Verletzungen aus der Kindheit – Wie löse ich mich aus meiner Vergangenheit?

Shownotes

Wanja* hat uns geschrieben und gefragt, wie er trotz eigener gewaltvoller Erfahrungen in der Kindheit liebevoll mit seinen Töchtern bleiben kann, anstatt in Muster zu verfallen. Was hat meine eigene Kindheit mit meiner Überforderung als Elternteil zu tun? Wie schaffe ich es, meine Gefühle zu verstehen und ernst zu nehmen, ohne sie an meinen Kindern auszulassen? Was hilft mir, meine Emotionen im Konflikt zu regulieren? *Name geändert

Wenn ihr auch Fragen an Katia Saalfrank habt, dann schickt sie gerne an familienrat@mitvergnuegen.com


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Transkript anzeigen

00:00:01:

00:00:06: Herzlich willkommen beim Familienrat mit Katja Saalfrang.

00:00:09: Dem Familienpodcast von Mit Vergnügen.

00:00:12: Ich bin Katja Saalfrang, Diplompädagogin und Musiktherapeutin in eigener Praxis, Autorin und Mutter von Viersöhlen.

00:00:18: Und ich bin Bob Blume, Lehrer, Bildungsinfluencer, Podcaster und Familienvater.

00:00:24: Wir treffen uns hier jeden Montag und beantworten eure Fragen rund um Erziehung, Beziehung und den Alltag mit Groß und Klein.

00:00:31: Danke fürs Einschalten und viel Spaß mit der heutigen Folge.

00:00:40: Hallo und herzlich willkommen zum Familienrat Podcast mit Bob Blume und mir.

00:00:45: Ich freue mich, dass ihr da seid.

00:00:46: Hallo, Bob.

00:00:47: Hallo, Katja.

00:00:49: Hallöchen.

00:00:50: Und was macht der Urlaub?

00:00:53: Also,

00:00:53: ich muss

00:00:54: schon wirklich sagen, dass sowohl meine Frau als auch ich schon einen Unterschied merken in der Nachwirkung.

00:01:01: Denn Urlaub

00:01:02: selber?

00:01:02: Ich wollte gerade sagen, Urlaub ist ja jetzt auch im Grunde vorbei, die Schule hat wieder Angst.

00:01:05: Ja,

00:01:06: genau.

00:01:06: Und es ist eben so, dass ... Wir, ja, und diesmal, wir waren auf Mauritius, weit weg, und wie man sich das so vorstellt, Palmenparadies.

00:01:16: Und wir waren ja davor sehr oft und viel, immer so in Österreich, wo wir dann auch gewandert sind und so weiter.

00:01:26: Und ich glaube, das resoniert bei dir, dass das noch mal so ein anderes Gefühl von Kopfrei kriegen ist.

00:01:35: Wenn man gleichzeitig auch vielleicht in einem kleinen Pool liegen kann oder so, ein bisschen Wellness und so, da sind wir schon sehr affin.

00:01:41: Aber auch mal irgendwie fünf Stunden am Stück laufen.

00:01:44: Und unsere Tochter macht da echt auch mit.

00:01:47: Und jetzt hatten wir eher so einen Urlaub eben so viel chillen.

00:01:51: Klar, da waren auch Kinder, die haben miteinander gespielt.

00:01:54: Aber ich glaube in der ... In der Phase, in der ich gerade auch so bin, ich habe viele offene Projekte und so, wäre, ich sage jetzt mal, eine Wanderung oder Spazieren gehen auch nicht schlecht gewesen.

00:02:04: Also ich will den, also es war toll, ne?

00:02:06: Und meine Frau sagt auch, also wirklich prima.

00:02:09: Aber ich glaube so von der Orientierung her würden wir in den Sommerferien doch wahrscheinlich eher wieder in die Berge gehen als direkt ans Meer.

00:02:16: Ist das nachvollziehbar?

00:02:18: Ja, kann ich schon nachvollziehen.

00:02:20: Ja, also ich könnte jetzt sozusagen nachfragen, was passiert, auch wenn ihr affin seid, wenn ihr lange am Pool liegt, im Wasser liegt und so weiter, da passiert, also ist man ja selbst nicht so viel in Bewegung.

00:02:33: Also manchmal ist es ja so, wenn es außen still wird, wird es innen laut.

00:02:38: So, und das ist manchmal gut, ein bisschen die Lautstärke von innen zu hören.

00:02:42: Und ich kenne trotzdem viele Menschen, die sagen, ich muss was tun, ich muss selbst in Bewegung kommen.

00:02:46: Also die Gedanken, die kommen, wenn es im Außen sich verändert, vielleicht nicht still wird, aber anders andere Einflüsse kommen.

00:02:54: Also wenn ich selbst in der Welt unterwegs bin und in Bewegung komme, dann fühlt sich das nochmal anders an.

00:03:01: Also ein Beispiel wäre ... Ich habe eine Stunde Mittagspause oder zwei und ich gehe ins Café und setze mich dahin und beobachte Leute.

00:03:09: Da könnten jetzt oder ich mache gar nicht, ich bin einfach mit mir.

00:03:13: Das heißt, ich habe eher so eine Innenschau, ohne dass ich in Bewegung bin.

00:03:17: Ich bin in körperlicher Ruhe oder ich stecke mich in die Sportklamotten und laufe durch den Park.

00:03:24: Ja, da bin ich selbst in Bewegung.

00:03:25: Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass es ganz unterschiedliche Zustände sind und ganz unterschiedliche Gedanken kommen.

00:03:31: Und wenn's die gleichen Gedanken sind, sind die manchmal ... Also, gehen die woanders hin.

00:03:36: Je nachdem, wo nach mir gerade ist.

00:03:38: Insofern kann ich das schon verstehen.

00:03:41: Also, Speaking über Lautstärke in meinem Kopf, ne?

00:03:44: Da würde ich ja manchmal auch ganz gerne ... Ich hab auch überlegt, ob ich nicht mal vielleicht doch noch mal anfangen sollte zu meditieren.

00:03:52: Auf der anderen Seite denke ich so, jetzt mag ich schon Sport, wenn ich jetzt auch noch meditiere und so.

00:03:57: Ich brauche bald mehr als vierundzwanzig Stunden, weil irgendwie muss man ja auch noch ein bisschen was schaffen.

00:04:03: Aber Meditation muss ja keine Stunde sein.

00:04:05: Also das kann ja auch einfach ein Einchecken sein und gucken, welche Lautstärke ist heute da.

00:04:10: Also ich kann dich da nur ermutigen, das zu probieren.

00:04:14: Und manchmal ist es eben nicht so leicht, da einen Anfang zu finden.

00:04:18: Ja, voll.

00:04:19: Und ich mein, das gingen wir ja die letzten zehn Jahre mit dem Sport auch so, dass es nicht so einfach war, einen Anfang zu finden.

00:04:23: Und dann bin ich einmal gejockt und dann wieder sieben Wochen nicht.

00:04:26: Das habe ich dieses Jahr geschafft.

00:04:28: Ich bin ja immer ein Fan von einen Schritt nach dem anderen.

00:04:31: Ich finde, das ist übrigens auch was, was man so ein bisschen auf den Podcast oder auf Bücher übertragen kann.

00:04:36: Oder auf Vorträge.

00:04:37: Manchmal kommen Leute zu mir nach einem Vortrag und sagen, ich nehm unheimlich viel mit, aber ich bin eigentlich überwältigt.

00:04:44: Und das gilt ja für eine professionelle, wie auch für eine persönliche Weiterentwicklung, dass man dann sagt, jetzt eins nach dem anderen.

00:04:51: Aber ich glaub, so diesen einen Schritt, den sollte ich schon irgendwann gehen, weil wenn der Kopf so laut und wenn das so voll ist, ist ja nicht

00:04:59: immer.

00:05:00: Absolut.

00:05:01: Und das Interessante ist ja das ... im Grunde Sport und Meditation parallel sozusagen, also nicht jetzt gleichzeitig in der Zeit, aber andere Bereiche eben anspricht.

00:05:13: Also für deinen Wohlbefinden insgesamt, für was ganzheitliches eben hilfreich sein könnte.

00:05:19: Aber ich weiß, was du meinst, so einen Schritt nach dem anderen, jetzt hast du die Routine und es wird irgendwann Impuls in dir kommen, der dann vielleicht auch sagt, jetzt wende ich mich auch mal dieser Methode zu und schau mal, was in mir eigentlich ist.

00:05:33: Liebe Katja, ich habe eine Frage mitgebracht.

00:05:35: Ich verzichte auf eine Überleitung, obwohl das schon ein bisschen vielleicht auch damit zu tun hat.

00:05:40: Wann ihr schreibt?

00:05:42: Ich bin Papa und weiß nicht mehr weiter.

00:05:45: Ich bin Papa und weiß nicht mehr weiter.

00:05:47: Meine Frau und ich haben zwei wundervolle Töchter.

00:05:49: Die kleine, fast zwei, fordert gerade immer mehr Autonomie ein und die große, fünf, steckt voll in einer emotionalen Entwicklungsphase.

00:05:58: Es gibt täglich Tränen, Wutausbrüche und Geschrei und natürlich auch zuckersüße Momente.

00:06:03: Meine Frau ist ein Naturtalent im Umgang mit unseren Kindern.

00:06:06: Ich bin immer wieder fasziniert, wie sie die Mädels zutiefst versteht und wie kreativ und liebevoll sie die beiden durch alle Emotionen begleitet.

00:06:14: Zusätzlich beschäftigt sich meine Frau ganz viel mit Themen wie gewaltfreier Kommunikation, Bedürfnisorientierung usw.

00:06:21: Ich selbst komme aus einem Elternhaus, in dem es viel körperliche und noch mehr psychische Gewalt gab.

00:06:27: Und ich will nicht, dass meine Kinder jemals so aufwachsen müssen.

00:06:30: Daher nehme ich die Tipps und Inputs meiner Frau dankend an und höre mir auch die eine oder andere Folge von euch an.

00:06:36: Und trotzdem ist es so schwer.

00:06:39: Ich merke, dass ich tief in mir gewisse autoritäre und sehr hierarchische Ansichten habe, die ich in jedem Fall überwinden möchte.

00:06:46: Aber wenn ich überfordert und gestresst bin, dann kann ich all die Dinge, die ich gelernt habe, nicht abrufen und gehe beispielsweise in die Konfrontation.

00:06:54: Keine körperliche Gewalt, aber Diskussion, strenge und laute Stimme.

00:06:58: Und auch wenn ich mich dafür schäme, neige ich dazu, nachtragend zu sein.

00:07:03: Später tut mir dann alles wahnsinnig leid.

00:07:06: Erschwerend kommt hinzu, dass ich aufgrund meiner Kindheit und anderer Erlebnisse an Depressionen und Angststörungen leide, was erstens zu meiner ständigen Überforderung beiträgt und zweitens die Schuldgefühle und Sorgen meine Kinder durch meinen Verhalten genauso zu traumatisieren verstärkt.

00:07:21: Ich fühle mich unter dem Druck, meine eigenen Erwartungen, ideale und Ängste zermalmt.

00:07:27: Meiner Frau fällt das alles zunehmend schwerer.

00:07:30: Auch sie macht sich Sorgen darum, wie mein Verhalten unsere Kinder schädigen könnte.

00:07:33: Auch sie leidet darunter, dass sie bei dem Emotional Load keine Unterstützung hat und stattdessen das Gezahnke zwischen meiner Tochter und mir schlichten muss.

00:07:42: Euer Podcast ist so toll und bestimmt geht es manchen Hörerinnen ähnlich.

00:07:45: Habt ihr vielleicht noch einen eurer stets guten und empathischen Tipps für uns?

00:07:50: Ganz liebe Grüße, Wania, der natürlich auch anders heißt.

00:07:56: Und ganz liebendank und ein Papa mal, der schreibt, was ja nicht ganz so häufig ist.

00:08:03: Also ich sage gleich mal vorab, ohne penge ich davon, dass wir gleich auch ein bisschen reingehen können, dass es für mich sich so anhört, als ob es nicht ausreichend ist, dass wir hier darüber sprechen und vielleicht allgemein drüber fliegen und ein paar Referenzpunkte nennen und irgendwie überlegen, was könnte nächster konstruktiver Schritt sein, sondern das ist hier vielleicht wirklich Ein guter, konstruktiver Schritt ist, sich eine Beratung zu suchen.

00:08:29: Und da erst mal als Eltern gemeinsam hinzugehen, um eine gemeinsame Führungsebene zu finden wieder.

00:08:38: Und dann auch zu gucken, sind vielleicht Einzelgespräche hilfreich, nochmal auch zu schauen, wie kann Vanja nicht diesen Druck, dass ich will, das überwinden?

00:08:50: haben, ja, wie so ein Hürdenläufer, der über eine Hürde springt, die eigentlich viel zu hoch sich anfühlt, sondern wie können wir uns die Hürden erstmal angucken, worüber will er eigentlich springen, was will er eigentlich überwinden, woher kommt das?

00:09:05: Und das eher nochmal an der Ursache zu verstehen und dann auch wirklich auf dieser Ebene mehr zu lösen.

00:09:14: Und das kann in einer guten Eltern- und Familienberatung stattfinden, wenn die auch psychologisch, pädagogisch geschult ist oder durchzogen ist.

00:09:24: Und es kann aber eben auch sein.

00:09:26: Und das weiß ich eben nicht, ob das nicht auch schon der Fall ist, wobei ich weiß, dass die Psychologen da auch in Bezug auf die Kinder das gerne abgeben auch.

00:09:35: ob eben wann ja schon auch in einer therapeutischen Begleitung ist, aufgrund seiner Erkrankung, die er hier auch genannt hat, also eine Depression und eine Angststörung.

00:09:45: Da weiß man immer nicht, was liegt eigentlich.

00:09:46: Also was ist das eine Bedingt, das andere sozusagen?

00:09:49: Und es könnte eben auch ein wichtiger Punkt sein, da hinzuschauen und nochmal zu gucken, ist das in der Therapie, kann das da Platz haben?

00:10:00: Oder ist da vor allen Dingen eine begleitende Therapie zu einer Lebensgestaltung gerade eher dran?

00:10:08: Oder geht es da wirklich drum auch zu verstehen, warum habe ich so ein resignatives Grundgefühl in meinem Leben und welche Rolle spielt eigentlich die Angst?

00:10:20: Im Grunde genommen bestätigst du ja das, was auch in der Mail so ein bisschen rauskommt.

00:10:27: Erst mal vordergründig hat man ... diese diese zwei punkte ja also letzten endes die kinder die in einer bestimmten phase sind die kleine fordert gerade autonomie die große hat eine emotionale entwicklungsphase und jetzt könnte man ja

00:10:44: autonomie fordern

00:10:46: bzw.

00:10:46: ja oder man könnte halt auch sagen okay also jetzt geht es auch darum aber in wirklichkeit geht es ja um wann ja selbst ganz viel.

00:10:54: Ja, also auch um seine Frau.

00:10:55: ist übrigens irre, wie liebevoll er seine Frau beschreibt.

00:10:58: Auf der einen Seite wollte ich nur mal kurz sagen.

00:10:59: Und ich weiß nicht, ob es dir auch so ging, höchstgradig analytisch selbstreflexiv auch.

00:11:07: Das ist ja manchmal so schade, dass, ich erinnere mich an das Buch von oder ich glaube ein Interview zum Buch von Daniel Kahnemann, der sagt, der sagte auch, das ist manchmal erstaunlich, wie man selbst reflektieren kann, dass man was nicht machen möchte.

00:11:22: Und man macht es dann doch.

00:11:23: Also jemand sagt, ich bin nachtragend und hinterher tut es mir leid.

00:11:28: Wo man ja eigentlich sagen könnte, ihr seid auch nicht mehr nachtragend, aber so einfach ist es halt eben nicht.

00:11:33: Genau, und die Frage ist, wie kommen diese Mechanismen zustande?

00:11:36: Er sagt ja auch, er will nicht mehr mit der strengen Stimme sprechen, er will nicht laut sprechen, er hat hier archische Mustertie verankert, auch autoritäre Mustertie verankert.

00:11:44: und was er beschreibt.

00:11:47: ist ja dieser Mechanismus, dass wenn ich in Stress gerate und dann starke Gefühle kommen, dass ich eben nicht in der Lage bin, auf meine Kognition vollumfänglich zuzugreifen.

00:11:58: Das ist ja das, was er auch beschreibt.

00:12:00: Und das gibt uns ja auch den Hinweis, dass da nicht nur Reflexion stattgefunden hat, sondern auch wirklich ein Interesse ist, das besser zu verstehen und aber auch ins Handeln zu kommen.

00:12:10: Also nicht nur zu wissen, was passiert, wenn es wieder passiert ist und die Mechanismen zu haben, sondern auch zu schauen, wie kann ich denn das, was dann kommt an Überflutung und an Emotionen, woher kommt das vielleicht?

00:12:25: Und wie kann ich das dann aufhalten, um wieder mehr eine Möglichkeit zu haben, auf meine Kognition zugreifen zu können?

00:12:35: Zunächst aber eine kleine Unterbrechung.

00:12:38: Kennt ihr das?

00:12:39: Wenn jemand in der Familie krank ist, ist das oft schon belastend genug.

00:12:43: Da möchte man sich wenigstens um die Medikamente nicht auch noch Sorgen machen.

00:12:47: Und genau da kommt Doc Morris ins Spiel.

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00:13:01: Das Guthaben wird nach vierzehn Tagen automatisch gut geschrieben und dann am Quartalsende aufs Konto überwiesen.

00:13:07: Oder ihr könnt es bei der nächsten Bestellung nutzen.

00:13:09: Besonders praktisch.

00:13:11: Die Rezepte lassen sich ganz einfach online über die Doc Morris App einlösen.

00:13:15: Zum Beispiel per E-Rezept direkt mit der Gesundheitskarte.

00:13:18: smartphone.

00:13:19: Auch für Familienmitglieder kann bestellt werden, zum Beispiel für die Eltern.

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00:13:32: Alle Infos findet ihr wie immer in den Shownotes.

00:13:34: Vielen Dank an unseren Werbepartner Doc Morris für die Unterstützung dieser Folge.

00:13:39: Und die geht jetzt auch schon weiter.

00:13:44: Ja, zumal dieser Satz, den er sagt, nachdem er eben Depressionen und Angststörungen hat, ich fühle mich unter dem Druck meiner eigenen Erwartungen, Ideale und Ängste zermalmt.

00:13:53: Das erinnert mich so ein bisschen an dieses ungute Angst vor der Angst.

00:13:57: Also, dass man so, dass dadurch, dass man sich überfordert fühlt und unter Druck fühlt, ist ja nochmal mehr.

00:14:04: dann zu so einer Stresssituation kommt, in der man dann vielleicht wieder sich so verhält, wie man sich eigentlich nicht verhalten wollte, weil man eben, wie du es gerade sagst, nicht die Kontrolle richtig hat.

00:14:14: Darüber zu sagen, okay, ich merke jetzt was auch immer.

00:14:16: Ich würde jetzt laut werden, wenn ich nicht mich selbst regulieren kann oder so.

00:14:23: Ja, und ich finde auch das, was du nochmal gesagt hast mit den Kindern, zwei und fünf, das ist die Phase, wo Gefühle sich entwickeln, wo Kinder ihre Gefühle kennenlernen und wo die Kinder sehr expressiv mit ihren Gefühlen umgehen.

00:14:38: Und ich finde es auch sehr schön beschrieben, dass die Gefühle reguliert werden, dass durchbegleitet wird und so weiter und so fort.

00:14:44: Und gleichzeitig hat Javanja in seiner Biografie in seiner eigenen Kindheit erlebt, dass Gefühle was Schlechtes sind.

00:14:54: Also wenn er Angst hatte, wenn er Wut hatte, wenn er Schmerz hatte, wenn er traurig war, dann war das nicht erwünscht, sondern dann wurde das weggedrückt mit einer Strafe und das hat sich schmerzhaft angefühlt.

00:15:05: Und dadurch hat Vanjas System eine Art Notfallstrategie entwickelt, nämlich diesen Schmerz, der eben einen Druck macht im Gehirn.

00:15:16: Das wissen wir ja heute, dass da dann auch im Gehirn die gleichen Areale aktiv werden wie bei körperlichen Schmerz.

00:15:23: Und psychische Strafen, körperliche Strafen, also körperliche Strafen machen echten Schmerz und eine Demütigung.

00:15:29: Demütigung ist auch ein Schmerz.

00:15:31: Das sind eben diese autoritären Muster, die dann oft entstehen den anderen klein machen, ja, der Stärkere hat Recht, also mit Macht etwas durchsetzen, das ist demütigend und macht einen Druck im System.

00:15:43: Und dieser Dauerdruck wird dann innerlich abgestellt, wenn er im Außen nicht abzustellen ist.

00:15:48: Und das können wir ja bei unseren Eltern nicht.

00:15:50: Also, weil wir da abhängig sind, also macht das System wann ja das für dich, indem es deine emotionalen Systeme runterschaltet.

00:15:59: Das heißt, die Angst ist nicht mehr so spürbar, die Wut ist nicht mehr so spürbar, die Trauer ist nicht mehr so spürbar, aber vor allen Dingen ist der Schmerz nicht mehr so spürbar.

00:16:09: Und das heißt, die Demütigung an sich wird in dieser Zeit, in der sie stattfindet, nicht mehr so stark wahrgenommen.

00:16:16: Der Preis dafür ist, dass die Gefühle trotzdem da sind, dass man mit den Gefühlen alleine ist, aber sie eben nirgends wohin bringen kann.

00:16:22: Das heißt, die bleiben aufgestaut.

00:16:25: Und jetzt passiert was Interessantes.

00:16:27: Die Kinder sind zwei und fünf.

00:16:29: Das heißt, die haben jetzt Gefühle und wenn jetzt Wanya sich verbinden möchte mit seinen Kindern im Kontakt, dann stehen ihm starke Gefühle gegenüber.

00:16:38: Und um sich wirklich gut verbinden zu können, so wie er das von seiner Frau zum Beispiel beschreibt, wird sein emotionales System sozusagen angestöpselt.

00:16:48: Also da gibt es eine Verbindung.

00:16:50: Und das fühlt sich überflutend an, weil dann kommt eine Angst.

00:16:54: Ich verliere die Kontrolle.

00:16:55: Das sind sehr viele starke Gefühle, auf die ich irgendwie reagieren muss.

00:16:59: Und ich habe die nicht unter Kontrolle, weil da sehr, sehr viel gespeichert ist.

00:17:03: Und natürlich überziehen wir das dann mit bestimmten Gedanken, die dann kommen.

00:17:07: Das gibt es doch nicht.

00:17:08: Ich habe schon dreimal gesagt und so weiter.

00:17:10: Aber eigentlich ist der Mechanismus der, dass ich in ein eigenes emotionales System reingehe, was voll gespeichert ist mit Energien aus früheren Zeiten und dann eben wie so ein Luftballon, wo eine Nadel rein sticht, dann unter Umständen platzt und es sich wahnsinnig überflutend anfühlt.

00:17:28: Und dann eben das passiert, dass ich auf die Kognition nicht zurückgreifen kann und dann eben streng werde, laut werde.

00:17:34: Das heißt, die Notfallstrategie ist dann das, was ich eigentlich erlebt habe damals, was dazu geführt hat, dass ich so in so eine Resignation gegangen bin und meine Gefühle wegdrücken musste, passiert dann im Außen, dass ich dieses Muster, wenn ich hilflos werde, wenn ich selbst nicht weiter weiß, wenn ich ohnmächtig werde, dann werde ich streng, dann werde ich hart.

00:17:57: Ich werde hart und eben nicht weich.

00:18:00: So wie vielleicht die seine Frau das anders machen kann.

00:18:04: Es lohnt sich dahin zu schauen und den Entwicklungsraum, den unsere Kinder uns anbieten, anzunehmen und da reinzugehen und die Gefühle sich anzugucken und zu gucken.

00:18:17: Welche Gedanken begleiten das?

00:18:18: Wo kippe ich denn da in einen unregulierten kindlichen Anteil?

00:18:22: Weil im Grunde ist es so, dass Vanja ja dann gedanklich in seiner Kindheit ist.

00:18:29: Also er wird eigentlich der kleine Vanja, der schreit, Hilfe, Hilfe.

00:18:33: Ich bin ohnmächtig, ja, und der sozusagen innerlich auch mit den Füßen stampft und mit den Händen fuchtelt.

00:18:40: Da eben zu gucken, wie kann ich das nochmal nachbearbeiten?

00:18:46: Wie kann ich nochmal gucken, was ist mir da eigentlich passiert?

00:18:49: Also im Kopf hat er das verstanden oder schreibt es zumindest, ne?

00:18:52: Ich hatte eine schwierige Kindheit und so weiter, aber wirklich auch die Emotionen nochmal nachzufühlen.

00:18:58: Deswegen sage ich immer, das ist halt schmerzhaft.

00:19:00: Deswegen sage ich immer, der Weg zu mir selbst, wenn ich eine solche Kindheit hatte, der führt auch durch diese ganzen Gefühle wieder durch Schmerz, durch Angst, durch Trauer und auch durch Wut, weil vieles von dem, was man ja hier beschreibt, ohne dass ich das detailliert weiß, hat er nicht verdient.

00:19:18: So geht man mit Kindern nicht um.

00:19:20: Das war nicht in Ordnung.

00:19:23: Und wenn man sowas hört, Und dann auch nochmal hört, es war nicht deine Schuld.

00:19:29: Deine Eltern haben das nicht gut gemacht.

00:19:34: Und das sind Dinge, die eben in der Beratung passieren können oder auch in der Psychotherapie, dass man das anerkennt und dass man nochmal diesen Teil betrauert und nachwachsen lässt, so dass man dann nicht mehr so viel Energie in diesem Bereich hat und dann auch viel mehr noch mal in die Regulation der Gefühle von den Kindern kommen kann.

00:19:54: Das ist ein Prozess, aber so funktioniert in Anführungsstrichen dieser Mechanismus.

00:19:59: Ich wollte nur noch mal nachfragen, was wir ja jetzt, wann ja auch mit auf den Weg geben oder was du eben vor allen Dingen mit auf den Weg gibst, ist ja erst mal einen Angang, nochmal die Perspektive zu wechseln, in so eine Introspektion zu gehen.

00:20:14: Und dann natürlich jetzt auch schon mit dem Hinweis, eben psychotherapeutisch vielleicht auch Hilfe zu bekommen.

00:20:21: Gibt es denn etwas?

00:20:24: Ja, konkret psychotherapeutisch, aber wirklich auch auf die Frage, wie kann ich das gut sortieren?

00:20:29: Weil das, was passiert, ist ja, dass die Kinder mit ihrem Verhalten, was total entwicklungsgerecht ist, was ja auch keiner infrage stellt, das wie mit einem Fingerschnipsen auslösen, aber eben nicht die Ursache sind.

00:20:42: Und es gut wäre, wenn es da jemanden gibt, der da vielleicht konkret nochmal mit ihm hinguckt, welche Sachen werden da oder liegen da eigentlich ursächlich.

00:20:53: Aber gibt es etwas, was man ja davor, weil wir wissen ja leider Gottes, dass es oft auch so ist, dass solche Angebote, dass man da Manchmal sehr lange drauf warten muss, ja.

00:21:03: Entweder

00:21:04: lange drauf warten muss oder eben Geld zahlen muss.

00:21:06: Oder Geld zahlen muss, ja.

00:21:08: Also ich sag mal so, wann ja, kann sich gerne bei mir melden, aber ich bin nicht ans Gesundheitssystem angeschlossen.

00:21:12: Das heißt, meine Klienten sind alles Selbstzahler und auch die Eltern und Familienberater, die ich ausbilde, die alle auf der Seite stehen, Kinderbesserverstehen.net, da kann man gucken.

00:21:23: Jemanden in der Nähe gibt oder auch online, die sind alle selbstständig, nicht angebunden.

00:21:28: Das ist eine Leistung, die nicht übernommen wird.

00:21:30: Aber jetzt, also gibt es etwas sozusagen, außer sozusagen diese, diese weitere Selbstreflektion und darauf zu achten, sowas, was sozusagen auch direkt in die Tätigkeit, sagen wir mal, reingeht?

00:21:40: Absolut,

00:21:41: also ich habe das beschrieben in dem Buch, die Reise zur glücklichen Eltern-Kind-Beziehung, dich und dein Kind besser verstehen.

00:21:51: Da ist ziemlich detailliert die älterliche Wut und auch die älterlichen Gefühle beschrieben.

00:21:57: Ich habe das mit der Psychotherapie jetzt in dem Fall hier auch noch mal gesagt, weil hier letztlich Diagnosen genannt werden und deswegen vielleicht es auch gut ist, das mit in die Therapie einzubinden.

00:22:08: Aber was Banya machen kann, ist, dass er für sich noch mal nach Literatur schaut, wo es um die älterliche Wut geht, vielleicht auch das Buch, die Reise, das kann man auch hören, sich noch mal anguckt.

00:22:17: Und da sind sehr praktische Übungen drin.

00:22:19: Da ist übrigens auch eine Reise in die Kindheit mit drin.

00:22:24: Also, das ist eigentlich so was wie eine selbst, also selbsttherapeutisch ist jetzt irgendwie schwierig, aber so selbst Hilfe.

00:22:31: Ja, und da ist eine Audio-Reise drin, wo ich mal im eigenen inneren Kind, also dem Kleinen, einen jungen, dem kleinen Mädchen zum ersten Mal begegner.

00:22:41: Ja, das ist eine geführte Meditation, weil wir eben über Meditation sprachen, muss ich jetzt so schmunzeln.

00:22:46: Also das ist so das eine, weil es gibt nicht eine Sache, die man tun kann, sondern man kann Dinge tun zwischen den Konflikten und man kann Dinge tun während des Konflikts.

00:22:55: Während des Konflikts wäre es gut zu entschleunigen.

00:22:59: Ganz klar zu entschleunigen, weil wir wissen heute, Victor Frankel hat diesen Begriff geprägt, kennst du bestimmt auch, einen Raum zwischen Reiz und Reaktion zu schaffen.

00:23:11: Da bin ich mir unsicher, aber sag nochmal.

00:23:14: Viktor Frankl hat es geprägt und der spricht davon, dass es möglich ist, bestimmte Reaktionsmuster zu unterbrechen, indem man Platz schafft zwischen Reiz und Reaktion.

00:23:25: Das heißt, mein Kind zwei Jahre tut irgendetwas und ich reagiere nicht sofort oder reagiere nicht sofort, sondern ich entschleunige, ich lasse Platz, ich versuche Platz zu schaffen, ich versuche mich runter zu atmen, weil auch das ist ein Wissen aus der Neurologie, dass wir wissen heute, dass nicht nur bei starkem Stress wir nicht mehr auf das kognitive Gehirn zugreifen können, sondern dass wir durch Atmung und bewusste Stimulationen des Vargusnervs die Möglichkeit haben, uns wieder innerlich zu beruhigen, sodass wir unter Umständen diesen Raum zwischen Reiz und Reaktion schaffen können, um dann mehr bewusst zu handeln.

00:24:10: Da erinnere ich mich aber daran, dass du das in deinem Buch auch schreibst.

00:24:14: Das habe ich auch sehr gerne gelesen.

00:24:17: Genau, da sind ganz viele Übungen drin und da kann man das auch noch mal genauer nachlesen.

00:24:21: Das können wir hier immer nicht so ausführlich darstellen.

00:24:25: Aber ich finde es auch hochspannend, wie man damit sich selbst noch mal mehr in die Arbeit kommen kann.

00:24:30: Man kann währenddessen atmen.

00:24:33: Wichtig wäre aber eben auch, dass man Also nach dem Konflikt ist vor dem Konflikt.

00:24:38: Er sagt, es tut ihm dann immer wieder so leid.

00:24:40: Also es wäre vielleicht auch gut zu gucken, mache ich eine Atemübung, zum Beispiel am Anfang mal dreimal am Tag oder jede Stunde, um mal zu gucken, einen Check innen bei sich selbst zu machen.

00:24:51: Wo bin ich eigentlich gerade?

00:24:53: Weil das kennen, glaube ich, auch alle Eltern.

00:24:54: Wenn ich selbst sowieso schon auf einem hohen Stresslevel bin, dann braucht es nicht mehr viel.

00:24:59: Und wenn ich aber selbst, bevor ich mit den Kindern in Kontakt gehe, nochmal bei mir einchecke und gucke, wo stehe ich eigentlich gerade.

00:25:05: mich noch mal runteratmen, noch mal in die Beine fühle, ist dann eine Verspannung, noch mal gucke, wo ist der Druck auf der Brust, kann ich in der Ruhe kommen, kann ich gerade, also ne, wie geht's mir gerade?

00:25:19: Und dann in den Kontakt mit den Kindern gehe, dann bin ich schon auf einem ganz anderen, da hab ich eine ganz andere Grundlage, ne, als wenn ich dann sozusagen unbewusst reinsturme in einen Konflikt, ja.

00:25:30: Also das sind so kleine Sachen, also Atmen klingt halt so banal.

00:25:35: Ja und ich weiß auch zu mir haben die dann auch immer gesagt so früher wenn ich dann überfordert war ja atmen sie dreimal tief durch oder so und dann gehen sie wieder in die situation rein.

00:25:44: dann habe ich so mal und dann bin ich wieder in die situation reingegangen bringt null null kommen null null weil ich nicht verstanden hatte was der atem wirklich ist.

00:25:56: und wenn ich jetzt heute weiß dass Atmen wirklich heißt, eine Kontrolle wieder zu erlangen über seinen Körper, den zu versorgen mit Sauerstoff, mit Ruhe, mit mehr Beruhigung.

00:26:09: Also, dass Atmung eben auch eine Eigenregulation von starken Gefühlen ist und einen da durchgehen ist.

00:26:16: Und dass es den Vargusnerv gibt, der eben im Gehirn für Beruhigung sorgt.

00:26:21: Und dass ich weiß, dass der erst bei drei, vier, fünf Mal überhaupt anspringt.

00:26:27: kann ich das viel besser umsetzen.

00:26:30: Ja.

00:26:32: Also, da stehen ganz viele Tools drin.

00:26:35: Man kann auch sich ein Glas Wasser dahin stellen und trinken, weil eben auch, wenn ich schlucke, der Vargus nervt.

00:26:42: stimuliert wird.

00:26:44: Das ist hilfreich.

00:26:45: Man kann sich auch ein Gummiband nehmen und sozusagen das ans Handgelenk machen und um sich zu unterbrechen in einer Situation, also einen starken anderen Reiz schaffen.

00:26:56: Ist nochmal ein anderes Tool als jetzt das Trinken, was ja direkt den Vargusnerv anspricht und den Vorteil hat, dass ich gerade entschleunige durch das Trinken.

00:27:06: Während das Gummiband am Handgelenk sehr spitzen anderen Reiz nochmal gegen den Reiz, dass der starken Emotion der Kinder setzt.

00:27:16: Aber Ziel ist immer erst mal zu unterbrechen und zu beruhigen.

00:27:19: Und in dem Buch habe ich eben von dem USB Stick gesprochen.

00:27:23: Also unterbrechen, Selbstanbindung, Bewegung.

00:27:26: USB.

00:27:28: Unterbrechen, dafür zu gucken, was brauche ich um mich in einer Situation, wo ich mich in einer Spirale nach oben bewege und und selbst mich fast dabei beobachten kann, wie ich gerade die Treppe hoch rase, kann ich mich unterbrechen.

00:27:42: Das heißt, ein Experiment mit sich selbst zu machen, zu gucken, was hilft mir da?

00:27:46: Hilft mir die Unterbrechung von meiner Partnerin, von meinem Partner?

00:27:50: Hilft mir das Gummiband?

00:27:51: Nur für die Unterbrechung?

00:27:53: Hilft es mir, ein Glas Wasser hinzustellen?

00:27:56: dann eben auch weitere Sachen zu machen, wie eben mal ein Glas Wasser zu probieren oder auch mal zu Google rauszufinden, zu recherchieren, nach Übungen, die den Vargussnerv nochmal mehr stimulieren, wenn ich diesen Mechanismus kenne und um mich mehr zu beruhigen.

00:28:14: Und der zweite Schritt ist dann eben in die Selbstanbindung, also U-Unterbrechung, S-Selbstanbindung zu gucken, was ist gerade los?

00:28:25: Was denke ich gerade?

00:28:27: Es ist mein zweijähriges Kind, also sich wieder zu orientieren und sich mit sich selbst mehr anzubinden, wieder zu sich zu kommen.

00:28:34: Man sagt ja so, ich bin so außer mir, sozusagen das Ponton, wieder mehr ins selbst rein zu kommen, wieder mehr ins Spüren zu kommen, wo man gerade ist.

00:28:44: Und das Dritte finde ich eben auch sehr hilfreich, in Bewegung zu kommen, den Raum zu wechseln, zwei, drei Schritte zu machen, sich auszuschütteln und auch vielleicht weiterzugehen.

00:28:55: zur nächsten Situation.

00:28:57: Weil wir haben hier zwei Kinder, die unter Umständen Wutanfälle haben, wo einfach sehr viel Emotion unterwegs ist.

00:29:04: Und das ist, finde ich, auch ein guter oder kann auch eine Hilfe sein bei allem Spiegel und bei allem Durchbegleiten von Gefühlen.

00:29:14: ist es manchmal auch sehr zäh, weil die Kinder ja in Wellenbewegungen Gefühle erleben.

00:29:19: Das heißt, gerade schwächt es ein bisschen ab und dann kommt es wieder.

00:29:21: Und wenn ich jetzt wieder reingehe mit, ja, dann kommen wir da nie raus, dann fühlt sich das total zäh an.

00:29:26: Also an so einer Stelle auch mal zu gucken, kann ich jetzt, wir haben das Gefühl benannt, wir haben es gespiegelt, wir haben auch vielleicht gesagt, wie doof das ist.

00:29:33: Und je nachdem, was es ist, dann auch zu sagen, komm, jetzt gehen wir in die Küche oder jetzt trinken wir ein Kakao oder kann ich dir helfen, beim Schuh zu machen.

00:29:40: Also, dass wir auch wieder andere Gedanken reinbringen und in Bewegung kommen.

00:29:45: Ich finde auch deshalb voll, weil wir jetzt nur drei Gliederungen haben.

00:29:49: So auf der einen Seite, die Reflektion am Anfang.

00:29:52: Worum geht es hier eigentlich?

00:29:53: Was ist die Problematik?

00:29:55: Beziehung hat auch mit der eigenen Perspektive zu tun.

00:29:58: dann in diese Frage gehen, was könnte ich eigentlich aufarbeiten, indem ich mich eben begleiten lasse von unterschiedlichen Menschen und dann aber auch zu sagen so, wenn das jetzt nicht sofort gemacht werden kann, was gibt es für Möglichkeiten, für Strategien, wie ich jetzt schon mich selber in gewisser Weise auch regulieren kann?

00:30:15: Ja, und ich möchte eigentlich wann ja gerne noch sagen, dass ich das gut mitfühlen kann, auch dieser Druck.

00:30:22: der bei ihm ist und ich glaube jeder der selbst autoritäre strukturen erlebt hat oder der einfach auch nur sagen sagt ich möchte es anders machen als ich es erlebt habe der kennt das dieses.

00:30:33: ich möchte es anders machen ja und es ist eben nicht so hilfreich wenn wir hohe erwartung an uns haben wenn wir ideale uns irgendwo hinsetzen und ja und dann auch Ängste haben.

00:30:50: Ich weiß, es geht mir jetzt nicht darum zu sagen, nimm das alles raus, aber ich will noch mal sagen, also eine Fürsorge für jemand andern setzt auch eine Selbstfürsorge voraus und seid warm und weich und liebevoll auch mit euch selbst.

00:31:10: Das, was wann ja passiert ist, das war nicht okay.

00:31:13: Das war nicht in Ordnung.

00:31:15: Und er war ein kleiner Junge und konnte sich nicht dagegen wehren.

00:31:18: Er war abhängig.

00:31:20: Und das ist schlimm, das anzuerkennen und dann gleichzeitig festzustellen, heute bin ich erwachsen.

00:31:28: Heute.

00:31:29: kann ich irgendwo hingehen, ich kann Fragen im Podcast stellen, ich kann Bücher lesen, ich kann mir auch Beratung suchen, ich kann in eine Psychotherapie gehen und ich kann heute wieder mehr zu mir selbst kommen und diese Dinge nachnähren.

00:31:44: Ja.

00:31:44: Ja, alles Gute erstmal, Vanja.

00:31:46: Und vielen Dank für deine offenen emotionalen Worte, dass du das hier ansprichst.

00:31:51: Du hast Recht.

00:31:52: Das geht einigen Eltern so.

00:31:55: Worüber wir jetzt nicht gesprochen haben, ist die Beziehung zu deiner... zu deiner Frau.

00:31:59: Wenn euch das belastet, deswegen kam ich auch auf die Idee, dass es vielleicht doch gut ist, wenn ihr eine Elternberatung wahrnehmend, damit du da nicht noch weiter unter Druck gerätst, irgendwie ein, in Anführungsstrichen, schlechter Vater zu sein, schlechter Partner zu sein, deine Frau ist belastet.

00:32:13: Ja, ich weiß, du hast es jetzt so nicht beschrieben, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass da eben auch noch Dynamiken mitlaufen, die vielleicht auch noch mal angeguckt werden könnten.

00:32:22: Absolut.

00:32:23: Vielen Dank, wann ja.

00:32:25: Und euch weiterhin eine schöne Spätsommerliche Zeit und wir freuen uns, wenn ihr hier nächste Woche wieder reinschaut.

00:32:32: Genau, ich freu mich auch.

00:32:33: Bob glänzt ganz breit.

00:32:37: Also, macht's gut ihr Lieben,

00:32:38: tschüss.

00:32:40: Das war's für heute mit dem Familienrat mit Katja Saalfrank.

00:32:44: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:32:45: Neue Folgen gibt es jeden Montag überall dort, wo es Podcasts

00:32:49: gibt.

00:32:50: Wenn es euch gefallen hat, freuen wir uns, wenn ihr den Familienrat mit Katja Saalfrank abonniert, weitere Empfehle oder Bewertungen und Kommentare hinterlasst.

00:32:58: Wenn ihr auch eine Frage habt, dann schickt sie uns gerne an familienratetmitvergnügen.com.

00:33:05: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.

00:33:10: Und unser Ziel ist es, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und in Austausch geht.

00:33:16: Wir freuen uns sehr

00:33:17: auf euch.

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