Trennung der Eltern – Wie sagen wir unserem Kind, dass wir uns getrennt haben?

Shownotes

Emily* hat uns geschrieben und gefragt, wie ihr Ex-Partner und sie am besten mit ihrer Tochter über ihre Trennung sprechen.

Wie finden wir heraus, was wir unserem Kind sagen können und wollen? Wann ist es sinnvoll, sich von einer Familienberatung oder Mediation begleiten zu lassen? Wie können wir während unserer Trennung die Wünsche und Bedürfnisse unseres Kindes berücksichtigen?

*Namen geändert

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Wenn ihr auch Fragen an Katia Saalfrank habt, dann schickt sie gerne an familienrat@mitvergnuegen.com


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Transkript anzeigen

00:00:05: Herzlich willkommen beim Familienrad Podcast.

00:00:08: Ich bin Katja Saalfrank, Diplompedagogin und Musiktherapeutin und Mutter von vier Söhnen.

00:00:13: Und ich bin Matsihischa, Gründer von Mitvergnügen, Familienvater und Fragensteller.

00:00:17: Unser Ziel ist es, Kinder besser zu verstehen, indem wir versuchen, eure Fragen rund um Erziehung und Beziehung und den Alltag mit klein und groß zu beantworten.

00:00:26: Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag?

00:00:30: Was brauchen unsere Kinder wirklich und wie gelingt es, Gleichgewicht im Familienleben zu finden?

00:00:35: Das ist der Vermehenrat mit Katja Seifrank, ein Podcast von Mitvergnügen.

00:00:46: So, guten Morgen, lieber Matze, die Sonne scheint.

00:00:48: Ich freu mich, dich zu sehen.

00:00:50: Guten Morgen, liebe Katja.

00:00:51: Ich bin jetzt ... Warte mal, wie geht's?

00:00:54: Mir geht's so mittelmäßig.

00:00:55: Ich hab mittelmäßig geschlafen.

00:00:57: Woran merkst du das?

00:00:59: Ich merke es, ich hab so eine leicht kürzere Zündschnur heute.

00:01:03: Hab ich heute früh gemerkt, Kind in die Schule bringen, bisschen unruhig, bisschen ... Ja, genau, es ist natürlich auch Montag, und es ist ein bisschen ... Ja, so hätte jetzt ... Ja, ich merke es eigentlich, genau, es ist eine innere Unruhe, das merke ich.

00:01:18: Und es wird heute ein voller Tag und selbst schuld, viel reingelegten Kalender, schlecht geschlafen.

00:01:25: Selbst schuld vielleicht nicht daran, dass du schlecht geschlafen hast, aber man könnte da ja mal hingucken, ja.

00:01:30: Und gibt es auch irgendwas, worauf du dich freust am Tag?

00:01:34: Ich freue mich heute.

00:01:35: Auf Sport freu ich mich heute.

00:01:37: Ich hab heute irgendwann Sport.

00:01:38: Ach

00:01:39: so, auf unser Gespräch jetzt nicht so, ne?

00:01:41: Da

00:01:41: und ah, Scheiße, das war dein... Oh, verdammt, jetzt hab ich den... Ey, das war ein Elfmeter, ne?

00:01:46: Das war ein Elfmeter.

00:01:47: Den

00:01:47: hast du aber so fast vorgelegt.

00:01:49: Den hab ich einfach wirklich... Den hab ich wirklich ins andere... War ein Eigentor.

00:01:53: Eigentor.

00:01:53: Ich hab Elfmeter gehabt.

00:01:55: Der Torwart war nicht drin.

00:01:56: Ich hab ein Eigentor geschossen.

00:01:57: Nein,

00:01:58: es ist alles gut.

00:01:59: Danke.

00:02:00: Nein, ich freu mich auf Sport, weil das dann, während des Sports denke ich nicht nach.

00:02:05: Ich hab heute schon Sport gemacht, ganz früh.

00:02:08: Und deswegen bist du entspannter als ich.

00:02:10: Vielleicht bin ich deshalb entspannter, weil wir haben ja ganz kurz eben schon so im Vorfeld geredet und du hast mich gefragt, ob so meine Urlaubs, wie sagt man denn, meinen Urlaubsraum innerlich, so hast du es nicht gesagt, aber so habe ich die Frage verstanden, noch so anhält.

00:02:24: Und es ist schon so, dass ich das hochholen kann und auch weiterhin davon profitiere.

00:02:28: Und gleichzeitig kann ich das gut verstehen, was du sagst, so dieses, ich glaube, es ist auch dieses, wir denken wieder in Wochentagen.

00:02:35: Ich muss wieder in Wochentagen denken.

00:02:36: Das finde ich, das ist eben, wenn du unterwegs bist in der Welt, dann sind die Referenz- und Orientierungspunkte einfach andere.

00:02:43: Ist die Frage, wann gibt es Essen?

00:02:46: Wo ist das nächste Klo?

00:02:47: So ungefähr, ja.

00:02:48: Wann kann ich was trinken?

00:02:49: Wie geht es mir überhaupt?

00:02:51: Brauche ich heute dicke Jacke oder nicht?

00:02:53: So, und das sind so ganz andere Referenzpunkte, als so.

00:02:56: heute ist Montag und Es ist ein voller Montag bei mir auch.

00:03:00: und weshalb ich dich das gefragt habe mit der Freude, weil ich mir das immer so ein bisschen als Trick, wenn ich so merke, dass ich so auf den Kalender gucke und ich habe auch unterschiedliche Farben dann auch für unterschiedliche Projekte und dann ist es so bunt.

00:03:13: Das ist einerseits total schön und andererseits ist es eben auch dann sehr bunt und so die Zeit.

00:03:20: ist dann sehr eingeteilt.

00:03:21: Und dann frage ich mich immer, worauf freue ich mich?

00:03:25: Und dann durchdenke ich das so.

00:03:26: Und insofern ist es so, dass ich mich dann immer in so eine Energie reinbringe vorher und dann immer noch mal auch denke, so, ja, ob mich noch mal dafür zu entscheiden, weil dieses, warum habe ich den Termin eigentlich hier hingelegt?

00:03:39: Ja.

00:03:40: Oder also wir sind ja sowieso immer, aber warum habe ich heute Nachmittag noch mal in der Praxis?

00:03:44: und warum habe ich noch den Termin und den Termin?

00:03:46: und warum?

00:03:48: Plan ich mir das schon wieder so voll und ich kann nicht mal sagen, du bist schuld so, sondern ich habe es selbst gemacht.

00:03:54: Ja, voll.

00:03:55: Das ist nicht unbedingt so, wenn man selbstständig ist, meinen die meisten Menschen, dass es dann viel leichter ist.

00:04:01: Aber ich würde immer sagen, es ist anders.

00:04:03: Es kommt darauf an, die Frage, die ich dich immer stellen würde, glaubst du, dass du ein besserer Chef bist, als dein Chef jetzt zu dir ist?

00:04:11: Also machst du dir eigentlich mehr Termine, wenn du der Chef bist oder macht dir dein Chef mehr Termine?

00:04:15: Und ich glaube, also ich kenne die meisten Menschen, die selbstständig sind.

00:04:19: Die sind eigentlich die härteren Chefs

00:04:21: zu sich selbst.

00:04:22: Ja, das stimmt.

00:04:23: Einerseits und andererseits finde ich eben diesen Aspekt, dass ich mich selbst dafür entschieden habe.

00:04:28: So wichtig.

00:04:28: Ja,

00:04:28: das ist wichtig.

00:04:29: Total.

00:04:30: Und

00:04:30: da arbeite ich ja jetzt auch mit, dass ich mich nochmal neu entscheide und sage, Wontag, Podcast, Matze, wie schön dich zu sehen.

00:04:37: Ja, ist schön dich zu sehen, Katja.

00:04:39: Auf jeden Fall auch.

00:04:41: Auf jeden Fall auch.

00:04:41: Schön, euch zu hören.

00:04:42: Hallo, hallo.

00:04:44: Ein bisschen mixed feelings heute, aber das ist doch so gehört dazu.

00:04:48: Ich habe eine Frage mitgebracht von Emily und ich würde die einfach mal vorlesen.

00:04:54: Wenn es für dich in Ordnung ist, liebe Katja.

00:04:56: Es

00:04:57: ist völlig in Ordnung für mich, ich höre die sehr gerne zu.

00:04:59: Also Emily fragt, hallo, wir sind Eltern einer elfjährigen Tochter.

00:05:03: Da wir uns getrennt haben, versuche ich gerade über Podcasts die beste Möglichkeit zu finden, es auch unserer Tochter zu sagen.

00:05:09: Zu uns.

00:05:10: Aus Liebe wurde Freundschaft, wir streiten nie und streiten auch jetzt nicht.

00:05:14: Wir verstehen uns sehr gut.

00:05:16: Vorerst wollen wir aus finanziellen Gründen in einer WG leben.

00:05:19: Wie lange das gut geht, wissen wir nicht.

00:05:21: Aber für uns haben wir mal circa ein Jahr geplant.

00:05:24: Nun müssen wir dies unserer Tochter beibringen.

00:05:26: Für sie ändert sich erst mal nicht viel.

00:05:29: und Papa werden getrennt schlafen.

00:05:31: Als Teamfunktion nehmen wir nach wie vor sehr gut.

00:05:33: Habt ihr Tipps und Anregungen, wie wir mit unserer Tochter sprechen können?

00:05:37: Liebe Grüße, Emily.

00:05:39: Ja, Emily, danke schön für die Frage.

00:05:41: Wir haben ja den Namen wieder verändert.

00:05:44: Aber Emily weiß bestimmt, wer gemeint ist.

00:05:47: Erst mal sind es relativ wenige Punkte.

00:05:49: Also es ist eher sehr allgemein jetzt gehalten.

00:05:52: Das finde ich ein bisschen schwierig.

00:05:54: Für mich jetzt in einer Antwort, wir sind ja gerne ein bisschen differenzierter, aber was für mich jetzt wichtig wäre, wäre tatsächlich nochmal zu fragen, wie war denn vorher die Qualität der Familie?

00:06:06: Was hat denn Familie vorher bedeutet?

00:06:08: Weil wenn es jetzt darum geht, der Tochter eine Information zu geben, dass sich was verändert, dann wäre schon wichtig.

00:06:14: Also sie sagt für sie ändert sich nicht viel, aber was ändert sich denn?

00:06:17: Jetzt dann für Sie und mit welchem Ziel wollen Sie denn da was formulieren?

00:06:21: Wie haben Sie denn die Trennung besprochen?

00:06:24: Seit wann sind die zusammen?

00:06:26: So gibt es weitere Partner.

00:06:28: Was ich auch lese ist, dass sie getrennt schlafen.

00:06:31: Das ist das, was jetzt gerade ... auch noch mal im Äußeren, also im Raum im Außen, was ihr da so einfällt.

00:06:39: Als Team funktionieren wir nach wie vor sehr gut.

00:06:41: Das wäre für mich auch noch mal die Frage, was heißt denn Team?

00:06:43: Also, meint sie damit die Elternschaft?

00:06:45: Meint sie damit gemeinsame Zeit mit der Tochter?

00:06:49: Was meint sie mit Team?

00:06:51: Das ist so ein bisschen das, was mir jetzt so auffällt, wo ich so denke, das wäre gut, genauer noch mal nachzufragen.

00:07:00: da noch mal genauer auch wirklich zu fragen, was ist ihr Anliegen, mit welchem Ziel möchten Sie das denn jetzt sagen?

00:07:06: Einfach damit es gesagt ist?

00:07:07: Oder wie reagiert denn die Tochter?

00:07:09: Hat sie das überhaupt mitbekommen?

00:07:11: Schlafen die jetzt schon getrennt oder nicht?

00:07:14: Wir werden getrennt, schlafen steht ja hier.

00:07:17: Also das ist so ein bisschen, was ja so ein bisschen schwammig ist.

00:07:21: Aber lass uns mal versuchen, trotzdem...

00:07:25: Ich glaube, ja.

00:07:25: Also es ist jetzt nicht so, dass ich sagen wollte, das ist jetzt Adolf und Tschüss.

00:07:29: Schönen Montag noch.

00:07:32: Ich wollte nur noch mal sagen, dass das jetzt für mich so ... Wir haben ja oft sehr lange Mails auch.

00:07:37: Und dann sind für uns immer die Konstellationen so, dass man so direkt rüberfliegt und dann so reingeht.

00:07:43: Das machen wir jetzt natürlich auch.

00:07:44: Es ist mir nur erst mal aufgefallen, dass es halt relativ allgemein gehalten ist.

00:07:49: Würdest du sagen, dass sie es der Tochter sagen müssen?

00:07:52: Das weiß ich nicht.

00:07:56: Du weißt ja auch, dass ich immer so ein bisschen mit Tipps und Anregungen und so weiter Schwierigkeiten habe, weil es sehr direktiv ist.

00:08:02: Für mich ist es immer so, dass ich gerne Impulse reingebe, dass wir können gerne mal das Feld der Trennung uns angucken.

00:08:09: Was gehören da so für Aspekte mit dazu?

00:08:12: und dann kann jeder, der sich in der Situation befindet oder sich für das Thema interessiert?

00:08:17: auch mal gucken, gibt es da Aspekte oder gibt es da einen Bereich auf diesem Feld, auf dem ich mich wieder finde, in dem ich mich wieder finde und dann vielleicht auch für sich was adaptieren.

00:08:26: Aber mir ist eben wichtig, vielleicht auch noch mal in Richtung Emily.

00:08:30: Also ich finde, das sind sehr komplexe Situationen.

00:08:33: und sehr komplexe Konstellationen oft.

00:08:36: Also eine Trennung?

00:08:37: Trennung, Familien-Situationen insgesamt.

00:08:40: Das wissen wir ja, ich meine, ich weiß nicht, wie viele Folgen wir schon haben, aber es ist ja nicht so, dass wir ständig über neue Themen reden, sondern weil wir haben ständig neue Konstellationen und es sind einfach komplexe Zusammenhänge, die wir immer wieder uns anschauen, so ein Stück analysieren und dann gucken, was ergibt sich daraus zu den Themen, die wir ständig bewegen in anderen Konstellationen.

00:08:58: Ich will einfach nur noch mal sagen, dass es vielleicht auch gut ist, wenn man eine solche komplexe Situation hat.

00:09:04: Klar lesen wir, klar hören wir Podcasts und lassen uns auch anregen und nehmen Impulse auf.

00:09:11: Wenn ich aber in so einer Situation bin, es ist vielleicht nicht so verkehrt, auch wirklich mit jemandem zu sprechen und die eigene Konstellation auch noch mal vor sich zu stellen.

00:09:20: auszusprechen, weil wenn wir miteinander im Gespräch sind, das machen wir jetzt gerade, ne?

00:09:26: Ich habe

00:09:26: so eine,

00:09:27: soll ich sagen, so eine virtuelle Taschenlampe und ich leuchte da überall hin und stell jetzt schon fest, das ist nicht so viel zu sehen, weil mir da die Informationen fehlen.

00:09:36: Und in dem Gespräch ist das eben ganz schön, weil man dann gegenüber hat, der vielleicht den Fokus auf einen selbst richtet, man wird sich selbst bestimmter Dinge bewusster, man verknüpft auf einmal Dinge und das ist eben so, dass man in so an so Stellen vielleicht noch mal Licht bringt, die halt ansonsten, wenn man jetzt nur liest und da Tipps bekommt oder so, eben gar nicht so in diese Dimensionen eintaucht.

00:10:01: Deswegen würde ich immer sagen, wenn Menschen Informationen haben wollen, ja, lesen ist immer gut, wenn man zu seiner Situation was wissen will.

00:10:09: Es ist immer gut, wenn man auch irgendwo hingeht und noch mal ins Gespräch geht und sich bewegen lässt.

00:10:15: Würdest du sagen, dass dann ein Mediator, eine Mediaturin geeignet ist?

00:10:20: Würdest du da sagen?

00:10:22: Also es gibt ja zum Glück jetzt ganz viele Eltern und Familienberaterinnen, Beraterinnen, ja.

00:10:28: Also man kann über kinderbesserverstehen.net immer auch nach Eltern und Familienberaterinnen schauen.

00:10:34: Also auch außerhalb KBV gibt es dieses Angebot, dass Menschen sich zu Familie beraten lassen können.

00:10:41: Und da würde ich immer anregen, also man muss dann nicht sofort zum Psychologen gehen oder es muss auch nicht pathologisch sein, sondern es ist einfach mal eine Frage.

00:10:48: Das ist ja dieser Zwischenschritt.

00:10:50: Zwischen meinen Kind hat ein Problem oder ich habe ein Problem und das muss jetzt behandelt werden, sondern ich habe ein Thema, ich habe eine Fragestellung und dazu möchte ich gerne in den Austausch gehen und mich bewegen lassen.

00:11:01: Und wenn es gut läuft, dann.

00:11:02: bin ich froh, dass ich da gewesen bin, weil etwas in Bewegung gekommen ist und ich vielleicht auf dem Weg bin, neue Antworten zu finden, vielleicht sogar ein Lösungsweg zu finden oder was zu experimentieren.

00:11:13: Da kann man auf jeden Fall, also Mediator, ist ja immer dann gut, wenn es Schwierigkeiten gibt, wenn unterschiedliche Positionen da sind.

00:11:23: Und gleichzeitig hast du nicht ganz Unrecht.

00:11:25: Es gibt ja auch paar Beratungen, die auch Trennung mitberät.

00:11:29: Auch das ist natürlich möglich.

00:11:31: Ich hab jetzt nur vor allen Dingen viel mehr Familienberatungen ein, weil natürlich das Kind mit dabei ist, uns ums Kind geht.

00:11:37: Und diese Beratung, damit ich das verstehe, ist vor allen Dingen auch nochmal da zu gucken, also das Komplexe dieser Beziehung, sich nochmal gemeinsam anzugucken und wie du sagst mit einer Taschenlampe.

00:11:49: Jetzt machen wir das ja aus Entfernung, aber dann näher ranzukommen, doch mal genauer anzugucken, wie ist diese Beziehung, was hat die ausgemacht, um sich selber dann in dem Moment besser erst mal zu begreifen.

00:12:01: Um die Situation erst mal besser zu verstehen und um das individuelle Beziehungsgeflecht zu verstehen.

00:12:06: Ja, keine Beziehung ist so wie eine andere.

00:12:10: Also es ist ja schon auch interessant, wie ist denn aus Liebe Freundschaft geworden?

00:12:14: Wie definieren die sich denn da jetzt?

00:12:16: Wir streiten nie, wir streiten auch jetzt nicht.

00:12:18: Ja, das horche ich immer so auf, weil was ist Streit?

00:12:22: Streit heißt ja, ich werde sichtbar, mit dem was ich denke und fühle.

00:12:26: Und der andere wird sichtbar, mit dem was ich denke und fühle.

00:12:28: Und wenn da zwei Menschen permanent konkurrent sind, dann ist ja die Frage, wo begegnen die sich eigentlich?

00:12:34: In welchem Raum begegnen die sich?

00:12:36: Und natürlicher ist Streit auch, assoziiert jetzt erstmal, auch bei Trennung.

00:12:41: Wir sind unterschiedlicher Meinung, wir können uns nicht einigen.

00:12:43: Kinder geraten in Loyalitätskonflikt.

00:12:45: Das weiß ich schon, dass sie das deswegen wahrscheinlich auch.

00:12:47: so formuliert hat.

00:12:49: Und trotzdem wäre ja die Frage, wie stellen die beiden sich das vor?

00:12:52: Und es hört sich erst mal gut an.

00:12:55: Das kann man jetzt vielleicht sagen, wenn wir jetzt mal in die Konstellation gehen, die wir hier haben.

00:12:59: Es hört sich erst mal gut an als eine gute Voraussetzung dafür, dass sie auch in einer räumlichen Nähe bleiben können.

00:13:06: So hört sich erst mal so an.

00:13:08: Es ist ja schwierig, habe ich auch öfter, dass Paare sich aus finanziellen Gründen oder weil der Wohnungsmarkt einfach ganz ganz schwierig ist, was ja dann auch wieder mit finanziellen Sachen zu tun hat und so, aber dass sie einfach nicht auseinandergehen können und dass es dann eine so dauerhafte Ausnahmesituation wird, dass das echt belastend ist dann und wenn man sich dann nicht versteht, weil Trennung bedeutet ja Abgrenzung, und neue Räume und eigene Räume deutlicher zu machen und eben auch zu sagen, wir gehen nicht mehr zusammen bestimmte Wege, muss dafür ja auch ein Raum geschaffen werden.

00:13:42: Und das ist eben oft nur in der räumlichen Trennung auch möglich.

00:13:48: Ist sowieso wahrscheinlich gar nicht so schlecht, weil die elfjährige Tochter ... an diesem Ort bleiben kann.

00:13:53: Also weil da nicht sofort ein... Ich muss mich jetzt von meinem Ort, wo ich bin, immer wieder trennen, sondern für sie kann erst mal an diesem Ort bleiben.

00:14:02: Du hast mir ja schon ein paar Mal von diesem Nest-Prinzip auch erzählt.

00:14:05: Das heißt, dass die Kinder bleiben an einem Ort, nur die Erwachsenen wechseln.

00:14:09: im Grunde, um eben zu sagen, warum müssen eigentlich die Kinder die ganze Zeit umziehen?

00:14:12: und die sind ja eigentlich... Wie hast du das mal erklärt?

00:14:15: Also die können ja nichts dafür.

00:14:17: Genau, also das sogenannte Nestmodell ist etwas, das klingt erst mal ganz schön.

00:14:23: Also Nest ist ja auch so was, wo wir assoziieren irgendwie Wohlfühlen und Kuscheln, Nähe, Sicherheit so.

00:14:30: Und du hast es schon gesagt, es zeichnet sich dadurch aus, dass eben das Kind an dem Ort bleibt und die Eltern eben eher in ein Wechselmodell gehen.

00:14:42: Da gibt es auch Voraussetzungen.

00:14:43: Die Voraussetzungen dafür ist immer, dass die Eltern sich gut verstehen.

00:14:48: Und das vergessen viele Eltern.

00:14:50: Also, die denken dann, wir kriegen das hin.

00:14:52: Aber es gibt ja Gründe, dass man sich getrennt hat.

00:14:54: Wenn man dann irgendwie wieder dann doch da schläft, wo der andere ist, wenn man ihn riecht, wenn man irgendwie die Zahnpastatur besieht.

00:15:02: Ich weiß es nicht, es gibt Tausend Triggerpunkte, die man in der Beziehung hat, die man nicht mehr auflösen möchte, sondern weitergehen will.

00:15:09: Wir haben mit einer Trennung.

00:15:10: Und das wäre wichtig.

00:15:12: Emotional ist es so, dass was du angesprochen hast, das Kind bleibt an diesem Ort.

00:15:17: Das heißt, das Kind erlebt nicht ständig die Trennung.

00:15:20: Wenn Kinder in einem Wechselmodell sind, dann ist ja das Problem ein bisschen, dass Kinder häufig aus dem Koffer leben, ständig aufgepackten Koffern sitzen und zu den Eltern hin und her pendeln, zwischen den Eltern hin und her pendeln und im Grunde zwei Welten haben, die sie jetzt dann ihre Welt ist.

00:15:39: Und dadurch, dass sie eben jedes Mal einen Abschied und einen Ankommen wieder dabei haben, auch so ein Stück diese Trennung der Eltern in sich tragen.

00:15:48: Und das muss eben gut begleitet sein.

00:15:50: Ja, das muss einfach einem klar sein und deswegen sind Übergänge da ganz wichtig, Klarheit ganz wichtig und wirklich auch zu gucken, in welchem Rhythmus kann das sein.

00:15:59: Da erlebe ich oft, dass es nicht so an die Bedürfnisse der Kinder angepasst ist und mit Bedürfnis meine ich jetzt Sicherheit, auch Verbindung.

00:16:07: Und auch an die Wünsche der Kinder.

00:16:09: Später, wenn die Kinder älter sind, gibt's auch dann Wünsche von den Kindern.

00:16:12: Die haben dann eigene Pläne, die haben bestimmte Lebensbereiche, die sie gerne selbst mehr verwalten wollen.

00:16:19: Und es werden dann aber im Rahmen dieser Trennungsscheidung in diesem Wechselmodell dann verwaltet.

00:16:24: Ja.

00:16:25: Insofern, das ist ein Vorteil, der aber gut abzuwägen ist, weil der sich im Grunde dann wieder aufhebt, wenn die Eltern sich nicht gut verstehen.

00:16:35: Und wenn es dann schwierig wird.

00:16:37: Die große Frage von Emily ist ja, wie sagen wir es der Tochter?

00:16:43: Wir haben immer wieder über verschiedenste Orte der Begegnung geredet, die Kakao-Gespräche zum Beispiel.

00:16:50: Was empfehlst du hier an der Stelle?

00:16:53: Setzt man sich am Tisch, oder wie würdest du das gestalten?

00:16:56: Also ich finde jetzt, die Tochter ist jetzt keine drei, die ist auch keine sieben, sondern die ist elf.

00:17:01: Das heißt, die hat schon eine ganze Menge an Kognition zur Verfügung und im Grunde könnte sie das genau so sagen.

00:17:10: Also aus Liebe ist jetzt Freundschaft geworden, so ist es manchmal unter Erwachsenen und vielleicht könnte man auch erst mal fragen, Also jetzt bin ich schon einen Schritt weiter.

00:17:21: Ich will da im Grunde gar nichts empfehlen, weil ich noch nicht genau verstanden habe, von wo nach wo denn Emily eigentlich mitteilen möchte, was passiert ist.

00:17:30: Also es scheint sich ja erst mal nicht so viel zu verändern und vielleicht würde die Tochter auch überhaupt nicht aufmerken, wenn die Eltern jetzt einzeln schlafen würden.

00:17:38: Also in unterschiedlichen Zimmern.

00:17:41: Ich weiß halt so wenig darüber, wie wollen die ihre Elternschaft weiter gestalten.

00:17:46: Woran merken die denn eigentlich, dass sie kein Paar mehr sind, kein Liebespaar mehr sind?

00:17:52: Und ich weiß auch nicht, ob die wirklich schon fertig sind miteinander.

00:17:55: Weil die sagen jetzt aus finanziellen Gründen, natürlich ist es irgendwie bequemer, sich nur ein bisschen zu bewegen und nicht wirklich einen Cut zu machen.

00:18:01: Auch weil man natürlich noch das Kind hat und so weiter.

00:18:04: Aber das sind alles so Sachen, die würde ich auch erst mal noch mal erfragen, weil die sonst unter Umständen als Subtext irgendwie zwischen den Zeilen bei der Information für die Tochter mitlaufen könnten.

00:18:14: Deswegen finde ich es ein bisschen schwierig jetzt konkret zu sagen, sag doch so oder so, ich würde einfach Emily und ihren Mann, die Partner, ich weiß ja auch gar nicht, die sind vielleicht nicht verheiratet wie auch immer, dass sie da auf der Sachebene tatsächlich eine Information geben.

00:18:30: Es klingt für mich sehr sachlich.

00:18:32: Aus Liebe wurde Freundschaft, wir streiten nicht.

00:18:35: Vielleicht hast du nicht gemerkt, dass wir gar nicht mehr ein Liebespaar sind.

00:18:39: Und zu sagen, wir sind kein Liebespaar mehr, sondern wir sind Freunde.

00:18:43: Der Papa zieht nicht, wir räumen hier ein bisschen um.

00:18:47: Das ist die Information, die es gibt.

00:18:48: Dann wäre wichtig zu fragen, gibt es von deiner Seite Fragen.

00:18:52: Hast du gemerkt oder gibt es Unsicherheiten?

00:18:54: Weil es geht darum, Sicherheit zu geben und eine Klarheit herzustellen.

00:18:59: Das hab ich mir auch unterstrichen, genau das Thema Sicherheit.

00:19:01: Also das heißt, wenn ich das richtig höre, ich weiß, mit konkreten Tipps tust du die schwer und ich will dich da jetzt auch nicht reinzwingen in die Tippabteilung.

00:19:10: Ratschläge sind auch Schläge, wie ich das noch nicht

00:19:12: will.

00:19:14: In die Tippabteilung, ja.

00:19:16: Ich höre, dass es gar nicht so ein riesiges Tochter setzt dich mal.

00:19:23: Wir müssen dir was sagen, Gespräch ist.

00:19:24: Also

00:19:26: für mich hört sich das ja hier auch sehr beiläufig an.

00:19:31: Es ist ein bisschen beiläufig.

00:19:33: Also das scheint nicht, ich sage es jetzt mal, es ist für mich, da scheint schon Prozesse gelaufen zu sein, die wir jetzt gerade nicht hier auf Papier haben.

00:19:43: Es ist nicht Shakespeare gerade, was wir lesen.

00:19:45: Also es ist kein Drama, es ist vielleicht auch Schmerz und Trauer und so weiter, ist schon alles reguliert.

00:19:50: keine Ahnung, ob es neue Partner-Partnerinnen gibt.

00:19:53: Aber aus Liebe wurde Freundschaft.

00:19:54: Und Freundschaft hat ja auch was mit Liebe zu tun.

00:19:57: Also da hat sich eine Liebe verändert.

00:19:59: Dafür Worte zu finden, auch dafür ist übrigens ein Raum gut.

00:20:03: Und nicht nur, was ein Input zu bekommen, also ein Podcast zu hören und was zu lesen, sondern wirklich in den Austausch zu gehen und dann auch Worte nach außen zu bringen.

00:20:11: Was bedeutet, also da hat man auch mehr Wert von, wenn man auf einmal sich nochmal definiert und wenn sich eine Beziehung verändert, ist ja im Grunde eine Veränderung der Beziehung.

00:20:20: Wie stehen die jetzt zu einer, was bedeutet Freundschaft für die?

00:20:24: Also eine Vertrautheit wird ja auch da sein, auch in der Freundschaft.

00:20:28: Und trotzdem wollen sie jetzt getrennt.

00:20:30: Man sagt ja eigentlich Trennung heißt Trennung von Tisch und Bett.

00:20:35: Also Tisch nicht, aber Bett schon.

00:20:37: So könnte man jetzt sagen.

00:20:39: Und da wird es so ein bisschen un... klarer.

00:20:42: Und diese Klarheit, die fehlt mir vielleicht auch so ein bisschen in dieser Mail.

00:20:45: Das ist alles so ein bisschen beiläufig.

00:20:47: Und wenn Sie jetzt aber gerne wollen, dass das, was sich abbildet im Außen oder was die fühlen, auch im Außen abbildet, dann wäre es gut, wenn Sie sich dafür erstmal auch Selbstzeit nehmen.

00:20:57: Was heißt das denn jetzt?

00:20:58: Und vielleicht ist es genau das, und dann können Sie das ja auch sagen.

00:21:01: Ich meine, dann kann man auch sagen, jetzt eine andere Wohnung zu suchen, ist einfach viel zu teuer.

00:21:05: Wir bleiben einfach hier, wir haben hier unsere Bereiche und wir bleiben einfach, bleibt alles so, wie es ist, für dich ändert sich gar nicht viel.

00:21:13: Und du würdest aber auch, ich meine, jetzt haben Sie sich verabredet für erst mal, mal gucken, für ein Jahr, also sowas.

00:21:19: Da denke ich ja sofort, weil du hast gerade das Wort Sicherheit angesprochen, denke ich, auch das Schaffen würde für mich Unsicherheit schaffen, weil ich dann nicht weiß, bleibt das jetzt oder bleibt das nicht?

00:21:27: Also, da würde ich mir jetzt als Kind wahrscheinlich die ganze Zeit fragen,

00:21:31: wann ist denn das Jahr rum?

00:21:32: Wie lange denn noch?

00:21:33: Ja, genau.

00:21:33: Wann ist denn das Jahr rum?

00:21:34: Genau, oder jetzt gucken Sie sich gerade komisch an, doch nicht.

00:21:38: Also, das würde mir eine Sicherheit auf jeden Fall nehmen, denke ich.

00:21:41: Das könnte sein, ja.

00:21:42: Also, genau, die Frage ist auch, ob man da eben dann sagt, vorerst.

00:21:47: Und dieses eine Jahr, das ist vielleicht eher eine Information für uns beide jetzt gewesen, als für die Tochter.

00:21:53: Das könnte sich Emily noch überlegen, ob sie das wirklich mit einem Zeitraum belegen oder ob sie einfach sagen, es bleibt alles so, wie es ist.

00:21:59: Wir haben nur getrennte Schlafzimmer oder jeder hat ein eigenes Schlafzimmer.

00:22:03: Auch das ist ja eine feine Differenzierung in der Sprache, zu sagen, jeder hat ein eigenes Schlafzimmer, als zu sagen, wir schlafen getrennt.

00:22:11: Guter Punkt.

00:22:12: Genau, das könnten Sie einfach so schauen, ob das, wie sich das anfühlt für Sie, das zu formulieren.

00:22:19: Also eher positiver zu formulieren, also was habe ich und nicht was verliere ich.

00:22:23: Weil das ist ja ja auch wichtig.

00:22:25: Sie sagt ja auch, nicht unsere Liebe ist verloren gegangen, sondern sie sagt, aus Liebe wurde Freundschaft.

00:22:28: Das ist ja sehr schön auch, dass sozusagen da eher ein Wandelbild da ist.

00:22:33: Und das gilt es eigentlich zu vermitteln auch.

00:22:36: Also darum geht es eigentlich genau diesen Also sehr authentisch eigentlich, das weiterzutragen, was Sie gerade für sich erleben.

00:22:42: Ich finde es auch vom Gedanken her richtig, weil ich glaube schon, dass Kinder merken, irgendwas ist hier anders.

00:22:49: Deswegen, ich bin immer großer Fan von Klarheit und ich höre aber auch bei dir raus, dass diese Klarheit, die die miteinander zu haben scheinen, jetzt eigentlich auch genauso transportiert werden sollte.

00:22:59: Genau, wenn die so ist, ja, also ich sage mal so, wenn man eine wirklich tiefe Liebe lebt.

00:23:07: Ich glaube, du weißt, was ich meine, dann ist man, ist da ja auch Freundschaft mit in Begriffen.

00:23:13: Ja, auf jeden Fall.

00:23:14: Und das ist für mich immer so ein bisschen die Frage, deswegen hinterfrage ich das so, was heißt das denn jetzt?

00:23:19: Wir sind nur noch, also nur noch Freunde, wir haben jetzt eine Freundschaft und die Liebe ist aber draußen.

00:23:26: So, das ist, finde ich, eine spannende, also hat natürlich auch mit der Definition von Liebe und von Freundschaft zu tun.

00:23:32: Das müsste man vielleicht dann auch nochmal besprechen.

00:23:34: Aber das wäre eben, finde ich, nicht so verkehrt, das nochmal in den Raum auch einzunehmen und auch nochmal zu hören, sind die wirklich klar miteinander?

00:23:43: Wenn ja, welche Klarheit haben die beiden?

00:23:45: Und dann wird sich aus dieser Klarheit auch ergeben, was wollen wir denn eigentlich unserer elfjährigen Tochter sagen?

00:23:50: Was ist die Paar-Ebene?

00:23:52: Was betrifft unsere freundschaftliche Ebene?

00:23:54: Und was betrifft vielleicht auch die Elternebene, die dann eben auch für die elfjährige Tochter als Information wichtig ist?

00:24:01: Das wird sich daraus dann ergeben.

00:24:04: Genau, und es könnte sein, dass es gut ist, wenn sie erst mal nicht sagen, wir haben das jetzt für ein Jahr geplant, weil das so ein... Zeitraum ist, der ja nicht so wirklich absehbar ist.

00:24:14: Sonst

00:24:15: sagen wir

00:24:16: bleiben, bleibt alles so, wie es ist.

00:24:18: Einzige, was sich verändert.

00:24:19: Also da auch noch mal, wie du sagst, den Aspekt sehr auf die Sicherheit zu legen.

00:24:25: Ich glaube, ich habe also gar keine weitere Fragen so unbedingt jetzt und ich meine, das kann man, glaube ich, auch für andere, wo es jetzt vielleicht mehr Informationen geben würde.

00:24:35: Aber wenn man das allgemeiner ziehen ist, ist es eigentlich genau das.

00:24:38: Also sich vergewissern, was sind wir jetzt eigentlich?

00:24:41: Also versuchen, die eigene Beziehung nochmal auszuleuchen, auch mit der Veränderung.

00:24:45: Und dann versuchen, so viel Sicherheit wie nur möglich dem Kind zu geben oder den Kindern.

00:24:51: Und versuchen, dass das klar ist und ja, Sicherheit schafft.

00:24:56: Also ich... Ich hab einfach noch so Gedanken dazu.

00:24:59: Ich finde das ja heute sehr schön, auch, dass wir die Möglichkeiten haben, auch zu schauen, wie wollen wir eigentlich zusammenleben?

00:25:06: Wie ist meine Lebenskonstellation?

00:25:08: Wenn wir da in die Generation unserer Eltern gucken oder auch die danach, dann war das ja sehr schwierig.

00:25:14: Da gab es eben Vater, Mutter, Kind und man ist verheiratet und man kann sich nicht scheiden lassen finanziell und so weiter.

00:25:20: Und heute ist es eben so, dass wir sehr bewusst zusammenleben, sehr bewusst Konstellationen auch schaffen.

00:25:25: Und liebe sich, finde ich auch noch mal ganz neu definieren darf.

00:25:30: Also das ist noch so ein bisschen was, was mir jetzt gerade so nachgeht, auch wenn es mir so geht wie dir, dass ich gerade gar keine Fragen habe, sondern nur gerade selbst so ein bisschen angestoßen bin durch dieses Thema.

00:25:39: Weil irgendwie ging mir gerade durch den Kopf, wie schwierig das ist, sich zu trennen, aber im gemeinsamen Raum zu bleiben.

00:25:45: Es ist ja eigentlich dann fast eine seelisch-körperliche Trennung.

00:25:48: Und die Transformation auf was auf eine andere Ebene der Freundschaft.

00:25:52: Also das ist auch nicht unspannend.

00:25:55: Da mal drauf zu gucken, differenziert und wirklich zu schauen, sind das ausschließlich finanzielle Gründe, die gerade dazu führen.

00:26:02: Was bedeutet mir diese Freundschaft?

00:26:04: Bin ich frei für eine weitere Beziehung?

00:26:07: vielleicht auch?

00:26:08: Aber das sind alles Fragen, die sind hier nicht gestellt.

00:26:11: Aber wenn du sagst, ich habe keine weiteren Fragen, das waren noch mal so Gedanken, die noch mal hoch kamen in mir.

00:26:17: Und deswegen verstehe ich Sie auch mit Podcasts oder Bücherlesen.

00:26:21: Das hat sich in der Generation definitiv verändert.

00:26:24: Bei uns ist es ja auch, bis der Tod uns scheidet.

00:26:26: Wir ziehen das durch.

00:26:27: Bis zum geht nicht mehr in vielen Fällen.

00:26:30: Weil mir gerade noch mal aus dem Osten kommt, also da gab es noch relativ geringe Scheidungsrate.

00:26:34: Und da gibt es eben keine Vorbilder in den vergangenen Generationen.

00:26:38: Und das jetzt nochmal neu aufzudröseln und wie bunt diese Liebe ist.

00:26:41: Und dafür neue Wege zu finden, das bedeutet eben, dass man sich wirklich ... Man muss dann Räume schaffen für sich selber, um das genau zu begreifen und zu beleuchten.

00:26:51: Genau.

00:26:51: Und ich glaube, es geht wirklich auch um eine Ehrlichkeit, sich selbst gegenüber.

00:26:56: Wer bin ich?

00:26:56: Was habe ich für Bedürfnisse?

00:26:58: Also für die beiden auch, ne?

00:26:59: Ja,

00:27:00: jeweils.

00:27:01: Ja, was habe ich für Bedürfnisse und wo bin ich vielleicht auch in der Abhängigkeit?

00:27:05: Wie eigenständig bin ich und kann ich den anderen loslassen?

00:27:10: Also, das sind ja alles so natürlich Begriffe, die wir jetzt nicht füllen, weil wir ja hier nicht... jetzt in dieses Thema noch weiter einsteigen.

00:27:17: Aber ich empfinde das ähnlich wie du, dass wir uns da nochmal ganz neu erfinden dürfen.

00:27:23: Und ich glaube, dass eben auch dadurch irgendwie diese Freiwilligkeit... der Liebe etwas ganz Magisches sein kann, sich selbst zu entscheiden.

00:27:35: Wir hatten es am Anfang von dem Beruf, dass sich selbst zu entscheiden für etwas, immer wieder sich selbst zu entscheiden.

00:27:42: Und deswegen ist es so wichtig, dass die beiden hier auch noch mal hingucken, was.

00:27:47: sie haben jetzt hier bestimmte Sachen genannt, aber sie dürfen auch noch mal auf ihre Beziehung gucken.

00:27:52: Also woran haben sie?

00:27:53: Merken sie, dass die Liebe... weg ist.

00:27:55: Was bedeutet Freundschaft für Sie?

00:27:57: Was bedeutet diese räumliche Nähe für Sie?

00:27:59: Was bedeutet das Kind für Sie?

00:28:01: Wie wäre das, frage ich auch oft in Beratung, wenn die Kinder nicht mehr da wären, werdet ihr dann noch zusammen?

00:28:08: Würden die noch zusammenleben?

00:28:11: Das wäre jetzt zum Beispiel auch so eine Frage.

00:28:12: Es gibt viele Fragen, die man sich da zu stellen kann.

00:28:15: Und das stelle ich nicht, weil ich was gut oder schlecht finde oder richtig oder falsch oder irgendeine Kritik habe oder irgendeine Moralgar über irgendetwas ziehen möchte, sondern weil es einfach spannend ist, sich selbst Dinge zu fragen und es einen weiterbringen kann.

00:28:31: Das ist alles.

00:28:31: Und den Fokus auf sich selbst zu legen in so einem Prozess ist ja auch spannend.

00:28:36: Absolut.

00:28:38: Katja, ich habe direkt ein bisschen besser Laune gekriegt.

00:28:40: Das freut mich aber sehr.

00:28:43: Vielen herzlichen Dank.

00:28:45: Die selbst fragen und auch sich zu fragen, ob was freue ich mich denn.

00:28:48: Zum Beispiel können die sich auch fragen.

00:28:49: Also es ist eine sehr gute Frage, die nehme ich mit.

00:28:52: Ich habe mich gefreut, dass wir uns gesprochen haben.

00:28:54: Gleichfalls.

00:28:55: Es war auch sehr schön, ja.

00:28:57: Und ich freue mich jetzt auf den Sport in ein paar Stunden und ich freue mich, dass du geschrieben hast, Emily.

00:29:02: Vielen herzlichen Dank.

00:29:03: Alles Gute euch, bis dann.

00:29:05: Alles Gute und bis nächste Woche, Katja.

00:29:06: Tschüss,

00:29:07: Masse.

00:29:10: Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Zuhören.

00:29:11: Wir freuen uns, wenn ihr den Familienrat abonniert und bewertet und kommentiert.

00:29:16: Da lässt es unnatürlich besonders, wenn ihr uns Fragen schickt an Familienratetmitvergnügen.com.

00:29:22: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.

00:29:27: Und das Wichtigste ist, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und den Austausch geht.

00:29:33: Wir freuen uns auf

00:29:44: euch.

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