Bis einer weint - Wie verhindere ich, dass aus Spaß Ernst wird?
Shownotes
Inka* hat uns geschrieben und gefragt, was sie tun kann, wenn sich ihre 9-jährige Tochter und ihr 8-jähriger Sohn gegenseitig so hochschaukeln, dass sie nicht mehr zu ihnen durchdringen kann. Wie erkenne ich frühzeitig, wann aus Spiel Streit wird? Mit welcher Energie erreiche ich meine Kinder in solchen Momenten? Welche Rolle können unausgesprochene Bedürfnisse oder Geschwisterkonflikte spielen?
*Name geändert
Wenn ihr auch Fragen an Katia Saalfrank habt, dann schickt sie gerne an familienrat@mitvergnuegen.com
Fragen zur 300. Folge Ihr habt Fragen an Katia und Bob? Schickt sie uns per Mail an familienrat@mitvergnuegen.com per dm bei Instagram: https://www.instagram.com/familienrat_podcast/ per WhatsApp: +49 160 97972958
Werbepartner & Rabattcodes https://linktr.ee/familienrat
Katias Buch ‘Die Reise zur glücklichen Eltern-Kind-Beziehung’: https://bit.ly/3PZfhRB
Video- oder Praxisberatung von Katia unter: https://www.familiensprechstunde-saalfrank.de/
Katias App ‘Kinder besser verstehen’: https://apple.co/3AWdIcI | https://bit.ly/30DtRHu
Affirmations- und Verbindungskarten: https://bit.ly/Verbindungskarten Katias Kinder-besser-verstehen-Kurse (Pädagogische Grundausbildung für Eltern und Fachleute, Modul 1 - 3 Kleinkind/Schulkind/Pubertät): https://bit.ly/KBV-Kurse und Beraterausbildung: https://bit.ly/3Rge4EP
Katias Akademie Kinder besser verstehen (von der Erziehung zur Beziehung). https://sommerakademie-kinderbesserverstehen.de/
In Katias Onlineshop findet ihr Karten und weiteres pädagogisches Material für einen bindungs- und beziehungsorientierten Alltag mit Kindern: https://katiasaalfrank.de/online-shop/
Transkript anzeigen
00:00:01: Herzlich willkommen beim Familienrat mit Katja Saalfrang.
00:00:09: Dem Familienpodcast von Mit Vergnügen.
00:00:12: Ich bin Katja Saalfrang, Diplompädagogin und Musiktherapeutin in eigener Praxis, Autorin und Mutter von Viersöhlen.
00:00:18: Und ich bin Bob Blume, Lehrer, Bildungsinfluencer, Podcaster und Familienvater.
00:00:24: Wir treffen uns hier jeden Montag und beantworten eure Fragen rund um Erziehung, Beziehung und den Alltag mit Groß und Klein.
00:00:31: Danke fürs Einschalten und viel Spaß mit der heutigen Folge.
00:00:40: Hallo und guten Tag zum Familienrad Podcast mit Katja Saalfrank und Bob Blume.
00:00:45: Hallo, Bob.
00:00:46: Hallo, Katja.
00:00:49: Herzlich willkommen, euch allen da draußen.
00:00:52: Hallo zusammen.
00:00:54: Ja, ich bespreche hier miteinander.
00:00:56: Ich bin gerade noch unter dem Eindruck, ich habe gestern mit einer, ja, jetzt weiß ich gar nicht, was ich sagen soll, bekannten Freundin.
00:01:02: Ich weiß es nicht.
00:01:03: Jedenfalls mit jemandem telefoniert, die ich seit siebzehn Jahren nicht mehr gesprochen habe.
00:01:09: Ach, interessant.
00:01:10: Ja, und das ist spannend, weil die hat mir auf Instagram mal geschrieben und wir sind wieder ins Gespräch gekommen.
00:01:14: Die hat mir damals ganz stark geholfen bei den Lehrproben.
00:01:17: Also bei dem, was man als Lehrer machen muss im Referendariat zwischen Studium und dann tatsächlich im Job.
00:01:25: Und das war für mich echt irre, nochmal so auf das Thema auch Altern zu gucken.
00:01:30: Weil die wird jetzt siebenvierzig.
00:01:32: Ja, in meinem Kopf ist die eigentlich ... Anfang dreißig so noch und dann aber selber auch so darüber nachzudenken.
00:01:39: Ich habe dann so gesagt, hey, es war total schön mit dir zu sprechen.
00:01:41: Wir haben jetzt keinen Druck, wann wir das wieder machen, ist ja siebzehn Jahre her und sie sagte dann erst so, nee, tatsächlich, siebzehn Jahre ist irre.
00:01:51: Perspektiviert das auch nochmal so, wie man sich selber fühlt, weil Also ich denke manchmal, wenn ich so höre, so Musik aus den Zweitausenden oder so, ich weiß nicht, wie es dir geht, also bei mir ist das genau dieses, Musik aus den Zweitausenden, dann denke ich, das ist ja gerade erst Anfang zweitausend, das ist ja noch nicht so, und dann denkt man es auch mal auf fünf, zwanzig Jahre.
00:02:12: Ja, das ist schon Wahnsinn, das stimmt, ja.
00:02:15: Ja, die Zeit vergeht.
00:02:16: einfach über den Herbst gesprochen, der so kommt.
00:02:19: Ich glaube, das ist eben auch so eine Art W-Mut einfach, dass man, wenn man sich das klarmacht, dass die Zeit einfach vergeht.
00:02:26: Man kann gar nichts machen.
00:02:29: Das ist eine Autonomie, die wir nicht haben, die wir immer wieder versuchen, uns zu holen über was weiß ich, was da Leute machen mit ihrem Gesicht und so, um sie dann eben auch die Zeit festzuhalten.
00:02:40: den Alterungsprozess aufzuhalten, aber es ist einfach vergänglich, ja.
00:02:45: Zeit ist, das Kennzeichen der Zeit ist, dass sie vergänglich ist und dass wir sie nur im Moment nutzen können.
00:02:51: Ja, ja, was ja auch gleichzeitig schön ist.
00:02:54: Andererseits, was ich spannend finde, ich habe jetzt ein Buch gelesen von Jennifer Sieg, klar, über, ich kann dieses Wort immer nicht aussprechen, longevity heißt das so.
00:03:04: Also sozusagen diese Bewegung, die versucht, dass man länger lebt.
00:03:10: Und ich hatte da eine sehr, aus meiner Sicht, negative Auffassung von, oder so.
00:03:17: Ich fand das ein bisschen fishy alles.
00:03:18: Und da gibt es ja auch, sage ich mal, Scharlatane.
00:03:22: Wie es aber überall Scharlatane gibt.
00:03:24: Aber ich fand das trotzdem nochmal total spannend, darüber zu lesen, wie so ... bestimmte Verhaltensweisen, ja also zum Beispiel rauchen oder nicht rauchen, was man so ist, wie viel man sich bewegt, dann tatsächlich dafür sorgt, dass man dann auch noch länger leben kann, weil das ja, man weiß es ja immer nicht, und wenn man Pech hat, hat man Pech, aber weil ich jetzt mit Anfang vierzig, ja vielleicht auf der Hälfte bin meines Lebens oder schon lange drüber, ja, also das ist halt echt ein Unterschied immer.
00:03:56: Na ja, und wir haben es ja auch geschafft irgendwie, dass das Lebensalter auch angehoben wurde und dass wir eben heute eine höhere Lebenserwartung haben als die Generationen vor uns.
00:04:10: Ja, das kann ich gut nachvollziehen, dass man da unter dem Eindruck dann noch steht einer solchen Begegnung und auch einer solchen Zeit, was man da geteilt hat.
00:04:18: Ich finde es ja immer schön, wenn man, egal wie alt man ist, so ein bisschen zumindest.
00:04:23: Das vom inneren Kind beibelt.
00:04:24: und das meine ich jetzt gar nicht als sozusagen wie auch immer wissenschaftlicher Ausdruck, sondern so.
00:04:31: Ja, weiß nicht, so ein bisschen auch Spieltrieb oder mal Spaß machen und nicht alles so ernst nehmen.
00:04:37: So mir fällt das ja auch nicht immer leicht, aber ja, dass man irgendwie es schafft, da so so ein kleines bisschen.
00:04:43: Ich nenne es Lebendigkeit.
00:04:45: Dass man in seiner Lebendigkeit bleibt irgendwie.
00:04:49: Wenn wir an Kinder denken, wo wir ja oft dann über die schweren Gefühle wie Wut und Trauer oder so sprechen, aber wo eben auch die Freude und die Lebendigkeit so unmittelbar daneben liegt, wenn die die Arme hochreißen und sich freuen und alleine schon, wenn man sieht, wie ... Kinder einen begrüßen, wenn die ankommen.
00:05:11: Jetzt bei den Ferien auf dem Bahnsteig, wenn du dann gesehen hast, wie die in die Arme von Oma und Opa gesprungen sind oder auch ihrer Eltern wieder, wenn sie zurückkommen.
00:05:20: Also da wird ordentliches Tempo gemacht und dann wird geschrien und dann werden die Arme hochgerissen und dann fällt man sich in die Arme.
00:05:27: Und wenn man dann sieht, wie Erwachsene sich begrüßen, wie die dann so gezielt kontrolliert über den Bahnsteig gehen und sich dann in den Arm nehmen, wo ich dann denke, Mensch, zeig doch mal.
00:05:37: sagst du mal deinem Gesicht, sagst du mal deinem Körper.
00:05:41: Also in dieser Lebendigkeit bleiben, ohne dass wir kindisch sind, aber sich lebendig zu fühlen, glaube ich, das ist ja auch eine innere Arbeit.
00:05:49: Das hat ja weniger damit zu tun, wie wir aussehen.
00:05:53: Ich komme zu Inka, weil das hat schon auch mit Lebendlichkeit zu tun, würde ich sagen.
00:05:57: Na ja, okay, erzähl mal.
00:05:59: Vielleicht ein
00:05:59: bisschen mit Entgrenzung, genau.
00:06:01: Also Inka, die natürlich anders heißt eigentlich, schreibt.
00:06:04: Danke für euren großartigen Podcast, von dem wir als Eltern Paar sehr profitieren, seit wir ihn vor ein paar Monaten entdeckt haben.
00:06:11: Mit dem Nachhören einiger Folgen konnten wir unsere Beziehung untereinander nochmal wertschätzender gestalten und ein paar Themen sind für uns nochmal klarer und leichter geworden.
00:06:21: Wie schön, das freut mich sehr.
00:06:23: Unsere Tochter, neuneinhalb und unserer Sohn, acht, sind in ihren Bedürfnissen, Verhaltensweisen und Ansichten sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, oft wie Feuer und Wasser.
00:06:34: Sie streiten viel, sind sich aber sehr nah.
00:06:38: Im Spiel ist es manchmal schwierig für sie zusammenzufinden, da er oft ruhige Spiele auch alleine bevorzugt und sie meistens mehr Bewegung möchte und häufig soziale Interaktion fordert.
00:06:49: Sie ist sehr emotional und schnell eifersüchtig, aber wir finden meist einen guten Weg mittlerweile.
00:06:54: Sie war als Baby bereits sehr fordernd.
00:06:56: Der kleine Bruder kam viel schneller als geplant.
00:06:59: Ich war als Mutter sehr lange überfordert mit dem Geschwisterding, Konkurrenz, beiden gerecht zu werden und so weiter.
00:07:06: Wir haben sehr viel gelesen, gelernt, uns zeitweise Hilfe geholt.
00:07:10: Wir sind gewachsen.
00:07:12: Seit geraumer Zeit stoßen wir und auch die Großmütter, bei denen die Kinder auch Zeit verbringen, allerdings mit einem Verhaltensmuster unserer Kinder an unsere Grenzen.
00:07:21: Es entsteht oft eine Eigendynamik der beiden.
00:07:24: Mit Gekicher, Albernheit, teilweise mit unkontrollierten Toben.
00:07:28: Oft resultiert diese Situation dann auch in einer Verletzung.
00:07:32: Das an sich ist ja alles erlaubt und gehört zur Kindheit dazu, dass dies ein Mechanismus von Stressabbau sein kann, ist uns auch klar.
00:07:40: Manchmal ist es vielleicht auch Unsicherheit, die damit überspielt wird.
00:07:43: Manchmal auch einfach Müdigkeit.
00:07:45: Das Problem ist dabei, die Situation ist nicht zu stoppen.
00:07:48: Wir können nicht mit ruhigen Worten darum bitten, dass die Kinder sich zum Beispiel anziehen.
00:07:51: Wir haben es versucht, sie räumlich zu trennen, aber einer läuft immer hinter dem anderen her und macht weiter.
00:07:56: Wir haben sie auch schon einmal einfach machen lassen, in der Hoffnung, dass sie sich irgendwann ausgekechert haben.
00:08:01: Aber das passiert nicht.
00:08:02: Entweder es verletzt sich jemand oder Dinge gehen zu Bruch.
00:08:05: Und spätestens dann wird mindestens einer von uns Erwachsenen wütend.
00:08:09: Man erreicht sie einfach überhaupt nicht.
00:08:11: Nicht im ruhigen Ton, nicht laut und deutlich und auch nicht mit der räumlichen Trennung.
00:08:14: Wir haben den Eindruck, unsere Tochter kann diese Zustände beeinflussen.
00:08:18: Sie provoziert gerne und ihr Bruder kann nicht anders als darauf zu reagieren.
00:08:22: Wir sind einfach hilflos, wenn mein Mann oder ich dann wütend werden und auch mal schreien, weil wenn wir nicht mehr weiter wissen, gibt es natürlich dann einen Riesenkrach und am Ende weint meistens jemand oder fühlt sich mies.
00:08:32: Das will ja keiner.
00:08:33: Ich erinnere mich an diese Situation, die teilweise schon auftraten, als unser Sohn gerade drei Jahre alt war, die Große damals vierenhalb.
00:08:40: Im letzten halben Jahr ist es so häufig und so viel geworden, wir haben einfach keine vernünftige Lösung dafür.
00:08:46: Vielleicht habt ihr eine neue Perspektive für uns.
00:08:49: Ganz liebe Grüße und herzlichen Dank.
00:08:51: Inka, die natürlich anders heißt.
00:08:55: Ja, wieder eine lange Frage im Gegensatz zu den Fragen, die wir sammeln mit euren kurzen Fragen zur drei Hundertsten.
00:09:01: Bitte nicht vergessen.
00:09:02: Ja, genau.
00:09:02: Schreibt gerne mal über Instagram.
00:09:05: Könnt ihr uns schreiben.
00:09:06: Ihr könnt auch an Familienrat mit Vergnügen, also UE, eine Mail schicken oder sogar über WhatsApp uns auch schreiben.
00:09:17: Das ist alles möglich, denn in unserer dreihundertsten Folge werden wir die kleinen Fragen besprechen.
00:09:24: Und das war ja jetzt eine sehr lange.
00:09:26: Wenn ihr euch nicht mehr daran erinnert, wo ihr uns erreicht, wir packen das alles noch mal in die Shownote.
00:09:31: Also erst mal vielen Dank für diese Frage.
00:09:35: Ich finde ja Kontext immer auch super wichtig.
00:09:37: Deswegen sind die Fragen ja für mich im Grunde nie zu lang, weil jeder Satz hat ja irgendeinen Grund, weshalb er da steht.
00:09:44: Erst mal muss ich sagen, hat es mir gut getan, dir zuzuhören und so ein bisschen bei der Reflexion von Inka mit dabei sein zu dürfen.
00:09:53: Also sie hat ja ein bisschen ausgeholt und hat irgendwie auch erzählt, dass es ein Geschwisterkonkurrenzdingen gab, gibt vielleicht, dass der kleine Bruder schneller kam, als sie das eigentlich wollte, dass sie viel gelesen haben, dass sie sich zeitweise Unterstützung geholt haben und dass sie gewachsen sind miteinander.
00:10:12: finde ich, klingt so schön einfach, dass sie da so reflektiert mit ihrer Elternschaft sind und dass sie viel Wert auf Qualität legen in den Beziehungen und in der Begleitung.
00:10:23: Also das ist total schön, erst mal das zu hören.
00:10:27: Also ich habe jetzt hier gerade wieder das Gefühl, dass es eigentlich eine Frage ist, wo es gar nicht so eine lange Antwort braucht.
00:10:34: Aber du stellst ja auch immer noch mal sehr kluge Fragen.
00:10:37: Das finde ich spannend, okay.
00:10:38: Das hätte ich nicht
00:10:38: gedacht.
00:10:39: Ich dachte, du sagst jetzt das Gegenteil.
00:10:41: Also mein Gefühl ist, dass ich bin so ein bisschen hin und her geschwungen zwischen ich höre zu und Inka sitzt jetzt vor mir und wir beantworten jetzt oder gehen so in die Frage rein, die sie gestellt hat.
00:10:53: und zwischen meiner eigenen Mutterschaft.
00:10:56: Also, weil ich hab ja auch diese Erfahrung, dass die Kinder in diesem Alter, ich weiß nicht, wie's dir geht, Inka, aber acht und neun, die liegen ja nah beieinander, ne?
00:11:06: Und du hast ja auch schon erzählt, das zweite Kind kam ein bisschen schneller als geplant.
00:11:10: Manchmal ist das so, und meine lagen ja auch sehr eng beieinander.
00:11:13: Und ich hab gerade in diesem Alter zwischen, sag ich mal, zwischen acht und zwölf, dreizehn, hatte ich manchmal so das Bild von so jungen Fohlen.
00:11:22: Also jeder der schon mal Pferde gesehen hat, wenn die lebendig auf der Weide rumspringen, dann sieht es ja ganz, also bei den großen Pferden sieht es irgendwie fast ein bisschen geschmeidig aus, also so ganz so elegant irgendwie und bei Den jungen Pferden sieht das manchmal so ungelenk aus.
00:11:43: Also so, als ob die noch nicht wüssten, wo es gelenk ist und die springen dann auch so ohne die Beine so durchdrücken.
00:11:51: Ja, das sieht irgendwie total entzückend aus und gleichzeitig ein bisschen ungelenk.
00:11:56: Und so finde ich, ist das auch in diesem Alter bei den Kindern, weil manchmal lagen die dann so übereinander und man wusste gar nicht, wem gehört eigentlich das Bein, wem gehört eigentlich jetzt der Arm?
00:12:06: und mein Gedanke war dann immer und daran musste ich jetzt denken.
00:12:09: Inka das so erzählt hat, bis einer weint.
00:12:13: Also es geht bis einer weint, weil sie irgendwie diese körperlichen Grenzen in ihrem eigenen Körper noch nicht so wahrnehmen und den, der verändert sich ja auch in der Zeit so stark.
00:12:25: Also es ist eben nicht mehr dieser weiche Körper, dieses Runde, sondern es wird ja schießt ja alles so in die Höhe und wird es eben auch bei uns Menschen so ein bisschen ungelenk und das Gesicht wird schmaler, der Blick wird ernster und so.
00:12:37: Das ist ja schon mit Schuleintritt so, aber gerade so in dem Alter habe ich so dieses Bild, auch davon sind die Arme ein bisschen länger, alles ist nicht so im Verhältnis.
00:12:46: Und die körperlichen Auseinandersetzungen, die werden eben dann auch so ungelenk.
00:12:51: Also, dass sie eben so miteinander sich verbeißen, verhaken und irgendwie nicht mitkriegen, dass der Ellbogen-Spitz ist und das eben vielleicht dann auch jetzt, wie das Ganze anfängt, ist ja nochmal eine andere Frage.
00:13:02: Aber was da dann so passiert, dass man so Verbindung sucht in Kontakt geht auch in so einen körperlichen Kontakt geht und dass das eben dann oft so grenzenlos sich anfühlt und man denkt so hört doch jetzt mal auf es ist doch schon absehbar was jetzt passiert.
00:13:18: ja und die energie geht dann immer höher und dann haben sie sich verhargt wieder ineinander und dann eben mein gedanke bis einer weint oder manchmal auch bis einer blutet.
00:13:29: Und man dann halt auch so schnell genervt ist.
00:13:32: Also ich kenne das gut, was Inka da beschreibt aus meiner Elternperspektive.
00:13:37: Und das, was mir eingefallen ist dazu als Nächstes ist, dass es wichtig ist, früher in diese Dynamik reinzugehen, wenn man es nicht laufen lassen will.
00:13:48: Und wenn man weiß, dass diese Dynamik so ist, also früher reinzugehen und nochmal zu überlegen, ist es realistisch, dass wir mit ruhigem Ton die Kinder jetzt bitten können, was zu tun ist, also auseinanderzugehen oder sich anzuziehen.
00:14:05: Also das wird wahrscheinlich in der Energie, in der die Kinder gerade sind, überhört.
00:14:11: Das heißt, das, was, glaube ich, Wichtig ist oder den Impuls, den ich habe, ist, dass die Energie, die wir haben, höher sein müsste oder zumindest genau auf dem gleichen Level wie das, was die Kinder haben.
00:14:23: Es bringt nichts, dann besonders ruhig und kontrolliert zu bleiben, sondern ich glaube, es ist wichtig klar zu sein und dazwischen zu gehen, wenn man es nicht möchte und aber mit dem Körper dazwischen zu gehen und mit einer Energie dazwischen zu gehen, die wirklich eine Klarheit auch schon in einer sich entwickelnden Dynamik hat.
00:14:48: Und da hab ich mich oder da musste ich mich auch entwickeln.
00:14:51: Und da erlebe ich eben Eltern auch oft in der Entwicklung, dass wir da mit unserer Energie nicht gut umgehen, dass wir da sozusagen springen, dass wir da lange ruhig bleiben und irgendwie hoffen, dass die Kinder sich beruhigen und dass sie es miteinander austragen.
00:15:07: Also die haben ja hier auch einige Strategien ausprobiert und dass wir aber dann eben gar nicht, dass dazwischen haben, sondern sofort dann irgendwann richtig wütend werden und dann schreien wir und dann ist aber dann wein alle und dann ist es genau, wie sie es auch beschreibt, dann ist halt Turmult und dann ist Konflikt da.
00:15:24: Also deutlich und klar, aber früher.
00:15:29: Ich bin ja jetzt natürlich nicht in genau der Situation, aber ich könnte mir vorstellen, dass hier ein ähnlicher Effekt ist, wie vor... einigen folgen.
00:15:41: also es um die frage geht kann mein kind auf der straße da spielen oder nicht?
00:15:46: das sind völlig anderes thema aber das so ein bisschen die idee ist wie du das gerade gesagt hast naja die jungen folen die sollen ja auch sich austoben die sollen ja auch miteinander kabbeln und irgendwie quatsch machen dürfen.
00:16:00: jetzt Wollen wir nicht in der Situation reingehen, wo ja eigentlich noch gar nichts passiert ist.
00:16:04: Also nochmal, ob das so ist, weiß ich nicht.
00:16:06: Ich leg das jetzt so ein bisschen in Inkas Mund und von ihrem Ehemann.
00:16:11: Ja, die Frage ist halt wirklich, wann wird... Also oft fängt es so ein bisschen mit Spaß an.
00:16:16: Da provulziert der eine den anderen, dann ist es so ein bisschen spielerisch und dann schlägt es aber manchmal ganz schnell um in so was ganz Ernstes und dann eben bis einer weint.
00:16:26: Und die lassen auch nicht ab voneinander.
00:16:27: Da gibt dann ein Wort das nächste.
00:16:30: Also, ich denke, es ist wichtig, noch mal mehr hinzugucken und zu beobachten und wahrzunehmen, wie diese Dynamik wann in Gang kommt.
00:16:41: Also weil sie hat das ja auch beschrieben, es ist dann eben manchmal Müdigkeit, manchmal ist es auch Unsicherheit, die damit überspielt wird.
00:16:47: Manchmal ist es auch Stressabbau.
00:16:49: Stressabbau könnte zum Beispiel nach der Schule sein.
00:16:52: Dass man schon weiß, man begrüßt einen Kind und man weiß, das andere ist auch in der Wohnung.
00:16:56: Und jetzt gehen die beide Richtung Bad.
00:16:59: Da wäre das schon gut, wenn man das irgendwie begleiten würde oder das nicht einfach laufen lässt, weil man weiß vielleicht, begegnen die sich da jetzt und der eine sagt zum anderen irgendwas Blödes und schon sozusagen in diesem Stressabbau ist die Auseinandersetzung da.
00:17:14: Bei der Müdigkeit könnte es eben beim Abends beim Umziehen sein oder morgens, wenn man sich trifft.
00:17:20: Und manchmal sind es auch Zeiten, wo es eben Phasen gibt, wo es bei jedem aufeinander treffen ist.
00:17:26: Aber das ein bisschen differenzierter rauszuspüren und nochmal zu beobachten, wann ist, wann sind diese Momente denn, wo das dann ganz schnell umschlägt und eskaliert?
00:17:36: Und wo wäre es denn gut, sowas wie den Verkehr zwischen den beiden zu regeln, schon früher zu regeln und unter Umständen auch dazwischen zu gehen?
00:17:47: Ja, also eben schon, also manchmal gab es Situationen, da habe ich dann schon gesagt, geh da jetzt bitte nicht hin oder lass ihn.
00:17:54: Ja, so schon vorher rein eben da auch Kontakt eben gar nicht in der Weise zuzulassen, weil ich antizipieren kann und weil ich das weiß, weil ich es beobachtet habe, dass es was mit Stressabbau zu tun hat und dann nochmal mehr zu gucken, okay, wann ist der Stress abgebaut?
00:18:10: und jetzt kann ich wieder meine Aufmerksamkeit ein bisschen schwebender halten.
00:18:14: Aber die haben ja zum Beispiel auch schon gesagt, dass sie es versucht haben mit dieser räumlichen Trennung.
00:18:17: Das wäre ja tatsächlich sozusagen direkte Prävention.
00:18:21: Ich will gar nicht erst, dass die Situation entsteht.
00:18:25: Das hat aber auch nicht geklappt.
00:18:27: Ja, man müsste mal gucken, was heißt denn räumliche Trennung?
00:18:30: Und wie ist die Zustande gekommen?
00:18:32: Also ich spreche jetzt von der räumlichen Trennung, in dem ich schon gesagt habe, ich möchte im Grunde, ich als Mutter möchte im Grunde gar nicht, dass die sich jetzt begegnen in der Situation, weil ich weiß, beide sind gerade gestresst oder einer ist zumindest gestresst, ja.
00:18:44: Das heißt, da habe ich ja für eine räumliche Trennung dann gesorgt.
00:18:48: Ja, irgendwie, indem ich dann mit dem einen Kind spreche und sage, wie geht's dir denn?
00:18:51: Was ist passiert so?
00:18:52: Und damit weiß ich, dass der Stressabbau dann an einer anderen Stelle anders stattfindet.
00:18:57: Ja, und dann ist es aufeinander treffen zwischen den beiden Geschwistern vielleicht wieder anders.
00:19:01: Das müsste man mal experimentieren.
00:19:03: Ja, also ich hab's jetzt so verstanden, dass die räumliche Trennung dann eher als Folge von stattgefunden hat.
00:19:09: Also, dass sie dann irgendwie gesagt haben, du gehst jetzt ins eine Zimmer, du gehst ins andere oder so.
00:19:13: Und dann ist es vielleicht schon zu spät gewesen.
00:19:15: Weil räumliche Trennung kann ja auch innerhalb eines Raumes sein.
00:19:19: Es muss ja nicht sein, jeder sitzt in einem abgeschlossenen, also abgeriegelten Raum mit einer geschlossenen Tür oder so.
00:19:26: Oder an einem anderen Ort, das meine ich damit.
00:19:29: Und eben dabei ist es eben wichtig, erst mal noch mal die Dynamiken genauer zu beobachten.
00:19:37: Und dann aus diesen Erkenntnissen, diese Erkenntnisse auch einzuordnen und sich dann auch... die bewusst machen und dann zu gucken, wie kann ich da jetzt dran justieren, an diesen Übergängen, an der Müdigkeit, an dem Zusammentreffen.
00:19:52: Ja, wie kann ich das?
00:19:54: Da, was sie dann beschreibt, da hat sie völlig recht und da stehen sie beide auf verlorenen Posten und die Großmütter wahrscheinlich auch.
00:20:01: Wenn die sich erstmal sozusagen energetisch ineinander verwoben haben, dann ist es schwer dazwischen zu kommen.
00:20:07: Und es ist ja auch schwer zu sehen, wann ist Giske Kicher noch jetzt da und wann sind die gerade irgendwie gut im Kontakt und hacken gemeinsam was aus und wann.
00:20:16: verlässt da vielleicht einer die Position und sie hecken eben nicht mehr gemeinsam, sondern der eine vielleicht gegen den anderen was aus.
00:20:22: Also diese Dynamik.
00:20:24: das zu beobachten und zu denken, dass man dann dazwischen gehen kann, ist vielleicht im Augenblick utopisch, ist vielleicht nicht realistisch, sondern vorher das zu unterbrechen.
00:20:35: Und dann aber eben auch mit einer entsprechenden Klarheit und das man also Klarheit meint, Energie.
00:20:41: Also eben nicht den Anspruch zu haben, jetzt ganz mit ruhiger Stimme das zu sagen, weil das ist gerade nicht angebracht.
00:20:48: Da ist gerade viel Energie unterwegs.
00:20:50: Das heißt, ich kann schon sagen, Leute, stopp, Moment.
00:20:53: Also ich kann auch eine Energie reinbringen.
00:20:55: Ohne komplexe
00:20:56: Eskalieren natürlich oder Wüten zu sein.
00:21:00: Das ist interessant.
00:21:01: Das habe ich in der Theaterpädagogik sehr, sehr, sehr häufig.
00:21:04: Ich habe da sehr, sehr viel von Energie gelebt.
00:21:06: Das ist jetzt was anderes, weil es ja nicht um Konflikte geht.
00:21:08: Aber ich konnte jedenfalls erleben, wie sich Energie eben übertragen kann.
00:21:13: Also entweder, um etwas zu stoppen oder auch, um etwas in eine andere Bahn zu lenken.
00:21:18: Gleichzeitig ohne diese Wut zu haben.
00:21:21: Was mich noch interessieren würde, würdest du denn die Kinder da auch mit ins Boot holen?
00:21:26: Die sind ja schon relativ alt im Gegensatz zu was.
00:21:30: Na ja, wir haben ja oftmals Folgen, wo wir darüber sprechen, dass Antizipation, Assoziation, Abstraktion noch nicht vorhanden ist.
00:21:38: Wenn wir jetzt über Antizipation zum Beispiel sprechen, also die Vorstellung, was könnte passieren, wenn, haben wir mit acht und neun und ein halb Jahren ja durchaus schon eine solide Grundlage.
00:21:49: Also will sagen, könnte man die Kinder da auch mit ins Boot holen.
00:21:55: Und vielleicht anschließend würdest du sagen, dass man die auch unterschiedlich mit ins Boot holen kann.
00:22:01: Weil die Tochter ja diejenige ist, von der die Mutter zumindest denkt, dass die schon ganz gut weiß, was sie tut, wenn sie sozusagen in diese Richtung der Provokation auch geht.
00:22:12: Denn der Sohn ist ja eher, also finde ich das eher derjenige, der sich dann darauf einlässt.
00:22:18: Klar, aber der Jetzt nicht zwangsläufig derjenige, von dem das ausgeht.
00:22:23: Ja, also man könnte unterschiedlich damit umgehen.
00:22:27: Man könnte nach einem solchen Konflikt in einer abgesetzten Situation auch noch mal zu den beiden Kindern sagen, ich würde gerne mal mit euch grundsätzlich darüber sprechen, weil die Situationen häufen sich und ich finde das für uns alle anstrengend.
00:22:40: Wie geht es denn euch damit?
00:22:41: Das könnte man machen und man könnte dann mal die Kinder erzählen lassen und könnte einfach erst mal nur Fragen stellen.
00:22:48: Ja, wie ist es jetzt dazu gekommen?
00:22:50: Weil das, was ich gesehen habe, ist du kamst rein und hast dann das und das gemacht oder das und das gesagt und dann hat er das und das gemacht und so.
00:22:57: Und am Anfang hatte ich das Gefühl, ihr versteht euch noch gut, dann ist es umgeschlagen.
00:23:00: Wie habt ihr es wahrgenommen?
00:23:03: Und da erfährt man schon mal, was neben eigentlich die Kinder war, wie nehmen auch die Kinder ... Das war, was wir tun als Erwachsene.
00:23:12: Also wo greifen wir ein, wo befeuern wir vielleicht eine Dynamik, wo war was hilfreich?
00:23:17: Ja, wie haben wir das wahrgenommen?
00:23:19: Und man könnte dann auch, wenn man die Sachen vollumfänglich ausgetauscht hat, auch überlegen, wollen wir da eigentlich was dran verändern?
00:23:27: Also geht es uns allen damit gut?
00:23:30: Also, man könnte zum Beispiel überlegen, wenn die Kinder sagen, wir wollen das aber selber regeln, dann könnte man sagen, ja, das kann sein, aber nicht zu jedem Zeitpunkt möchte ich das.
00:23:38: Und es ist auch nicht zu jedem Zeitpunkt hier in dem Raum möglich.
00:23:42: Dann könnte man sagen, dann müssten wir uns darauf verständigen, dass wenn ihr in so einem Mut seid, dass ihr dann vielleicht in eure Zimmer geht.
00:23:49: Ja, so, das könnte dann Vorschlag sein.
00:23:51: Ist es möglich?
00:23:52: Und was musste ich sagen, damit ihr das hört in dem Moment?
00:23:55: Ja, dann kann man das experimentieren.
00:23:58: Man könnte auch sein, dass die Kinder sagen, ich verstehe eigentlich gar nicht, warum das so ist.
00:24:04: Dann könnte man mit den Kindern weiter im Dialog mal diese Themen besprechen und gucken, wie stellt man sich für die nächste Situation auf?
00:24:11: Das finde ich, wenn das so ein Riesenthema ist, wie das jetzt gerade Inka beschreibt, könnte das auch noch etwas Zusätzliches sein, zusätzlich zudem, dass man vielleicht vorher auch die Dynamik noch mal besser beobachtet und sich auch justiert und mit einer Energie dazwischen geht.
00:24:28: Das zweite, was ich noch sagen wollte, ist, dass du natürlich völlig recht hast mit der Anmerkung, dass wir hier ja schon eine Vermutung der Dynamik, das Beginn der dieser Dynamik haben, nämlich dass Inka denkt, dass ihre Tochter da sozusagen nicht nur weiß, was sie tut, sondern dass es ja auch schon mal eine Zeit gegeben hat in der Autonomiefase, als das es schon mal so war.
00:24:49: Und sie hat auch, und das meinte ich vorhin mit, es ist nicht zufällig, dass hier die Sachen wahrscheinlich stehen, dass das Geschwisterding schon mal angesprochen wurde.
00:24:58: Das heißt, das ist die ältere, die Tochter ist die ältere.
00:25:02: Das heißt, es könnte tatsächlich sein, dass das ein langfristiger Konflikt ist, der schon lange mitläuft, dass eben die Ältere ein Thema damit hat, dass da eben ein jüngeres Geschwisterkind relativ zügig nachkam, dass da Wut und Trauer und Ärger und Schmerz gespeichert sind, dass das vielleicht noch mal eine Nachregulation braucht, nicht um den Konflikt völlig zu beheben, aber um damit umzugehen.
00:25:28: Und dass es vielleicht Sinn machen kann, auch aus der Perspektive für Inka und ihren Mann nochmal zu gucken, gibt es Hinweise darauf, dass die große Konkurrenzsituation ist, dass sie da in der Abwertung oder auch in der Provokation geht, weil sie sich selbst nicht gut fühlt, weil sie sich selbst benachteiligt fühlt?
00:25:47: und ist das dann vielleicht etwas, was auch nochmal gesonderten Blick irgendwie drauf braucht und vielleicht auch mit der großen Tochter nochmal besprochen werden könnte.
00:25:55: Wie geht's dir denn?
00:25:57: Gibt's was, was du denkst, was ich anders machen könnte?
00:26:00: Ach, das hab ich gar nicht gewusst.
00:26:03: Gut, dass du mir das sagst.
00:26:04: Das Spannende an dem Blick ist auch noch mal, wir haben das jetzt ein bisschen anders gemacht wie sonst, wo wir oftmals auch umkreisen.
00:26:12: Wir sind ja in die Intervention gegangen auf der einen Seite und in die Frage, wie können wir das machen mit Energie?
00:26:19: Dann jetzt gerade noch mal die Frage, wie können wir die Kinder reinholen?
00:26:21: Aber jetzt bin ich auch noch mal spannend zu gucken.
00:26:24: Und was ist eigentlich mit Situationen, in denen es nicht so ist?
00:26:30: Es kam ja so zwischen den Zahlen durch, ist klar, das kann auch Stressabbau sein.
00:26:34: Und wir haben jetzt gerade gesagt, man kommt aus der Schule, hat es vielleicht überfordert oder so.
00:26:41: Aber was wir ja gar nicht gemacht haben oder was du damit ja machst, ist die Perspektive darauf zu gehen, wie ist eigentlich der Umgang zum Beispiel mit der Tochter unabhängig von den Situationen, wo es so ist.
00:26:52: Und baut sich da vielleicht ... Überhaupt erst mal was aus, was man sich ansehen könnte, was abgebaut wird durch das, was dann in so einen Konflikt mündet.
00:27:01: Oder erst mal eine Spielerei, das dann sozusagen übertrieben wird, finde ich auch noch mal interessant.
00:27:10: Ja, weil du gerade noch mal sagst, Stressabbau, das könnte aus der Schule kommen.
00:27:14: Ja, das habe ich vorhin so ein bisschen so eingebettet in diesen Gedanken.
00:27:21: Letztlich ist es ja eher so was wie ein Katalysator oder wie ein Kanal, der dann genutzt wird.
00:27:30: Also ich bin gestresst vielleicht wegen der Schule, aber der kommt mir gerade recht, weil auf den habe ich sowieso Prass.
00:27:37: Ja, also auf den über den ärger ich mich sowieso.
00:27:40: Deswegen kommt er mir gerade recht genau.
00:27:42: Ja, jetzt der Bruder.
00:27:44: Genau.
00:27:45: Da passiert dann sozusagen der Stressabbau und das könnte an jeder Stelle der Fall sein.
00:27:49: Das müsste ja jetzt nicht nur sein, ich komme von der Schule, sondern das kann ja auch sein.
00:27:53: Mama hat mir gerade was verboten oder mir was nicht erlaubt oder ich habe gerade irgendwie einen doofen Gedanken oder sowas und jetzt kommt er mir gerade wieder.
00:28:01: läuft hier von A nach B und dann nehme ich Kontakt auf und entlade mich da sozusagen dran.
00:28:07: Genau, aber auf der anderen Seite will ich nur ganz kurz sagen, das ist ja interessant, weil die entlädt sich ja nicht erstmal negativ, sondern das ist ja schon etwas, was dann beide irgendwie machen.
00:28:17: Also es geht ja um herum.
00:28:19: Es ist auch
00:28:19: Gekicher dabei.
00:28:20: Genau, und Gekicher und so weiter.
00:28:23: Was finde ich interessant ist, weil jetzt vielleicht den Blick so ein bisschen... trübt darauf, dass es vielleicht auch ein unterliegender Konflikt sein kann.
00:28:33: Wenn es sofort ist, beißen oder hauen wäre, dann können wir sagen, ja, relativ klar, hier fühlt sich jemand benachteiligt und lässt das ab.
00:28:40: Aber es erscheint ja erst mal so als diese Spielerei.
00:28:43: Und dann ist es nicht ganz so einfach.
00:28:44: Ja, da hast du recht, das stimmt.
00:28:46: Das trübt ein bisschen den Blick oder lenkt ein bisschen ab davon, dass da dieser tief liegende Konflikt vielleicht in dem spielerischen am Anfang dann erst mal gar nicht so sichtbar wird.
00:28:58: Und dass es dann in was Ernstes umschlägt.
00:29:00: Es gibt viele Perspektiven.
00:29:02: Ich habe vorhin die Entwicklung damit reingenommen, dass da eben auch Körpergrenzen nochmal anders wahrgenommen werden, dass da neue Verbindungen auch körperlich aufgenommen wird.
00:29:10: Dann hatten wir irgendwie auch die Perspektive von sich ausprobieren, miteinander was aushäcken gemeinsam, was dann schnell umschlägt.
00:29:20: Und jetzt hatten wir nochmal die Perspektive, dass tatsächlich auch tiefer liegende Konflikte eben in diese Situation mit reinspielen und dann eben aus einem gemeinsam.
00:29:29: Spiel schnell auch irgendwie so was wie ein Konkurrenzkampf oder eine Entladung werden könnte.
00:29:35: Also du hast recht, wir gehen sonst, wir sind sehr schnell jetzt so auf die Idee gekommen, wie kann man damit umgehen und haben erst uns dann sozusagen runter gearbeitet zu den Dingen, die dahinter liegen könnten auch.
00:29:47: Ich hoffe Inka, du kannst trotzdem Auch wenn wir von der Seite rangegangen sind, was damit anfangen, würde mich mal interessieren.
00:29:55: Und es gibt ja bei Spotify die Möglichkeit auch in den Kommentaren sich zu äußern.
00:29:59: Vielleicht schreibt ihr mal rein, wie ist das bei euch?
00:30:02: Kennt ihr dieses Phänomen, dass Kinder sich so ineinander verkeilen und das aus Spaß schnell ernst wird?
00:30:07: Und wie geht ihr damit um?
00:30:08: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
00:30:11: Spannend.
00:30:11: Ich hatte sehr lange Zeit einen besten Freund.
00:30:14: Wir haben immer super gespielt.
00:30:15: Aber sobald einer von uns beim Abgeholt wurde, gab es Stress.
00:30:21: Das müssen wir auch mal besprechen.
00:30:23: Ich glaube, ich werde mal eine Anfrage stellen für mein junges ich.
00:30:27: Da muss ich einiges aufarbeiten.
00:30:30: Ja, das finde ich super.
00:30:31: Also das, genau, sobald es auch wieder ein Übergang, wir wollen jetzt nicht in die nächste Frage gehen, aber das könnte jetzt eine Kurzfrage-Runde sein.
00:30:40: Genau, für die dreihundertste Folge.
00:30:42: Genau, für die dreihundertste Folge.
00:30:44: Genau.
00:30:44: Also, wir freuen uns übrigens auch bei der dreihundertsten Folge über Sprachnachrichten.
00:30:49: Also ihr könnt nicht nur schreiben, sondern wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist es auch schön, wenn ihr eine kurze Sprachnachricht macht, muss wirklich kurz sein.
00:30:57: Also keine langen Nachrichten.
00:30:59: Aber wir freuen uns über jede Stimme, die wir hören.
00:31:01: Ihr hört ja unsere immer.
00:31:03: Ja, vielen Dank Katja, vielen Dank Inka, eine schöne Woche euch allen.
00:31:07: Ja, danke dir, Bob, für deine Fragen und für das Halten dieses Rahmens hier und deine ganzen Gedanken.
00:31:13: Und ich wünsche dir auch eine schöne Woche und eine schöne spätsommerliche Zeit noch.
00:31:18: Ciao, ciao.
00:31:20: Das war's für heute mit dem Familienrat mit Katja Saalfrank.
00:31:23: Vielen Dank fürs Zuhören.
00:31:25: Neue Folgen gibt es jeden Montag überall dort, wo es Podcasts
00:31:29: gibt.
00:31:29: Wenn es euch gefallen hat, freuen wir uns, wenn ihr den Familienrat mit Katja Saalfrank abonniert, weitere Empfehle oder Bewertungen und Kommentare hinterlasst.
00:31:37: Wenn ihr auch eine Frage habt, dann schickt sie uns gerne an familienratetmitvergnügen.com.
00:31:44: Und nicht vergessen, es gibt keine schwierigen Kinder, sondern nur schwierige Situationen.
00:31:49: Und unser Ziel ist es, dass ihr mit denen nicht alleine bleibt, sondern dass ihr eure Fragen stellt und in Austausch geht.
00:31:55: Wir freuen uns sehr
00:31:58: auf euch.
Neuer Kommentar