Schuldgefühle - Wie kann ich meine Zwillinge mit mehr Leichtigkeit begleiten?
Shownotes
Xenia* hat uns geschrieben und gefragt, wie sie es schaffen kann, ihre Kinder wieder unvoreingenommen zu betrachten?
Wie kann ich wieder einen offenen Blick für meine Kinder bekommen? Wie schaffe ich es, Leichtigkeit beizubehalten und mich von meinem schlechten Gewissen zu befreien? Was bedeutet es, Zwillinge zu haben und was ist der Unterschied zu nur einem Kind?
*Namen geändert
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00:00:05: Herzlich willkommen beim Familienrad Podcast.
00:00:08: Ich bin Katja Saalfrank, Diplompedagogin und Musiktherapeutin und Mutter von vier Söhnen.
00:00:13: Und ich bin Matsji Hischer, Gründer von Mitvergnügen, Familienvater und Fragensteller.
00:00:17: Unser Ziel ist es, Kinder besser zu verstehen, indem wir versuchen, eure Fragen rund um Erziehung und Beziehung und den Alltag mit klein und groß zu beantworten.
00:00:26: Wie spricht man am besten über Herausforderungen im Familienalltag?
00:00:30: Was brauchen unsere Kinder wirklich und wie gelingt es, Gleichgewicht im Familienleben zu finden?
00:00:35: Das ist der Vermehenrat mit Katja Seifrank, ein Podcast von Mitvergnügen.
00:00:46: Hallo und guten Morgen, lieber Matze.
00:00:49: Guten Morgen, liebe Katja.
00:00:52: Wir haben gerade beide, bevor wir angefangen, am Aufzunehmen, festgestellt, dass wir, obwohl es früh morgens ist, ziemlich ko schon sind, weil wir beide gerade frisch vom Sport kommen.
00:01:02: Und wir haben festgestellt, also ich weiß nicht, wie du es empfindest bei meiner Stimme, aber ich habe auch noch nicht so viel gesprochen.
00:01:08: Ja.
00:01:08: Und du, offensichtlich auch nicht, weil dein Stimme ist auch noch mal eine Etage-Team.
00:01:13: Wir haben gepumpt und nicht gesprochen.
00:01:15: Aber schön, dass wir uns jetzt sprechen und nicht pumpen.
00:01:18: Ja, genau.
00:01:19: Wir haben beide Sport gemacht und es war früh und eigentlich haben wir gesagt, der Tag ist für uns gelaufen.
00:01:23: Ja, es war sehr, sehr anstrengend.
00:01:25: Belastung sehr, sehr weit oben.
00:01:27: Aber trotzdem ist es gut.
00:01:29: Ich finde es immer wieder auch gerade, dass Frühsport machen.
00:01:32: Es ist so eine Überwindung und man will ja eigentlich liegen bleiben, trotz der neuen Lichtverhältnisse draußen.
00:01:37: Ja,
00:01:37: und auch der Wetterverhältnisse, also der Temperaturverhältnisse, das ist ja auch wirklich schön, dass es so schön ist.
00:01:42: Ja, ist so schön.
00:01:43: Aber ich habe auch gerade so die Lust, auf das liegen zu bleiben.
00:01:46: Wer weiß?
00:01:47: Sag mal, hast du Kraftsport gemacht oder laufen?
00:01:50: Ich war richtig pumpen.
00:01:51: Ich war richtig... Ja, ich war richtig.
00:01:53: Man sieht's doch.
00:01:55: Man sieht's doch.
00:01:56: Ja, ja, stimmt.
00:01:56: Oh, oh, ja.
00:01:58: Guck
00:01:58: mal, hier die rechte Brust, guck mal.
00:02:00: Wow.
00:02:02: Leute,
00:02:03: ihr verpasst was.
00:02:05: Gut, dass das kein Videopodcast ist.
00:02:08: Ich muss ja auch viel Sport machen, natürlich wegen meines Rückens.
00:02:11: Wer muss das nicht wegen seines Rückens?
00:02:13: Ja, das stimmt.
00:02:14: Ich muss
00:02:15: es auch machen wegen meines Rückens.
00:02:17: Ja, ist das falsch?
00:02:18: Hab ich das falsch gesagt?
00:02:19: Nein, hast du nicht.
00:02:20: Hab ich gut, weil du das so... Nein, nein.
00:02:21: Nee,
00:02:21: ich finde das immer wichtig, immer wegen dem Rücken sagen oft Leute.
00:02:26: Wegen Rücken.
00:02:27: Wegen Rücken.
00:02:29: Und ich weiß leider nicht, wie es grammatikalisch heißt, aber wegen des Rückens.
00:02:33: Wegen eines Rückens.
00:02:35: So heißt es.
00:02:36: Meine Mutter war ja Deutschlehrerin.
00:02:38: Oberstudienrätin und das wurde also bei uns sehr, ja, ja, war ganz wichtig.
00:02:42: Und es wurde bei uns eben auch immer sehr verbessert und darauf geachtet, dass wir korrekt sprechen.
00:02:48: Deswegen kann ich auch so gut Hochdeutsch.
00:02:51: Durftest du sie duzen?
00:02:53: Meine Mutter, ab und zu.
00:02:55: Aber ich wollte nicht.
00:02:56: Oberstudien,
00:02:57: Oberstudienrätin.
00:02:59: Genau.
00:03:00: Ist das dann auch Oberstudienrätin Saarfrank gewesen?
00:03:03: Nein, ich bin ja ange, also ich habe ja meinen Namen geändert.
00:03:06: Also ich habe
00:03:07: ja geheiratet.
00:03:08: Darf
00:03:08: ich fragen, wie der, nein.
00:03:09: Also darf's fragen, aber...
00:03:11: Nach all den Jahren, das weiß ich noch nicht, wie der Mädchenname von Katja Katarina sagt.
00:03:15: Mädchen, ich finde
00:03:16: schon alleine Mädchenname.
00:03:17: Weißt du, als ob ich dann... Dann
00:03:20: wurde sie zur Frau.
00:03:23: Dann wurde sie zur Frau und wurde mit der Heirat, wurde sie zur Frau.
00:03:28: Na ja, katholisch.
00:03:31: Evangelisch.
00:03:33: Ja, auch stimmt.
00:03:34: Ja, das ist so lustig, das sagen so viele.
00:03:37: Ist dein Vater evangelisch oder katholischer Fahrer?
00:03:39: Wo ich dann denke, okay, die Frage ist irgendwie berechtigt, aber wir haben es schon offen gelebt, dass er mein Vater ist.
00:03:44: Also insofern evangelisch.
00:03:46: Evangelisch, gut.
00:03:48: Ja Katja, ich sag mal so.
00:03:50: Wir sind
00:03:52: abgeschwiffen oder abgeschweift?
00:03:54: Ja, das können jetzt die Deutsch-Lehrerin und Lehrerinnen uns schreiben.
00:03:57: Ich habe eine E-Mail bekommen von Xenia.
00:03:59: oder wir haben eine E-Mail bekommen.
00:04:01: an familienratetmitvergnügen.com.
00:04:05: Und ich liste jetzt einfach mal vor und es geht diesmal um Zwillinge und ich meine, das hatten wir, glaube ich, erst einmal in all den Jahren das Thema Zwillinge.
00:04:13: Wir
00:04:13: haben es schon öfter gehabt, aber ich finde es immer interessant, diese Konstellation nochmal mit zu bedenken, ja.
00:04:18: Okay, also ich, in meinem Kopf, aber das kann natürlich auch an den... Ja, und
00:04:21: ich habe es auch öfter in den Beratungen, vielleicht verwechsel ich das auch.
00:04:25: Ich lese mal vor.
00:04:26: Also Xenia schreibt Hallo, vielen Dank für euren tollen Podcast.
00:04:29: Ich habe ein Problem, bei dem ich nicht so recht weiß, was ich tun soll.
00:04:33: Meine Zwillinge, jungen fünf Jahre, kamen bei siebenundreißig plus zwei zur Welt und waren noch etwas unreif.
00:04:41: Anfangs war alles ganz entspannt.
00:04:43: Dann fiel mir auf, dass sie sich überhaupt nicht für Spielzeuginteressierten sich mit nichts auseinandersetzten.
00:04:50: Ich versuchte, immer wieder zu animieren, stieß aber auf Widerstand.
00:04:54: Auch als es mit der Sprache nicht vorangeging, zerbrach ich mir den Kopf.
00:04:58: Anstatt mein Mutter sein also zu genießen, hatte ich immer den Gedanken mir hinter Kopf, dass mit den beiden etwas nicht stimmt.
00:05:04: Dazu kam Frust, weil sie nie Lust hatten, sich mit mir zu beschäftigen, spielen, malen, basteln.
00:05:10: Alle Förderungsversuche meinerseits wurden abgeblockt.
00:05:13: Durch den Druck von außen klapperten wir alle möglichen Fachärzte ab und bekamen nur zum Teil schlimme Verdachtsdiagnosen.
00:05:20: Das war mehr als frustrierend und hat mir Angst gemacht.
00:05:23: Letztendlich wurden eine verzögerte Entwicklung und eine Sprachstörung vom SPZ diagnostiziert.
00:05:30: Die beiden entwickelten sich mittlerweile durch einen tollen und integrativen Kindergarten super weiter.
00:05:35: Dennoch quält mich der Gedanke, die Kinder zu viel unter Druck gesetzt zu haben.
00:05:39: Ich glaube auch, dass sie meinen Frust und meine Enttäuschung gespürt haben.
00:05:43: Es gibt oft Momente, wo die beiden zeigen, dass sie doch sehr viel können und wissen.
00:05:48: Das verunsichert mich zusätzlich, weil sie sich so eben nur selten zeigen.
00:05:52: Laut meinen Therapeuten kann es auch sein, dass ich sie mit dem Druck in der Entwicklung gehemmt habe.
00:05:56: Ein offensichtlicher Grund für die Verzögerung gibt es nicht.
00:05:59: Ich möchte die beiden wieder so betrachten, wie in ihrer Babyzeit, ganz entspannt und offen.
00:06:05: Aber ich weiß nicht, wie ich das schaffen kann.
00:06:07: Liebe Grüße Xenia.
00:06:10: Ja, erstmal vielen Dank für die Frage.
00:06:13: Und ich würde gerne erstmal ein bisschen sortieren, weil für mich gerade nicht so richtig ... die Frage Stellung klar ist.
00:06:22: Also ich lese hier ganz am Schluss, hast du dann vorgelesen, dass der Wunsch ist, dass sie sie gerne wieder so betrachten möchte wie in ihrer Babyzeit.
00:06:31: Und ich weiß gar nicht genau, wie hat sie die denn, also sie sagt jetzt, sie hat sie da offen betrachtet und war unvoreingenommen.
00:06:37: Aber ab wann hat das denn eingesetzt dann?
00:06:39: Das ist so unklar.
00:06:41: Ab wann und was da, also wie alt die dann waren.
00:06:45: Wann ist denn Ihre Idee, dass sich Kinder für Spielzeug interessieren?
00:06:48: So, das ist ja offensichtlich der Irrtum gewesen.
00:06:52: Ja.
00:06:52: Und da ging es los.
00:06:54: Aber ich hatte jetzt tatsächlich auch Babys noch im Kopf, als du das vorgelesen hast.
00:06:59: Und hab gedacht, die liegen irgendwie jetzt auf dem Rücken.
00:07:01: Und sie ist da irgendwie beschäftigt, Reize im Außen und eine Erregung ins System zu bringen.
00:07:06: Und das hat irgendwie nicht funktioniert.
00:07:08: Und dann ist aber von Spielen und von Malen und von Basteln die Rede.
00:07:11: Also müssen sie schon ein bisschen älter gewesen sein dann.
00:07:14: Ja.
00:07:16: Ja, also die Frage wäre, wie kann sie wieder einen offenen Blick bekommen?
00:07:21: Und da dieser offene Blick scheint ja zum einen mit schlechtem Gewissen durchzogen zu sein, also dass sie ein schlechtes Gewissen hat, weil sie das Gefühl hat, dass jetzt sie dafür verantwortlich ist, dass eine Verzögerung vielleicht stattgefunden hat, weil sie so irritiert war und dann vielleicht Druck.
00:07:41: auf die Kinder gekommen ist.
00:07:43: Und das Zweite ist aber auch, dass es ja jetzt dann doch auch Anzeichen für, also sie jedenfalls oder die Umwelt, Anzeichen für Entwicklungsverzögerung, ja, Entwicklungsverzögerung, Sprachentwicklungsverzögerung gibt.
00:07:58: Aber wenn ich es richtig verstanden habe, sagt sie, die Kinder sind eigentlich, sind eigentlich in der Norm entwickelt, sage ich jetzt mal so vorsichtig.
00:08:05: Ja,
00:08:05: so versteh ich es auch.
00:08:06: Ja, und sie selbst ist aber jetzt mit ihrem Schuldgefühl beschäftigt und kommt nicht raus aus diesem arg-wöhnischen Blick.
00:08:15: Fragezeichen ist das, ist das so.
00:08:18: Ich sehe
00:08:18: das auch so.
00:08:20: Genau, also ich sehe auch, wie schafft man das so wieder?
00:08:23: Naja, sich nicht irgendwie fertig zu machen, weil man denkt, man hat irgendetwas falsch gemacht in der Beziehung, dass man die Kinder vielleicht zu früh überfordert hat oder ähnliches.
00:08:32: Und wie kriegt man sich dann selber wieder?
00:08:34: Ja, wie kriegt man sein eigenes, das eigene schlechte Gewissen?
00:08:37: Wie kriegt man das wieder weg?
00:08:39: Wie kriegt man's wieder weg?
00:08:40: Genau.
00:08:42: Rausoperieren fällt mir dabei immer ein, so dieser Gedanke wegmachen.
00:08:48: Ich würde gerne zwei Sachen machen.
00:08:49: Ich würde gerne zum einen über die Frage ein bisschen noch sprechen, was bedeutet es eigentlich, Zwillinge zu haben?
00:08:57: Was verändert sich, wenn wir Zwillinge haben im Verhältnis dazu, wenn wir ein Kind haben?
00:09:04: Vielleicht auch hier in diesem Kontext noch mal.
00:09:05: Und das zweite ist, dass es ja dann um Schuld geht.
00:09:09: Also es geht um Schuld und vielleicht auch um Scham.
00:09:12: Und es sind zwei schwierige Gefühle.
00:09:15: Aber dazu kommen wir vielleicht später noch mal.
00:09:18: Nicht vielleicht, sondern dazu kommen wir später noch mal.
00:09:21: Wir kommen auf jeden Fall dazu.
00:09:23: Also was bedeutet es, Zwillinge
00:09:24: zu haben?
00:09:25: Also ich überlege, ob das vielleicht auch hier dann dazu geführt hat, dass es sozusagen sich doppelt schwer angefühlt hat oder dass der Blick doppelt misstrauisch wurde oder so.
00:09:36: Also erst mal ist es ja so, dass auch wenn wir wissen, dass zwei kommen, es... oder wissen und auch zwei haben, dass es ja im Alltag erst mal auch zu einer Vergleichssituation kommt.
00:09:48: Also und zu einer Gleichzeitigkeit.
00:09:51: Also es kommt ja schon bei einem Kind, ob zu vielen Gleichzeitigkeiten, Dinge im Außen, viele Reize, viel Druck, eigene Erwartungen und die sind dann auf ein Kind.
00:10:01: konzentriert das also nicht darum besser oder schlechter sondern ich will nur sozusagen noch mal den fokus drauflegen dass das einfach noch mal eine andere konstellation ist weil eben nicht ein kind kommt und es klingt auch so als ob es die erste schwangerschaft ist.
00:10:17: also das die sozusagen das system kind wird eröffnet und es ist aber auch sofort ein system.
00:10:24: wenn wir also bei euch ist es ja so mit einem kind ne vater mutter und dann gibt es einen kind und Manchmal ist es ja, also von meinem theoretischen Verständnis ist es so, oder auch meiner Praxis merke ich oft, dass da die Kinder eher in die erwachsenen Welt integriert werden.
00:10:42: Während wenn man mehrere Kinder hat, ist es so, dass man ja einen Kindersystem hat und die erwachsene Welt oft auch an dieses Kindersystem mehr anpasst.
00:10:53: Das ist von außen hin eine größere Anpassung notwendig.
00:10:57: Genau, also ich weiß es aus meiner Mutterschaft, dass mit dem ersten Kind es einfach so war, dass wir das haben das überall hin mitgenommen.
00:11:04: Wir haben nicht wirklich ein Rhythmus gehabt.
00:11:07: Also ich habe dann schon gemerkt, dass es auch sinnvoll ist, ein Rhythmus zu haben.
00:11:10: Aber dass eben Kinder einen gleichbleibenden Rhythmus brauchen und eben nicht so wie wir einen Rhythmus und aus dem können wir dann mal hier und da abweichen, sondern dass das eben mit Kindern schwieriger ist.
00:11:21: Und wenn du ein Kind hast, machst du das nicht so.
00:11:23: Aber wenn du dann ein zweites oder ein drittes oder auch ein viertes bekommst, brauchst du eben einen Kinderalltag.
00:11:28: Und bei Xenia ist es jetzt so passiert, dass sie eben also nicht ein Kind bekommen hat, was sie integriert, sondern es ist direkt ein System entstanden.
00:11:37: Kindersystem, was ja auch miteinander korrespondiert.
00:11:41: Also diese Kinder haben ja im Grunde schon auch eine vorgeburtliche Erfahrung.
00:11:48: Das finde ich auch total interessant, weil wir tun ja immer so, als ob das Leben erst beginnt, wenn wir oder nicht nur das Leben, also das, was zum Leben dazu gehört, also Emotionen.
00:12:01: Kontakt, Verbindung, das findet ja alles schon auch vorgeburtlich statt.
00:12:06: Und sich das klar zu machen, dass das Zwillinge eben in einer symbioseartigen Verbindung ja schon ganz viel Kontakt und Liebe und Verschmelzung und Sicherheit miteinander und so weiter erlebt haben.
00:12:22: und dann ja auf die Welt kommen und dann aber eine Welt haben, wo sich alles auf sie konzentriert.
00:12:29: Aber sie sind ja weiterhin in diesem, also sie haben ja alle diese Erfahrungen in ihrem Zellgedächtnis drin und sind sich unter Umständen an vielen Stellen auch selbst genug.
00:12:38: Aha, das heißt, okay, da kommen wir schon zu dem ersten Punkt eigentlich, glaube ich.
00:12:42: Das heißt, sich selbst genug sein heißt, brauchen gar nicht die Anführungsstrichen, Bespaßung von außen malen und so weiter, sondern eigentlich ist das so du und ich.
00:12:52: Ja, du und ich und ich und du.
00:12:54: Genau, das ist so ein Wechselspiel und jeder der Zwillinge hat, also meine Geschwister sind ja auch Zwillinge und das war auch zu beobachten, fand ich, also dass die einfach miteinander eine Form von Beziehungsmustern hatten und da kam auch niemand dazwischen.
00:13:10: Das muss nicht so sein.
00:13:12: Also, ich will das nicht sozusagen kausal machen.
00:13:16: Aber es ist eine Beobachtung, die Eltern häufig machen.
00:13:19: Und es ist auch entwicklungspsychologisch.
00:13:22: Und ja, alles, was sozusagen wir aus der Säuglingsforschung und auch aus der pränatalen Zeit wissen, ist es und hat es auch Bedeutung.
00:13:31: Und ist es etwas, was zu beobachten ist und ja auch total logisch ist, also irgendwie nachvollziehbar ist.
00:13:37: Also, ich finde das eigentlich Wahnsinn.
00:13:40: Was total schön ist, wir suchen ja nach Nichtzwillinge, vielleicht nach so einer Verbindung.
00:13:45: Manchmal sehe ich sowas auch, wenn ich Zwillinge kenne, denke ich, boah, die sind ja nie allein.
00:13:50: Also die haben immer diese Verbindung, das ist irgendwie jemand, der dich auch wirklich richtig, richtig gut versteht.
00:13:57: Ja.
00:13:57: Und das ist schon etwas, was ich, ich weiß nicht, wie es bei deinen Geschwistern ist, aber das denke ich immer so, es ist schon auch was Tolles, also wenn man jetzt so ...
00:14:04: Also das ist wirklich was sehr Wundersames und es gibt ja ein Phänomen.
00:14:09: Ich weiß nicht, ob das jetzt zu weit führt, aber es fällt mir jetzt gerade so ein, weil du sagst, dass wir uns ja auch danach sehnen, es gibt das Phänomen des Verlorenens Willings.
00:14:18: Kennst du das?
00:14:19: Du hast mir das schon mal von erzählt.
00:14:20: Ja, also das finde ich ein Phänomen, was spannend ist, weil wir gehen davon aus, dass jede zehnte Mensch im Grunde im Uterus mit einem weiteren Embryo in einem ganz frühen Stadion irgendwie zusammen gewesen ist.
00:14:40: Und es gibt es ganz häufig, dass eben dann einer abstürbt, ohne dass das irgendjemand merkt.
00:14:46: Und manchmal ist es aber auch so, dass es bewusst ist.
00:14:49: Und dass diese Erfahrung im Uterus ja dann bedeutet Liebe, Abschied, Trauer, Schmerz, also Liebe und Tod quasi schon wie ein ganzes Leben irgendwie erlebt zu haben.
00:15:02: Ohne das jetzt weiter ausführen zu wollen, finde ich diese Bedeutung, die das dann für die Menschen im Leben hat, ist so oder kann so prägnant sein, dass die, wie du halt sagst, dass die auch ewig auf der Suche sind nach einem vermeintlichen Zwilling, also nach etwas, etwas...
00:15:18: Nach dieser Art der Verbindung.
00:15:19: Nach dieser
00:15:20: Art der Verbindung und dass sie das da draußen dann eben nicht finden oder selbst auch in ungute Beziehungen kommen, die dann eher verschmelzens sind und dann eben auch in der Abhängigkeit geraten.
00:15:31: nochmal ohne da jetzt zu weit reinzugehen, wenn wir aber jetzt dann uns die Zwillinge angucken, die ja dann eben nicht diese Erfahrungen haben, sondern ausschließlich dieses Miteinander haben und das ja auch weiterleben können, dann außerhalb des Uterus im wirklichen Leben.
00:15:48: Dann finde ich, wird es nochmal so klar, dass wir da im Grunde ein System haben und ein Beziehungssystem haben, was ja schon viel länger existiert, als die Zeit, die wir dann, also wenn die rauskommen, haben die ja schon viele Monate miteinander verbracht und es ist ganz tief im Zellgedächtnis drin.
00:16:05: Und dann kann das eben sein, dass diese, ja, der Kontakt von außen gar nicht so notwendig ist und dass da auch eine Irritation unter Umständen auch bei Eltern entstehen kann.
00:16:17: Weil die eben sagen, ich werde ja, also vielleicht ist es was, was Xenia gespürt hat, dass sie sagt, ich wurde gar nicht so gebraucht.
00:16:25: So wie ich mir das vorgestellt habe als Mutter.
00:16:27: Ja, das ist natürlich etwas, was du auch als Vater und als Mutter, du willst ja auch gebraucht werden.
00:16:32: Also das ist für dich sogar pauschalisieren.
00:16:35: Ja, man möchte wertvoll sein.
00:16:39: Und das ist ja auch das, was unsere Rolle auch ausmacht.
00:16:41: Also dass wir uns selbst spüren im Kontakt als Mutter, als Vater im Verhältnis zu unseren Kindern und das Gefühl haben wir, spielen da eine Rolle.
00:16:50: Also nicht, dass jetzt zehn Jahre keine Rolle gespielt hat, aber diese Irritation vielleicht dann auch draußen sich zu fühlen.
00:16:57: Und nicht der erste Ansprechpartner zu sein oder irritiert zu sein, dass da die Angebote, die halt eben sonst Müttern ihren Kindern machen, dass die eben nicht jedes Mal und nicht in der Art und Weise angenommen wurden, sondern dass da so was wie eine Ablehnung stattgefunden hat.
00:17:12: Das schreibt sie ja auch.
00:17:14: Alle
00:17:14: Förderungsversuche, meinerseits, wurden abgeblockt.
00:17:17: Also, du sagst schon so eigentlich, ja, du weißt, Mutter, vielen Dank dir, aber wir sind hier unter uns.
00:17:25: Also das finde ich irgendwie nochmal spannend und vielleicht ist das auch ein Punkt, der Xenia ein bisschen entlastet, insofern, als dass sie nicht völlig verkehrt die Situation gefühlt hat.
00:17:39: Also es gab unter Umständen dieses Wir haben uns und schön, dass du da bist, aber lass mal stecken.
00:17:50: Und jetzt verstehe ich auch, vielleicht ist so ein Kreislauf losgegangen, dass da eine Irritation bei ihr war, weil sie spricht ja auch nicht von Kontaktversuchen oder Beziehungsangeboten, sondern sie spricht ja von Förderungsangeboten.
00:18:02: Also da ist sozusagen sofort etwas Defizitäres bei ihr entstanden, dass die Kinder irgendwas ... irgendwas bräuchten und sie irgendwas geben müsste, was die Kinder aber nicht annehmen und das kann doch nicht normal sein und dann muss man das fördern.
00:18:19: Und da ist unter Umständen diese... Spirale der Missverständnisse entstanden, dann gab es so einen Ping-Pong, die Kinder waren irritiert, dass sozusagen ihre Symbiose in Anführungsstrichen gestört wurde, dass da was von ihnen erwartet wurde, was sie gar nicht brauchen.
00:18:35: Und Xenia war irritiert, weil es Widerstand gab und hat es persönlich genommen gegen sich.
00:18:40: Und so ist dann dieser Blick wahrscheinlich entstanden und diese Unsicherheit.
00:18:47: kann natürlich die Therapeuten schlecht einschätzen, weil es natürlich auch so ist, dass man bei Zwillingen, die dann auch jetzt vielleicht nicht als Frühchen gelten, aber trotzdem ja früher geboren sind, dass sie da auch genauer hingucken und dieses genaue hingucken, kann da natürlich auch dazu führen, dass man sagt, ja, da ist eine Verzögerung da.
00:19:05: Also, ich würde mal sagen, dass alles das, was wir jetzt gerade besprochen haben, in einem Zwillingsystem ... zu Verzögerung mit Ansage führen kann, wenn man da die Norm anlegt.
00:19:17: Ja, weil warum sollte ich mit dir als Vater sprechen, wenn ich doch eine Kommunikation mit meinem Zwilling haben kann?
00:19:24: Ich spreche doch ganz normal.
00:19:26: Und
00:19:26: der versteht mich ja sowieso.
00:19:28: Genau,
00:19:28: genau.
00:19:29: Also die verstehen sich quasi blind und haben auch jetzt nicht unbedingt die Sprache für sich, sondern eine eigene Sprache.
00:19:35: Das kann Mimik, Gestik und auch ein stilles Verständnis sein.
00:19:39: Ja, weil im Uterus gab es dieses stille Verständnis und wir sind wir, du und ich und da kommt keiner dazwischen und das kann dann eben dazu führen, dass im Außen das als eine Verzögerung wahrgenommen wird, weil es vielleicht aus der Norm fällt und ein bisschen später passiert.
00:20:00: Also das sind alles Aspekte, die ich, wenn ich mit Eltern zu tun habe, die eben Zwillinge haben, auch immer bespreche.
00:20:08: Und ich glaube, die Herausforderung ist dann tatsächlich, dass Eltern diesen Blick nicht in etwas argwöniges und etwas misstrauisches drehen und nicht die Kinder sozusagen befördert werden, also wie bespaßt so, sondern dass die Kinder diesen Raum bekommen und wachsen dürfen.
00:20:29: Hast
00:20:30: du... Noch mehr Gedanken zum Thema Zwillinge oder ist es schon
00:20:34: Zeit
00:20:34: Richtung Schuld und Scham zu kommen?
00:20:38: Also mein Gefühl ist, dass Xenia jetzt eigentlich vielleicht nicht so klar, aber doch irgendwie diesen Gedanken auch hat, dass die Zwillinge irgendwie sich halt entwickelt haben und dass es gar nicht so viel damit zu tun hat, dass es defizitär ist, sondern dass sie sich gerade toll entwickeln und dass Ja, sie vielleicht auch diese vermeintliche Entwicklungsverzögerung aufgeholt haben, dadurch, dass eben sie als System oder wie auch immer, das wissen wir ja nicht, wie sie jetzt in dem Kindergarten sind, ob sie da zusammen waren oder ob sie in unterschiedlichen Gruppen waren.
00:21:13: Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass Xenia jetzt mehr noch mal die Kinder sehen kann und weniger auf was Defizitäres schaut.
00:21:23: und das da ein Prozess stattgefunden hat, wo sie für sich auch noch mal sich selbst hinterfragt, was habe ich da eigentlich gemacht und bin ich etwa dafür verantwortlich, dass da etwas gestört wurde.
00:21:35: Ich weiß nicht, sie schreibt, dass es die Therapeuten sagen, laut meinen Therapeuten, was auch immer das heißt.
00:21:42: Also da bin ich mir jetzt gerade so ein bisschen unsicher, sind das dann, also es sind nicht ihre Therapeuten, sondern die Therapeuten der Kinder.
00:21:51: Genau, aber der schreibt ja auch durch den Druck von außen klappert und wir alle möglichen Fachärzte haben und bekamen zum Teil schlimme Verdachtsdiagnosen.
00:21:57: Das war mehr als frustrierend und hat mir Angst gemacht.
00:21:59: Das kommt ja auch noch mal so dazu, ne?
00:22:01: Genau,
00:22:01: das ist das eine.
00:22:02: Aber jetzt gibt es ja auch Druck, denn laut meinen Therapeuten kann es auch sein, dass ich sie mit dem Druck der Entwicklung gehemmt habe.
00:22:09: Ja, also das sind so die zwei Sachen.
00:22:11: Druck, das ist alles von außen.
00:22:14: Und ich glaube, für Xenia wäre es wichtig, dass sie nicht so sehr ihren Fokus auf das legt, was Menschen ihr von außen sagen, sondern dass sie wieder zu ihrer Intuition, wo sie jetzt eigentlich auch war, zurückkommen kann und sich dann ein bisschen befreien kann von diesem Druck.
00:22:31: Da sind wir ja gerade genau drin, also darum geht es ja auch, also dieser Druck, diese Schuldscham, wie auch immer, dass man das jetzt irgendwie, hast du da einen Tipp dafür, wie man wieder zurück zu sein?
00:22:42: Intention kommen kann, was das betrifft.
00:22:44: Also ich glaube, es ist einerseits eine Kopfarbeit.
00:22:47: Also tatsächlich, Kognitionen, sich noch mal immer wieder zu sagen, ich höre das und ich nehme es nicht.
00:22:55: Wie so eine energetische Grenze.
00:22:58: Ich nehme das an, das meinst du damit, glaube ich, eben nicht annehmen, weil man, wir kriegen ja die ganze Zeit irgendwas gesagt oder soll das ehemals tun oder auch nicht.
00:23:08: Und dann macht man es oder macht man es nicht?
00:23:11: Oder sagt man, danke für den Hinweis?
00:23:12: Ja, genau.
00:23:13: Also wenn man ganz groß ist und sicher im Kopf ist, kann man auch sagen, danke für den Hinweis.
00:23:17: Ansonsten finde ich immer auch zu sagen, ich habe es gehört, innerlich zu sagen, ich habe es gehört.
00:23:23: Und ich nehme es nicht.
00:23:24: Also es nicht zu sich zu nehmen.
00:23:26: Weißt du, wie so eine energetische Grenze, wenn wir so die Arme ausbreiten?
00:23:31: und mit den Handflächen nach außen und so einen Kreis um uns ziehen.
00:23:34: Das ist so unsere persönliche Grenze.
00:23:36: Und manchmal, wenn mir was im Alltag zu nah kommt, zu nah, zu schnell, also wenn ich, weiß ich nicht, ein intensives Gespräch hatte oder wenn ich gerade merke, boah, ich habe so viele Reize, dann mal so seinen Raum energetisch wieder zu reinigen, indem wir das so rausdrücken und die Arme nach vorne machen und wirklich die Hände wie so schaufeln, nach vorne das wegmachen und dann ... zuatmen und zu sagen, ich nehme das jetzt nicht, damit es gar nicht so an mich rankommt.
00:24:03: Weil wir sind natürlich als Eltern total durchlässig und wir sind total verletzlich einfach in unserer Rolle.
00:24:11: Und wir wollen alles gut und richtig machen.
00:24:14: Und es ist halt nicht A, nicht möglich.
00:24:17: B, was ist richtig?
00:24:20: Das ist ja auch eine Wellenbewegung.
00:24:22: Und da aber immer wieder sich sein Raum zu verschaffen.
00:24:26: und bei sich zu bleiben.
00:24:27: Ich glaube, das ist eine Herausforderung.
00:24:30: Das ist das eine.
00:24:32: Wirklich noch mal, also Seenja, du hast die Erfahrung schon gemacht, dass ein Druck entstanden ist und ihr alle möglichen Fachärzte abgeklappert habt, mit zum Teil für dich schlimme Verdachtsdiagnosen.
00:24:46: Das ist eben auch dann oft das Problem in Anführungsstrichen, dass wenn man irgendwo hingeht, kriegt man natürlich auch eine Antwort.
00:24:54: Und das ist ja deren Arbeit.
00:24:56: Und dann gucken die natürlich sehr genau auf irgendwelche Normen und auf irgendwelche Kurven.
00:25:01: Und dann findet man, also in meiner Erfahrung ist man findet immer irgendwas.
00:25:06: Und das ist ja auch eine Orientierung, die wir suchen.
00:25:08: Deswegen gehen wir da ja hin, weil wir Angst haben, was zu verpassen.
00:25:10: Wir sollten fördern und so weiter.
00:25:13: Also ich kann nur allen Eltern da draußen sagen, dass es immer auch gut ist, zu überlegen, mit welchem Ziel gehe ich jetzt wohin und was mache ich mit der Antwort.
00:25:21: Also das ist schon so ein Stück zu antizipieren.
00:25:24: Und wenn Xenia jetzt schon diese Erfahrung hat und jetzt auch noch hört, laut meiner Therapeuten, kann es sein, kann es sein.
00:25:34: Das ist ein Kann-Gedanke und der kann noch weggehen wieder von ihr.
00:25:39: Also wenn sie den ein bisschen bewusst mit dem Kopf und mit dieser Bewegung vielleicht mal raus schiebt und mal guckt, was passiert energetisch in ihr.
00:25:50: Das ist so... die Kopfarbeit.
00:25:52: Und emotional finde ich das ganz spannend, weil Schuld und Scham ja sehr schwere Gefühle sind.
00:26:00: Also die halten uns irgendwie fest.
00:26:04: Also Schuld ist schwer, weil man ist beladen mit irgendetwas und man kommt eigentlich nicht weg.
00:26:10: Man kommt nicht raus.
00:26:12: Ja und Scham auch Scham.
00:26:14: Man sagt ja auch, sagt man das so in Scham versinken oder also irgendwie hat es auch was ganz Schweres.
00:26:21: dass man nicht vor und nicht zurück kommt.
00:26:22: Aber wir können ja mal bei Schuld bleiben.
00:26:26: Schuld hat oft das Problem, dass man denkt, man muss sich entschuldigen.
00:26:32: Also, man muss die Schuld loswerden.
00:26:35: Und ich glaube, es ist wichtig, noch mal zu gucken, welche Gefühle liegen denn eigentlich hinter der Schuld?
00:26:41: Weil dieses ist tut mir leid.
00:26:43: Da sind wir ja sehr bei der Schuld.
00:26:46: Aber was liegt denn dahinter?
00:26:49: Also, Wenn Xenia noch mal schaut, wo ist ihr Schmerz?
00:26:53: Wo ist die Traurigkeit, die Trauer und vielleicht auch eine Angst, aus der dann die Schuld jetzt resultiert?
00:27:03: Dann kann so was wie eine Nachregulation noch mal passieren, sich diesen Gefühlen noch mal zuzuwenden.
00:27:10: Das ist nicht leicht, das weiß ich auch.
00:27:13: Und vielleicht braucht es dafür auch noch mal einen therapeutischen Raum, wo es genau um diese Gefühle geht und nochmal sich dem zuzuwenden und mit dieser Trauer und mit dem Schmerz vor allen Dingen nochmal in Kontakt zu kommen und den nochmal zu durchfühlen.
00:27:32: Also nicht reinzuspringen und um die Schuld größer zu machen, sondern wirklich sich ausschließlich diese Gefühle nochmal anzufühlen, anzugucken.
00:27:42: und nicht alleine zu bleiben mit diesen Gefühlen, sondern sie eben zu teilen, einzuordnen.
00:27:47: Und wahrscheinlich ist es ein innerer kindlicher Anteil.
00:27:50: Das wird nicht einfach so bei ihr entstehen im erwachsenen Alter, sondern sie wird da vielleicht an die kleine Xenia kommen, die schon etwas erlebt hat, wo auch vielleicht noch Schmerz, Trauer, Angst irgendwie mit drin gemischt ist.
00:28:04: Und wenn sie dann sich in so was wie mit Selbstmitgefühl und ... Selbst Bemutterung sagt man ja dann so noch mal.
00:28:13: Wenn man das noch mal nachnährt, also sich dem eigenen, inneren Kind, so nennen wir ja diesen kindlichen Anteil, noch mal zuwendet, unabhängig davon, dass sie jetzt auch Kinder im Außen hat, also eigene Kinder hat, dann kann sich das noch mal anders anfühlen.
00:28:27: Dann kann sich das ein Stück auflösen, weil die Kette so ein bisschen unterbrochen wird und man sich nicht so sehr mit der Schulz, sondern mit dem, was dahinter liegt, beschäftigt.
00:28:35: Ja, das heißt dann wahrscheinlich auch noch mal wirklich für Sie zu gucken.
00:28:38: selber sich nochmal so eine therapeutische Umgebung zu unterziehen und zu mal gucken, was ihr da helfen könnte in der Arbeit.
00:28:45: Also nicht den Fokus dann in dem Sinne auf die Kinder wieder, sondern den Fokus auf sich.
00:28:50: Und wir haben jetzt schon viele über nicht annehmen gesprochen, aber wie schaffe ich es auch, diese Schwere oder das, was da vielleicht innerlich noch da ist?
00:28:58: Wie kriege ich die auch wieder vor die Tür gesetzt, dass die nicht irgendwie meinen Alltag jetzt noch bewohnen?
00:29:04: Ja, ich glaube halt wirklich, dass man durch die Gefühle noch mal gehen muss, ohne dass man alles noch mal nachleben muss.
00:29:16: Man muss jetzt nicht jahrelang Psychotherapie machen, meine ich.
00:29:20: Natürlich gibt es auch Situationen, wo ein langfristiger Prozess wichtig ist.
00:29:25: Das kann ich jetzt nicht einschätzen.
00:29:26: Meine Erfahrung ist, dass es einfach um eine Verbindung mit sich selbst geht und noch mal zu gucken.
00:29:31: Weil Schuld ist ja so ein aufgesetztes Gefühl.
00:29:34: und da nochmal zu gucken, was ist denn da eigentlich drunter?
00:29:38: Und manche Menschen schaffen das auch mit sich, also wirklich, indem sie reinspüren und indem sie auf einmal zu Bildern kommen, zu Themen kommen, da weiß ich aber nicht, inwieweit Xenia mit sich schon nicht schon, sondern das machen kann.
00:29:53: Das hat dann auch damit zu tun, gibt es schon Therapie-Erfahrungen.
00:29:57: Wie kann ich mich selbst... reflektieren oder brauche ich dafür auch nochmal für diese Tiefenprozesse nochmal jemanden, der mich zwei, drei, vier, fünf Stunden begleitet.
00:30:08: Wirklich mit diesem Ziel, sich die Gefühle hinter der Schuld anzugucken.
00:30:11: Da kann man schon auch effizient ansetzen.
00:30:17: Ja, ich glaube, das haben wir doch gut durchgekommen.
00:30:20: Also wirklich einmal als diesen, was bedeutet es überhaupt Zwillinge zu haben, sich das noch mal zu... vergegenwärtigen, dieses Gefühl, die brauchen weniger Außenwelt als andere, als wir, die keinen Zwilling haben.
00:30:33: Und dann sich die Schuld und die Scham genauer anzugucken, dann nochmal genauer reinzuspielen.
00:30:38: Wo kommt die eigentlich her?
00:30:39: Und auch zu lernen, nicht alles anzunehmen, was einen da vor die Tür gelegt wird, ob das Therapeuten sind, ob das Freunde, Freundinnen, Familie und so weiter ist und zu sagen, danke.
00:30:50: Ja, mein Raum.
00:30:52: Ja.
00:30:53: Ich habe noch einen Hinweis, der mir jetzt noch mal, wer als du es noch mal zusammengefasst hast, gekommen ist, der hier aus der E-Mail auch vielleicht ablesbar sein könnte, also ganz im Konjunktiv.
00:31:03: Und zwar hat sie ja.
00:31:04: also das Grundgefühl hinter diesem Förderungsgedanken ist ja, also sie sagt, sie ist frustriert gewesen und sie hat Ablehnung gespürt und Widerstand.
00:31:14: Das heißt, das könnte ein Hinweis darauf sein, dass Xenia in ihrer frühen Kindheit oder in ihrem Leben ... Themen und Erfahrungen mit Ablehnung gemacht hat.
00:31:26: Also sie bringt etwas in ihrer Lebendigkeit vielleicht und es gab eine Ablehnung und die Lebendigkeit ist weggegangen.
00:31:32: Und dann gab es vielleicht eine tiefe Trauer oder einen Schmerz, bin ich okay, bin ich richtig so wie ich bin.
00:31:37: Und das könnte ... Eben ein Hinweis sein, dass sie da noch mal hinguckt.
00:31:41: Und das ist ja auch Lebensthemen.
00:31:43: Und manchmal gibt es eben Anlässe im Außen, wie zum Beispiel die Zwillinge, die dann da wieder so mit dem Spotlight drauf leuchten.
00:31:50: Und das ist eigentlich eine Riesenschance, sich das jetzt noch mal anzugucken.
00:31:52: Und dann wird es vielleicht auch Veränderungen in anderen Bereichen geben.
00:31:57: Vielen, vielen herzlichen
00:31:57: Dank.
00:31:58: Alles Gute dir und danke schön, dass du dich hier so gezeigt hast, so verletzlich.
00:32:03: Ja, auf jeden Fall.
00:32:04: Wir wünschen dir alles Gute und freuen uns, wenn du uns dann mal zurückmeldest, ob wir da helfen konnten, ob Katja dir helfen konnte mit diesen Imposen.
00:32:11: Und ja, sind wir gespannt.
00:32:13: Ja,
00:32:14: alles Gute.
00:32:15: Katja, ich wünsch dir heute einen schönen Mittagsschlaf.
00:32:19: Gute Erholung, genau, dir auch.
00:32:20: Danke.
00:32:21: Gute Erholung, es liegt noch einiges vor uns heute, aber hey.
00:32:24: Wir sind auch nicht die Einzigen.
00:32:26: Vielleicht hört ihr es ja beim Sport oder so.
00:32:28: Wir wollen euch nicht demotivieren.
00:32:30: Man fühlt sich gut danach.
00:32:32: Wir küssen eure Muskeln.
00:32:33: Genau.
00:32:35: Also eine schöne Woche
00:32:40: viel Sonne.
00:32:41: Tschüss.
00:32:46: Tschüss.
00:32:51: Ciao.
00:32:52: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.
00:32:57: Und das Wichtigste ist, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und den Austausch geht.
00:33:03: Wir freuen uns auf
00:33:14: euch.
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