:29: Dann wenn es gesendet wird.

00:48:30: Erzähl mal.

00:48:30: Du weißt, ich finde, nein.

00:48:33: Diverse Frischhalte vorhin müssen noch gekauft werden.

00:48:36: Ja, und euch da draußen aber schöne Ostern und viele Streiche.

00:48:39: Streiche sind was Schönes.

00:48:41: Streiche sind, was ein Liebesbeweis wird.

00:48:44: Okay, okay.

00:48:45: Wenn man auf der Seite steht, die Streiche durchführen.

00:48:49: Genau.

00:48:50: Also das würde mich jetzt eigentlich auch schon noch interessieren, ob du auch geprankt wirst und was deine Frau sich für dich ausdenkt oder ob die so beschäftigt ist, damit deine auszuhalten.

00:48:58: Das geht

00:48:59: in alle Richtungen.

00:48:59: Es muss in alle Richtungen, muss es gehen.

00:49:01: Okay, gut.

00:49:01: Also, schauen

00:49:03: wir mal.

00:49:03: Ich freu mich auf den Tag.

00:49:04: Ja, schauen wir mal.

00:49:05: Tschüss.

00:49:07: Prost an, ciao.

00:49:10: Vielen, vielen herzlichen Dank fürs zuhören.

00:49:12: Wir freuen uns, wenn ihr den Familienrat abonniert und Bewertung und Kommentar hinterlässt.

00:49:17: Und natürlich besonders, wenn ihr uns Fragen schickt an Familienradetmitvergnügen.com.

00:49:22: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.

00:49:27: Und das Wichtigste ist, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und den Austausch geht.

00:49:33: Wir freuen uns auf euch.

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