Unterschiedliche Erziehungsstile – Wie kann ich in meiner Partnerschaft mit verschiedenen Erziehungsstilen umgehen?

Shownotes

Daniela* hat uns geschrieben und gefragt, was sie tun kann, wenn ihr Partner die gemeinsamen Kinder ganz anders erziehen möchte als sie.

Was kann ich tun, wenn meine Partnerin meine Erziehungsansätze ablehnt? Wie kann ich meinen Partnerin dazu bringen, sich mit seinenihren und meinen Erziehungsansätzen reflektiert auseinanderzusetzen? Wie finde ich Wege, bei Differenzen auf meinen Partner*in zuzugehen?

*Namen geändert

Werbepartner & Rabatte: https://linktr.ee/familienrat

Wenn ihr auch Fragen an Katia Saalfrank habt, dann schickt sie gerne an familienrat@mitvergnuegen.com


Katias Buch ‘Die Reise zur glücklichen Eltern-Kind-Beziehung’: https://bit.ly/3PZfhRB

Katias App ‘Kinder besser verstehen’: https://apple.co/3AWdIcI | https://bit.ly/30DtRHu

Affirmations- und Verbindungskarten: https://bit.ly/Verbindungskarten

Katias Kinder-besser-verstehen-Kurse (Pädagogische Grundausbildung für Eltern und Fachleute, Modul 1 - 3 Kleinkind/Schulkind/Pubertät): https://bit.ly/KBV-Kurse und Beraterausbildung: https://bit.ly/3Rge4EP

Katias Akademie Kinder besser verstehen (von der Erziehung zur Beziehung). https://sommerakademie-kinderbesserverstehen.de/

In Katias Onlineshop findet ihr Karten und weiteres pädagogisches Material für einen bindungs- und beziehungsorientierten Alltag mit Kindern: https://katiasaalfrank.de/online-shop/

Transkript anzeigen

00:00:01:

00:00:06: Herzlich willkommen beim Familienrat mit Katja Saalfrang.

00:00:09: Dem Familienpodcast von Mit Vergnügen.

00:00:12: Ich bin Katja Saalfrang, Diplompädagogin und Musiktherapeutin in eigener Praxis, Autorin und Mutter von Viersöhlen.

00:00:18: Und ich bin Bob Blume, Lehrer, Bildungsinfluencer, Podcaster und Familienvater.

00:00:24: Wir treffen uns hier jeden Montag und beantworten eure Fragen rund um Erziehung, Beziehung und den Alltag mit Groß und Klein.

00:00:31: Danke fürs Einschalten und viel Spaß mit der heutigen Folge.

00:00:38: Hallo und herzlich willkommen zum Familienrat.

00:00:40: Podcast mit Katja Saalfrank und Bob Blume.

00:00:44: Bob Blume, genau.

00:00:46: Denn jetzt Lehrer ist auch am Start.

00:00:48: Hallo, Katja, wie geht's dir?

00:00:49: Ja, mir geht's sehr gut.

00:00:51: Danke schön.

00:00:51: Es ist ja immer eine Freude, mit dir zu sprechen und mit dir über die Fragen zu fliegen.

00:00:59: Und jetzt gerade, wo wir die Folge aufnehmen, scheint die Sonne draußen.

00:01:02: Und es ist so ein bisschen spätherbst.

00:01:05: Und ich bin so ein bisschen im ... Im Abschiedsmut vom Sommer, der war schon sehr, sehr schön.

00:01:13: Und ich finde immer diese Übergänge gar nicht so einfach von einer Jahreszeit in die andere.

00:01:18: Ich auch nicht.

00:01:18: Das geht mir auch so.

00:01:19: Und auf der anderen Seite ist die Sonne jetzt am Wochenende auch noch mal rausgekommen.

00:01:24: Und ich war mit meiner Tochter und meiner Frau auf einer kleinen Wanderung, kann man das nicht nennen.

00:01:30: Das ist ein Spaziergang zu so einem ... zu einem Hügel, und auf dem Hügel ist dann noch so ein großer Turm, auf den ich nicht mit draufgegangen bin.

00:01:40: Ich hab Höhenangst, ich kann die überwinden, aber es muss nicht sein.

00:01:43: Sehr interessant.

00:01:45: Genau.

00:01:45: Also, ich kann die überwinden, und es muss aber nicht sein.

00:01:48: Das heißt, ich kann in dem Fall dann auch einfach sagen, geht ihr hoch, ich mach's mir unten gemütlich.

00:01:53: Da ist mir aber auch noch mal so gekommen.

00:01:56: Es gibt ja dieses Sprichwort, warum denn?

00:01:58: In die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt, so nah.

00:02:01: Ich denke jedes Mal, das müssen wir eigentlich öfter machen, weil wir jetzt gerade in der Gegend hier in der Ortenau, ja, gibt es ja ganz viel Weinberge und Hügel und schöne Spaziergänge und so, und mich, mir macht das den Übergang leichter, wenn wir gerade schon darüber gesprochen haben, ja, weil das ein Perspektivwechsel auch ist und so ein Annehmen.

00:02:19: Ich werde immer mehr zu so einem Natur-Jungen hätte ich beinahe gesagt, zu so einem Natur-Mensch.

00:02:25: weil man dann einfach auch wahrnimmt, wie sich alles verändert.

00:02:28: Man sitzt halt nicht nur draußen und guckt raus und irgendwie mies, sondern kann das ja erleben, mitmachen.

00:02:35: Das ist für mich immer Momente des

00:02:37: Kraftteilens.

00:02:38: Ja, absolut.

00:02:39: Ich bin ja mit meinem Hund viel im Wald und da kann ich das nur bestätigen, dass man eben im Grunde ja auch zu jeder Jahreszeit ist, der Wald sieht immer anders aus.

00:02:49: Also du kommst da rein und ... Es ist kein Tag wie der andere, auch im Sommer regnet es ja mal und es ist eine ganz besondere Stimmung.

00:02:58: und jetzt dann im herbstlichen Wald unterwegs zu sein.

00:03:02: Das ist besonders schön, wenn dann schon das Laub so ein bisschen raschelt und man irgendwie sich wundert, dass doch schon im September irgendwie die Blätter runtergefallen sind, aber es ist so.

00:03:12: Und du hast recht, man ist irgendwie unmittelbarer dabei und kriegt das Kleinschrittiger mit und der Körper steht mehr in der Welt.

00:03:19: Also in diesem künstlichen Licht vielleicht, was man jetzt schon früher anmachen muss und dann von drinnen nach draußen zu gucken nur und eben nur visuell das wahrzunehmen und aber eigentlich das Gefühl nicht mitzunehmen, den Körper nicht mitzunehmen.

00:03:32: Das finde ich einen ganz schönen Hinweis.

00:03:35: Ich finde es auch immer schön, wenn wir zusammen laufen, dann... beobachten wir immer unterschiedlichste Dinge und sich dann so da drüber zu freuen.

00:03:41: Also zum Beispiel über die riesen Nacktschnecke, die meine Tochter dann sofort retten muss.

00:03:46: Übrigens, wenn die über den Weg läuft oder irgendwie den Schmetterling oder besonders große Bäume oder solche Dinge.

00:03:53: Wenn ich so das Gefühl habe, man ist so nicht nur im Einklang mit sich, sondern vielleicht auch mit der Familie.

00:03:59: Denn manchmal ist es ja so, dass ich sage jetzt mal die Schwerpunkte sich unterscheiden.

00:04:04: Es wird bei uns ja auch noch kommen, wenn meine Tochter dann irgendwann in der Pubertät ist.

00:04:08: Aber das sozusagen noch zu genießen, ich sage jetzt mal auf einer Seite zu schwingen.

00:04:14: Das ist etwas, was ich immer total genieße.

00:04:17: Ja und es ist natürlich auch schön in der Welt zu stehen, wenn du da sozusagen die Kleinigkeiten, die wir oft ja als Banalitäten abtun in unserem erwachsenen Leben.

00:04:29: Eine Nacktschnecke, ein Schmetterling, ein Blatt, was da liegt.

00:04:33: Und die Kinder bringen uns das und machen uns darauf aufmerksam, was hier und jetzt passiert und was um uns rum passiert.

00:04:40: Das finde ich auch total schön und dass die Welt dann eben auch bewusster und kleinteiliger wahrzunehmen.

00:04:46: Ja und wie du sagst auf einer, also den den Blick eigentlich aufs hier und jetzt zu richten und der ist noch so unverstellt eben oft bei Kindern und hilft uns dann auch wieder die Dinge zur Seite zu stellen, die wir oft im Kopf haben oder wieder mit beiden Füßen auch auf den Boden zu kommen.

00:05:03: Ja, absolut.

00:05:03: Ja, schön.

00:05:05: Mit dem Gleichklang und den Schwingen ist es ja manchmal so eine Sache, vor allen Dingen, wenn es um die Erziehung geht.

00:05:11: Und das führt mich zu der Frage, die ich jetzt hier vorlesen möchte, die uns gestellt wurde, und zwar schreibt Daniela.

00:05:20: Hallo, liebes Familienrat-Team.

00:05:22: Begeistert bin ich vor einiger Zeit auf euren wundervollen Podcast gestoßen.

00:05:26: Vielen Dank erst mal für eure tolle Arbeit und die Bemühungen, ein wenig mehr Licht in die Welt der Kinder beziehungsweise Familien zu bringen.

00:05:34: Wie schön.

00:05:34: Das

00:05:35: freut uns.

00:05:36: Ja, vielen Dank.

00:05:37: Ich bin Mutter eines fast vierjährigen Sohnes und einer acht Monate alten Tochter.

00:05:42: Schon während meiner ersten Schwangerschaft bin ich zum Glück auf den bindungs- und beziehungsorientierten Erziehungsansatz gestoßen und habe mich seitdem voll reingelesen und gehört.

00:05:53: Ich bin wirklich Feuer und Flamme für das Konzept und dankbar, dass es auf diesem Gebiet diese neuen Erkenntnisse und Ansichten gibt.

00:05:59: Denn ich wünsche mir für meine und alle anderen Kinder die bestmöglichen Startbedingungen ins Leben.

00:06:06: Die ersten zwei Lebensjahre meines Sohnes waren rückblickend bestimmt etwas anstrengend für mein Umfeld, da ich alles perfekt machen wollte und mich am Ende auch ziemlich unter Druck gesetzt habe.

00:06:16: Mittlerweile bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass man sowieso nicht alles richtig machen kann und habe meinen Frieden damit gefunden.

00:06:22: Ich bin der Meinung, dass Liebe und Vorbild wesentlich für eine gelungene Erziehung sind.

00:06:28: Mein Mann und ich haben diesbezüglich ziemlich konträre Ansichten.

00:06:32: Er kommt aus einer etwas schwierigen Familie, die von der alten Schule geprägt ist.

00:06:37: Leider stellt er das meiner Meinung nach viel zu selten in Frage und es scheint ihm generell schwer zu fallen, seine eigenen Kindheitserfahrungen zu reflektieren und daraus neue Schlüsse zu ziehen.

00:06:47: Demnach kommt es recht häufig vor, dass er unseren Sohn bei Fehlverhalten wütend anfunkelt, ihn anmeckert laut wird oder ihn sogar körperlich angeht.

00:06:56: ihn zum Beispiel grob am Arm packt oder ihn gegen seinen Willen festhält.

00:07:00: Ich greife dann meist ein und nehme unseren Sohn in Schutz.

00:07:03: Dies führt allerdings zu einem offenen Konflikt mit meinem Mann, der sich bevormundet und übergangen fühlt, was dann nicht selten vor unseren Kindern droht, ausgetragen zu werden.

00:07:13: Dies versuchen wir natürlich zu verhindern, was uns aber nicht immer gelingt.

00:07:16: Es fällt ihm schwer, einen Perspektivwechsel vorzunehmen.

00:07:19: Ein Beispiel.

00:07:20: Mein Mann hat den ganzen Tag gearbeitet, kommt nach einem langen und sicher stressigen Tag nach Hause und fläht sich auf die Couch.

00:07:26: Mein Sohn wird wütend, beschimpft ihn mit du Scheiß Papa und bewirft ihn mit Gegenständen.

00:07:31: Daraufhin fährt mein Mann aus der Haut und schimpft mit ihm, anstatt zu versuchen zu verstehen, was hinter seinem Verhalten steckt.

00:07:37: Ich denke, dass unser Sohn sich auf den Papa gefreut hat und enttäuscht ist, dass er nicht mit ihm spielt.

00:07:43: Stattdessen wird er von ihm jetzt auch noch ausgeschimpft, was die Situation im Endeffekt noch verschlimmert und zu einem Teufelskreis wird.

00:07:50: Generell verzweifle ich oft.

00:07:52: Und es gibt mir einen Gefühl von Ohnmacht, wenn mein Mann darauf aus ist, das Verhalten unseres Sohnes zu beeinflussen oder zu manipulieren mit Belohnung oder Bestrafung.

00:08:00: Ich weiß da nicht, wie ich reagieren soll oder ob ich mich einfach aus der Situation raushalten soll.

00:08:04: Ich möchte meine Kinder gern vor seelischen Verletzungen schützen, sehe aber auch, dass der ständige Konflikt der Eltern ebenfalls schädlich für die Kinder ist.

00:08:12: Von Büchern oder dem tollen und so anschaulichen Iceback-Modell möchte mein Mann nichts wissen und stellt es so dar, als sei mein Erziehungsansatz totaler Quatsch und als befände ich mich auf dem Irrweg.

00:08:22: Mit einer Besprechung der Lage im Nachhinein kommen wir meistens bedauerlicherweise nicht weiter, weil wir einfach zu unterschiedliche Ansichten haben.

00:08:29: Ich glaube, er hat Angst, dass wir bzw.

00:08:31: ich unsere Kinder verzieren und aus ihnen nichts wird.

00:08:34: Dabei habe ich in der Regel keine größeren Konflikte mit meinen Kindern, zumindest keine, die nicht altersgerecht werden.

00:08:40: Mein Sohn ist eben erst und von Anfang an ein sehr selbstbewusstes und gefühlsstarkes Kind.

00:08:45: Aber am Ende finden wir beide eigentlich immer eine Lösung.

00:08:48: Ich denke oft, dass mein Mann zu viel von ihm erwartet.

00:08:51: Ich bin mit Sicherheit auch nicht perfekt und könnte zum Beispiel an meiner Konsequenz arbeiten.

00:08:55: Das wird mir auch immer wieder vorgeworfen.

00:08:58: Aber ich bringe meinen Kindern gegenüber immer sehr viel Geduld auf, bin meistens verständnisvoll, empathisch, liebevoll und begegne ihnen auf Augenhöhe.

00:09:05: Auch wenn mein Sohn zum Beispiel wütend ist, kann ich verstehen, dass er in dem Moment für sich und nicht gegen mich handelt.

00:09:12: Wie kann ich meinen Mann dazu bewegen, sich mehr für den bindungs- und beziehungsorientierten Ansatz zu öffnen?

00:09:18: Wie sehr schadet es meinen Kindern, wenn ihr Vater so mit ihnen umgeht?

00:09:22: Sollte ich Stellung beziehen oder die Augen verschließen?

00:09:24: Ist es am Ende weniger schädlich, wenn sie eine Trennung der Eltern durchmachen?

00:09:28: Wie kann ich meinem Mann seine Sorge bezüglich der Entwicklung unserer Kinder nehmen und ihm klarmachen, dass sie eben noch keine kleinen Erwachsenen sind, die ihre Bedürfnisse benennen und ihre Gefühle regulieren können?

00:09:40: Ich entschuldige mich für den viel zu langen Text und hoffe, ihr habt ein paar hilfreiche Gedanken dazu.

00:09:45: Liebe Grüße, Daniela.

00:09:47: Und der Name ist wie immer natürlich ein anderer.

00:09:54: Schwierige Situation.

00:09:56: Ja, also es ist tatsächlich eine Konstellation, die ich in meiner Praxis gar nicht so selten erlebe, dass ein Paar zu mir kommt, ein Elternpaar zu mir kommt und der oder die eine auf der bindungs- und beziehungsorientierten Pädagogik die Beziehung gestaltet zu den Kindern und der oder die andere in diesem Paarkonstellation, in dieser Paarkonstellation.

00:10:22: sich dem verweigert oder sozusagen an einer anderen Stelle der Entwicklung steht.

00:10:28: Insofern ist diese Frage tatsächlich, sage ich jetzt mal gleich zu Anfang, am besten in einem solchen Raum zu bewegen, weil es braucht beide Partner dafür, um zu gucken, wie kann man Veränderungen anstoßen.

00:10:44: Also

00:10:44: durch Paartherapie

00:10:46: oder Paarcoaching.

00:10:48: Also ich sag mal so, es wird auch etwas mit Paar... Dynamik zu tun haben, denn die Frage ist ja schon, wie löst denn Daniela ansonsten Konflikte mit ihrem Partner, mit ihrem Partner, mit dem sie jetzt Kinder hat?

00:11:03: Also häufig ist es so, dass wenn Kinder in eine Paarbeziehung kommen, oft ungelöste Konflikte auf der Paar-Ebene noch mal sichtbarer werden.

00:11:14: Und das ist jetzt zum Beispiel ein erster Gedanke, den ich dann jeder gerne mitgeben möchte.

00:11:21: Was fällt ihr dazu ein?

00:11:22: Welche Konflikte hatten sie vorher?

00:11:25: Ich weiß jetzt nicht, wie lange die beiden zusammen sind, ob das eine lange Beziehung schon ist, ob sie jetzt eher kurz zusammen waren und dann gleich die Kinder kamen.

00:11:32: Das hat dann alles auch Einfluss auf die Entwicklung auf der Paar-Ebene als Paar und natürlich auch auf der Elternebene solche Haltungen zu entwickeln.

00:11:43: Auf jeden Fall haben die beiden sehr unterschiedliche Vorstellungen von Beziehungen, wie man Beziehung lebt, wie wir mit Kindern sein können.

00:11:53: Und was ich jetzt sehr interessant fand, war jetzt tatsächlich auch, dass Daniela auch am Ende ihrer Mail noch mal davon geschrieben hat, also die Fragen, die sie gestellt hat, und da kam ja auch die Frage auf, ist es am Ende weniger schädlicher, wenn sie eine Trennung der Eltern durchmachen?

00:12:10: Das ist

00:12:10: mir auch aufgefallen.

00:12:11: Das hätte ich

00:12:13: dir zugestanden.

00:12:14: Genau, das heißt, sie hat zumindest Gedanken auch in diese Richtung, weil sie offensichtlich sich so ohnmächtig und hilflos und so wenig gesehen und gehört und gefühlt fühlt von ihrem Partner.

00:12:29: In diesem Thema, was ja ein Lebensthema ist, wie gestalten wir Beziehung, dass sie auch da schon überlegt oder Überlegungen angestellt hat, sich eher zu trennen als weiter zu arbeiten, so mal ja die Arbeit gerade und der Veränderungswille oder der Entwicklungswille eingeschränkt zu sein scheint.

00:12:50: Absolut.

00:12:51: Und ich meine, das habe ich auch sofort überlegt oder wir hatten uns ja auch schon mal besprochen, dass eigentlich Der Erziehungsstil, man könnte sagen, das sind andere Ansätze, in dem Fall ist der eine aber unreflektiert, was ich finde schon ein Gleichgewicht gibt.

00:13:07: Also ein Ungleichgewicht, meine ich.

00:13:10: Ungleichgewicht insofern, als dass sie reflektiert, okay, also ich habe hier einen Ansatz und den möchte ich auch gut machen.

00:13:16: Ich war zu perfektionistisch, der Partner reflektiert den aber zu wenig.

00:13:20: Das heißt, es ist im Endeffekt... Ich finde, von einem unterschiedlichen Erziehungsstil könnte man eigentlich nur sprechen, wenn das auch eine reflektierte Form wäre und man nicht sagen würde, es hat mir damals auch nicht geschadet, sondern sagen würde, ich bin da firm darin, ich reflektiere das und ich möchte so zugehen.

00:13:37: Aber jedenfalls, dass das im Grunde genommen die Oberseite eines eigentlich ganz anderen Konfliktes ist, den du gerade auch schon besprochen hast, nämlich... eigentlich eines Paarkonfliktes, der sich aus meiner Sicht eben in diesem Dilemma äußert, was immer wieder deutlich wird, entweder ich greife nicht ein, bin selbst ohnmächtig und sehe, dass den Kindern etwas widerfährt, was ich schlecht finde oder ich greife ein und habe das Gefühl jetzt noch zusätzlich zu einem Konflikt, beizutragen den ich für meine kinder ja auch nicht möchte.

00:14:16: und das ist glaube ich so dieses was die danieler so zerei ist das gefühlt haben egal wie ich umgehe weil wir sind zu zweit in dieser partnerschaft und auch in dieser Erziehungskonstellation, egal wie ich handle, es ist für meine Kinder nicht gut, solange mein Mann nicht auch einen Schritt in meine Richtung gehen kann oder in die Richtung der Kinder.

00:14:38: Ja, das ist ein Dilemma, wenn die Offenheit nicht da ist.

00:14:41: Also Kinder sind Entwicklungsbooster für uns Erwachsene und geben uns die Chance nochmal ganz neu auf uns und auf unser Leben und auf unsere Haltungen zu schauen und das durchweg.

00:14:55: Also immer wieder in allen Lebensphasen, ob es Säuglinge sind, kleinen Kinder, Schulkinder, in der Pubertät oder dann auch, wenn sie ins Leben gehen, ist die Beziehung zu unseren Kindern immer ein Entwicklungsraum für uns auch als Menschen.

00:15:09: Und die Voraussetzung dafür, das annehmen zu können, ist eben eine Offenheit zu haben und den Fokus auch auf sich selbst richten zu können und nicht auf das andere, auf den anderen zu gucken und zu sagen, weil du so bist wie du bist, werde ich wütend.

00:15:23: sondern Verantwortung noch mal neu zu übernehmen und eben dann auch unter Umständen hinzuspüren und zu merken, was man selbst alles als Kind nicht bekommen hat und das auch anzuerkennen und da auch die Gefühle zuzulassen.

00:15:36: Schmerz, Trauer, Wut, Angst.

00:15:39: Das sind eben dann Räume, emotionale Räume, die sich dann auch wieder öffnen und dafür offen zu sein, ist die Voraussetzung und eine gute Paarbeziehung.

00:15:52: drückt sich ja nicht darin aus, dass wir keine Konflikte haben, sondern die drückt sich dadurch aus, dass wir jeweils bereit sind, mit dem anderen in eine Entwicklung zu gehen und uns immer wieder gegenseitig zu spiegeln, aber eben auch zu gucken, was ist mein Anteil?

00:16:10: Und insofern hast du recht, es scheint hier ein Dilemma zu sein natürlich für Daniela und ich bin da in meinen Beratungsräumen immer sehr klar.

00:16:22: auf der Sachebene, weil das ja im Grunde, wenn man sich das so vorstellt, ich habe da manchmal so ein Bild von, wir haben ja auch, sage ich jetzt mal, Geräte zu Hause, technische Geräte.

00:16:33: Da gibt es Gebrauchsanweisungen.

00:16:35: Und es gibt kleine Geräte oder Geräte, die ähnlich funktionieren.

00:16:38: Da braucht man das vielleicht nicht so.

00:16:40: Wir haben auch ein Auto zu Hause manchmal.

00:16:44: Wenn wir uns da ans Steuer setzen, dann wäre es schon sinnvoll.

00:16:47: Wenn wir uns damit beschäftigen, wie funktioniert eigentlich ein Motor?

00:16:52: Was muss ich tanken?

00:16:53: Wo ist die Kupplung?

00:16:54: Wo ist die Bremse?

00:16:55: Und nicht sozusagen einfach ins Auto einsteigen und sagen, das Auto muss jetzt so funktionieren, wie ich mir das vorstelle.

00:17:01: Und ich möchte jetzt hier nicht die Parallelität des Autoführerscheins mit dem Kinderführerschein machen.

00:17:06: Das ist nicht der Punkt gerade.

00:17:08: Da habe ich wieder eine ganz andere Haltung zu.

00:17:10: Da kommen wir aber jetzt wo ganz anders hin.

00:17:12: Sondern ich mache nur diesen Vergleich, dass wenn ich ja in meinem Leben Dinge habe oder eben auch eine Situation habe, die neu ist für mich, dann finde ich, ist es in unserer Verantwortung, sich mit den Dingen und mit dem, was mir begegnet, mich auseinanderzusetzen.

00:17:30: Das ist eine Verantwortung, die wir als Eltern haben.

00:17:34: Und dann zu sagen, ich höre nichts, ich lese nichts, ich mache das alles so, wie ich es mir vorstelle.

00:17:41: Das ist eine Haltung, die eben wenn wir mit Papier arbeiten oder mit dem Auto, das Auto lebt nicht, das Auto geht dann halt kaputt.

00:17:50: So, dann wird der Motor irgendwann, wenn ich da ständig Diesel rein mache und es tankt aber Benzin, dann geht der Motor kaputt und das Auto fährt nicht mehr.

00:17:57: Bei Kindern, wenn wir da nicht offen sind für Entwicklung, die uns entgegen kommt und ich sage, ich werde mich mit Entwicklungspsychologie, ich werde mich mit Entwicklungsverhalten, mit Entwicklungsgerechtem Verhalten nicht auseinandersetzen, dann weiß ich über die Sache nichts.

00:18:11: Und dann fische ich im Trüben.

00:18:13: Und es kann gut gehen, weil wenn ich selbst sozusagen trotzdem reflektiert bin, wenn ich trotzdem ich mich jetzt nicht aktuell mit den Dingen auseinandersetze, eine Idee davon habe, wie Beziehungen funktionieren kann, weil ich selbst vielleicht eine sichere Bindung erlebt habe, wenn ich selbst ja eine zugewandte Bindungsperson erlebt habe und satt in meinen eigenen Emotionen bin und Verständnis, ein natürliches Verständnis davon entwickeln konnte.

00:18:39: dass die Kinderbedürfnisse noch nicht äußern können und eine emotionale Regulation von uns Erwachsenen brauchen, dann bin ich die Letzte, die sagt, bitte liest dir das alles durch, aber dann wird eine natürliche Intuition da sein.

00:18:53: Das, was aber häufiger passiert ist, ist, dass es eine verzogene Intuition ist, eine verstellte Intuition, weil eine verstimmte, weil wir eben oft aus Herkunftsfamilien kommen, die eben Ja, sehr rigide vorgegangen sind, die Gefühle weggedrückt haben, die uns gestraft haben, wenn wir ein... Fehlverhalten.

00:19:15: Du hast es vorhin vorgelesen.

00:19:17: Fehlverhalten war hier auch in Anführungszeichen gesetzt, wenn wir ein Fehlverhalten an den Tag legen und dann eben gestraft oder sanktioniert wurden oder eben auch einen Abbruch in der Beziehung erlebt haben oder Grenzüberschreitungen erlebt haben in Form von Anschreien und Abwerten.

00:19:33: Und dann ist das das, was wir erfahren haben als Kinder und dann geben wir das eben, wie du sagst, unreflektiert weiter.

00:19:40: Und das Einzige, was da wirklich Nachhaltig, die Situation verändert, ist sich mit den Dingen zu beschäftigen, zu verstehen... zu lesen, aufzunehmen, das Wissen, das ist ja ganz sachlich.

00:19:54: Also die Dinge, die wir hier besprechen und die ich hier erzähle oder auch die du erzählst, sie haben wir uns ja nicht ausgedacht.

00:19:59: Natürlich wirken sie als Mensch durch uns.

00:20:02: Aber das sind ja Sachen, die haben wir aus der Wissenschaft.

00:20:05: Also dein Buch ist jetzt kein Buch, wo du dich hingesetzt hast und gesagt hast, jetzt willst du mal deine Meinung sagen.

00:20:10: Sondern du hast Studien gelesen, du hast eine Erfahrung gemacht, du hast das alles zusammengenommen und dann bist du natürlich Bob Blume und dann bringst du es zu Papier.

00:20:19: Und dann ist es natürlich dein Buch, aber es stützt sich ja auf wissenschaftliche Erkenntnisse.

00:20:24: Und so ist das auch mit Beziehung.

00:20:26: Wir wissen heute einfach ganz, ganz viel.

00:20:29: Und wer sich damit nicht beschäftigen möchte, hat nicht unbedingt mehr Recht.

00:20:35: Also wir können gerne Gegenforschung machen oder andere Studien zitieren und wir können auch unterschiedlicher Meinung sein.

00:20:41: Nur wenn wir über wissenschaftliche Erkenntnisse reden, dann gibt es keine zwei Meinungen, sondern dann gibt es eine ziemlich, gibt es sehr klare Erkenntnisse unter anderem auch aus der Therapieforschung, Psychotherapieforschung von Menschen, die heute erwachsen sind und die auf ihr Leben zurückblicken und die eben genau diesen Mechanismus erlebt haben, der hier beschrieben wird.

00:21:02: Und ja, die eben dann Achsene mühsam lernen müssen, dürfen ihre Bedürfnisse zu spüren, ihre Grenzen zu setzen und für sich einzustehen.

00:21:14: Weißt du, das große Problem ist bei allem, was du bisher gesagt hast und vielleicht auch was ich gesagt habe oder in unserem Gespräch, Daniela hat ja ... Ich finde das so schön.

00:21:25: Daniela sagt schon, habt ihr hilfreiche Gedanken.

00:21:28: Und das sind Gedanken, sie erwartet ja sozusagen keine Tipps.

00:21:31: Aber diese Fragen, diese Frage Kaskade, die am Ende kamen.

00:21:35: die sozusagen bis hinein in diese Klimax mündet, oder ist es sogar besser, wenn wir uns trennen?

00:21:42: Ist das vielleicht sogar schädlicher für die Kinder, wie du gesagt hast, die denkt daran?

00:21:46: Das sind im Grunde genommen alles Sachen, die man ihrem Mann unter das Kopfkissen legen müsste.

00:21:51: Sie wird wahrscheinlich, lieb wir Daniela, du wirst wahrscheinlich sagen, das stimmt, klar.

00:21:55: Und vielleicht weiß sie auch vieles davon schon.

00:21:58: Was ich daran so schwierig finde, ist, um nochmal kurz darauf zu kommen, was kann man eigentlich machen, wenn sich jemand nicht bewegt?

00:22:05: Denn eine Bewegung muss es geben.

00:22:07: Und zwar eine physische Bewegung, zumindest in zum Beispiel den Raum eines Coachings oder so.

00:22:14: Dafür müsste aber zumindest die Reflexion gegeben sein oder wie du es gerade gesagt hast, die Offenheit dafür.

00:22:23: möglicherweise kann ich mich auch weiterentwickeln.

00:22:27: Und wenn das nicht gegeben ist, ist es schwer.

00:22:30: Weil sozusagen, sie bewegt sich ja dauernd.

00:22:32: Sie bewegt sich zum Beispiel hin in die Bindungsorientierung, bewegt sich dann weg von ihrem eigenen Perfektionismus, bewegt sich hin zum Verständnis zu ihrem Mann, obwohl es schwer auszuhalten ist.

00:22:42: Aber letzten Endes ist sie diejenige, die sich bewegt, und er ist derjenige, der sich gar nicht bewegt.

00:22:48: Und das finde ich daran so schwierig, denn wir haben damit angefangen, vielleicht ist das etwas auch ... Ich weiß nicht, ob du da was zu sagen kannst.

00:22:56: Gibt es Möglichkeiten?

00:22:58: Weil du gesagt hast, du wirst ja bestimmt auch mit Leuten oder mit Paaren sprechen, wo der Mann erst mal mit verschränkten Armen sitzt.

00:23:05: Meint man auch die Frau?

00:23:07: Oder die Frau, ja klar.

00:23:08: Natürlich häufiger tatsächlich ist es der männliche Part.

00:23:12: Da habe ich auch eine Theorie zu, warum das so ist.

00:23:14: Wir erziehen heute Nach wie vor erziehen in Anführungsstrichen die Jungs überall zu weniger Gefühl.

00:23:21: Das verändert sich gerade, aber es gibt da auch ganz viele Dinge, die versteckt auch stattfinden, insofern.

00:23:27: Und es gibt auch eine organische Komponente, die erforscht ist, dass eben tatsächlich Männer halten.

00:23:33: nicht einen direkten Zugang unter Umständen bestimmten Bereichen haben.

00:23:36: Aber das ist eigentlich egal.

00:23:38: Ich habe auch schon sehr empathische Männer erlebt und auch schon Frauen erlebt, die sozusagen in meinem Raum saßen.

00:23:44: Und da war die Situation umgekehrt.

00:23:46: Worauf ich hinaus will, ist, dass ich glaube, und ich glaube, das weiß Daniela auch, dass es unsinnig wäre, wenn wir die Fragen in so eine Art Rangliste.

00:23:57: Also... im Sinne von, naja, am wenigsten schlimm ist, du greifst gar nicht ein, weil dann ist der Konflikt ist.

00:24:03: Und noch ein bisschen weniger schlimm ist das und am schlimmsten ist und so weiter.

00:24:08: Ich glaube nicht, dass das weiterführt, sondern was weiterführt, ist sozusagen, die sind diese Erkenntnisse vielleicht nochmal gebündelt auch von dir.

00:24:17: Aber letzten Endes sehe ich überhaupt keine andere Möglichkeit, als dass diese Bewegung auch vom Mann irgendwann gegangen werden muss.

00:24:26: Und wenn man dann das Gefühl hat, der macht das nicht, der bewegt sich gar nicht und ich bin unter einem dauerhaften Leidensdruck, dann muss man sozusagen die Bewegung für sich halt entscheiden.

00:24:41: Genau, die Frage ist so ein bisschen, also ich habe da ähnliche Gedanken wie du, ich habe das Gefühl, dass Daniela für sich schon sehr viel selbst beantwortet hat.

00:24:51: Also sie weiß, Sie spürt, dass es nicht gut ist für die Kinder, so wie die Situation im Augenblick ist.

00:24:58: Auch wenn sie sozusagen die Kinder in Schutz nimmt, weil die Kinder vor allen Dingen wahrnehmen, die Eltern sind sich nicht einig.

00:25:05: Und die spüren noch nicht so, was ist jetzt gut für mich?

00:25:08: und was ist nicht so gut für mich, sondern die spüren diese... Intensität, die gerade zwischen den Eltern stattfindet.

00:25:16: Insofern, glaube ich, müssen wir da gar nicht so viel konkret jetzt auf diese Fragen eingehen, sondern die Gedanken, die wir jetzt haben, können vielleicht ein bisschen hilfreich sein, um zu gucken, wie kann es denn jetzt weitergehen.

00:25:29: Was ich noch mal sagen möchte, ist, dass es eben oft auch, wenn eine Situation auf der Paar- und Elternebene so verfahren ist, was oft schwierig ist, ist, dass eben es... andere Referenzpunkte gibt.

00:25:42: Wenn wir in einer Beziehung sind, dann geht es darum, den anderen zu hören, zu verstehen, offen zu sein, zuzuhören und erstmal ein Verständnis zu entwickeln.

00:25:53: Wir hatten es schon in der letzten Folge, ein Verständnis zu entwickeln, ohne unter Umständen einig sein zu müssen.

00:26:02: Und trotzdem erst mal ein Verständnis zu haben.

00:26:04: Es heißt aber, ich wende mich dir zu, ich höre dir zu, ich nehme dich ernst, ich will dich verstehen.

00:26:12: Das ist Beziehung, dann ist man in Kontakt und in Verbindung.

00:26:16: Und das, was eben aus der herkömmlichen Erziehung, wie ich sie immer nenne, also aus diesem anderen System kommt, ist die Frage, ist es richtig oder ist es falsch?

00:26:25: Und damit sind wir anstatt in der Verantwortung, in einer Bewertung.

00:26:30: Ja und so lange wir in diesem System unterwegs sind geht es immer um richtig oder falsch und das heißt es gibt immer einen Gewinner oder einen Verlierer.

00:26:40: Also wenn ich dir zuhöre und du mir etwas erzählst dann bewert ich das innerlich ist es jetzt richtig oder falsch und gewinne ich oder verliere ich hier wenn ich deine Position höre oder vielleicht sogar einnehme.

00:26:51: Ja und das ist.

00:26:53: Schwierig, das ist erstmal jetzt auf der Metaebene, aus der Adlerperspektive erstmal, um das zu verstehen, dass da zwei völlig unterschiedliche Perspektiven und auch Systeme sind, die einfach so erstmal ganz schwer übereinander zu legen sind und zu verstehen sind.

00:27:10: Und so lange eben der eine... Partner nicht rauskommt aus dieser Box, wo eben richtig und falsch als Referenzpunkt gilt, ist es ganz, ganz schwierig.

00:27:22: Und das ist eben ein Prozess, der in einem Beratungsraum stattfinden kann, wirklich nochmal diese Bewertung zur Seite zu stellen und zu fragen, was hörst du denn gerade?

00:27:35: Und ist dir klar, worum es geht?

00:27:37: Und das ist vielleicht was, was Daniela nochmal für sich klarer bekommen kann.

00:27:41: Was will sie denn?

00:27:43: Und welche Wege sieht sie?

00:27:46: Und wenn die Bewegung, also gibt es Möglichkeit für Bewegung innerhalb dieser Beziehung, das hat ja auch nochmal dann mit eigenen Fragen zu tun.

00:27:55: Wie bin ich eigentlich in diese Beziehung reingekommen?

00:27:58: Was habe ich denn geliebt oder was liebe ich an diesen Menschen?

00:28:01: Was hat mich angezogen?

00:28:03: Ja und sich damit zu beschäftigen, das ist ja auch mutig.

00:28:07: weil wir ja manchmal auch in Beziehungen reingeraten, weil sie etwas abbilden oder eine Sehnsucht befriedigen, die wir als Kinder nicht erlebt haben oder gerade wie wir uns zu Hause fühlen in Situationen, die wir als Kind erlebt haben, die vielleicht gar nicht gut waren.

00:28:22: Also insofern da auch noch mal hinzugucken, was ist eigentlich mein Bindungsmuster, was ist mein Beziehungsmuster und dann zu gucken, was ist mein Anteil, wofür steht diese Beziehung, wie sind wir aufgestellt in dieser Beziehung.

00:28:36: Und dann eben auch mit diesen Gedanken in die Paarbeziehung zu gehen und die Frage zu stellen, ist es möglich, dass wir hier Entwicklung miteinander haben.

00:28:44: Und eben dann auch vielleicht ein Trauerprozess zu haben, zu merken, das geht irgendwie nicht.

00:28:50: Und dann zu gucken, was heißt das denn jetzt für mich?

00:28:53: Ehrlich gesagt, liebe Katja, finde ich, das waren schon sehr schöne, wenn natürlich auch bedenkenswerte, aber zumindest Abschlussworte.

00:29:02: Und ich hoffe dann, Jela ... dass wir trotzdem einige Impulse setzen konnten, auch wenn wir das Dilemma selbst natürlich nicht auflösen können, selbst wenn wir jetzt versuchen würden, irgendwelche Empfehlungen zu geben.

00:29:14: Insofern hoffe ich sehr, dass ihr aufeinander zugehen könnt, dass diese Offenheit sich vielleicht auch ergibt und dass dein Partner irgendwann auf diesen Punkt kommt, zu sagen, ich will dich verstehen und erst in einem Anstatt zu bewerten.

00:29:32: Ja, und wenn ... Zuhörerinnen und Zuhörer vielleicht in einer ähnlichen Situation sind.

00:29:37: Ich finde immer gut, auch nicht Entscheidungen einfach sozusagen aus sich selbst herauszutreffen, sondern unter Umständen sich auch nochmal eine Einzelberatung zu holen und zu gucken, was ist notwendig, was ist möglich, was ist nötig jetzt, um das nochmal spiegeln zu lassen und um sich nochmal selbst auch zu reflektieren.

00:29:58: Und ich habe oft schon mit Vätern oder Müttern auch alleine da gesessen zu anfangen und dann ist der Partner die Partnerin mitgekommen.

00:30:05: Und es ist dann eben doch eine Öffnung möglich gewesen, weil eben ja doch etwas so wie Liebe und Zugehörigkeit irgendwie da ist und man sich für den Weg entschlossen hat und dann doch nochmal guckt, was ist denn eigentlich möglich?

00:30:17: Also ich glaube auch eine Einzelberatung oder ein Einzelsetting kann da auch sinnvoll sein, wenn Daniela sich mit diesen Gedanken beschäftigt.

00:30:27: Ja, ein schwieriges und gar nicht so leichtes Thema.

00:30:31: Trotzdem vielen, vielen Dank für diese, ja, für diese Mail und für die Offenheit auch.

00:30:35: Ja, definitiv.

00:30:35: Das will ich an der Stelle noch mal sagen.

00:30:37: Das mich das immer sehr berührt, dass wir so viel Offenheit auch und Vertrauen bekommen hier.

00:30:43: Und ich hoffe, dass dann, je leider du was damit anfangen kannst, melde dich gerne noch mal, wie es dir weiterhin geht.

00:30:48: Genau.

00:30:50: Eine gute Zeit.

00:30:51: Eine schöne Woche.

00:30:52: Ja, bis dann.

00:30:53: Tschüss, Bob.

00:30:53: Tschüss, die

00:30:54: Sonne.

00:30:54: Tschüss.

00:30:55: Bis dann.

00:30:56: Tschüss.

00:30:58: Das war's für heute mit dem Familienrat mit Katja Saalfrank.

00:31:01: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:31:03: Neue Folgen gibt es jeden Montag überall dort, wo es Podcasts

00:31:07: gibt.

00:31:08: Wenn es euch gefallen hat, freuen wir uns, wenn ihr den Familienrat mit Katja Saalfrank abonniert.

00:31:13: Weiter empfehlt oder Bewertungen und Kommentare hinterlasst.

00:31:16: Wenn ihr auch eine Frage habt, dann schickt sie uns gerne an familienratatmitvergnügen.com.

00:31:22: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.

00:31:28: Und unser Ziel ist es, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und in Austausch geht.

00:31:33: Wir freuen uns sehr auf

00:31:44: euch.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.